Aktive ETFs scheinen immer mehr im Kommen zu sein. J.P. Morgan AM ist einer der auf dem Gebiet aktivsten Produktanbieter und hat nun beim Anlegerportal extraETF eine Studie unter Privatanlegern in Auftrag gegeben, um zu untersuchen, wie sich bei diesen die Nachfrage an aktiven ETFs entwickelt hat.
Die Befragung unter 1.000 Personen auf extraETF.com zeigt: Die Bedeutung aktiver ETFs im strategischen Vermögensaufbau nimmt zu.
Interesse an aktiven ETFs steigt
Die große Mehrheit, nämlich 91,3%, der von extraETF befragten Personen kennen aktive ETFs als Anlageprodukt. Hiervon sind 40,5% bereits investiert. 34,3% sind noch nicht investiert, denken allerdings über ein Investment nach. Lediglich 25,1% der befragten Privatanleger sind an aktiven ETFs nicht interessiert.
Volumen aktiver ETFs verdoppelt
Die zunehmende Bedeutung dieser Produkte lässt sich in Deutschland ach an den investierten Volumina ablesen. Mittlerweile sind etwa 44 Mrd. Euro in aktiven ETFs angelegt. Dies bedeutet eine Verdopplung innerhalb nur eines Jahres.
Parallel zur dynamisch ansteigenden Nachfrage reagieren die Fondsgesellschaften und Finanzdienstleister mit einer hohen Emissionstätigkeit. Kamen im Jahr 0223 noch 34 neue aktive ETFs an den Markt, waren es im Jahr 2024 mit 85 Produkten mehr als doppelt so viele. Zur Jahreshälfte 2025 zählt extraETF Research bereits 74 neue Produkte. Somit ist mit dem Erreichen einer neuen Rekordmarke bei den Neuemissionen noch im laufenden Jahr zu rechnen.
Aktive ETFs als Beimischung
Anleger, die sich für aktive ETFs im Vermögensaufbau entscheiden, haben klare Anforderungen an die Produkte. Mehr als drei Viertel der Nutzer setzen aktive ETFs als Beimischung im Depot ein. 55,3% schätzen vor allem das aktive Management zu vergleichsweise günstigen Konditionen. 45,2% der befragten Personen wollen die Chance ergreifen, mit aktiven ETFs den breiten Markt zu schlagen. 41,2% verfolgen eine bestimmte Strategie (Mehrfachnennungen waren möglich).
Weiterhin nutzen knapp zwei Drittel der befragten Anleger aktive ETFs, um regelmäßige Ausschüttungen zu generieren (Income). 45,2% interessieren sich für Aktieninvestments und etwas mehr als ein Drittel möchte in bestimmte Ländermärkte investieren.
Investment-Hürde: Gebühren und fehlendes Wissen
Obwohl das Interesse steigt und aktive ETFs bereits mehr als 20 Jahren verfügbar sind, herrscht in der Community teilweise noch Skepsis, teilen extraETF und J.P. Morgan AM mit. Befragt nach den Einstiegshürden gaben 35,9% der befragten Nicht-Anleger in aktive ETFs an, dass ihnen aktive ETFs (noch) zu teuer seien. Einem Viertel von ihnen fehlt nach eigener Aussage das notwendige Produktwissen und wiederum knapp einem Viertel ist die Produktgattung noch zu jung. (mki)
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