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12. Januar 2024
Mieten klettern weiter in die Höhe

Mieten klettern weiter in die Höhe

Mit den Mietpreisen geht es weiter bergauf, wie Daten von ImmoScout24 belegen. Vor allem in den Metropolen bleibt der Mietmarkt angespannt. In Berlin sind die Angebotsmieten für Neubauwohnungen 20% teurer als vor einem Jahr. München knackt bei Bestandsmieten die Marke von 20 Euro pro Quadratmeter. 

Die Mieten in Deutschland steigen weiter. Laut ImmoScout24 WohnBaromter wurde im vierten Quartal 2023 für Bestandsmietwohnungen gegenüber dem Vorquartal 1,6% mehr Miete verlangt. Im Jahresvergleich waren es 5,8% mehr. Im Neubau sind die Angebotsmieten im Quartalsvergleich um 1,4% und im Jahresvergleich um 7,7% gestiegen. Der Quadratmeter kommt im Bestand auf 8,42 Euro. Neubauwohnungen werden im Schnitt für einen Mietpreis von 11,72 Euro pro Quadratmeter bei ImmoScout24 angeboten.

So hat sich die Nachfrage entwickelt

Im vierten Quartal 2023 ist die Nachfrage nach Mietwohnungen leicht gesunken. Aber vor allem in den acht größten Städten hierzulande bewegt sie sich weiter auf einem hohen Niveau. Im Jahresvergleich ist ein leichter Rückgang der Nachfrage um 2% zu beobachten. Im Umland wiederum hat die Nachfrage um 11% zugelegt. Laut ImmoScout24 ist dies der stärkste Nachfrageanstieg im Jahresvergleich. Im ländlichen Raum hat die Nachfrage ebenfalls angezogen und ist im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum 10% höher.

Angespannte Lage in den Metropolen – vor allem bei Neubauwohnungen

„Neue Preisrekorde zeigen, wie angespannt der Mietmarkt in den Metropolen weiterhin ist. Das betrifft besonders den Neubau: In München zahlt man durchschnittlich 24 Euro pro Quadratmeter“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Auf der Suche nach einer neuen Wohnung würden sich die Menschen zunehmend außerhalb der Metropolen umschauen, wo sie ein größeres Angebot und günstigere Mieten finden.

Berlin wies im vierten Quartal 2023 den stärksten Anstieg bei den Angebotsmieten für Neubauwohnungen auf mit 3,6%. Im Jahresvergleich verteuerten sich die Mieten sogar um 20%. Auch in Köln und München legten die Angebotspreise mit 14,1% und 12,8% prozentual im zweistelligen Bereich zu.

In Köln überstieg die Nettokaltmiete für eine Referenzwohnung von 70 m2 erstmals die Marke von 1.000 Euro. In München wurde diese Schwelle schon lange überschritten. Hier wurde eine 70 m2 große Referenzwohnung im vierten Quartal 2023 für etwa 1.687 Euro Nettokaltmiete angeboten. Sie ist damit doppelt so teuer wie in Leipzig (813 Euro). In Stuttgart ist für Neubaumietwohnungen im Jahresvergleich ein hohes Preisniveau zu beobachten (18,72 Euro pro Quadratmeter) sowie eine hohe Dynamik mit einem Anstieg um 14,6% gegenüber dem Vorjahr.

München: Mehr als 20 Euro pro Quadratmeter bei Bestandsmieten

Was die Entwicklung der Bestandsmieten angeht, ragen Berlin und München heraus. Gegenüber dem Vorquartal haben die Angebotspreise in Berlin um 2,5% und in München sogar um 3,5% angezogen. Im Jahresvergleich bewegen sich die Mietpreiserhöhungen in beiden Städten im zweistelligen Bereich. Trotz des hohen Preisniveaus legten die Bestandsmieten in München weiter deutlich zu um 11,4%. In der Isarmetropole wird seit dem vierten Quartal 2023 laut ImmoScout24 bei der Neuvermietung einer Bestandswohnung im Schnitt mehr als 20 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Im stark regulierten Mietmarkt in Berlin ist die Angebotsmiete für eine Bestandswohnung dennoch 11,2% höher als noch vor einem Jahr. 

Die Ausnahme bei den Metropolen bildet Hamburg, wo der durchschnittliche Angebotspreis im Vergleich zum Vorquartal um 0,5% leicht abgenommen hat, da der Mietspiegel erst Mitte Dezember veröffentlicht wurde, wie ImmoScout24 dazu mitteilt. (tk)

Weitere Informationen zum WohnBarometer

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