Die SDK Gruppe und die Stuttgarter Versicherungsgruppe haben einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur gemeinsamen Unternehmensgruppe erreicht: Zum 01.07.2025 ist die Gründung eines Gleichordnungskonzerns einstimmig durch die jeweiligen Mitgliedervertreterversammlungen der beiden Unternehmen beschlossen worden. Damit ist der geplante Zusammenschluss erfolgreich vollzogen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Auch das Bundeskartellamt hat der Fusion zugestimmt.
Prüfung hat Kompatibilität bestätigt
Im Oktober 2024 sind die beiden Versicherer mit der Nachricht, dass ein Zusammenschluss geplant ist, an die Öffentlichkeit gegangen. Seitdem haben die Unternehmen das Vorhaben in einem „intensiven und sehr gründlichen“ Prozess geprüft. „Dabei hat sich auf allen Ebenen bestätigt, dass unsere beiden Gruppen hervorragend zueinander passen“, erklärt Dr. Ulrich Mitzlaff, Vorstandsvorsitzender der SDK.
Die Fusion eröffne neue Wachstumspotenziale durch sich ergänzende Vertriebswege und Produktsparten. Auch entstehen Synergien bei der Personalgewinnung und -entwicklung, bei Produkt- und Technologieinvestitionen sowie bei IT-Investitionen. Die neue Gruppe sei auch besser auf volatile Rahmenbedingungen und wachsende regulatorische Anforderungen vorbereitet, heißt es.
Personelle Veränderungen
Mit der Gründung des Gleichordnungskonzern werden die Vorstände beider Unternehmen wechselseitig in die Organe der jeweils anderen Gruppe berufen. Das betrifft Dr. Ulrich Mitzlaff, Olaf Engemann und Ralf Oestereich von der SDK sowie Dr. Guido Bader, Jesko Kannenberg und Michael Krebbers von der Stuttgarter. Eine Ausnahme bildet Ralf Berndt, Vorstand Vertrieb und Marketing der Stuttgarter, der Ende August 2025 planmäßig in den Ruhestand gehen wird.
Auch die Resortverantwortlichkeiten verändern sich angesichts der Fusion teilweise, erklären die Versicherer. So ist Dr. Ulrich Mitzlaff, der unverändert Vorstandsvorsitzender der SDK bleibt, künftig u. a. für die Bereiche Revision, Rechnungswesen, Personal und Risikomanagement der gesamten Gruppe zuständig. Dr. Guido Bader, weiterhin Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter übernimmt u. a. die Bereiche Kapitalanlage, Immobilien sowie die Versicherungstechnik/Mathematik. Jasko Kannenberg von der Stuttgarter übernimmt den Vertrieb über unabhängige Vermittler.
So geht es jetzt weiter
Wie wird es nun weitergehen? Im dritten Quartal diesen Jahres wird zunächst rückwirkend zum 01.01.2025 die Süddeutsche Lebensversicherung a. G., der Lebensversicherer der SDK, auf die Stuttgarter Lebensversicherung a. G. verschmolzen. Ebenso wird eine Vermögensübertragung der Süddeutschen Allgemeine Versicherung a. G. auf die Stuttgarter Allgemeine stattfinden. Eine weitere gesellschaftsrechtliche Transaktion soll danach erfolgen, um den Gleichordnungskonzern bis Ende 2026 in eine „neue, zukunftsweisende Struktur“ zu überführen.
Die wichtigsten Kennzahlen der neuen Versicherungsgruppe
Die neue Versicherungsgruppe soll sich auf die Geschäftsbereiche Kranken-, Lebens- und Unfallversicherung fokussieren. Die neue gemeinsame Gruppe wird rund 1.600 Mitarbeitende und einen Bestand von mehr als 1,8 Millionen Versicherungsvertragen haben. Die gemeinsamen gebuchten Bruttobeiträge belaufen sich auf über 1,85 Mrd. Euro, die Bilanzsumme der Gruppe liegt bei rund 18 Mrd. Euro. (js)
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