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3. Dezember 2025
Stimmung bei Immobilienfinanzierern getrübt
Stimmung bei Immobilienfinanzierern getrübt

Stimmung bei Immobilienfinanzierern getrübt

Laut BF.Quartalsbarometer bleibt die Stimmung unter den gewerblichen Immobilienfinanzierern im vierten Quartal 2025 weiter getrübt. Doch die leichte Erholung, die seit dem vierten Quartal 2023 andauert, setzt sich fort. Positiv wirkt sich das wachsende Neugeschäft aus.

Die Stimmung unter den gewerblichen Immobilienfinanzierern hat sich im vierten Quartal 2025 kaum verändert: Wie der aktuelle BF.Quartalsbarometer zeigt, liegt der Stimmungsindex fast konstant bei –7,04. Im Vorquartal stand er bei –7,08. Zwar bewegt sich der Barometerwert nach wie vor im negativen Bereich, zugleich setzt sich die leichte Erholung aber fort, die seit dem vierten Quartal 2023 andauert. Der Index wird im Auftrag der BF.direkt AG durch das Analyseunternehmen bulwiengesa AG erstellt und misst die Stimmungslage und das Geschäftsklima unter den deutschen Immobilienfinanzierern.

Positive Auswirkungen auf den Barometerwert hat das steigende Neugeschäft. So stellen 44,% der Befragten hier eine Zunahme fest. Lediglich 14,7% berichten von einem rückläufigen Neugeschäft. 

Die meisten Finanzierungen machte im vierten Quartal 2025 mit großem Abstand der Wohnbereich aus. Bestandswohnungen rangieren in der Liste der am häufigsten finanzierten Objektarten vorne. Es folgen Büros, Logistikimmobilien und Mikroapartments. Bei den Finanzierungsgrößen sind leichte Veränderungen festzustellen. So gab es im vierten Quartal viele kleinvolumige Finanzierungen bis 10 Mio. Euro.

Trend der sinkenden Margen setzt sich fort

Bewegung gab es laut BF.direkt bei den Margen: Bei Bestandsfinanzierungen sind diese seit einigen Quartalen rückläufig. Die durchschnittliche Marge über alle Immobiliensegmente hinweg beträgt 196,3 Basispunkten (bp). Im Vorquartal lag der Wert mit 203,5 bp geringfügig höher. Die Loan-to-Values (LTV) waren zwischen 40% und 100%; der Durchschnitt bei 62,6%.

Bei der Finanzierung von Projektentwicklungen hat die Durchschnittsmarge im Vergleich zum Vorquartal leicht zugenommen: von 302,1 auf 305,3 bp. Bei Projektentwicklungen liegt der Loan-to-Costs (LTC) zwischen 55% und einem Maximalwert von 90%. Die durchschnittlichen LTCs gingen leicht nach von 69,7% auf 68,9%. 

„Damit setzt sich der Trend der sinkenden Margen fort, den wir seit dem dritten Quartal 2024 beobachten. Der größere Wettbewerb trägt dazu bei, dass Finanzierer bereit sind, eine geringere Marge in Kauf zu nehmen, wenn die Qualität stimmt“, erklärt Professor Dr. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS und wissenschaftlicher Berater des BF.Quartalsbarometers.

„Allerdings beschränkt sich dieser Wettbewerb auf das Segment der Premiumprojekte. Hier buhlen häufig mehrere Banken um den Zuschlag, während weniger qualitative Objekte keine Finanzierung bekommen“, ergänzt Franceso Fedele, CEO der BF.direkt AG. 

Weitere Meldungen rund um das Thema Baufinanzierung und den Immobilienmarkt finden Sie in unserer Rubrik „Immobilien“.