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bAV digital verwalten: blau direkt integriert Penseo in MVP

blau direkt hat Penseo in das MVP Ameise eingebunden. Penseo bietet Vermittlern eine digitale Komplettlösung für die Verwaltung betrieblicher Versorgungssysteme. Die Anwendung vernetzt Makler mit ihren Firmenkunden mittels standardisierter Verwaltungsvorgänge.

Der Lübecker Infrastrukturdienstleister blau direkt integriert Penseo in das Maklerverwaltungsprogramm Ameise. Penseo stellt Vermittlern eine digitale Komplettlösung für die Beratung und Verwaltung betrieblicher Versorgungssysteme bereit. Bei dem integrierten Penseo Portal handelt es sich um eine Anwendung, die Makler, die sich auf die Betreuung von Firmenkunden im Bereich bAV spezialisiert haben, mit den Unternehmen (Personalabteilung und Lohnbuchhaltung) und deren Mitarbeitern vernetzt. Hierfür stellt Penseo standardisierte Verwaltungsvorgänge zur Verfügung. Penseo arbeitet mit namhaften Versicherern zusammen, deren Tarife in den Abschlussstrecken für die persönliche und digitale Beratung kalkuliert und abgeschlossen werden können.

Neben der Verarbeitung auch von Detaildaten wie der versicherten Person, dem Durchführungsweg, der garantierten Rente, dem Stichtagswert oder dem aktuellen Rückkaufswert können an blau direkt angebundene Makler auch im Rahmen dieser Integration bestehende Tools für Privatkunden nutzen, so zum Beispiel die Endkunden-App simplr.

Wie blau direkt weiter mitteilt, lassen sich mit der Einbindung des Penseo Portals Kunden- und Vertragsdaten ohne Doppeleingaben in beiden Systemen stets aktuell halten. Die Integration funktioniert dabei sowohl für Geschäft, das über blau direkt eingereicht wird, als auch für Direktvereinbarungen der Makler. Neue Geschäftsvorfälle können datenschutzkonform und versichererunabhängig vom Firmenkunden an den betreuenden Vermittlerbetrieb gemeldet werden. Angebotserstellung und Dokumentation erfolgen über digitale Schnittstellen, was den Prozessaufwand reduziert.

„Für Arbeitgeber ist eine digitale Verwaltung von bAV, bKV und BU mittlerweile die Grundvoraussetzung für eine Zusammenarbeit. Mit Penseo steht Vermittler/innen deshalb eine digitale Komplettlösung zur Verfügung, mit der sie die bAV aus einem Tool verwalten und beraten können“, erklärt Dr. Johannes Georg, CEO bei der Penseo GmbH. (tk)

Bild: © Murrstock – stock.adobe.com

 

Neue Funktionen auf der IVFP Plattform

Die Softwareangebote des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung haben zum Monatsende einige Updates bekommen. Dadurch kommen diverse Neuerungen auf die Beratungsplattform fairadvisor.net und die Tarifvergleichssoftware fairgleichen.net.

Die Beratungssoftware fairadvisor.net und die Tarifvergleichssoftware fairgleichen.net, beides Angebote des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), haben zum 31.07.2023 mehrere Software-Updates erhalten, um die Plattformen an neue Gesetze anzupassen und außerdem einige neue Funktionen mit auf den Weg zu geben.

Neuerungen auf fairadvisor.net

Zum einen wird fairadvisor.net nun auch das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) berücksichtigen. Dieses ist seit Juli 2023 gültig. Darin wird zum einen der allgemeine Pflegeversicherungsbeitragssatz auf 3,4% und der Zuschlag für Kinderlose auf 0,6% erhöht. Außerdem gibt es Beitragsabschläge bei zwei oder mehr Kindern unter 25 Jahren und die Lohnsteuerberechnung wird infolge des PUEG angepasst. All diese Änderungen sind nun bei fairadvisor.net im System implementiert und werden entsprechend berücksichtigt.

Im bAV BERATER gibt es nun außerdem die Möglichkeit, einen VL-Erstbezug, also eine noch nicht in Anspruch genommene vermögenswirksame Leistung, in bAV umzuwandeln. Des Weiteren hat man einige Neuerungen im AltersvorsorgePLANER eingeführt. So gibt es beim Marktdurchschnittstarif erweiterte Tarifoptionen: den Normal-, Kollektiv- und Honorartarif, eine Beitragsdynamik und konstante, teildynamische und dynamische Rente. Die Bruttowertentwicklung wird jetzt auch entsprechend der Beitragsgarantie vorbelegt: bei 80% und 70% Beitragsgarantie mit 5% Bruttowertentwicklung und bei 60% oder weniger Beitragsgarantie mit 6% Bruttowertentwicklung. Weiterhin erfolgt die Steuerberechnung nun unter Berücksichtigung einer eventuellen Kirchensteuerpflicht und es gibt jetzt eine detaillierte Darstellung der gesetzlichen Beitragsberechnung der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung im Alter.

Neue berechenbare Tarife in fairgleichen.net

Das Update in fairgleichen.net beinhaltet seit dem 31.07. neue berechenbare Tarife der Alte Leipziger, Barmenia, LV1871, Nürnberger und HDI. Zukünftig sollen laut IVFP noch Berechnungsmöglichkeiten für VOLKSWOHL BUND, SIGNAL IDUNA, InterRisk, Württembergische, Baloise und Axa kommen sowie zwei neue Vergleichsmodule, nämlich die Integration der Grundfähigkeitentarife und der Risikolebentarife. (mki)

Bild: © Wanan – stock.adobe.com

 

Corvus in Cyber Fast Lane von Finlex aufgenommen

Die Online-Plattform für Cyberversicherungen Finlex hat mit Corvus einen weiteren Versicherer in die Cyber Fast Lane aufgenommen. Makler haben somit mehr Möglichkeiten, über die Plattform die passende Absicherung für kleine und mittelständische Firmen zu finden.

Die Online-Versicherungsplattform für Gewerbe- und Industriekunden Finlex hat ihren Fokus auf Financial Lines wie D&O, Cyber-, Strafrechtsschutz- und PI-Versicherungen. Mit der Cyber Fast Lane bietet das 2015 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt einen digitalen Prozess, der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) eine schnelle und effiziente Absicherung gegen Cyberrisiken ermöglichen soll.

Mit der Aufnahme von Corvus als fünftem Versicherer wird das Angebot seiner Cyber Fast Lane nun erweitert. Corvus Insurance bietet digitale Versicherungsprodukte und -tools, mit denen die Resilienz von Versicherungsnehmern gestärkt und das Risiko, Opfer von Cyberangriffen zu werden, verringert werden soll. Das US-amerikanische Unternehmen, das 2017 gegründet wurde, hat seinen Hauptsitz in Boston und Niederlassungen in Großbritannien und Deutschland.

Makler haben mit einem weiteren Versicherer in der Cyber Fast Lane nun weitere Möglichkeiten, eine Cyberversicherung für die individuellen Bedürfnisse ihrer KMU-Kunden mit Umsätzen von bis zu 50 Mio. Euro pro Jahr zu finden. Mit nur drei Angaben aus einer Vielzahl von Ergebnissen können Vermittler die passende Absicherung auswählen. Lediglich einige IT-sicherheitstechnische Mindestanforderungen sind zu erfüllen, um die Police dann direkt online zu erhalten.

„Wir begrüßen einen neuen Anbieter im europäischen Markt, der die sich verändernden Kundenbedürfnisse mit einem innovativen Angebot bedient“, erklärt Sebastian Klapper, Gründer und CEO von Finlex. „Bei einem so dynamischen Risiko wie Cyber brauchen wir innovative Ansätze und neue Kapazitäten, die es den Kunden ermöglichen, ihr Risiko genau zu verstehen und den passenden Schutz fortlaufend zu gewährleisten. Genau hier setzt das datengestützte Underwriting von Corvus an, das direkt mit unserer Plattform verbunden ist.“

Corvus Scan Report deckt Sicherheitslücken auf

Corvus bietet Cyberabsicherung für KMU mit verschiedenen optionalen Deckungselementen, zum Beispiel bei Cyberkriminalität, Social Engineering und Phishing-Schäden. Zudem verzichtet Corvus auf technische Obliegenheiten in den AVB und stellt auf Anfrage jedem Versicherungsnehmer eine Kopie eines individuellen Scan-Berichts bereit. Dieser Corvus Scan Report zeigt von außen erkennbare individuelle Schwachstellen auf sowie Maßnahmen, um diese zu beheben.

Corvus und Finlex haben eine direkte Schnittstelle zu ihren Plattformen eingerichtet, die ein dynamisches Pricing ermöglicht und wettbewerbsfähige Angebote auf Knopfdruck produziert.

„Für uns ist die Zusammenarbeit ein wichtiger Meilenstein und der Beginn einer neuen Ära für die Cyberversicherung im deutschsprachigen Markt“, erklärt Oliver Delvos, Head of International Corvus. In den vergangenen Wochen hätten Ingenieure "auf beiden Seiten des Atlantiks eine neue, vollautomatisierte Form der digitalen Zusammenarbeit umgesetzt“, so Delvos weiter. (tk)

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Cyberschutz: So will Finlex Absicherung für KMU vereinfachen (Interview)
US-InsurTech Corvus Insurance eröffnet Büro in Deutschland

Bild: © Michael Traitov – stock.adobe.com

 

Smart InsurTech: Volumen migrierter Bestände gestiegen

Wie die Smart InsurTech AG mitteilt, legte das auf ihre Versicherungsplattform SMART INSUR migrierte Prämienvolumen der Versicherungsbestände im zweiten Quartal 2023 weiter zu. Inzwischen hat es die Marke von 4 Mrd. Euro Jahresnettoprämie geknackt.

Die Smart InsurTech AG treibt die Migration der Versicherungsbestände aus den Einzellösungen der erworbenen Unternehmen auf ihrer Plattform SMART INSUR weiter voran. Das auf die Versicherungsplattform SMART INSUR migrierte Prämienvolumen betrug zum 30.06.2023 knapp über vier Mrd. Euro Jahresnettoprämie. Das bedeutet einen Zuwachs von 4,4% gegenüber dem Vorquartal.

Zum Anstieg erklärt André Männicke, Vorstand der Smart InsurTech AG: „Das ist entscheidend für die Skalierung unseres Geschäftsmodells und die Etablierung einer prämienbasierten Vergütung.“ Darüber hinaus steigere die zunehmende Bündelung der Bestände auf der Plattform die Transparenz auch im Hinblick auf die Gewichtung der einzelnen Sparten. „Das bietet wiederum viel Potenzial für unsere Produktentwicklung“, so Männicke weiter.

Validiertes Bestandsvolumen

Auch die Qualität der Bestandsdaten ist laut Smart InsurTech zum Ende des ersten Halbjahres 2023 weiter gestiegen. So lag das validierte Bestandsvolumen Ende Juni bei 1,28 Mrd. Euro Jahresnettoprämie. Somit erhöht sich auch die Validierungsquote auf aktuell 32%. „Den Abgleich der gelieferten Vertragsdaten angebundener Maklerbüros mit denen der Versicherer treiben wir parallel zur Migration der Versicherungsbestände voran“, betont Männicke. „Denn auf diese Weise gewinnen wir valide, korrekte Daten. Diese aktuellen Daten sind der Schlüssel für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.“ (tk)

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

Neues bei Software Vinlivt: Aktivitäten der Kunden im Blick

Die Vertriebssoftware Vinlivt hat eine neue Lösung auf ihrer Plattform gestartet: Mit dem Aktivitäten-Hub können Vermittler sehen, ob und welche Aktualisierungen Kunden in der App vorgenommen haben, und werden somit über Veränderungen im Leben des Kunden sofort informiert.

Von wichtigen Ereignissen im Leben der Kunden wie Umzug, einem neuen Arbeitsplatz oder Hochzeit erfahren Versicherungsvermittler oft erst spät. Dabei sind diese Informationen für Vermittler sehr wichtig. Das Start-up Vinlivt hat nun eine Lösung auf ihrer Plattform eingerichtet. Mit dem Aktivitäten-Hub sieht der Vermittler, ob und welche Aktualisierungen Kunden in der App vorgenommen haben. Im Vinlivt-Beratersystem „Sales-Hub“, das sich hinter der Kunden-App verbirgt, sind alle Parteien miteinander verbunden. Es macht es für Vermittler möglich, über Veränderungen bei Kunden sofort informiert zu werden, wenn beispielsweise in der App ein Vertrag hinzugefügt, ein Dokument hochgeladen wurde, wenn eine Schadenmeldung eingegangen ist, ein Umzug erfolgt ist oder ein Kündigungsalarm eingestellt wurde.

Kunden und Vermittler auf Plattform verbunden

„Wir haben in Nutzerinterviews mit Finanzvertrieben die Rückmeldung erhalten, dass wichtige Informationen von ihren Kunden nicht aktualisiert werden. Im Ernstfall kann da viel schief gehen für den Kunden. Deshalb haben wir den Aktivitäten-Hub in unserer Beratersoftware integriert, in Anlehnung an die erfolgreichen Social-Media-Plattformen. Morgens noch mit dem Kaffee in der Hand erhält der Berater eine Übersicht, worum er sich heute kümmern sollte – und wem er zum Geburtstag gratulieren muss“, erläutert Uwe Lätsch, Co-Founder und CEO von Vinlivt.

Wie Vinlivt unterstreicht, sei der Überblick über Ereignisse und Veränderungen beim Kunden auch von großer Bedeutung im Berateralltag, denn es würden täglich in Vertrieben wertvolle Kundenkontaktpunkte verloren gehen. Auf der Vinlivt-Plattform sind Kunden und Vermittler in Echtzeit miteinander verbunden. „Ein extremer Vorteil auf Kunden- und Beraterebene, denn in der Vinlivt-App spiegelt sich das Kundenleben“, so Lätsch. (tk)

In der Vinlivt-App können Kunden neben Versicherungsverträgen auch Verträge und Abos managen und ihr Vermögen überblicken.

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Münchener Start-up Vinlivt mit Vorsorge-App

Bild: © Tierney – stock.adobe.com

 

KI und Maklermarkt – Verdrängung oder Symbiose?

Der Wandel der Finanz- und Versicherungswirtschaft betrifft auch Maklerunternehmen. Doch wie kann dort die Transformation gelingen? Welche Strategien sind nachhaltig und sichern den künftigen Erfolg? Denkanstöße und Lösungen für die notwendigen Veränderungsprozesse sind Inhalt dieser Serie.

Ein Artikel von Prof. Dr. Jürgen Hilp, Leiter des Studiengangs BWL-Versicherung an der DHBW Heidenheim, und Maximilian Schroll, Geschäftsführer der yumata Consulting GmbH

Künstliche Intelligenz (KI) prägt die gegenwärtige Debatte – auch in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Flexperto demonstrierte auf der insureNXT, dass eine KI mit den richtigen Anweisungen (Prompts) in der Lage ist, eine gewerbliche Drohnenversicherung hochqualitativ zu beraten und ebenso zu verkaufen. Dennoch stellen sich viele Menschen die Frage, ob es sich bei KI nun um einen Hype oder eine wegweisende Innovation handelt.

Deshalb möchten wir in dieser Kolumne diskutieren, welche Rolle die KI im Versicherungs- und Finanzvertrieb zukünftig einnehmen und wie sich dies auf die Maklerschaft auswirken könnte.

Erklärungen zu KI

Vorab wollen wir definieren, was wir meinen, wenn wir von KI sprechen: KI bezieht sich auf Systeme oder Programme, die menschenähnliche Intelligenz imitieren oder simulieren. KI-Systeme nutzen verschiedene Algorithmen und Methoden, um Aufgaben zu erlernen, Muster zu erkennen, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Dabei spielt Statistik eine wichtige Rolle, da sie die Grundlage für viele Algorithmen und Modelle bildet, die in den Systemen verwendet werden.

Sie werden dafür verwendet, um Muster in den vorhandenen Daten zu identifizieren und um Vorhersagen und Entscheidungen basierend auf Wahrscheinlichkeiten zu treffen.

KI hat im vergangenen Jahrzehnt große Fortschritte gemacht, jedoch existieren weiter klare Limitierungen. KI ist stark datenabhängig und benötigt hochqualitative Daten, um gute Ergebnisse zu erzielen. Die Systeme haben Schwierigkeiten, gelernte Fähigkeiten auf neue Situationen zu übertragen. Ihnen fehlt Kreativität, kritisches Denken, Ethik und Verständnis von Kontext. Neben der Komplexität der Erklärbarkeit sorgt ebenso der Aspekt des Datenschutzes für gewisse Vorbehalte in der öffentlichen Debatte. Es lässt sich sagen, dass KI für die Anwender neue Möglichkeiten eröffnet, Daten und Informationen zu analysieren und Muster zu erkennen.

Unterstützung bei der Risikoermittlung

Für Makler ist dies besonders interessant, wenn es um die Analyse von Risiken geht. Hier können künstliche Intelligenzen mächtige Werkzeuge sein, um die finanziellen und nicht-finanziellen Risiken der Versicherungsnehmer ganzheitlich zu erfassen und zu bewerten. Dies kann für Makler eine große Hilfe sein, wenn es darum geht, die optimale Absicherungslösung zu finden.

Hier wird bereits ein wesentlicher Punkt deutlich, den wir betonen möchten: KI ist aufgrund ihrer Limitierungen nicht in der Lage, die Empathie, Verantwortung und Reflexionsfähigkeit eines guten Beraters zu ersetzen. Sie kann ihn jedoch dabei unterstützen, seine Arbeit qualitativ zu steigern und darüber hinaus enorme Effizienzgewinne zu erzielen.

Vorteile und Herausforderungen

Die Digitalisierung hat den Versicherungsmaklern bereits zahlreiche Vorteile gebracht. Durch den Einsatz von CRM-Systemen, Terminbuchungsportalen oder digitalen Unterschriften kann bereits eine Vielzahl von Aufgaben vereinfacht oder automatisiert werden. Auch in der Kommunikation ergeben sich durch Videoberatung, Chatbots oder Messenger zusätzliche Zeitgewinne. Die Verfügbarkeit von Online-Daten ermöglicht eine schnellere und genauere Terminvorbereitung. Darüber hinaus eröffnet die Digitalisierung neue Geschäftsmöglichkeiten wie die Erschließung neuer Zielgruppen über Online-Marketing und die Kooperation mit anderen Dienstleistern oder Produktanbietern.

Trotz der Vorteile gibt es auch Herausforderungen für Makler im Zeitalter der Digitalisierung. Der Wettbewerb hat sich intensiviert, da digitale Vertriebswege den Markteintritt erleichtern. Kunden haben Zugang zu einer Vielzahl von Vergleichs- und Direktversicherungsportalen, was den Druck auf die Preise erhöht. Zudem besteht die Gefahr, dass Makler von den technologischen Entwicklungen abgehängt werden, wenn sie nicht in entsprechende Schulungen und Technologien investieren. Es ist wichtig, den richtigen Umgang mit den neuen digitalen Werkzeugen zu erlernen und dabei den persönlichen Nutzen zu erkennen.

Symbiose zwischen KI und Maklern

Eine Symbiose zwischen KI und Maklern kann das Beste aus beiden Welten kombinieren. KI kann Maklern dabei helfen, effizientere Prozesse zu entwickeln und ihre Bedarfsanalyse zu optimieren. Makler können ihre Expertise und ihre menschliche Intuition einbringen, um Kunden individuell zu beraten und auf komplexe Situationen einzugehen. Der Nutzen liegt in einer optimalen Balance zwischen Automatisierung und persönlicher Betreuung, was zu besseren Kundenerfahrungen führt. Zudem können Makler ihre Position als Vertrauenspersonen stärken, indem sie KI-gestützte Analysen transparent erklären und in den Beratungsprozess integrieren.

Risiken und Chancen

Die Nutzung von KI bringt jedoch auch Risiken mit sich. Ein wichtiger Aspekt ist die Datensicherheit und der Schutz der Privatsphäre der Kunden. Zudem besteht die Gefahr von Vertrauensverlust bei den Versicherungsnehmern, wenn die Mehrwerte, die durch diese neue Arbeitsweise für sie entstehen, nicht transparent und verständlich kommuniziert werden. Außerdem sollten Makler sicherstellen, dass sie über das nötige Know-how verfügen, um die KI-­gestützten Systeme zu verstehen und zu überwachen, anstatt ihnen blind zu vertrauen und sich von ihnen abhängig zu machen.

Makler sollten die digitale Transformation als Chance begreifen und sich aktiv darauf vorbereiten. Dazu gehört, in die eigene Weiterbildung und Technologie zu investieren. Die Fähigkeit, KI-gestützte Analysewerkzeuge zu verstehen und zu nutzen, wird immer wichtiger. Gleichzeitig sollten Makler ihre Kernkompetenzen wie persönliche Beratung und Beziehungsmanagement weiterentwickeln und betonen. Es geht darum, sich als vertrauenswürdige und kompetente Experten und Problemlöser zu positionieren, die die Kundenbedürfnisse verstehen und individuelle Lösungen anbieten können. An dieser Stelle möchten wir auf unsere Kolumne aus dem April verweisen, die diskutiert, inwiefern Kooperation ein wegweisender Erfolgsfaktor für Makler sein kann.

Eine offene Haltung gegenüber KI und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit technologischen Lösungen sind dabei von entscheidender Bedeutung.

Fazit: großes Potenzial für die Versicherungswirtschaft

Die Kombination von künst­licher Intelligenz und Maklern bietet großes Potenzial für die Versicherungswirtschaft. Durch eine kluge strategische Positionierung können Makler auch in einer KI-gesteuerten Welt Wettbewerbsvorteile erzielen und ihre Rolle als Vermittler und Berater weiterhin erfolgreich ausfüllen. Der Faktor Mensch wird auch in Zukunft nicht zu ersetzen sein.

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Demografischer Wandel als Drohszenario für Makler

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Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 07/2023, S. 96 f., und in unserem ePaper.

Bild: © patiwat – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Prof. Dr. Jürgen Hilp
Maximilian Schroll

Gothaer und Xempus erweitern Zusammenarbeit

Die Gothaer Lebensversicherung und Xempus bauen ihre bereits bestehende Kooperation weiter aus. Ab sofort können Vermittler die Tarife der Gothaer über die XEMPUS Plattform nicht nur digital beraten, sondern auch abschließen und verwalten.

<p>Die unabhängige Software-as-a-Service-Plattform für den Vertrieb und die Verwaltung von betrieblichen Vorsorgelösungen Xempus und die Gothaer Lebensversicherung AG erweitern ihre Kooperation. Nun können Vermittler die Tarife der Gothaer nicht nur digital beraten, sondern auch komplett digital über die XEMPUS Plattform abschließen und verwalten. </p><p>Über den Gothaer Vorsorge-Manager haben Vermittler sowie ihre Unternehmerkunden die Möglichkeit, die Verträge der Gothaer Leben einfach online zu verwalten und Änderungsmitteilungen digital zu versenden. </p><p>Außerdem profitieren Vermittler von erweiterten Funktionalitäten im XEMPUS advisor, wie etwa der eSignatur inklusive der elektronischen Antragsstellung sowie der Serienberechnung. </p><p>Über einen Aktionscode der Gothaer besteht für Vermittler die Option, nicht nur den XEMPUS advisor kostenfrei mit dem Rechenkern der Gothaer zu nutzen, sondern auch ihren Unternehmerkunden Arbeitnehmer-Infoportale bereit zu stellen. </p><p>„Digitale Prozesse werden immer entscheidender. Daher war es für uns wichtig, den Vermittlerinnen und Vermittlern nicht nur die Online-Beratung zu ermöglichen, sondern auch den gesamten Prozess – von der Beratung über den Abschluss bis hin zur Verwaltung – komplett digital und ohne Medienbrüche anzubieten“, erklärt Stefan Opel, Leiter Leben Vertriebsunterstützung bei der Gothaer. </p><p>„Unser Ziel ist es, die betriebliche Vorsorge für alle einfach zu machen. Daher freuen wir uns sehr, die Gothaer bei der Digitalisierung ihrer bAV-Prozesse zu unterstützen. Dadurch reduziert sich der Verwaltungsaufwand, gleichzeitig wird auch die Beratung einfacher und transparenter. Funktioniert das alles medienbruchfrei, wird es für alle Beteiligten effizient“, betont Sebastian Fonken, Director Insurer Sales & Partnerships bei Xempus. (tk)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Suriya – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/53DCCE1D-EB26-4858-B649-B3481781508B"></div>

 

Moderner Vertriebserfolg 2023

Steffen Ritter ist Geschäftsführer des Instituts Ritter. Außerdem ist er Autor, Trainer, Redner und Mitinitiator des Jungmakler Awards. Für AssCompact gibt er Maklern in seiner monatlich erscheinenden Kolumne praktische Tipps, um besondere und alltägliche Herausforderungen zu meistern.

Für herausragenden Erfolg als Vermittler- oder Maklerbetrieb reicht „gut verkaufen können“ heute nicht mehr aus. Aus dieser einen Disziplin wurde mittlerweile ein Sechskampf. Heute sind es verschiedene Puzzleteile, die – gut zusammengesetzt – überdurchschnittlich erfolgreiche Arbeit ermöglichen. Auch die erste Jungmakler MasterClass vor Kurzem in Göttingen hat bei den jungen Maklerinnen und Maklern große Entwicklungsfreude und Neugier auf diese Themen gezeigt (AssCompact berichtete).

In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen hat das Institut Ritter nun die Themen ausfindig gemacht, die für die besten Vermittler Fundament ihres vertrieblichen Erfolgs sind. Interessierte können sich diesen sechs Themen in einer Online-Begleitung ab August 2023 intensiv widmen, mehr dazu am Ende. Übrigens: Auch der betreuende Außendienst von Versicherern sollte in diesen Themen fit sein.

1. Betrieb und Vertrieb radikal neu denken

Die Gewohnheiten der letzten Jahre gehören umgekrempelt. Junge vertriebsstarke Vermittler zeigen, dass der Hebel automatisierten, prozessualen und vor allem zielorientierten Vertriebs viel größer ist als die vertriebliche Intuition der 90er.

2. Einfache Wege, schlanke Prozesse zu fixieren

Auf Basis einer weiterentwickelten oder neuen vertrieblichen Strategie gilt es, die Prozesse für alle Beteiligten verbindlich zu fixieren. Je einfacher das geht, desto wahrscheinlicher wird es getan. Ohne einheitliche, klare Abläufe ist Vertrieb Zufall.

3. Führung mit Werten statt nur mit Zielen

Damit in einem Unternehmen das Feuer der Begeisterung über zu erreichende Ziele entfacht wird, braucht es heute mehr als ein wenig Incentivierung drumherum. Übereinstimmung mit den persönlichen Werten wird immer mehr zum Must-have.

4. Bestandswachstum durch Rundum-Beratung

Dies scheint nicht überall zu passen, da es auch reine Spartenvermittler gibt. Ein Kunde sollte aber in allen Bereichen, die seitens eines Vermittlers betreut werden können, mit diesem zusammenarbeiten. Beiläufig-selbstverständliche Normalität sollte das Ziel sein.

5. Mehr Vertriebserfolg durch Kooperationen

Aus Sicht unseres Instituts ist das ein „Geheimnis“ vieler überdurchschnittlich erfolgreicher Vermittlerbetriebe. Über Kooperationen wird die Multiplikation vertrieblicher Energie erreicht. Insbesondere Zielgruppenvermittler sammeln hier allerbeste Erfahrungen.

6. Kundenwachstum durch hybriden Vertrieb

Hieran vorbeizugehen, wäre schade. Zusätzlich zum analogen Vertrieb sind sowohl die Online-Kundengewinnung als auch die Online-Kundenberatung mit enorm spannenden Automatisierungsmöglichkeiten verbunden. Hier wird das Wort Vertrieb neu buchstabiert.

Nächster Schritt 2023?

Ich würde empfehlen, einmal zu reflektieren, wo insbesondere Luft nach oben ist. Diese Themen sollten auf die eigene Agenda. Oder einfach auf www.agenturberatung.de/exklusiv eintragen und ab August Praxisimpulse und Know-how für die nächsten Entwicklungsschritte holen.

Alle Infos zu den Jungmakler Awards unter jungmakler.de
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 07/2023 und in unserem ePaper.
 
Ein Artikel von
Steffen Ritter

Swiss Life startet mit Xempus bAV-Service-Plattform

Für Vermittler, Arbeitgeber und Beschäftigte bietet Swiss Life eine volldigitalisierte bAV-Plattform an und nutzt dabei die Software-Lösung von Xempus. Diese deckt den gesamten Wertschöpfungsprozess in der betrieblichen Vorsorge ab von der Beratung bis hin zur Vertragsverwaltung.

Swiss Life arbeitet bereits seit 2021 mit der Xempus AG zusammen, die die gleichnamige digitale Plattformlösung für die betriebliche Vorsorge betreibt. Die XEMPUS Plattform bietet Zugang für Versicherer, Vermittler, Arbeitgeber sowie Arbeitnehmende und ermöglicht einen Austausch zwischen allen Beteiligten. Im Rahmen der Kooperation hat Swiss Life bereits verschiedene Service-Bausteine implementiert. Nun startet Swiss Life eine vollständig digitalisierte bAV-Plattform und setzt dabei auf die Lösung von Xempus. „Die Plattform bietet eine sehr intuitive und einfache Bedienung und erleichtert dadurch die Verwaltung von bAV-Vorgängen jeglicher Art immens“, betont Hubertus Harenberg, Bereichsleiter bAV und Firmenkundengeschäft bei Swiss Life.

„Swiss Life Vorsorge Manager“ unterstützt bei Beratung und Verwaltung

Arbeitgeber und Beschäftige würden heutzutage von Vermittlern und von Versicherungsunternehmen erwarten, dass sie ihre betriebliche Versorgung so einfach und effizient wie möglich abbilden können. „Diesen Anspruch erfüllen wir ab sofort mit unserem Swiss Life Vorsorge Manager. Er unterstützt Unternehmen wie auch Arbeitnehmende dabei, ihre bAV-Verträge ganz einfach und unkompliziert online einzusehen und zu verwalten“, so Harenberg weiter. Der Swiss Life Vorsorge Manager helfe Unternehmen bei der Beratung und Verwaltung der betrieblichen Versorgungssysteme, sowohl für das Neugeschäft als auch für die Bestandsverwaltung.

XEMPUS advisor auch für MetallRente und KlinikRente

Das Modul XEMPUS advisor wendet sich direkt an Vermittler und ermöglicht die vollständig digitalisierte Beratung und Berechnung der passenden bAV-Lösung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. „Dabei bieten wir über den XEMPUS advisor nicht nur die bAV-Beratung und Angebots- und Antragserstellung mit Swiss Life-Tarifen an, sondern auch die bAV-Lösungen der Versorgungswerke MetallRente und KlinikRente“, erklärt Harenberg.

Kostenloser Zugang für Swiss Life-Vertriebspartner

Hierfür stellt der Versicherer seinen Vertriebspartnern für Swiss Life, MetallRente und KlinikRente kostenlos Berechtigungscodes zur Verfügung, mit denen sich die Funktionalitäten des XEMPUS advisor nutzen lassen.

„Damit komplettieren wir nun unser digitales bAV-Angebot und schaffen insbesondere für unsere Vermittelnden, die bereits mit dem XEMPUS advisor digital arbeiten, die nahtlose Anbindung zu den digitalen Verwaltungsportalen für Arbeitgeber und Arbeitnehmende für eine professionelle und zeitgemäße digitale Rundum-Beratung“, unterstreicht Harenberg abschließend. (tk)

Bild: © Urupong – stock.adobe.com

 

Gothaer erweitert BiPRO-Services

Die Gothaer feilt weiter am Datenaustausch mit ihren angebunden Vertriebspartnern: Ab Juli stellt der Versicherer neben den digitalen Vermittlerkopien auch vertragsbezogene Daten via BiPRO bereit. Somit stehen die Daten beispielsweise direkt bei der Policierung tagesaktuell zur Verfügung.

Um den digitalen Datenaustausch mit Maklern und Mehrfachagenten weiter zu verbessern, baut die Gothaer ihre BiPRO-Services aus. Zum 01.07.2023 stellt der Versicherer seinen angebundenen Vertriebspartnern neben den digitalen Vermittlerkopien auch vertragsbezogene Daten via BiPRO zur Verfügung. Damit stehen die Daten zum Beispiel direkt bei der Policierung eines Vertrages tagesaktuell bereit. Dies erfolgt unabhängig vom Zeitpunkt, an dem ein Vertrag wirksam wird. Mit dieser Erweiterung ihrer BiPRO-Services nimmt die Gothaer in der Versicherungsbranche eine Vorreiterrolle ein.

Weniger Verwaltungsaufwand dank BiPRO-Norm 430.4 Use Case 4

„Mit diesem neuen BiPRO-Service wird der Verwaltungsaufwand für unsere Vertriebspartner deutlich reduziert“, sagt Eckart Struck, fachlicher Leiter bei der Gothaer für den Ausbau der BiPRO-Services. „So haben sie mehr Zeit für ihre Kernaufgabe – die Beratung ihrer Kundinnen und Kunden. Der Versand über digitale BiPRO-Services spart zudem wertvolle Ressourcen wie Papier ein“, so Struck weiter.

Die automatisierten Aktualisierung und Dunkelverarbeitung vertragsbezogener Daten bringt Vorteile für beide Seiten: Die Vertragsdaten der Kunden wie etwa Angaben zu versicherten Personen, Gefahren und Summen in der Unfallversicherung werden bereits beim Druck der Police digital bereitgestellt und können im Maklerverwaltungsprogramm verarbeitet werden.

Das bedeutet, dass der Postversand der Vermittlerkopien für die Nutzer des BiPRO-Services nicht mehr erforderlich ist. Vermittler müssen sie nicht mehr erfassen, digitalisieren und zuordnen. Sogar die Indizierung kann jetzt automatisiert erfolgen, wie die Gothaer weiter mitteilt, und Vertriebspartner können die Daten vor Vertragsbeginn und Eingang der Police bei ihren Kunden auf mögliche Fehler überprüfen.

Teilnahme am BiPRO-Hub geplant

Die Gothaer hat zudem angekündigt, ihre BiPRO-Services noch weiter auszubauen. „Noch in diesem Jahr schaffen wir eine weitere Voraussetzung für die Teilnahme am BiPRO-Hub, indem wir die Release-Stände unserer Services aktualisieren. Er soll eine Art Datendrehscheibe für sämtliche BiPRO-Services der angeschlossenen Marktteilnehmer sein – praktisch wird er künftig der einzige Anlaufpunkt für die Maklerinnen und Makler, um Dokumente und Geschäftsvorfälle abzurufen“, erklärt Struck. Zudem arbeite der Versicherer daran, die Produkte der Gewerbesparte im Rahmen des modular aufgebauten Produkts Gothaer Gewerbeprotect BiPRO-fähig zu machen. (tk)

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Bild: © dTosh – stock.adobe.com