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0622

Fort- & Weiterbildung

Die lernende Organisation – Hinweise für Unternehmen

Unternehmen sehen sich in immer kürzeren Abständen mit neuen Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie sich stetig weiterentwickeln. Eine konstant lernende Organisation ist eine Voraussetzung dafür. Marlen Ellen Tetun erklärt, was das bedeutet.

<h5>Ein Artikel von Marlen Ellen Tetun, Head of Learning & Development der BUHR & TEAM AG für mehr Unternehmenserfolg</h5><p>In der digitalisierten Welt sind Märkte globalisiert: Zulieferer und Abnehmer sind schon lange über verschiedenste Zeitzonen verteilt, sodass auch gesellschaftliche Entwicklungen und ökonomische Krisen anderer Länder Einfluss auf Unternehmen in entfernten Regionen, Ländern und Kontinenten nehmen. Der dafür geprägte Schlüsselbegriff: VUKA. Um in diesen immer kürzeren „Problemzyklen“ wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben, sind Organisationen dazu aufgefordert, sich der Dynamik anzupassen. Es gilt, die konstante (Weiter-)Entwicklung des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu fördern und durch Vernetzung von Fachbereichen zu neuen, unkonventionellen Lösungen zu kommen. Die Voraussetzung dafür: Eine konstant lernende Organisation, die als kritischer Erfolgsfaktor dient.</p><h5>Was sind die Vorteile einer lernenden Organisation?</h5><p>Wie der Name schon sagt, ist einer der Erfolgsfaktoren einer lernenden Organisation, dass ihre Mitarbeitenden sich konstant weiterbilden und weiterentwickeln. Damit gelangen immer mehr Wissen und Kompetenz in das Unternehmen. Doch der echte Wettbewerbsvorteil entsteht aus dem, was mit diesem Wissen geschieht: Mitarbeitende werden durch Unternehmensstruktur und -kultur dazu ermutigt, ihre Kompetenz zu teilen und – einzeln oder mit Kollegen – innovative Ideen zu erarbeiten und umzusetzen. Damit schafft das Unternehmen einerseits hochgradig involvierte und engagierte Mitarbeitende, die sich mit der Organisation identifizieren. Andererseits entstehen auch eine überdurchschnittliche Lösungskompetenz und Anpassungsfähigkeit, die es gerade unter volatilen, unerwarteten Umständen ermöglichen, am Markt zu bestehen – und erfolgreich zu sein, wo Konkurrenten scheitern.</p><h5>Wie wird das Konzept der lernenden Organisation umgesetzt?</h5><p>Der Weg zur lernenden Organisation ist in sich schon ein Lernprozess: Klassische Unternehmensstrukturen fördern eher die Weiterentwicklung von Mitarbeitenden in ihren Fachbereichen. Damit forcieren sie unwillentlich immer auch „Wissensinseln“, also Mitarbeitende, die Experten sind, aber deren Know-how nicht die Grenzen der eigenen Abteilung verlässt. Dabei entstehen unkonventionelle, innovative Lösungen meistens, wo unterschiedliche Kompetenzen, Denkweisen und sogar Meinungen aneinandergeraten. Um das zu erreichen, helfen die fünf Kern-Disziplinen lernender Organisationen als Leitplanken für die Unternehmensentwicklung.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Personal Mastery--><h5>Personal Mastery</h5><p>Personal Mastery beschreibt die Disziplin der Selbstführung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie umfasst den Prozess des lebenslangen Lernens in Bezug auf persönliche Ziele und Visionen, individuelles Wachstum und kreative Lebensansichten.</p><h5>Mentale Modelle</h5><p>Mentale Modelle sind explizite und implizite Grundannahmen: Eigene Gedanken über Situationen und Zustände entsprechen nicht unbedingt den Ansichten anderer. Mentale Modelle beschreiben damit Glaubenssätze, die im Unterbewusstsein verankert sind und die eigene Handlungsfähigkeit beeinflussen und beeinträchtigen können. Daher ist es wichtig, sie zu entdecken, zu hinterfragen und (wo nötig) gemeinsam zu ändern. Dafür benötigen Führungskraft und Mitarbeitende ein hohes Maß an Selbstreflexion, Offenheit und auch Flexibilität, um mit verschiedensten Meinungen und Mindsets konstruktiv umzugehen.</p><h5>Gemeinsame Vision</h5><p>Eine gemeinsame Vision, die auf das Unternehmenswohl ausgelegt ist, ist die Voraussetzung für Gestaltungsfreiheit und -kompetenz von Mitarbeitenden. Aus ihr lassen sich Prioritäten, Ziele und Bewertungskriterien für Ideen und Lösungen ableiten, an denen Teams ihre Aufgaben und Handlungen messen können – und müssen. Diese Zielklarheit schafft damit Fokus, den Raum zur Mitgestaltung und damit Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen.</p><h5>Team-Lernen</h5><p>Team-Lernen schafft im Kern Synergien zwischen dem Wissen verschiedener Mitarbeitender und Teams. Durch das Entwickeln, Zusammentragen und den Austausch unterschiedlicher Experten werden so Ideen und Denkansätze entwickelt, die in ihrer Qualität und Innovation über die Leistung der Einzelnen weit hinausgehen. Team-Lernen ist dann erfolgreich, wenn durch Selbstreflexion und Anpassung (mentale Modelle) und ein übergeordnetes, klares Ziel (gemeinsame Vision) die Rahmenbedingungen für einen offenen, konstruktiven Austausch geschaffen wurden.</p><h5>Systemdenken</h5><p>Das Systemdenken hebt die vorhergegangenen Disziplinen auf die Ebene des Gesamtunternehmens. Der Grundgedanke ist es, jeden unternehmensinternen und -externen Einflussfaktor zu kontextualisieren: Welche Ursachen liegen zugrunde? Welche Konsequenzen ergeben sich? Wie beeinflusst ein Zustand, eine Tätigkeit, eine Information etc. alle anderen Unternehmensbereiche und -prozesse?</p><p>Jede Organisationsstruktur und -kultur muss anhand ihrer ökonomischen Resultate gemessen werden. Also ist eine lernende Organisation nicht erfolgreich, wenn sie engagierte Mitarbeitende hervorbringt, die durch interdisziplinären Wissensaustausch innovative Ideen entwickeln, sondern erst dann, wenn diese Ideen interne Prozesse effizienter machen. Wenn sie Produktneuheiten entwickeln, die von Kunden nachgefragt werden. Oder wenn sie durch ein tiefgreifendes Verständnis für Trends und Marktdynamiken proaktive Lösungen für Krisen entwickeln, die Konkurrenten noch nicht absehen können.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Wie kann man eine lernende Organisation aufbauen?--><h5>Wie kann man eine lernende Organisation aufbauen?</h5><p>Lernende Organisationen bieten Mitarbeitenden nicht einfach die Möglichkeit, an externen Trainings und Weiterbildungen teilzunehmen. Vielmehr verbinden sie die tägliche Arbeit mit kontinuierlichem, bewusstem und unbewusstem Lernen. Damit sind Aufbau und Pflege einer lernenden Organisation Aufgaben, die auf allen Ebenen des Unternehmens vorangetrieben und „gesponsort“ werden sollten.</p><h5>Die folgenden Punkte sollte man beim Aufbau einer lernenden Organisation beachten:</h5><ul><li>Damit die Mitarbeitenden den Organisationswandel als echte, langfristige Veränderung begreifen können, muss das Management als Befürworter der Entwicklung auftreten und die Entscheidung auch durch ihr Handeln im Alltag unter Beweis stellen.</li><li>Um echte Veränderung zu bewirken, braucht es eine vom Ende her gedachte Strategie. Dafür sollte man sich, basierend auf den Anforderungen, ein klares Zielbild schaffen und die einzelnen Umsetzungsphasen definieren und terminieren.</li><li>Es sollten Verantwortliche zur Unterstützung bei der Umsetzung des Zielbilds bestimmt werden. Hier empfiehlt es sich, Repräsentanten aus allen relevanten Unternehmensbereichen einzubinden, um strukturelle und emotionale Voraussetzungen zu schaffen.</li><li>Damit Mitarbeitende stets die richtigen Informationen parat haben und ihr eigenes Wissen speichern und weitergeben können, muss dafür geeignete Technologie zur Verfügung gestellt werden.</li><li>Interne Netzwerke sollten unterstützt und Räume für Austausch und auch Spannungsverhältnisse sollten gebildet werden. Diese bilden die Grundlage für Kreativität. Wichtig hierbei: Die Schaffung eines internen Netzwerks darf nicht durch traditionelle Denkweisen und Hierarchien behindert werden. Das verhindert den Erfolg Ihrer lernenden Organisation.</li><li>Und zuletzt: Für eine lernende Organisation gibt es keine Blaupause. Man entscheidet selbst, was für das Unternehmen, die Kultur, Branche und Mitarbeitenden das Ziel des Wandels ist.</li></ul><p>Man muss offen dafür sein, Ziele zu überdenken und neu zu entscheiden. Denn das ist, was eine lernende Organisation im Kern ausmacht!</p><p><i class="font-twelve-italic" >In dieser Serie stellt Buhr & Team zusammen mit Experten die „New Ways of Learning“ und damit verbundene Vertriebsthemen der Branche vor.</i></p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 08/2022, S. 78 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Me studio – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/CFC3D04B-D3B1-4689-B267-8273CAB0E5EF"></div>

 
Ein Artikel von
Marlen Ellen Tetun

ESG-Profiler: Unternehmen entwickeln neues Tool für Makler

Die fünf Unternehmen Defino, Going Public!, iS2, MORGEN & MORGEN und Zielke Research Consult haben gemeinsam ein Tool zur Abfrage von Präferenzen zur Nachhaltigkeit entwickelt. Es kann von Vertrieben, Pools, Maklern und Vermittlern genutzt werden. Am Ende der Abfrage stehen nachhaltige Produktvorschläge.

In einer Kooperation launchen die Defino Institut für Finanznorm AG, die Going Public! Akademie für Finanzberatung AG, das Softwarehaus iS2 Intelligent Solution Services AG, das Analysehaus MORGEN & MORGEN GmbH sowie die Zielke Research Consult GmbH ein nach eigenen Angaben leicht handhabbares Tool zur Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen. Der ESG-Profiler stehe Vertrieben, Pools, Maklern und Vermittlern ohne großen technischen Aufwand zur Verfügung und biete Haftungssicherheit für die ab 02.08.2022 geltenden Neuerungen.

Erst Schulung, dann Fragebogen

In einer zweistündigen Online-Schulung werden Beratende durch die Themen Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitspräferenzen und nachhaltige Anlageberatung geführt. Die Weiterbildung ist IDD-konform. Nach der Qualifizierung wird zum Online-Fragebogen weitergeleitet. Der Fragebogen ist in der DIN-Norm 77230 zertifiziert und mit dem ESG-Modul konform. Er soll einfacher handhabbar und zugleich rechtssicher sein, da DIN-Normen geeignet seien, fehlende oder unklare Regulatorik zu ersetzen. Es folgen sieben Frageschritte, die in der Beratung meist auf drei Schritte zusammengefasst werden können.

Ergebnis: Auswahl nachhaltiger Versicherungsprodukte

Anschließend werden Berater und Kunden in eine von MORGEN & MORGEN bereitgestellte Auswahl von kompatiblen Produkten geleitet. Nach eigenen Angaben ist das haftungssichere Produktmatching auf dem gemeinsam von Zielke Research Consult und MORGEN & MORGEN entwickelten Produktlabel für nachhaltige Versicherungsprodukte aufgebaut.

Nachhaltigkeitspräferenz in PDF-Form

Alle Beteiligten erhalten schließlich mehrere PDF-Dateien mit der Dokumentation der Präferenzabfrage sowie den Produktvorschlägen, die ausschließlich von Gesellschaften mit Nachhaltigkeitslabel stammen. Die Dokumentation kann mit einer elektronischen Signatur unterzeichnet werden.

Über Daten zur Weiterentwicklung beitragen

Um mehr Klarheit über Nachhaltigkeitspräferenzen zu erlangen, sollen die in der Befragung erhobenen Daten anonymisiert genutzt werden, um die Präferenzen der Kundinnen und Kunden zu begreifen und so passende Produkte zu entwickeln.

So sind die Aufgabengebiete der fünf Unternehmen verteilt

Going Public! ist bei dem gemeinschaftlich entwickelten Tool für eine schnelle und effektive fachliche Einführung zuständig. Inhaltlich verantwortlich für die Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen ist Defino, technisch liegt diese Verantwortlichkeit bei iS2. Die Auswahl der Produkte beruht auf der Vergleichssoftware von MORGEN & MORGEN in Zusammenarbeit mit Zielke Research Consult.

Weitere Informationen finden sich z. B. hier oder hier. (lg)

Bild: © Production Perig – stock.adobe.com

 

Gothaer Stiftung spendet für Forschung, Bildung und Umwelt

Mit insgesamt 800.000 Euro seit Gründung im Jahr 2020 unterstützt die Gothaer Stiftung Forschung und Lehre, Bildungsangebote sowie Umweltschutzprojekte. Dabei fließen nun jährlich 0,5% des Konzerngewinns der Gothaer an diese Stiftung. Welche Projekte erhalten Förderung?

Mit der Gothaer Stiftung leistet die Gothaer einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Gegründet wurde die Stiftung im Jahr 2020. Seitdem wurden Projektförderungen von insgesamt 800.000 Euro beschlossen.

Gelder für Forschung und Lehre, Bildungsangebote und Umweltschutzprojekte

„Der Fokus liegt dabei auf drei Themenbereichen: Forschung und Lehre, die gesellschaftlich relevante Entwicklungen voranbringen; Bildungsangebote, die die Öffentlichkeit für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren und Umweltschutzprojekte, die sich für das Klima einsetzen“, sagt Harald Epple, Finanzvorstand und verantwortlicher Vorstand für das Thema Nachhaltigkeit im Gothaer Konzern.

Welche Projekte fördert die Gothaer Stiftung?

Nachdem die Stiftung zunächst 1 Mio. Euro von der Gothaer erhielt, wurde festgelegt, dass in den darauffolgenden Jahren 0,5% des Konzerngewinns pro Jahr einfließt. Mit den Spendengeldern fördert die Stiftung

  • z. B. die Nachhaltigkeitsakademie an der Universität Leipzig, die bereits 60 Studierende absolviert haben,
  • das neugeründete Institut für Nachhaltigkeit, Unternehmensrecht und Reporting (INUR) an der Universität zu Köln, das intra- und interdisziplinären zu unternehmensrechtlichen Fragen mit Bezug zur Nachhaltigkeit forscht,
  • seit 2021 die CfR-Juniorprofessur Sustainable Finance an der Universität zu Köln, und zwar für fünf Jahre,
  • Projekte mit Fokus darauf, Kinder auf spielerische Weise für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und ihnen Wissen zu vermitteln, z. B. das Solar-Dorf Kettmannshausen oder das Projekt Soko Wald Plus, das sich der nachhaltigen Nutzung von Waldprodukten widmet,
  • Projekte zum Moorschutz, zur Förderung von Blühwiesen und zum Erhalt von Nationalem Naturerbe, und neu beschlossen auch die Deutsche Wildtier Stiftung für die exklusive Förderung des Nationalen Naturerbes Tilzow. (lg)

Bild: © Choat – stock.adobe.com

 

New Learning: Was bedeutet das für die Praxis?

Beim Thema Aus- und Weiterbildung tauchen ständig neue Begriffe auf: agiles Lernen, Lernen 4.0, New Learning/New Work, LMS-Systeme, synchrone und asynchrone Lernformate, WBT, Live-Online-Seminare, Blended Learning, Learner-Journey. Doch was heißt „New Learning“ für die Praxis?

Ein Artikel von Stefan Pentenrieder; Senior-Trainer der Buhr & Team AG für mehr Unternehmenserfolg sowie Experte für Trainerausbildung, Lerndesigns und hybride Lernprozesse
In dieser Serie stellt Buhr & Team zusammen mit Experten die „New Ways of Learning“ und damit verbundene Vertriebsthemen der Branche vor.

Starten wir nicht mit dem Neuen, sondern „back to the roots“: Was bleibt rund um das Thema Lernen und Lernkonzepte unverändert?

  • Arbeit mit und an den eigenen Stärken
  • Der Mensch bleibt beim Lernen das Wichtigste
  • Wiederholung und Vertiefung als elementare Lerngrundlage
  • Lust am Lernen und am Thema bleiben die Erfolgsbringer
  • Gute Trainer sind nach wie vor sehr wichtig
  • Vielfalt der Methoden online und in Präsenz – Abwechslung macht Lust
  • Hohe „Sofortrelevanz“ der Inhalte

Und was ist bei „New Learning“ wirklich neu?

  • Die breite Akzeptanz, denn Online-Lernen funktioniert. Die Corona-Jahre haben das bewiesen und diese breite Zustimmung erst erschaffen.
  • schaffen vielfältige Möglichkeiten, die den Digitalisierungsschub für Bildung möglich machen.
  • Das Zusammenspiel: Lernen ist stärker als Prozess angelegt, der verschiedene Lernformate – inklusive Wiederholung/Vertiefung/Reflexion – in eine stimmige Struktur bringt.
  • Ort und Zeit sind selbstbestimmter. Das eröffnet sowohl für die Macher/Planer als auch für die Lernenden ganz neue Möglichkeiten der Bildung.
Lernen ist ein Prozess

Lernen wird so zu einer „Metakompetenz“. Die hybriden Lernangebote unterstützen lebenslange Lernschleifen und sorgen für eine zunehmende Reflexionsfähigkeit über individuelle Lernwege.

Weil ständig Neues auf uns einprasselt, ist das Gebot „einfach halten“ wichtig. Also die Vielfalt nutzen und trotzdem die Komplexität reduzieren. Was (zu) kompliziert ist, macht niemand, denn die Pflege wird zu aufwendig und ein „Verzetteln“ ist vorprogrammiert.

Das bedeutet, den Komplexitätsgrad für einen eigenen hybriden Ansatz so zu wählen, dass das Unternehmen ihn auch bewältigen kann.

Der Mensch bleibt im Mittelpunkt

Digitale Angebote können dazu verleiten, den Lernenden und seine (sozialen) Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren. Menschen brauchen und wollen jedoch den persönlichen Austausch – auch Online.

Für eine breite Kompetenzentwicklung, die über das reine Fach­wissen hinausgeht, braucht der Mensch den Menschen. In Präsenz ist das automatisch gegeben, aber auch online ist es notwendig, weil das Erleben von Sinn und die eigene Potenzialentfaltung Teil des Lernens sind.

Eine zentrale Erkenntnis rund um das Thema „selbst gesteuertes Lernen“ ist der Zauber der Arbeit in Kleingruppen. Das diszipliniert, erzeugt einen positiven „Druck“, schafft eine (Selbst-)Verpflichtung und unterstützt auch das Lernprinzip „Teilnehmer lehren Teilnehmer“. Deshalb ist es wichtig, Lernen als gemeinschaftliche Aufgabe zu begreifen und wesentlich stärker systematisch in den Prozess einzubauen.

Ein hybrider Lern- und Entwicklungsprozess

Folgende Lernformate sind in einem hybriden Lernprozess sinnvoll:

  • Webinare: Ein online stattfindendes Training mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen.
  • Lernimpulse: Micro-Learning-Einheiten (bis ca. 15 Minuten) mithilfe von Videos oder Podcasts sowie einem Skript zum Vertiefen und zum Transferauftrag. Inhalt sind fachliche Themen oder auch Impulse, die nur einen kurzen Themenaspekt aufgreifen und idealerweise mit einer guten Geschichte verbunden sind.
  • Präsenzteile: Alle treffen sich live vor Ort.
  • Kleingruppenarbeit: Kooperatives Online-Lernen in Gruppen zu je drei Personen in unterschiedlicher Ausgestaltung.
  • (Reine) Selbstlernprogramme: Jeder Teilnehmer lernt Inhalte online. Quiz, Lernerfolgskontrollen & Co. sind Geschmackssache und abhängig vom Ziel und vom Inhalt. Eine gute Sache sind Selbstlernmodule dann, wenn alle durch die Vorbereitung einen ähnlichen inhaltlichen Sach- und Fachstand erreichen sollen. Im Präsenztraining bleibt dann mehr Zeit für das Üben und die Interaktionsformen. Größere Unternehmen nutzen dazu meist webbasierte Lernplattformen. Auf kleinerer Flamme geht das auch über visualisierte Videos und digitale Handouts.
  • Chats und Foren können über den gesamten Prozess parallel laufen. Sie sorgen für rasche Kommunikation und informellen Austausch.
Die Rolle der Führungskraft im Prozess

Auch hier hat sich in Bezug auf die hohe Bedeutung wenig verändert. Ideal ist es, wenn die Führungskraft Bestandteil des Lernprozesses ist, sich für die Mitarbeiter und deren Lernentwicklung interessiert und auf diese Weise – durch das Feedback der Mitarbeiter – auch selbst schlauer wird. So übernimmt die Führungskraft eine Mitverantwortung für die Lernentwicklung. Diese Führungsaufgabe kommt fast immer zu kurz!

Voraussetzungen für das Funktionieren: Was sollte das Unternehmen leisten?

Dieser Punkt wird häufig zu kurz gedacht. Ein zweimal stattfindendes zweitägiges Training ist rasch aufgesetzt, extern vergeben und fertig. Das ist bei einem hybriden „Lernprozess“ anders. Der Prozess muss zuerst erdacht, stimmig strukturiert und intern abgestimmt werden. Es ist also eine Bereitschaft nötig, sich auf einen Lernprozess, der eventuell über mehrere Monate geht, einzulassen.

Dazu ist eine interne Person notwendig, die das Thema treibt, sich verantwortlich fühlt, an den Teilnehmern und Teilnehmerinnen dranbleibt und Interesse am Lernfortschritt zeigt. Das kann beispielsweise über enge und fortlaufende Feedbackschleifen stattfinden. So können Unternehmen ganz praktisch „New Learning“ lernen und entwickeln.

Aber eines muss beim Aufsetzen auch klar sein: Das Lernen wird intensiver, gleichzeitig wird aber das Handling anspruchsvoller. Gerade am Anfang, wenn noch wenig Erfahrung im Unternehmen vorliegt, ist externe Begleitung hilfreich. Das kann die Unterstützung beim Aufbau eines Lernsystems oder die Übernahme der fachlichen Themenfelder (Trainer) sein.

Der Effekt

Die Mischung macht’s: zeitliche Flexibilität und Struktur, Präsenz- und Online-Lernformate, Selbststeuerung und Eigenverantwortung, Lernschleifen und rasches Feedback, kollegiale Fallberatung und Erfahrungsaustausch, Wiederholung und Vertiefung, Micro-­Learning und Transfer sowie eine (Mit-)Verantwortung der Führungskraft. Schon ist eine „New-Learning-Strategie“ im Unternehmen integriert, und das (fast) ohne Fremdwort – gemäß dem Motto: „Verstehen macht Lust auf mehr.“

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 07/2022, S. 96 f., und in unserem ePaper.

Lesen Sie auch: New Learning im Versicherungsvertrieb

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Stefan Pentenrieder

Neues Blended-Format für Fortbildung Rentenberater*in

Das CAMPUS INSTITUT und die Deutsche Makler Akademie bieten den Sachkundelehrgang Rentenberater*in nun auch im Blended-Format (online und Präsenz) an. Auch das klassische Format kann weiterhin belegt werden. Inhalte und Stundenanzahl sind in beiden Formaten identisch.

<p>Das CAMPUS INSTITUT und die Deutsche Makler Akademie bieten Weiterbildungen für Versicherungs-, Finanz- und Immobilienmakler sowie Mehrfachagenten an. Zum Jahresbeginn 2023 wird die DMA das CAMPUS Institut übernehmen (<a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/dma-%C3%BCbernimmt-campus-institu…; target="_blank" >AssCompact berichtete</a>).</p><h5>Blended-Lehrgang Rentenberater*in</h5><p>Nun wird das Portfolio um den Blended-Sachkundelehrgang Rentenberater*in erweitert. Das bedeutet, dass die Fortbildung nun auch in einer Mischung aus Online- und Präsenzterminen angeboten wird. Der Lehrgang ist angesetzt mit einer Kursdauer von zehn Monaten, davon finden elf Termine in Präsenzform (inklusive Prüfungen) und 38 online statt. Das Angebot soll laut CAMPUS INSTITUT für mehr zeitliche Flexibilität und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sorgen.</p><h5>Präsenz-Format weiterhin möglich</h5><p>Auch das klassische Format mit 19 Präsenztagen (inklusive Prüfungen) und zwei Online-Terminen existiert weiterhin. Dieser Kurs wird innerhalb von drei bis vier Monaten durchgeführt.</p><h5>Inhalte und Stunden identisch</h5><p>Inhaltlich sind die Kurse identisch. Beide sind auf 163,5 Stunden ausgelegt. Das Team der Referenten ist auch dasselbe in beiden Formaten. Der Kurs bereitet auf die Prüfung der theoretischen Sachkunde vor – als Voraussetzung zur Registrierung als Rentenberater*in.</p><h5>Kompetenzen als Rentenberater*in</h5><p>Sie sind Ansprechpartner für Unternehmen und Privatpersonen in allen Fragen rund um das Thema Rente. Für Mandanten sind sie Anlaufstelle bei der Überprüfung von Rentenbescheiden, der Beratung in sozialversicherungsrechtlichen Fragen sowie bei der Erstellung von Versorgungswerken in der bAV.</p><p>Weitere Informationen finden sich <a href="https://www.campus-institut.de/landingpage/lehrgang-rentenberater/&quot; target="_blank" >hier</a> oder <a href="https://www.deutsche-makler-akademie.de/bildungsangebote/aufstiegsfortb…; target="_blank" >hier</a> (lg)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © onephoto – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/723532D7-C48F-4B77-9473-FB9443D37B6B"></div>

 

AssCompact Gewerbe-Symposium lieferte wertvolle Impulse

Das AssCompact Gewerbe-Symposium 2022 wartete mit einem bunten Strauß an Themen zur Gewerbeversicherung auf. Vermittler konnten sich über neue Lösungen informieren und hatten ausreichend Gelegenheit zum Austausch mit Branchenkollegen und Produktanbietern.

Der Bedarf an Absicherung ist bei Gewerbekunden so vielfältig und breit gefächert wie die Branchen, in denen die jeweiligen Firmen unterschiedlichster Größe angesiedelt sind. Auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte Versicherungslösungen sind gefragt, fordern aber vom Vermittler entsprechendes Fachwissen. Das AssCompact Gewerbe-Symposium bot eine ideale Gelegenheit, sich in Sachen Gewerbeversicherung auf den neuesten Stand zu bringen. Das Weiterbildungsevent aus der Reihe der AssCompact Wissen Veranstaltungen gastierte in diesem Jahr in Dortmund, Hanau und München. 

Breites Themenspektrum der Fachvorträge

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Technologieunternehmen und Gewerbespezialisten THINKSURANCE als fachlichem Partner statt. Namhafte Versicherer wirkten bei der Veranstaltung mit: die Alte Leipziger, die Dialog, ERGO, die Gothaer, HDI, die NÜRNBERGER, die R+V, die VHV und die Württembergische.

In ihren Vorträgen spannten die Experten der Gesellschaften einen weiten Bogen über das Geschäftsfeld. Die Themen reichten von der Betriebshaftpflicht über Technische Versicherungen bis hin zu digitalen Tools und Lösungen im Maklervertrieb. Zum Abschluss der Veranstaltung ging es in einer Podiumsdiskussion um aktuelle Fragen und Entwicklungen im Gewerbeversicherungsmarkt. Somit konnten Vermittler mit Gewerbeexpertise wie auch Einsteiger ins Firmenkundengeschäft vielfältige Impulse für die eigene Beratungspraxis mitnehmen.

Persönlicher Austausch und Networking wurden großgeschrieben

Das Gewerbe-Symposium fand in diesem Jahr wieder bewusst als reine Präsenzveranstaltung statt, um die Vernetzung und den persönlichen Kontakt innerhalb der Branche zu stärken. Dies wussten die teilnehmenden Vermittler zu schätzen und nutzten gerne die Gelegenheit, sich vor und nach den Vorträgen mit Maklerkollegen und Produktanbietern ins Gespräch zu kommen und ihr berufliches Netzwerk zu erweitern. 

„Beim diesjährigen AssCompact Gewerbe-Symposium haben die hochkarätigen Referenten der beteiligten Unternehmen den teilnehmenden Maklern in eindrucksvoller Weise die Vielfältigkeit und die Besonderheiten des Gewerbegeschäfts näher gebracht. Die Besucher haben sich sehr über das persönliche Format mit der Möglichkeit zum interaktiven Austausch mit Maklerkollegen und Gesellschaftsvertretern gefreut", so das Fazit von Konrad Schmidt, Geschäftsführer der bbg Betriebsberatungs GmbH. (tk)

Impressionen vom Gewerbe-Symposium in München finden Sie hier:

AssCompact Gewerbe-Symposium: Eindrücke vom Auftakt

Bild: © bbg

 

AssCompact Gewerbe-Symposium: Eindrücke vom Auftakt

Mit einem breit gefächerten Vortragsprogramm bietet das AssCompact Gewerbe-Symposium vielfältige Einblicke in die Gewerbeversicherung. Zum Auftakt lud AssCompact Wissen nach Dortmund. Die Bildergalerie zeigt Impressionen der Veranstaltung. Am 30.06.2022 gastiert das Gewerbe-Symposium in München.

 
von
 

New Learning im Versicherungsvertrieb

Jahrzehntelang galt Präsenztraining als der beste Weg, um zu schulen. Doch spätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Training auch auf digitalem Weg funktionieren kann. Also weg vom Präsenztraining, hin zum E-Learning? Digitales Lernen birgt großes Potenzial, steckt aber noch in den Kinderschuhen.

Ein Artikel von Sebastian Berg, Vorstand der Buhr & Team AG für mehr Unternehmenserfolg
In dieser Serie stellt Buhr & Team zusammen mit Experten die „New Ways of Learning“ und damit verbundene Vertriebsthemen der Branche vor.

Der beste Weg, Menschen für Menschen zu trainieren, besteht darin, diese Menschen auch im Präsenztraining mit anderen Menschen zu entwickeln. Oder? Diese Annahme entwickelte sich aus der Sichtweise, dass Vertriebsmitarbeiter vor allem Praktiker sind, deren Arbeitsergebnisse Folge von verkaufsorientierten Gesprächen sind. Vor diesem Hintergrund ist die nachvollziehbare Logik, dass die Aus- und Weiterbildung traditionell aus einem Mix an Lerninhalten und Rollenspielen von den Trainierenden verbessert und weiter verinnerlicht wurde und durch einen hohen Praxisbezug in Form eines individuellen Trainings on the Job abgerundet wurde.

Die Offenheit gegenüber Online-Formaten ist gewachsen

Tatsächlich sind die Vorteile eines traditionellen Präsenztrainings in Zeiten der Digitalisierung keineswegs zu unterschätzen. Der menschliche Umgang ist keine Reißbretttheorie, die sich digital so abbilden ließe, dass der einzelne Verkäufer allein damit zu überdurchschnittlicher Sozialkompetenz und bestechendem Kommunikationsvermögen trainiert werden könnte.

Gerade durch die Covid-19-Pandemie hat jedoch das digitale Lernen enorm an Fahrt gewonnen und ist auch bei kleineren und mittleren Unternehmen auf der Prioritätenliste gelandet. Der größte Vorteil des selbst gesteuerten E-Learnings liegt in der zeitlichen und örtlichen Flexibilität, es entfallen viele organisatorische Hürden. Computer, Tablet oder Smartphone stellen alles Nötige bereit, um am Training teilzu­nehmen. Durch E-Learning haben die Teilnehmer Zugang zu den Besten des jeweiligen Fachs, der jeweiligen Branche oder Industrie und zu geballtem Experten-Know-how, das so niemals in einem Trainingsraum gebündelt werden könnte. Teile des Lernens können künftig durch didaktisch und wirtschaftlich effizientere Konzepte ersetzt werden, was für die Präsenz zwar nicht nötig, aber früher alternativlos war.

Dadurch ergibt sich ein entscheidender Vorteil. Das digitale Lernen steckt noch in seinen Kinderschuhen, eröffnet ein riesiges Entwicklungsfeld und schafft Platz für Innovation. Gleichzeitig können wir die Erfahrungen und Vorteile des Präsenztrainings nutzen und in Verbindung mit den digitalen Formaten eine neue, weiterentwickelte Form des Lernens schaffen.

Herausforderungen der Weiterbildung im Vertrieb

Im Vertrieb herrscht eine theoretische Offenheit gegenüber einem Mix aus klassischem Lernen und anderen Formaten. Die theoretische Offenheit verhindert jedoch häufig nicht die bestehende Lücke zwischen Theorie und Umsetzung. Die Erfahrung zeigt, dass die Umsetzung weg von klassischen Lernmethoden häufig daran scheitert, dass der Weg nicht klar ist. Kurz gesagt: Es fehlt die Idee, wohin das Lernen sich entwickeln soll und welche Arbeitsschritte vonnöten sind, um ein New Learning im Vertrieb zu verankern!

In den meisten Unternehmen gibt es bereits Trainer, bestehende Trainings- oder Entwicklungsprogramme. Diese digital aufzustellen, ist spätestens seit Covid-19 kein Nice-to-have, sondern ein Must-have! Der smarte Kunde und die rasanten Veränderungen unserer Zeit fordern zu Veränderung und Weiterentwicklung in nie dagewesenem Umfang auf.

Voraussetzungen in der eigenen Organisation identifizieren

Um die erfolgreiche und nachhaltige Integration des New Learning zu verankern, ist eine unverzichtbare Grundlage die Existenz einer Onlinetrainingsplattform, zu der die Lernenden beständig Zugang haben. Sie dient nicht nur dazu, bestimmte Inhalte auf ihr zu lernen, sondern stellt eine zentrale Anlaufstelle für Wiederholung, Vertiefung und Übung dar. Es entsteht eine didaktisch wirkungsvolle Kombination aus dem Liveerlebnis in der Gruppe (entweder im Präsenz- oder Live-Online-Format) und den Vorteilen der digitalen mobilen Welt.

Parallel zum Mitarbeitertraining ist es empfohlen, auch die Führungskräfte und HR-Experten passend auszubilden, um die Lernfortschritte nachhaltig im Unternehmen zu verankern. So wird die gesamte Organisation befähigt, die hybride Lernwelt selbstständig auf die notwendigen Veränderungen flexibel und dynamisch anzupassen.

Was gilt es jetzt in der eigenen Organisation zu klären, um eine nachhaltige New-Learning-Strategie zu etablieren?

  • Es soll eine zeitgemäße Lernstrategie entwickelt werden.
  • Das Bildungsangebot soll in Zukunft maximal flexibel an die zeitlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen im Versicherungsvertrieb angepasst sein.
  • Die Lernkonzepte müssen in Methodik, Didaktik sowie Konzeption auf ein hybrides Lernangebot angepasst werden.
  • Das künftige Lernangebot soll zeit- und ortsunabhängiger sein.
  • Die wichtigen Stakeholder im Unternehmen müssen im Zuge dieser weitreichenden Veränderung und Modernisierung abgeholt und mitgenommen werden. Außerdem sollten auch sie weitergebildet werden, um Lernmedien und Konzepte zu verstehen und umsetzen zu können.
  • Die bestehende IT-Landschaft muss für diese Modernisierung an die neuen Prozesse und Bedarfe angepasst und modifiziert werden.
  • Außerdem soll eine stärkere Flexibilisierung des Bildungs­angebotes (flexible Curricula) sowie der Durchführungsformen (online vs. Präsenzmaßnahmen) umgesetzt werden.
Fazit

Durch Digitalisierung, gesellschaftlichen Wandel sowie das massiv veränderte Kundenverhalten verändern sich auch die Anforderungen an ein zeitgemäßes, flexibles Weiterbildungsprogramm im Versicherungsvertrieb.

Der Erfolg eines solch komplexen Vorhabens bietet Versicherern und den Lernenden im Unternehmen eine wichtige Grundlage für den Erfolg der Zukunft und schafft sowohl bei der kontinuierlichen Weiterbildung als auch in den Bereichen Employer Branding und Recruiting Attraktivität.

Bedingung für diesen komplexen Wandel ist jedoch Know-how beim Orchestrieren verschiedener Expertisen (HR, Training, IT u. a.) und eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie im Unternehmen.

Eine ganzheitliche Modernisierung der internen Weiterbildungsorganisation erfordert heute ganz neue Kompetenzen. Die Buhr & Team AG unterstützt bei der Konzeption, arbeitet die wichtigsten Handlungsfelder und notwendige Arbeitsschritte heraus und unterstützt ganzheitlich bei der Umsetzung.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 06/2022, S. 92 f., und in unserem ePaper.

Bild: © M-STUDIO – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Sebastian Berg

Female Finance: „Um eine Sonderbehandlung geht es nicht“

Mit gezielt an Frauen gerichteter Beratung macht Lisa Hassenzahl Karriere in dem von ihr gegründeten HFO. Sie gehört zum Vorstand des Financial Planning Standards Board Deutschland e. V. und ist Speakerin für alles rund ums Thema „Female Finance“. Auf welchem Stand sieht sie die Beratung für Frauen?

Interview mit Lisa Hassenzahl, Geschäftsführerin von YPOS Finanzplanung GmbH und HFO – Her Family Office GmbH
Frau Hassenzahl, wen beraten Sie im HFO?

Unsere Beratung richtet sich gezielt an Frauen, wobei die Finanzplanung und Fragen der Vermögensstrukturierung im Mittelpunkt stehen. Für unsere Mandantinnen sind wir die zentralen Ansprechpartnerinnen rund um alle Aspekte der Finanzplanung, der Kapitalanlage sowie natürlich auch die hiermit verbundenen rechtlichen und steuerlichen Aspekte. Insofern kommt es natürlich oft dazu, dass wir die Beratung auf die ganze Familie ausweiten, aber unser Fokus liegt auf der Beratung der Frauen. Selbstverständlich beraten wir aber auch Männer, viele Partner unserer Mandantinnen kommen nach einiger Zeit ebenfalls aktiv auf uns zu.

Und wie ist die Idee für HFO entstanden?

Die Idee einer reinen Beratung für Frauen ist ja nicht neu. In Deutschland gibt es seit vielen Jahren einige sehr erfolgreiche Frauenfinanzberatungen und das Angebot wächst stetig. Nicht weiter überraschend, denn Frauen sind eine attraktive Zielgruppe und nach wie vor sind das Angebot und vor allem die Angebotsbreite viel zu gering. Die meisten der bestehenden Angebote richten sich an jüngere Frauen bzw. verhältnismäßig kleinere Vermögensgrößen.

So entstand die Idee für HFO: Wir beraten Frauen, die aufgrund ihrer Vermögensgröße bzw. der Komplexität des Vermögens eine umfassende Finanzplanung und vernetzte Betrachtung mit rechtlichen oder steuerlichen Aspekten benötigen. In diesem Bereich gibt es für Frauen keine Angebote, aber gerade hier kommen die besonderen Anforderungen, die Frauen an eine Beratung stellen, zum Tragen.

Welche sind das zum Beispiel?

Was Frauen und Männer in Sachen Finanzen wirklich unterscheidet, ist die grundlegende Herangehensweise. Frauen haben oft ein deutlich größeres Informations­bedürfnis, möchten Zusammenhänge besser verstehen und haben vor allem den Wunsch, mit ihrer Ausgangs­situation, ihren Zielen und Herausforderungen im Mittelpunkt der Beratung zu stehen. Kurz gesagt: Frauen interessieren sich in erster Linie für ihre Finanzplanung und erst dann für konkrete Anlageprodukte, was in vielen Studienergebnissen gerne mit „Frauen interessieren sich nicht für ihre Finanzen, weil sie weniger Wertpapierdepots haben“ fehlinterpretiert wird. Mit der Finanzplanung als Ausgangspunkt zu starten, ist vielmehr eine sinnvolle Herangehensweise, die Frauen – auch das zeigen Studien – dann auch bei der Kapitalanlage langfristig erfolgreicher macht. Das Problem ist vielmehr, dass es für diesen Wunsch zu wenig Angebote gibt.

Kritiker und sicherlich auch Kritikerinnen werden sagen: „Frauen brauchen doch keine Extra-Beratung. Alle sollten gleich beraten werden.“ Was können Sie diesen antworten?

Ich höre die Frage oft in etwas anderer Form, nämlich: „Muss jede Frau zwingend von einer Frau beraten werden?“ Die Antwort hierauf ist natürlich ein klares „Nein“ und ich kann diese kritischen Stimmen auch verstehen. Andererseits zeigen sie auch, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben.

Selbstverständlich kann jeder und jede selbst entscheiden, von wem er und sie beraten werden möchte, und es gibt auch viele Frauen, die sich ganz bewusst für einen männlichen Berater entscheiden, weil sie keine Sonderbehandlung haben möchten. Hier müssen wir übrigens auch gut aufpassen, denn um eine Sonder­behandlung geht es überhaupt nicht. Angebote für Frauen, die bis zur fachlichen Fraglichkeit vereinfacht werden, sind in keiner Hinsicht hilfreich, sinnvoll und auch nicht notwendig. Wir brauchen sicher keine „rosa Produktfalle“, wie es sie in anderen Bereichen gibt.

Worum es wirklich geht, ist, zunächst einmal überhaupt Angebote zu schaffen, damit Frauen auch wirklich die Wahl zwischen einer Beratung durch einen Mann oder eine Frau haben – und zwar über alle Vermögensgrößen und Anforderungen hinweg.

Die Zielgruppe von Finanzanlageprodukten für Frauen sind bisher eher die Jüngeren. Warum sollten Berater und Beraterinnen auch auf ältere Frauen zugehen und wie könnte das gelingen?

Zunächst einmal ist es eine absolut positive und erfreuliche Entwicklung, dass das Thema „Female Finance“ mehr Aufmerksamkeit bekommt: Frauen bewusst zu machen, wie wichtig es ist, die eigenen Finanzen in die Hand zu nehmen und entsprechende Angebote zu schaffen, die Berührungsängste abzubauen. Gerade für junge Frauen ist es wichtig, nicht den alten Rollenbildern und Narrativen aufzusitzen, daher sind die Angebote wichtig.

Leider ist das Angebot für ältere Frauen deutlich geringer. Das liegt zum einen daran, dass diese Zielgruppe häufig etwas komplexere Anforderungen stellt, aber natürlich auch daran, dass sie schwerer oder gar nicht über Social Media zu erreichen ist – über diese Kanäle laufen viele der neuen Angebote. Für Beraterinnen und Berater ist diese Zielgruppe daher umso spannender und auch passender.

Hier ist es wichtig, die Wünsche und Anforderungen dieser Zielgruppe an eine Beratung zu kennen. Viele Frauen haben, auch wenn es vielleicht gar nicht berechtigt ist, Angst, im Ruhestand nicht ausreichend versorgt zu sein. Hier ist Finanzplanung einmal mehr der Schlüssel zum Erfolg, da sie die eigenen Finanzen und die Ruhestandsplanung transparent und nachvollziehbar macht.

Also lohnt es sich, in jedem Alter noch mit dem Anlegen zu beginnen bzw. dazu zu beraten?

Selbstverständlich lohnt sich eine Beratung, insbesondere eine Finanzplanung, immer. Denn sie bietet zum einen nachvollziehbaren Überblick und ist somit die beste Basis für alle weiteren Entscheidungen.

Denn gerade in einem Umfeld aus Niedrigzinsen ist Kapitalanlage keine Kür, sondern schon lange Pflicht. Das eigentliche Mindestziel „Vermögens­erhalt“ kann nicht wie früher durch konservative „Sparstrategien“ erfüllt werden, sondern alle müssen sich in risikoreichere Anlagen bewegen, und zwar in jedem Alter. Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch der Raum für Fehler bzw. deren Korrektur und je näher der Ruhestand rückt, desto höher ist das Vermögen, das es zu schützen gilt. Also kommt der Herleitung der Handlungsstrategie (bestehend aus Anlagestrategie und weiteren Aspekten wie zum Beispiel Asset Protection durch eine aktive Nachfolgeplanung) eine noch größere Bedeutung zu als in jungen Jahren.

Welche Unterschiede sollte denn der Finanzplan einer 25-Jährigen im Gegensatz zu dem einer 55-Jährigen aufweisen?

Typischerweise wird der Finanzplan einer 55-jährigen Frau schon allein aufgrund des höheren Alters und des damit verbundenen höheren Vermögens etwas umfangreicher ausfallen.

Hinsichtlich der Themen steht bei einer jungen Frau in erster Linie der Vermögensaufbau im Fokus. Um hier ein Ziel zu formulieren, ist aber auch bei einer so jungen Frau schon ein Blick auf die Ruhestandsplanung sinnvoll. Viele junge Frauen möchten wissen, wie viel Kapital sie zusätzlich zu anderen Einnahmen eigentlich benötigen, um eine gewisse monatliche Liquidität im Ruhestand sicherzustellen. Ein absolut sinnvoller Weg, sich der eigenen Anlagestrategie zu nähern, und außerdem hilfreich bei Gehaltsverhandlungen …

Hinzu kommt die Absicherung gewisser Risiken, von den klassischen biometrischen Risiken bis hin zu Fragen nach Eheverträgen und dem Ausgleich von Erziehungszeiten.

Bei älteren Frauen bleibt das Thema Ruhestandsplanung – je nach Vermögensgröße und Lebensstil – natürlich auch ein Schwerpunkt. Hier geht es oft mehr um den Erhalt des bereits aufgebauten Vermögens und durchaus auch um Fragen der aktiven Gestaltung einer Nachfolgeplanung.

Neben all Ihren Qualifikationen sind Sie außerdem Testamentsvollstreckerin (AGT). Wenn frau sich ein Vermögen aufgebaut hat, wie sieht denn dann eine gute Beratung zur Nachfolgeplanung aus?

Nach meiner Erfahrung lässt sich auf jeden Fall festhalten, dass sich Frauen deutlich proaktiver mit dem Thema Nachfolgeplanung beschäftigen als Männer. Das Thema Testament brennt den meisten meiner Mandantinnen als ein Thema unter den Nägeln und kommt daher meist schon im ersten Gespräch auf den Tisch. Da kann es hier und da durchaus mal eine kleine Herausforderung sein, den Ehemann oder Lebenspartner mit ins Boot zu holen.

Dabei stellen alle Mandantinnen und Mandanten nach Umsetzung aller Aspekte der Nachfolgeplanung fest, wie erleichternd es ist, wenn alles geregelt ist.

Dabei ist es gerade für Frauen unheimlich wichtig, das Thema aktiv anzugehen und hier nichts dem Zufall oder der Verantwortung des Partners oder der Partnerin zu überlassen: Frauen leben statistisch gesehen länger, sind also mit höherer Wahrscheinlichkeit diejenigen, die mit den Folgen der gesetzlichen Erbfolge, einer verfrühten Schenkung oder anderen Zufälligkeiten leben müssen.

Wie ist Ihre Erfahrung mit Female Robos? Wie stehen Sie dazu? Ersatz, Ergänzung oder …?

Grundsätzlich gilt auch hier: Alles, was die Aufmerksamkeit für das Thema „Female Finance“ steigert und Frauen die Berührungsängste vor dem Thema Finanzen nimmt, finde ich sehr gut.

In den USA gibt es ein extrem erfolgreiches Beratungsunternehmen für Frauen, das zunächst als Female Robo begonnen hat und heute alle Vermögensgrößen und Anforderungsbereiche abdeckt. Auch hier scheint die Erkenntnis gereift zu sein, dass „nur“ eine Investmentlösung zu schaffen, nicht ausreicht bzw. eigentlich noch viel mehr Potenzial bestand.

In Deutschland sind wir noch beim ersten Schritt. Es gibt Robos extra für Frauen und für die Investmentlösung an sich können sie auch eine gute Möglichkeit sein, insbesondere für eher jüngere Frauen, die vielleicht mit kleineren Beträgen starten möchten. Aber Robos bieten keine Beratung und, wie das Beispiel aus den USA zeigt, Beratung lässt sich nicht digitalisieren. Da Frauen aber gerade an die Beratung höhere Ansprüche haben, ist es spannend zu beobachten, welche Lösungen hier gefunden werden.

Sie haben in einem Vortrag gesagt, dass Sie eine Chance für Beraterinnen darin sehen, dass Female FinTechs und Finfluencerinnen die Nachfrage nach individueller Beratung (noch) nicht decken können. Wie kann die Zusammenarbeit gelingen? Wo sehen Sie Probleme?

Ich bin davon überzeugt, dass die Kombination aus standardisierten und digitalisierten Lösungen und auf Wunsch individueller Beratung ein Erfolgsmodell sein kann. Das Vorbild aus den USA zeigt es ja deutlich.

Es gibt auch bereits einige Female FinTechs, die diese Idee verfolgen und Gespräche mit Beraterinnen suchen. Für beide Seiten kann diese Zusammenarbeit große Mehrwerte bieten. Die größten Probleme sehe ich aktuell zum einen in der Passgenauigkeit der Anfragen; hier liegt die Aufgabe vor allem aufseiten der Beraterinnen, das eigene Geschäftsmodell und die Zielgruppe zu definieren. Das größere Problem sehe ich aber vor allem in der fehlenden Skalierbarkeit. Der Engpass sind die fehlenden Beraterinnen, die auf einem entsprechenden fachlichen Niveau arbeiten können. Denn für viele FinTechs stellt sich hier die zentrale Frage nach Transparenz und Glaubwürdigkeit: Sind Kooperationen mit Banken eine umsetzbare Lösung für eine Klientel, die sich online informiert, kritisch und kostensensibel ist? Oder sind unabhängige Beraterinnen die Lösung, von denen es aber schlicht zu wenige gibt?

Gibt es in Zeiten von Krisen, wie wir sie gerade erleben, überhaupt noch viele Geldanlagen, die guten Gewissens vermittelt werden können? Würden Sie als Certified ETF-Specialist (DBG) jetzt besonders auf ETFs setzen?

In Bezug auf Geldanlagen wie Investmentfonds, Aktien, Anleihen oder andere liquide Anlageklassen hängt das gute Gewissen aus meiner Sicht nicht an der Geldanlage selbst. Auch wir haben leider keinen Einfluss auf die Notenbank- oder gar Geopolitik und somit auf die Marktentwicklung.

Aus meiner Sicht geht es vielmehr um die Herleitung einer Anlagestrategie, die für die Mandantin nachvollziehbar und verständlich ist und selbstverständlich grundlegende Aspekte wie Risikobereitschaft, Anlagehorizont, Zielrendite etc. berücksichtigt. Und nicht zu vergessen: ein gutes Erwartungsmanagement. Deutlich aufzuzeigen, wie hoch ein möglicher Verlust mit der gewählten Anlagestrategie ausfallen kann, ist wichtig. Noch wichtiger ist, dass die Mandantin auf Basis der eigenen Finanzplanung verstanden hat, warum sie überhaupt aus der Komfortzone Konto raus und in die Kapitalmärkte rein soll. Denn das hilft dabei, auch in schwierigen Börsenzeiten Ruhe zu bewahren.

Für ETFs muss man nach den Börsenzeiten der letzten Jahre, glaube ich, keine Werbung mehr machen. Wir setzen ETFs natürlich gerne ein, da sie eine breite Streuung bei geringen Kosten und im Rahmen der Vermögensverwaltung eine hohe Transparenz für die Portfoliokonstruktion bieten. Allerdings wird aktuell der „alte Hut“ Risikomanagement seit langer Zeit mal wieder interessant und ich bin gespannt, wie sich das „Einfach ETFs kaufen, die sind günstig und man kann nichts falsch machen“-Mantra in den nächsten Monaten entwickeln wird.

Welchen Wert legen Ihre Kundinnen denn aktuell auf nachhaltige Produkte?

Gerade bei Frauen ist das Thema nachhaltige Kapitalanlage deutlich stärker im Fokus. Nicht alle Mandantinnen sprechen das Thema aktiv an, aber es kommt häufig vor und wir diskutieren diesen Punkt im Rahmen der Herleitung der Anlagestrategie auch aktiv mit unseren Mandantinnen. Hierbei geht es darum, erst einmal die Begriffe zu klären und zu definieren, was Nachhaltigkeit für die jeweilige Mandantin bedeutet. Als Beraterin ist es meine Aufgabe, die Vorteile, aber auch die Schwachstellen der aktuellen Standards und Lösungen aufzuzeigen. Nachhaltigkeit spielt in der Umsetzung der Anlagestrategie durchaus eine Rolle, und diese wird sicher auch an Bedeutung gewinnen, aktuell findet sich jedoch häufig ihre Grenze dort, wo sie die Port­foliokonstruktion zu sehr einschränkt.

Sie sind Gründerin, Geschäftsführerin, halten Vorträge und Workshops und sind Teil eines großen Branchennetzwerks. Darüber hinaus gehören Sie zum Vorstand des FPSB. Was ist Ihre Motivation für dieses starke Engagement?

„Veränderung schaffen“, das ist sicherlich nicht nur ein für mich zentraler Wert, sondern auch der Ursprung meines Engagements. Female Finance und alles, was dazu­gehört, hat in den letzten Jahren mehr und mehr Aufmerksamkeit erhalten. Trotzdem gibt es noch viel zu tun und wir müssen uns auch fragen, welche neuen Ansätze es braucht, um noch mehr Frauen zu erreichen, aber auch Männer von der Bedeutung dieses Themas zu überzeugen – hierzu zählt auch die unangenehme Frage, wie wir eine männlich dominierte Finanzbranche so gestalten, dass sie überhaupt in der Lage ist, der „neuen“ Zielgruppe Frau in allen Gesichtspunkten gerecht zu werden.

Und was ist Ihnen persönlich besonders wichtig an Ihrer Arbeit?

Innerhalb unseres Teams genauso wie gegenüber unseren Mandantinnen ist für mich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit besonders wichtig. Ein offener und fairer Umgang ist für mich der Schlüssel langfristiger Beziehungen und somit auch unternehmerischen Erfolges.

Sehr persönliche Einblicke und auch emotionale Gespräche, die mir Mandantinnen gewähren, sind für mich eines der schönsten Komplimente an unsere Arbeit, denn sie zeigen, wie groß das Vertrauen ist, das uns entgegengebracht wird.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 06/2022, S. 86 ff., und in unserem ePaper.

Bild: © Farknot Architect

 
Ein Interview mit
Lisa Hassenzahl

Workshop: Eine Teilnahme am Jungmakler Award lohnt sich

Die Jungmakler-Finalisten des vergangenen Jahres haben sich zu einem Workshop in Lübeck getroffen. Das Thema: Die DIN-Norm für die Privatkundenanalyse. Junge Makler, die ihr Unternehmen auf das nächsthöhere Level bringen wollen, können sich noch bis Ende Juni für den Jungmakler Award 2022 anmelden.

Junge Makler, die mit einer Teilnahme am bedeutendsten Nachwuchswettbewerb der Finanz- und Versicherungsbranche liebäugeln, dürfen langsam Torschlusspanik bekommen. Die Bewerbungsphase zum Jungmakler Award 2022 endet in weniger als zwei Wochen am 30.06.2022. Hier geht es zur Anmeldung.

Zahlreiche Preise winken

Eine Teilnahme lohnt sich jedoch nicht nur wegen der Geldpreise in Höhe von insgesamt 18.000 Euro, die den Gewinnern winken – hinzu kommt noch der Baufi-Sonderpreis von 5.000 Euro, der von der ING gestiftet wird. Auch die Möglichkeit, das eigene Geschäftskonzept zu überarbeiten und zu verfeinern, bietet sich.

Workshop in Lübeck

Weitere Benefits sind das Netzwerken mit ambitionierten Kollegen und der direkte Draht zu den Entscheidern der Branche. Das wurde auch im Mai deutlich, als sich die Jungmakler-Finalisten zu einem Workshop in Lübeck trafen.

Eingerahmt von Oldtimern

Eingeladen hatte Konrad Schmidt von der bbg Betriebsberatungs GmbH zusammen mit Marcel Neumann von OCC. Als Rahmen für das Meeting wurde die OCC-Küstentrophy mit unglaublichen Mengen an wunderschönen Oldtimern genutzt. Damit wurde die Kernausrichtung von OCC als Spezialist für Oldtimer unmittelbar haptisch erlebbar.

Normierte Privatkundenanalyse

Im Workshop selbst ging es um die Entwicklung des eigenen Unternehmens. Konkreter: Dr. Wolfgang Kuckertz von GOING PUBLIC! und Dr. Klaus Möller von Defino drehten die DIN-Norm für die Privatkundenanalyse gemeinsam mit den Jungmakler-Finalisten 2022 von links auf rechts. Das einhellige Fazit der Teilnehmer am Ende des Workshops: Richtig eingesetzt ist die Norm für Makler ein gewaltiger Sprung nach vorne. Dieses „richtig Einsetzen“ wird Thema weiterer Meetings sein, wie die Teilnehmer vereinbarten. (tku)

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