LIP Invest, Anbieter von Immobilien-Spezialfonds in der Asset-Klasse Logistikimmobilien Deutschland, hat eine aktuelle Marktuntersuchung für das zweite Quartal 2025 präsentiert. Wie daraus hervorgeht, war der Investmentmarkt für Logistikimmobilien hierzulande im zweiten Quartal geprägt von einer hohen Angebotsdynamik und einer Vielzahl an Einzeldeals. Immobilieneigentümer signalisieren zunehmend Verkaufsbereitschaft.
„Als Bremsklotz erwiesen sich zuletzt die finanzierenden Banken: Hohe Margen und Aufschläge machten so manche Finanzierung unattraktiv und wirkten damit wie eine Kaufbremse. Zwar hat die EZB die kurzfristigen Zinsen erwartungsgemäß weiter gesenkt, bislang profitieren davon jedoch vor allem die Projektentwickler. Ich hoffe, dass dadurch wieder mehr spekulative Projekte begonnen werden. Die langfristigen Zinsen hingegen bleiben auf einem deutlich höheren und zudem volatilen Niveau. Das verteuert die Finanzierung für langfristig orientierte Investoren wie LIP. Zinskonditionen zwischen 3,60 und 3,80% für eine zehnjährige Finanzierung, damit lässt sich sehr gut arbeiten“, erklärt Sebastian Betz, geschäftsführender Gesellschafter von LIP Invest.
Transaktionsvolumen leicht unter Vorjahresniveau
Im zweiten Quartal haben Anleger rund 1,4 Mrd. Euro in deutsche Logistikimmobilien investiert. Das Transaktionsvolumen des ersten Halbjahres belief sich insgesamt auf 2,6 Mrd. Euro und bewegt sich damit etwas unter dem des Vorjahreszeitraums. Zurückzuführen ist dies dem Marktbericht zufolge auf ein Ausbleiben von bzw. Verzögerungen großen Portfoliodeals. Dennoch sei gemessen an der Anzahl an Einzeldeals viel Aktivität am Markt zu beobachten.
Höhere Spitzenrendite
Die Spitzenrendite (BAR) für Neubauten hat sich im zweiten Quartal leicht erhöht und bewegt sich im Korridor zwischen 4,90 bis 5,10%. Der Zehnjahres-Swap ist im Verlauf der vergangenen drei Monate leicht gestiegen. Zusätzlich wirken sich die vergleichsweise hohen Aufschläge einiger Banken auf die Finanzierungskosten aus. Im zweiten Quartal 2025 wurden LIP Objekte mit einem Volumen von 1,3 Mrd. Euro angeboten. In den vergangenen Monaten hat das Produktangebot kontinuierlich zugelegt. Für das Transaktionsgeschehen im kommenden Quartal bieten sich laut LIP somit gute Voraussetzungen.
Paketverteilung als Wachstumsmarkt
Einer der Teilmärkte der Logistikbranche, der laut LIP am stärksten zulegt, ist der Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste. Abgesehen von einem leichten Rückgang nach dem Sondereffekt der Corona-Pandemie weist die Logistiksparte seit Jahren ein steigendes Sendungsvolumen auf. Der Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) erwartet einer neuen Studie zufolge, dass das Sendungsvolumen 2029 erstmals die Schwelle von 5 Mrd. Euro knacken könnte. (tik)
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