Wer sich scheiden lässt, hat auch in finanzieller Hinsicht einiges zu bedenken und oft neu zu planen. Daran, den eigenen Versicherungsmakler um Unterstützung zu bitten, denken aber wohl leider die wenigsten. Obwohl mehr als die Hälfte der Geschiedenen in Deutschland sich im Rückblick nicht gut über die finanziellen Aspekte ihrer Scheidung beraten fühlt (51,6%), fragt kaum jemand den eigenen Makler. Das zeigt eine repräsentative Civey-Befragung, die der Lebensversicherer Canada Life in Auftrag gegeben hat.
Wissenslücken bei Scheidung und Ausgleich von Rentenansprüchen
Laut dieser Studie herrschen beim Thema Scheidung und Ausgleich von Rentenansprüchen große Wissensdefizite unter Verheirateten. Das könnte Canada Life zufolge auch daher kommen, weil Versicherungsmakler nur selten zu Rate gezogen werden. Dabei sind finanzielle Aspekte oft der Hauptgrund für Unmut und Streit bei einer Scheidung.
Nur ein Drittel im Nachhinein zufrieden mit Beratung
Guter Rat ist hier also mehr als angebracht. Nur 30,3% der befragten Geschiedenen sind im Nachhinein zufrieden mit der Beratung, die sie während ihrer Scheidung bekamen. Darüber hinaus legen die Ergebnisse offen, dass mit 53,5% der Befragten Frauen tendenziell unzufriedener sind als Männer, bei denen es 48,5% sind. Eine bedeutende Beratungslücke zeigt sich hier besonders mit Blick auf den Gender-Pension-Gap. Denn dieser wirkt sich bekanntlich negativ auf die finanzielle Sicherheit von Frauen aus.
Auch Verheiratete wissen nicht genug zum Thema
Doch nicht nur Geschiedene weisen Lücken in ihrem Wissen auf, auch bei Verheirateten wird die Informationslücke deutlich. Denn auch hier meinen 54,1%, unzureichend informiert zu sein, was Scheidung und den Ausgleich von Rentenansprüchen angeht. Rund ein Drittel (33,1%) hält den eigenen Wissensstand für ausreichend.
Besonders fällt laut Canada Life noch auf, dass das Gefühl, unzureichend informiert zu sein, v. a. in der Altersgruppe 40 bis 49 Jahre weit verbreitet ist, und zwar mit 67,9%. In der Altersgruppe 50 bis 64 Jahre liegt es bei 57%. Die 30– bis 39-Jährigen machen zu 54,7% diese Angabe. Bei den Über-65-Jährigen sind es 50,8%. Die 18– bis 29-jährigen Befragten wiederum fühlen sich zu 30,4% gut informiert und zu 29,9% nicht gut informiert.
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