Abderdeen Asset Management setzt verstärkt auf Immobilien. „In den nächsten drei Jahren wollen wir das betreute Immobilienvermögen auf fünf Mrd. Euro ausbauen“, kündigt Dr. Hartmut Leser, Vorstandsvorsitzender von Aberdeen Asset Management Deutschland, an. Derzeit betreut Aberdeen in Deutschland für institutionelle Investoren rund 3,1 Mrd. Euro in sieben Immobilien-Spezialfonds und mehreren Immobilienmandaten. Im ersten Halbjahr 2015 verzeichnete Aberdeen Zuflüsse in Höhe von 260 Mio. Euro, auf Sicht von zwölf Monaten hat die Gesellschaft sogar Kapitalzusagen von 700 Mio. Euro erhalten, davon allein 500 Mio. Euro für Wohngebäudefonds.
1,2 Mrd. Euro Investitionskapital
„Die Zuflüsse plus Fremdkapital geben uns eine aktuelle Investitionspower von 1,2 Mrd. Euro. Das ist ein Riesenvorteil. Die sorgfältige Auswahl der Objekte, die auf unserem eigenen fundamentalen Research basiert, ist das Eine. Das Andere ist das richtige Timing auf dem Immobilienmarkt, und das können wir optimal steuern, weil das Kapital schnell abrufbar ist“, erläutert Mihaela Ruhl, Fondsmanagerin für Wohnimmobilienfonds. Aberdeen hat seine deutsche Produktpalette um die Investment-KG nach dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch erweitert. Der erste geschlossene Fonds dieser Kategorie wurde im März für einen deutschen institutionellen Investor aufgelegt. Als Zielvolumen der Investment-KG werden 300 Mio. Euro anvisiert.
Weitere Produkte in der Pipeline
Angesichts des Erfolgs der bestehenden Wohnimmobilienfonds arbeitet Aberdeen intensiv an einem weiteren Multi-Investoren-Wohnungsfonds mit erweiterten Möglichkeiten. Das Portfolio soll dabei mit gemischt genutzten Objekten, insbesondere Nahversorgung, zu optimieren. Denkbar seien zudem baubegleitende Zahlungen für bestimmte Investoren. Mit dem neuen Fondskonzept erweitert Aberdeen seine Akquisitionsmatrix für Projektentwicklungen und will so seine Position als einer der größten deutschen Player im Wohnungsbausegment ausbauen.
Europäischer Wohnimmobilienfonds
Auch die Expertise für Gewerbeimmobilien soll ausgebaut werden. Außerdem denkt Aberdeen über einen europäischen Wohnimmobilienfonds nach, der die Produktpalette, bislang bestehend aus Wohnungen in Deutschland, Gewerbe in Deutschland und Gewerbe in Europa, komplettieren würde. Dieser Fonds könnte außer in Deutschland auch in Großbritannien, Skandinavien, den Niederlanden und Dänemark investieren. (mh)
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