Der Internationale Tag der älteren Menschen oder auch Weltseniorentag findet am 01.10.2017 statt. Die UNO hat diesen Aktionstag 1990 ins Leben gerufen, um die Leistungen ältere Menschen zu würdigen und zu unterstreichen, welchen Gewinn, sie für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen. Anlässlich des Weltseniorentags nimmt der Bund der Versicherten e. V. (BdV) die Frage nach dem passenden Versicherungsschutz im Alter in den Blick. „Um optimal für die finanziellen Risiken im Alter abgesichert zu sein, ist aber nicht jede Versicherung sinnvoll“, erklärt Bianca Boss, die Pressesprecherin beim BdV. Senioren rät sie, sich die Zeit zu nehmen, ihren Versicherungsschutz an die neue Lebenssituation anzupassen.
Ein Muss: Privathaftplicht
Unverzichtbar, so der BdV, ist die Privathaftpflichtversicherung. Auch für Demenzerkrankte sei eine solche Police wichtig. Zwar könne eine fortgeschrittene Demenz zur Deliktsunfähigkeit führen mit der Konsequenz, dass die Erkrankten für ihr Handeln nicht mehr verantwortlich seien, doch sei dies immer eine Frage des jeweiligen Einzelfalls. Der BdV warnt davor, die Privathaftpflicht vorschnell zu kündigen, denn im Leitungsfall wehrt sie auch unberechtigte Schadensersatzansprüche für den Versicherten ab. Die Demenzerkrankung muss dem Versicherer auch nicht angezeigt werden. Für ehrenamtlich tätige Senioren gilt es darauf zu achten, dass die ehrenamtliche Tätigkeit mitversichert ist.
Unfallversicherung insbesondere für aktive Senioren
Auch eine Unfallversicherung kann für Senioren sinnvoll sein, so der BdV, vor allem wenn diese in ihrer Freizeit sportlich aktiv sind oder viel reisen. Diese Police soll den einmaligen Kapitalbedarf abdecken, der durch eine unfallbedingte Invalidität entsteht – etwa wenn die Wohnung umgebaut werden oder ein behindertengerechtes Fahrzeug angeschafft werden muss.
Pflegezusatzversicherung schon früh im Blick haben
Eine private Pflegezusatzversicherung bietet Absicherung, wenn im Falle von Pflegebedürftigkeit die Renten und Vermögen für die Pflegekosten nicht ausreichen. Eine solche Police sollte aber schon in jüngeren Jahren abgeschlossen werden, denn Alter und Gesundheitszustand beim Abschluss beeinflussen die Höhe der Prämie. Für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Pflegezusatzversicherung abschließen können, gibt es mit dem „Pflege-Bahr“ die Möglichkeit, eine staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Sie müsse jeden Antragsteller aufnehmen, habe aber ihre Tücken, so der BdV. (tk)
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