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2. Dezember 2019
Wohnungsbauprämie steigt gleich doppelt an

Wohnungsbauprämie steigt gleich doppelt an

Gute Nachrichten für Sparer, die sich irgendwann den Traum vom Eigenheim erfüllen wollen: Die Wohnungsbauprämie soll zukünftig steigen. Zudem wird der Kreis der Bezugsberechtigten durch eine Erhöhung der Einkommensgrenzen gesteigert.

Zum 01.01.2021 soll die Wohnungsbauprämie (WoP) steigen. Zugleich wird sie durch eine Anpassung der Einkommensgrenzen einem deutlich größeren Berechtigtenkreis zustehen. Ziel der Neuerungen sind die Stärkung der privaten Vermögensbildung sowie positive Impulse für den in Teilen Deutschlands sehr angespannten Wohnungsmarkt. Die Prämie soll für eigene Sparleistungen von derzeit 8,8% auf 10% zulegen, wobei der maximal geförderte Sparbetrag ebenfalls von derzeit 512 Euro für einen Alleinstehenden auf 700 Euro pro Jahr steigen soll. Für Paare gelten statt 1.024 künftig 1.400 Euro als neue Obergrenze.

Erhöhung um mehr als 50%

Unter dem Strich erhöht sich die jährliche WoP für Alleinstehende von rund 45 Euro auf 70 Euro. Das entspricht einer Steigerung der direkten Förderung um 55%. Ebenfalls um mehr als die Hälfte steigt die jährliche Prämie bei verheirateten beziehungsweise in einer eingetragenen Partnerschaft lebenden Bausparern. Bei ihnen steigt die WoP ab 2021 von rund 90 Euro auf 140 Euro pro Jahr. Die Einkommensgrenzen für den Bezug der Prämie sollen bei Alleinstehenden von derzeit 25.600 Euro zu versteuerndem Einkommen auf 35.000 Euro steigen. Bei Paaren steigt die Grenze von 51.200 auf 70.000 Euro.

„Genau zur richtigen Zeit“

„Die Neuregelung der Wohnungsbauprämie ist eine gute Sache für Millionen Vorsorgesparer und für die Wohneigentumsbildung in Deutschland. Sie stärkt die Bedeutung und die positiven Effekte des Bausparens für die Eigenkapitalbildung. Und sie kommt zur genau richtigen Zeit“, begrüßt Wüstenrot-Chef Bernd Hertweck, die neuen Vorgaben. In den letzten Jahrzehnten habe sich der Kreis der WoP-Berechtigten durch die starren Grenzen die allgemeine Wirtschaftsentwicklung stark verringert während die Erwerbs- und Baukosten, Eigenkapitalbedürfnisse und das durchschnittliche Alter von Immobilienerwerbern immer weiter gestiegen seien. „Im Endeffekt ist so die Schere am Immobilienmarkt zwischen Wunsch und finanzieller Realisierbarkeit immer weiter auseinandergegangen“, so Hertweck. (mh)

Bild: © blende11.photo – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Frank Hellweg am 04. Dezember 2019 - 13:43

Kaum zu fassen, wie leichtfertig der Staat einmal mehr mit den Steuereinnahmen umgeht und diese an eine bestimmte Clientel ausschüttet. Anstatt die Grunderwerbssteuer flächendeckend zu senken und allen potentiellen Immobilienerwerbern die Nebenkosten zu senken, werden die Einnahmen wieder als "großer" Wurf umverteilt. Und das ganze dann auch noch an Bausparkassen, die für die Vermögensbildung derzeit quasi keine Zinsen zahlen. Und da soll noch einer sagen, Riesterrenten seien unfair. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln.