Das Digital Finance Steering Committee (DFSC) ist ein Ausschuss der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA), das dafür sorgt, dass die nationalen Aufseherinnen und Aufseher digitale Innovationen im europäischen Versicherungssektor nach einheitlichen Standards beaufsichtigen.
Dieses hat seit dem 28.07.2025 einen neuen Vorsitz, nämlich die BaFin Exekutivdirektorin Julia Wiens. Sie übernimmt diese Rolle von Petra Hielkema, die das Komitee seit seiner Gründung im Jahr 2024 geführt hatte.
„Wir brauchen auch in Fragen der Digitalisierung für Versicherer und Pensionsfonds in Europa eine einheitliche Aufsichtspraxis. Ich freue mich sehr, dass ich dazu als Chair des Digital Finance Steering Committee beitragen kann“, so Wiens.
Chancen nutzen, Risiken kennen
Wichtig sei Wiens, so heißt es in der Pressemitteilung der BaFin, dass Versicherer die Chancen digitaler Innovationen nutzen, dass sie aber zugleich deren Risiken kennen und verantwortungsvoll damit umgehen. In Zusammenhang mit den Risiken spielt das Thema Verbraucherschutz eine wichtige Rolle: „Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen nicht benachteiligt werden“, macht Wiens deutlich.
Wiens wird nun die Schwerpunkte weiter vorantreiben, die das DFSC für 2025 gesetzt hat. Das Komitee begleitet die Implementierung der europäischen KI-Verordnung für den Versicherungssektor. In Kürze verabschiedet es eine Orientierungshilfe zum Thema KI-Governance und -Risikomanagement (Opinion on Artificial Intelligence Governance and Risk Management). Adressaten sind nationale Aufsichtsbehörden und Versicherer. Außerdem berät das DSFC die Aufsichtsbehörden in Fragen der digitalen operationellen Resilienz nach den Vorgaben des Digital Operationel Resilience Act, kurz DORA. Ziel ist, für eine einheitliche Aufsichtspraxis zu sorgen. (mki)
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