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5. November 2014
Trotz Verbesserungen bleiben BU-Informationen intransparent

Trotz Verbesserungen bleiben BU-Informationen intransparent

Zum zweiten Mal hat das Institut für Transparenz (ITA) die Produktinformationsblätter (PIBs) von BU-Versicherern untersucht. In die Betrachtung einbezogen wurden nur Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherungen (SBU) – in den Varianten klassisch und fondsgebunden. Im Ergebnis stellt das Institut fest: Die PIBs werden besser, sind aber deshalb noch lange nicht gut.

Das Institut für Transparenz (ITA) hat seinen zweiten Transparenz-Index für Produktinformationsblätter Selbstständiger Berufsunfähigkeitsversicherungen vorgestellt. Dazu hat das ITA 93 PIBs von 48 Anbietern untersucht und stellt fest, dass sich die Ergebnisse etwas verbessert haben. Nur noch 3% aller PIBs haben den Test nicht bestanden. Das sind deutlich weniger als im letzten Jahr, da waren es noch 13%. Einige Anbieter haben ihre PIBs komplett überarbeitet und konnten jetzt die Note sehr gut erreichen. Dazu zählen klassische Tarife der Basler Leben, HDI Leben, myLife Leben und Zurich Deutscher Herold Leben. Ein sehr gut erreicht haben zudem ein klassischer Tarif der Aachen Münchener sowie zwei klassische und fondsgebundene Tarife der ALTE LEIPZIGER. Insgesamt haben 47% mit sehr gut oder gut abgeschnitten gegenüber von nur 40% im letzten Jahr. „So erfreulich es ist, dass einige wenige Anbieter ihre PIBs verbessert haben, so traurig ist es, dass die breite Masse das Thema offenbar nicht ernst nimmt“, resümiert Dr. Mark Ortmann, Geschäftsführer des ITA Institut für Transparenz.

Unübersichtlich und unverständlich

Ortmann sieht die meisten Mängel bei der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit. Demnach würden nur knapp 6% aller PIBs eine gut lesbare Schriftgröße von 11 Pt. aufweisen. Bei 80% aller PIBs würden zudem Schlagwörter für die schnellere Orientierung fehlen. Bei ähnlich vielen PIBs seien auch die Kostenangaben nicht auf den ersten Blick erkennbar. Nicht besser fällt die Beurteilung von Satzlänge und Wortwahl aus: Ein Großteil der PIBs enthalten nach Ortmanns Ansicht zu viele lange Sätze und zu lange Wörter.

Die vollständigen Ergebnisse zu allen PIBs veröffentlicht das ITA in der Studie „ITA Transparenz-Index 2014 für Selbstständige Berufsunfähigkeit-Versicherungen“. Die Studie kostet 990 Euro inkl. Mehrwertsteuer. Zusätzlich werden die Ergebnisse in das Vergleichsprogramm LV-WIN.WIN von MORGEN & MORGEN integriert. (bh)