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30. Juni 2011
Von Altersvorsorge bis Zielgruppen

Von Altersvorsorge bis Zielgruppen

Es waren diesmal verschiedene Themen, die das AssCompact Wissen Forum Private Vorsorge/Vertrieb in den Mittelpunkt stellte. Es ging insbesondere um die für Versicherungsmakler wichtigen Sparten Risikovorsorge und Altersvorsorge. Erfolgstrainer komplettierten die Veranstaltung am vergangenen Dienstag in Düsseldorf.

Rückblick auf das Forum Private Vorsorge/Vertrieb...

Es war eine Vielfalt an Informationen, die die Fachbesucher des Forums Private Vorsorge/Vertrieb, erhalten haben. So gab Stephan Schinnenburg vom Analysehaus Morgen & Morgen in seinem Vortrag einen Überblick über die aktuellen Transparenzbestrebungen der Branche im Bereich der Altersvorsorgeprodukte. Die Bestrebungen sind, so vielleicht ein kurzes Fazit des Vortrags, vorhanden, aber die Branche sei immer zu spät. Verbraucherschützer und Politik eilten der Branche in ihren Forderungen voraus. Wenn die Versicherungsunternehmen nicht bald im großen Stil reagierten, werde es die Politik richten. Inwieweit dann noch die Interessen der Versicherer und der Vermittler gewahrt würden – die Frage kann sich jeder selbst beantworten. Das Problem hat zwei Anknüpfungspunkte. Es beginnt beim Kostenausweis und endet bei den Modellrechnungen. Noch gebe es keinen Standard. Mit Volatium, initiiert von Morgen & Morgen, soll nun ein Standard in Berechnung und Darstellung gesetzt werden. Allerdings zieht die Branche nur allmählich mit, auch wenn einige Versicherer in Volatium die richtige Richtung erkennen.

Rürup oder bAV?

„Staatlich geförderte Altersvorsorge – der Markt ist unerschöpflich“, lautete der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Dommermuth von der FH Weiden. Und wie der Titel mutete auch der Vortrag an. Von Wohn-Riester, das nach Untersuchungen des Finanzexperten und Steuerberaters Kunden ein enormes Potential bringe, bis hin zu Rürup zog Dommermuth die Kreise. An dieser Stelle sie nur eine Erkenntnis genannt: Für die GGF-Versorgung eines größeren Unternehmens sei die bAV die richtige Lösung, für Einzelunternehmen gäbe es keine Alternative zu Rürup.

In europäische Unternehmen investieren

Geht es um die Fondspolicen ihrer Kunden wählen Versicherungsmakler am häufigsten den Fidelity European Groth Fund. Fondsmanager Alexander Scurlock, gerade zurück aus China und USA berichtete in Düsseldorf von den Investitionschancen bei europäischen Unternehmen. Zwar musste er zugeben, dass der Fonds in diesem Jahr schlecht performt habe, erklärte aber auch die Gründe. Er werde nicht in riskante Anlagen in Griechenland gehen, diese hätten Anfang des Jahres gute Zahlen erreicht. Das sei ihm zu riskant. Er setze auf Unternehmen wie Siemens, BASF und BMW, die sich langfristig entwickelten und ihren Fokus auf den globalen Markt richteten. Die Probleme er Eurozone seien nicht wegzuleugnen, allerdings hätten die Unternehmen nach wie vor hohe Chancen. „In europäische Unternehmen zu investieren heißt nicht, in Europa zu investieren, so sein abschließender Kommentar.

Biometrie ist und bleibt ein Wachstumsmarkt

Nicht überraschend war die Botschaft von Michael Baier von Tower Watson. Das Institut hatte untersucht, welche Erwartungen Versicherer und Vertriebe an den Markt der Biometrieprodukte haben. Beide rechnen sich hier weiterhin gute Geschäftschancen aus. Interessanter waren jedoch die Details, die Beier auf dem Forum erklärte. Bei den künftigen Markteinführungen oder –verbesserungen sei wohl insbesondere mit Pflege- und BU-Tarifen zu rechnen. Interessanterweise wird an dritter Stelle Zielgruppenprodukte genannt. Hierauf können sich Versicherungsmakler einstellen. Im Großen und Ganzen sähen die Versicherer aber wenig Innovationspotential. Nur bei Zielgruppenkonzepten, Garantiemodellen und in der Produktflexibilität könnte es Neuerungen ergeben. Vertriebe dagegen hoffen auf Innovationen hinsichtlich der Rentenzahlungsphase von Produkten. Mehr Renditeorientierung wird hier für diese Zeit gefordert.

Motivation und Begeisterung

Während neben den bereits genannten Hauptreden es in den Fachvorträgen in Produktdetails von Altersvorsorge und private Risikovorsorge ging und in den Pausen der Austausch zwischen den Forum-Ausstellern und den Besuchern stattfand, konnte sich das Publikum schon auf den Nachmittag mit drei Erfolgstrainern freuen. Jörg Laubrinus berichtete über „Neukundentermine auf Abruf“, Edgar K. Geffroy vom „Triumph des digitalen Kunden“ und Andreas Buhr über die „neuen Vertrieb“. Mit dieser Motivationskraft endete schließlich das Forum in Düsseldorf – trotz hochsommerlicher Temperaturen mit viel Lob von den Besuchern.