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6. November 2023
Wie und was modernisieren Hausbesitzer heute?

Wie und was modernisieren Hausbesitzer heute?

Laut einer Umfrage zum Thema Modernisierung stehen bei Eigentümern vor allem der Innenausbau, Photovoltaik und das Thema Heizung auf der Agenda. Die meisten wollen mit Modernisierungsmaßnahmen ihre Energiekosten senken. Für die Umsetzung nimmt der Großteil einen Kredit auf.

Im Lauf der Jahre kommen Immobilienbesitzer nicht um das Thema Modernisierung herum, wenn sie den Wert des Objekts erhalten oder steigern wollen. Wie gehen Haus- und Wohnungsbesitzer ein solches Vorhaben an? Welche Maßnahmen stehen ganz oben auf der Liste? Und wie finanzieren Eigentümer ihre Pläne? Der Kreditvermittler Dr. Klein hat dazu eine Umfrage unter Eigenheimbesitzern durchgeführt.

Innenausbau, Photovoltaik und Heizung

Bei der Frage, was Eigentümer innerhalb der kommenden fünf Jahre in ihrem Eigenheim auf den neusten Stand bringen wollen oder müssen, nennt über ein Drittel der Befragten (37%) die Optimierung des Innenausbaus. 36% geben an, eine Photovoltaikanlage installieren oder erneuern zu wollen. 32% planen die Modernisierung des Badezimmers und 30% der Heizungsanlage. Darüber hinaus will knapp jeder vierte Immobilienbesitzer (24%) in den nächsten fünf Jahren die Fenster austauschen.

Heizungstausch für mehr Energieeffizienz

„Insbesondere das Thema Heizen ist durch das neu verabschiedete Gebäudeenergiegesetz bei vielen Eigentümern sehr präsent“, sagt Thomas Saar, Spezialist für Baufinanzierung und Ratenkredit bei Dr. Klein in Wiesbaden. „Bei wem jetzt die womöglich ohnehin schon ältere Heizung kaputtgeht, der überlegt sich sehr genau, ob eine Reparatur noch sinnvoll ist. Vor dem Hintergrund der aktuellen staatlichen Förderungen, beispielsweise durch die KfW, ist eine neue Anlage hier oft die lohnendere Option“, so der Experte weiter. Das Thema Heizungstausch ist insbesondere für Eigentümer mit einer Immobilie der Energieeffizienzklassen E bis H von Bedeutung. Laut Umfrage ist bei dieser Gruppe der Anteil der Modernisierungsvorhaben in etwa ein Drittel höher als bei denjenigen, deren Immobilie die Energieeffizienzklasse A bis D besitzt.

Modernisierung vor allem zur Kostenersparnis

Als Grund für Modernisierungsmaßnahmen geben fast zwei Drittel der Befragten (64%) das langfristige Einsparen von Energiekosten an. Das sind doppelt so viele wie diejenigen, die Klimaschutz als Hauptmotiv nennen. . „Natürlich gehen die beiden Faktoren Hand in Hand“, sagt Saar von Dr. Klein. „Doch in Zeiten, in denen vieles deutlich teurer geworden ist, schauen die Leute genauer hin, wo sie sparen können. Und je früher sie entsprechende Modernisierungen vornehmen, desto eher amortisieren sich auch die Kosten, die sie dafür aufbringen müssen. Wenn die Maßnahmen dann auch noch dem Klimaschutz dienen – umso besser“, so der Experte weiter. Doch auch Optik und Funktionalität kommen laut Umfrage bei der Frage, ob eine Modernisierung sinnvoll ist, zum Tragen. Demnach gefällt mehr als jedem dritten der Befragten (37%) der aktuelle Zustand seines Eigenheims nicht mehr. Mit 36% sagen fast genauso viele, dass etwas defekt ist. Und 19% wollen eine barrierefreie bzw. altersgerechte Umgestaltung angehen.

Kredit für die Finanzierung

Als geschätzte Kosten der Modernisierungsmaßnahmen geben 64% der Befragten einen Betrag von bis zu 50.000 Euro an. 59% wollen dafür einen Kredit aufnehmen. Als eine Möglichkeit hierfür nennt Thomas Saar von Dr. Klein ein zweckgebundenes Modernisierungsdarlehen, das viele Kreditinstitute bis zu einem Betrag von 50.000 Euro als Blankodarlehen ausgeben, also ohne Eintrag ins Grundbuch. Bei höheren Summen komme dagegen eine klassische Baufinanzierung infrage mit günstigen Zinsen, aber einem Eintrag ins Grundbuch. 82% der Eigenheimbesitzer, die die Modernisierung ohne Darlehen realisieren, nutzen dazu vorwiegend Eigenkapital.

Handwerker oder Eigenleistung?

Wie die Befragung weiter zeigt, möchten 80% der Befragten Handwerker für die Modernisierung beauftragen. Knapp zwei Drittel wollen selbst mit anpacken (63%), und 47% bekommen Hilfe aus der Familie.

Dass Modernisierung ein Kraftakt sein kann, darum wissen die Befragten offenbar. So graut 44% vor dem damit verbundenen Aufwand. Jeweils genauso viele machen sich Sorgen, dass sich die Maßnahmen sehr lange hinziehen oder die Kosten in die Höhe schnellen. Außerdem macht sich jeder Fünfte Gedanken, dass sich Regelungen erneut ändern könnten und damit auch die aktuellen Modernisierungsvorgaben. (tk)

Bild: © finecki – stock.adobe.com