Jeder fünfte Verbraucher hat inzwischen finanzielle Einbußen infolge der Coronakrise erlitten. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung entspricht dies zwischen 12,5 und 16 Millionen Bürgern ab 14 Jahren. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Kantar im Auftrag des vzbv. Die meisten betroffenen Verbraucher berichten von Gehaltseinbußen. Sie treffen auf drei von vier finanziell Betroffenen zu.
Weitere finanzielle Belastungen
Doch nicht nur die Gehaltszahlungen sind von der Krise finanziell betroffen. Dahinter folgen gestiegene Kosten für Gesundheit und Pflege (28%), fehlenden Erstattungen bei ausgefallenen Flügen und Reisen sowie erhöhten Lebensmittelpreisen (je 26%). Auch die Kritik an der Regierung wächst. 45% halten die Krisenpolitik zwar für ausgewogen. Fast genauso viele Verbraucher finden jedoch, dass die Interessen der Unternehmen im Vordergrund stehen (41%). Diese Sicht ist bei jüngeren Verbrauchern sogar dominant. Dass die Politik eher die Interessen der Verbraucher verfolgt, glauben dagegen lediglich 4%.
Zahlung ohne Gegenleistung
„Die Corona-Krise trifft viele Verbraucherinnen und Verbraucher hart. Millionen Menschen haben mit Gehaltseinbußen und Jobverlusten zu kämpfen, müssen mehr für Gesundheit oder Lebensmittel ausgeben, bekommen Geld für ausgefallene Reisen und Veranstaltungen nicht zurück“, kommentiert vzbv-Vorstand Klaus Müller. Viele Verbraucher würden zudem weiter ihre Rechnungen für den Musikunterricht, Fitnessstudio oder Schwimmkurse begleichen, ohne die vertraglich vereinbarten Leistungen zu erhalten. (mh)
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