Kostentransparenz von Beginn an – das fordert die Verbraucherzentrale Hamburg auch für Riestersparer mit Bank – oder Fondssparplänen. Verbraucher würden bei Abschluss eines Sparplans meist nicht erfahren, wie viel die mit den Sparplänen verknüpften Versicherungen später einmal kosten werden, kritisiert der Verband in einer aktuellen Pressemitteilung. Die meisten Riester-Sparer würden erst kurz vor Rentenbeginn erfahren, wie viel sie zahlen sollen.
Ablehnung wechselwilliger Riester-Sparer
Bisher war es Riester-Sparern möglich, auch kurz vor Beginn der Rentenphase zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Wie die Verbraucherzentrale berichtet, würden Versicherer sich ihrer Erfahrung nach jedoch immer häufiger weigern, wechselwillige Kunden aufzunehmen. Eine Rolle dürfte dabei die Niedrigzinsphase spielen, die auch Riester-Banksparpläne für Anbieter wie Versicherer zunehmend unlukrativ macht. Für Versicherer bringt ein Wechsel auch mangels eines automatischen Systems zur Neuberechnung der Verträge keine Vorteile, wie der Versicherungsbote berichtet, weil der Aufwand zu groß ist. Prinzipiell können Versicherer Wechselwillige auf Grund der Vertragsfreiheit immer ablehnen.
Die Verbraucherzentrale Hamburg fordert deshalb nun mehr Kostentransparenz bereits bei Vertragsabschluss und appelliert an den Gesetzgeber: Anbieter von Riester-Bank- und Fondssparplänen sollen dazu verpflichtet werden, die Kosten bei Vertragsschluss verbindlich zu benennen. (tos)
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