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18. Oktober 2023
Kleine Firmen wollen mehr in Versicherungen investieren

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Kleine Firmen wollen mehr in Versicherungen investieren

Kleine und kleinste Unternehmen sehen sich derzeit vor vielen Herausforderungen, allen voran steht die Inflation. Zugleich ist den Unternehmern bewusst, dass sie Firma, Arbeitskraft und Finanzen absichern sollten. Laut dem neuen Gewerbeversicherungsreport wollen 36% mehr für Versicherungen ausgeben.

Viele Kleinst- und Kleinunternehmen blicken mit Skepsis auf die wirtschaftliche Zukunft. Gleichzeitig wissen sie aber, dass sie den aktuell vielfältigen Herausforderungen aktiv begegnen müssen. Dies belegt eine Befragung von Finanzchef24, andsafe und HDI. Für die inzwischen vierte Auflage des Gewerbeversicherungsreports wurden 758 Unternehmen befragt. „Unser Report zeigt, dass sich Selbstständige und Kleinunternehmen trotz der Krisen und Herausforderungen nicht zurücklehnen, sondern investieren und handeln wollen. Sie versuchen, der Rezession in kleinen Schritten zu entkommen“, betont Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung von Finanzchef24, bei der Vorstellung des Berichts.

Schreckgespenst Inflation

Wie die Befragung zeigt, ist die Inflation derzeit die größte Angst bei kleinen Firmen mit weniger als zehn Mitarbeitern. Sie rangiert sogar noch vor der Furcht vor einem längeren Krankheitsausfall. Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung haben etliche Firmen aber. So rechnen 34% der Befragten mit Effekten durch eine anziehende Konjunktur. In der Vorjahresbefragung bewegte sich der Anteil mit 33% auf fast dem gleichen Niveau. Zudem sind viele der Selbstständigen zuversichtlich, dem Negativtrend zu entgehen. 14% schätzen ihre persönliche Geschäftsentwicklung trotz Krisen und des aktuellen Umfelds als sehr gut ein. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren es 12%. Eine immerhin noch gute Geschäftsentwicklung erwarten 38% – gegenüber 37% im Vorjahr. „Das Lager ist zweigeteilt. Eine knappe Hälfte blickt optimistisch in die unternehmerische Zukunft, die andere Hälfte erwartet Einbußen und Rückgänge“, sagt Rezvanian.

Neue Geschäftsfelder bedeuten neue Risiken und neuen Absicherungsbedarf

Nach eigener Einschätzung machen die Kleinst- und Kleinunternehmen Fortschritte in Sachen Digitalisierung. Im digitalen Mittelfeld wähnen sich nur noch 26% und damit weniger als 2022. Als digital sehr gut sehen sich bereits knapp 10%. Wenn neue Geschäftsfelder etwa mithilfe von IT-Lösungen hinzukommen, entstehen neue Risiken und neuer Absicherungsbedarf.

Auch wenn Firmen künstliche Intelligenz einsetzen, gilt es, neue Gefahren zu bedenken und entsprechend abzusichern – etwa in puncto Cyberversicherung.

Entsprechender Versicherungsschutz erforderlich

Generell sorgen immer öfter hybride Geschäftsmodelle und IT-Nutzungen in traditionell nicht IT-lastigen Branchen und Berufsgruppen für Gefahrenpotenzial. Beispiele reichen vom Handwerker, der eine Kundendatenbank nutzt, über den Friseur mit Social-Media-Account und den Berater, der online mit Kunden kommuniziert bis zum Einzelhändler mit Online-Shop.

Mit Blick auf neue Geschäftsfelder und Mischbetriebe betont Juliana Becker, Head of Operations & Partner Management beim Digitalversicherer andsafe: „Deshalb arbeiten wir auf Seite der Gewerbeversicherungen an einfacheren Produkten, die dennoch individuelle Bedürfnisse abdecken. Es muss gelingen, noch stärker kleine Unternehmen abzusichern, die viele Produkte und Dienstleistungen anbieten.“

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