Die fortschreitende Digitalisierung geht Hand in Hand mit einer fortschreitenden Cyberbedrohung. Erstmals, so das Ergebnis des aktuellen Allianz Risk Barometers für 2020, steigt Cyber zum weltweiten Top-Risiko für Unternehmen auf, mit Blick auf Deutschland rangiert das Geschäftsrisiko Cyber mit 44% auf Platz 2 nach dem Schadenfall Betriebsunterbrechung. Dazu Manuel Häusler, Leiter Sales & Marketing bei Markel Insurance SE: „Wir sehen etliche Schaden- und Störszenarien, die innerhalb der Unternehmen diskutiert werden müssen. Nur wenn sich die Unternehmensführung und die IT-Beratung mit der Cyberbedrohung und einhergehenden Risiken auseinandersetzen, können ihre operative Leistung, Wirtschaftlichkeit und Reputation gesichert werden.“ In Zeiten der Digitalisierung ist die Prävention im Cyberbereich also gleichbedeutend mit der wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit eines Unternehmens.
Prämien: Volumina und Kosten steigen, Wachstumspotenzial ist enorm
Der zunehmende Cyberfokus schlägt sich direkt in den Beständen und Kapazitäten der Versicherer nieder: Laut Allianz Risk Barometer 2020 verzeichnete die Branche 2019 ein Beitragsvolumen von 85 Mio. Euro und rund 60.000 Verträgen privater wie gewerblicher Cyberpolicen – das ist ein Anstieg von 70% im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. So rechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit einem Prämienvolumen von mehr als 1 Mrd. Euro für die kommenden fünf Jahre. Das aktuelle Prämienvolumen schätzen die Experten der Erichsen GmbH derzeit auf 150 bis 170 Mio. Euro. Der Grund: Noch immer haben Unternehmen den erforderlichen Cyberversicherungsschutz nicht flächendeckend abgeschlossen, speziell im Gewerbe- und Industriebereich liegt die Marktdurchdringung noch unter 20%, was ein enormes Vertriebspotenzial für Neuabschlüsse bietet.
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