ImmoScout24 hat Ergebnisse des aktuellen WohnBarometer für das dritte Quartal 2025 vorgestellt. „Während die Nachfrage in den Metropolen weiterhin hoch bleibt, holen Universitätsstädte und kleinere Großstädte deutlich auf, da diese günstigere Mieten bei einem ähnlich attraktiven Wohnumfeld bieten. Gleichzeitig macht die wachsende Kluft zwischen Alt- und Neuvertragsmieten Umzüge unattraktiv – eine Entwicklung, die Senioren in zu großen Wohnungen hält und jungen Familien den Zugang zu geeignetem Wohnraum erschwert“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.
Demnach lässt sich in kreisfreien Großstädten das deutlichste Plus bei der Mietnachfrage feststellen. Dort hat sich das Suchaufkommen seit dem zweiten Quartal 2025 um 10% erhöht. In den acht größten Metropolen hat sich die Nachfrage leicht um 1% verringert. Im Umland ist sie um 1% gestiegen. Der ländliche Raum verzeichnet einen Nachfragezuwachs von 4%.
Zur Entwicklung der Angebotsmieten im Bestand
Die Angebotsmieten bei Bestandswohnungen in Deutschland erhöhten sich im dritten Quartal um +0,7% auf 8,80 Euro pro Quadratmeter. Im Jahresvergleich wurden die Mieten um 3% teurer.
Auch in den acht Metropolen geht es mit den Mieten nicht mehr so schnell nach oben: Die durchschnittliche Angebotsmiete von 14,68 Euro verzeichnet mit einem Quartalswachstum von +0,8% die schwächste Entwicklung seit 2020, wie ImmoScout24 mitteilt. Anstiege von jeweils 1,2% weisen vor allem Frankfurt am Main (14,67 Euro pro Quadratmeter) und Stuttgart (14,92 Euro) auf. Eine moderate Entwicklung lässt sich in München (-0,2%), Leipzig (+0,5%), Hamburg (+0,6%) und Berlin (+0,7%) beobachten.
Im Jahresvergleich ziehen die Angebotsmieten in den Metropolen zwischen 3,6 und 5,7% an, Köln verzeichnet mit einem Plus von 5,7% den höchsten Zuwachs, gefolgt von Düsseldorf und Frankfurt (jeweils 5,4%), Berlin (5,3%) sowie Hamburg (5,2%). Leipzig (4,8%), Stuttgart (4,1%) und München (3,6%) liegen darunter.
Bei Neubaumieten geht es seitwärts
Die bundesweiten Neubaumieten zeigen sich mit durchschnittlich 13,04 Euro erstmals konstant (±0,0%). In den Metropolen legen die Neubaumieten mit einem Plus von 1,1% nur etwas stärker zu als die Angebotsmieten für Wohnungen im Bestand (+0,8%). Im Jahresvergleich entwickeln sich die Preise in den Metropolen mit einem Plus von 5,2% dagegen etwas schwächer als im bundesweiten Durchschnitt im selben Zeitraum (+5,4%).
Köln jetzt viertteuerste Metropole bei Neubaumieten
Unter den acht Metropolen weist Köln den deutlichsten Quartalsanstieg auf (+2,9% auf 17,82 Euro) und zieht somit beim Preisniveau an Hamburg (17,79 Euro) und Stuttgart (17,67 Euro) vorbei. Die Großstadt am Rhein avanciert damit zur viertteuersten Metropole bei den Neubaumieten. Teurer ist der Quadratmeterpreis nur in München (26,16 Euro), Berlin (20,65 Euro) und Frankfurt am Main (18,68 Euro). In München ist eine Seitwärtsbewegung zu beobachten: Der Zuwachs liegt bei 0,4%. Nach einer starken Preisrally in den vergangenen Quartale geht es in Leipzig nur noch geringfügig nach oben mit einem Plus von 0,7% auf 13,62 Euro.
Informationen zur Auswertung gibt es im Medienbereich von ImmoScout24. (tik)
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