Die Deutschen haben höchst unterschiedliche Wünsche zu ihrem Renteneintrittsalter. Ihre Vorstellungen reichen von 50 bis in Einzelfällen weit über 70 Jahre hinaus. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag des Finanz- und Vermögensberaters MLP.
Ein Drittel kennt Flexi-Rente nicht
Die aktuell von der Bundesregierung geplante Flexi-Rente, nach der sowohl eine vorzeitige Teilrente als auch eine Erwerbstätigkeit über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus erleichtert werden soll, ist aber rund einem Drittel der Befragten noch nicht bekannt. Unter allen anderen Befragten erfahren beide Zielrichtungen der Flexi-Rente eine ähnliche Zustimmung: 37% erhoffen sich von dem Gesetz mehr Spielraum für ein Arbeiten über das Regelrentenalter hinaus – 33% versprechen sich die Möglichkeit, mit einer Teilrente bereits ab 60 Jahren in Rente zu gehen.
Flexible Regelungen gewünscht
Der Umfrage zufolge wünscht sich eine Mehrheit der Befragten (42%) ihren Ruhestand noch vor dem Regelrentenalter – auch wenn damit Rentenkürzungen einhergehen. Zugleich geben aber bereits 19% an, dass sie länger als regulär arbeiten wollen, sofern damit auch sukzessive ihr Rentenanspruch zunimmt. Insbesondere Bürger am Anfang und am Ende ihres Berufslebens können sich vorstellen, über ihr Regelrentenalter hinaus zu arbeiten: 32% der 18- bis 24-Jährigen bzw. 23% der über 55-Jährigen. Grundsätzlich aber mögen die Deutschen ihren Beruf: Nur jeder Zehnte gibt an, unzufrieden mit seiner täglichen Arbeit zu sein. Zugleich legen die Befragten großen Wert auf einen möglichst flexiblen Renteneintritt. Dazu befürworten 64% ein Wertkonto, mit dem sich Geld oder Überstunden langfristig aufbauen lassen, um sie im Alter für kürzere Arbeitstage oder einen früheren Ruhestand zu nutzen. (sg)
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