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Unternehmensmeldungen

HUK-COBURG investiert in Neodigital

Digitale Geschäftsmodelle gelten in der Versicherungswirtschaft zunehmend als entscheidender Wettbewerbsfaktor. Die HUK-COBURG hat diese Entwicklung als Chance begriffen und beteiligt sich künftig am InsurTech Neodigital. Ziel ist die Gründung eines Joint Venture für Kfz-Versicherungen.

Bereits Anfang November 2021 berichtete AssCompact davon, dass die HUK-COBURG Holding AG starkes Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Neodigital Versicherung AG bekundete (HUK-COBURG greift nach InsurTech Neodigital). Nun hat der fränkische Versicherer bestätigt, sich an der Neodigital Versicherung AG mit Sitz im saarländischen Neunkirchen zu beteiligen. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die BaFin wird gemeinsam mit dem digitalen Versicherungsunternehmen Neodigital die Gründung eines Joint Venture für den Vertrieb von Kfz-Versicherungen vorangetrieben. In dieser sogenannten „Neodigital Autoversicherung AG“ fließt die Digitalkompetenz von Neodigital ein, Angebote schnell und flexibel anzupassen. Ergänzt wird dies durch das langjährige Know-how von Deutschlands großem Kfz-Versicherer – mit dem Ziel, zusammen und über den eigenen Vertrieb der HUK-COBURG-Marke hinaus – eine weitere Möglichkeit zu schaffen, branchenübergreifend Kfz-Versicherungen anzubieten.

Technologiekompetenz trifft auf Leistungsqualität

„Wir freuen uns mit Neodigital ein Unternehmen gefunden zu haben, um so branchenübergreifend digitale Kfz-Versicherungslösungen anzubieten, aber auch für uns zukünftige neue Geschäftsfelder erschließen zu können“, erläutert Markus Imle, Leiter Neue Geschäftsfelder (NG) der HUK-COBURG. Die HUK-COBURG hatte zuletzt mit den Versicherern HDI und LVM angekündigt, eine Plattform für Mehrwertservices rund um Mobilität in den Markt zu bringen, worüber AssCompact ebenfalls bereits berichtete (HUK-COBURG, HDI und LVM machen gemeinsame Sache). Diese soll für Versicherungsunternehmen, aber zugleich auch für Partner aus versicherungsfremden Bereichen offen sein. „Neodigital steht für eine komplette Online-Verwaltung aller Verträge und zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad in der Prozessbearbeitung aus, die HUK-COBURG für eine hohe Preis- und Leistungsqualität. Beides gepaart bietet Versicherungsunternehmen, Vermittlerinnen und Vermittlern sowie Beraterinnen und Beratern neue digitale Produkt- und Lösungsangebote“, fasst Imle zusammen. Das Joint Venture soll unmittelbar nach Vorlage der behördlichen Genehmigungen an den Markt gehen. Über die Investitionshöhe wurde Stillschweigen vereinbart. (as)

Bild: © faithie – adobe.stock.com

 

„embedded finance“: BANKSapi verschmilzt mit finhome

Im IT-Finanzdienstleistungssektor hat sich eine neue Unternehmensvereinigung ergeben. Wie der Open Banking Provider BANKSapi nun mitgeteilt hat, übernimmt das FinTech den Softwareentwickler und Financial Home Anbieter finhome.

<p>„embedded finance“ nennen sich digitale Finanzökosysteme, die verstärkt von aufstrebenden und Tech-orientierten Start-Ups der Finanz- und Versicherungsbranche entwickelt werden. Ziel ist die Integration von Finanzdienstleistungen wie Online-Bezahlverfahren, Kontoführung oder die Vergabe von Ratenkrediten in Produkte und Geschäftsprozesse von Nicht-Banken, bevorzugt in der Handelsbranche. Kleinere und mittlere Online-Unternehmen und Shops können durch „embedded finance“ also ihren Endkunden Finanzdienstleistungen anbieten, ohne dafür eine eigene Banklizenz erwerben zu müssen.</p><h5>Open Banking Anbieter als integrale Bestandteile digitaler Finanzökosysteme</h5><p>Substanziell für digitale Finanzökosysteme sind sog. Open Banking Anbieter, die den Zugang für Nicht-Banken auf Konten, Kreditkarten, Bausparverträge und Depots ihrer Endkunden mittels Frontend-Anwendung bereitstellen. Nun ist der umkämpfte Markt der Open Banking Anbieter erneut in Bewegung geraten. Zur Stärkung ihres Geschäftsmodell als Open Banking Anbieter übernimmt die in München ansässige und BaFin-regulierte BANKSapi Technology GmbH den Softwareentwickler und Financial Home Anbieter finhome. Damit sichert sich das Münchener Unternehmen eine weitere Kundenschnittstelle zu Banken, Versicherern und Finanzdienstleistern. Durch die Übernahme wird das von der BANKSapi angebotene Produktleistungsspektrum erheblich ausgebaut, da zukünftig Open Banking Usecases optional direkt mit hochmodernen Frontends ausgeliefert werden können. Das gemeinsame Angebot ist komplementär und umfasst vielfältige Onboarding-, CRM- und Marketing-Usecases auf Basis von Open Banking.</p><h5>Unternehmensübertragung durch Verschmelzung</h5><p>Die Übernahme der finhome erfolgte gegen Einbringung der Geschäftsanteile der finhome in die BANKSapi im Rahmen einer Verschmelzung. Die beiden Teams bleiben erhalten und ergänzen sich durch den bisher unterschiedlichen Fokus auf Backend und Frontend-Technologien. „Unsere Strategie ist es, schlüsselfertige One-Stop-Lösungen aus einer Hand zu bieten. In Zukunft wollen wir neben Customer Analytics auch die Ansprache für unsere Mandanten gestalten, wir nennen das Impactful Action. Für einen hocheffizienten Kundendialog ohne Streuverluste sind effektive Endkundenschnittstellen, wie sie die finhome bereitstellt, integraler Bestandteil“, erläutert Felix Baaken, CEO der BANKSapi Technology GmbH, die Motive der Unternehmensfusion. Reinhard Tahedl, CEO der Finconomy AG, ergänzt dazu: „Wir sind überzeugt, dass die Themen Open Banking und Open Finance zukünftig über einen noch höheren Stellenwert verfügen werden als zum heutigem Zeitpunkt. Um die Mehrwerte daraus für Endkunden und Unternehmen bestmöglich heben zu können, sind schlagkräftige Strukturen erforderlich. Mit dieser Transaktion leisten wir gerne unseren Beitrag hierzu.“(as)</p><p>Lesen Sie auch: <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/open-banking-provider-banksapi-mi…; target="_blank" >Open-Banking-Provider BANKSapi mit neuem CEO</a></p><p>Bild: © kmls – adobe.stock.com</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/09DFD7E7-12C0-4129-83EA-8D4FEDEB3D81"></div>

 

Neuer Bundesbankpräsident steht fest

Noch-Bundesbank-Chef Jens Weidmann verlässt das Institut zum Jahresende. Lange war über seine Nachfolge spekuliert worden. Doch nun steht sein Nachfolger fest: Finanzfachmann und SPD-Mitglied Joachim Nagel.

Noch-Bundesbank-Chef Jens Weidmann verlässt bekanntermaßen das Institut auf eigenen Wunsch hin zum Jahresende. Seit geraumer Zeit war daher nicht nur in der Finanz- und Versicherungsbranche über seinen Nachfolger an der Spitze der Deutschen Bundesbank spekuliert worden. Doch nun ist eine Entscheidung gefallen.

Ökonom Joachim Nagel wird neuer Präsidenten der Deutschen Bundesbank

Am frühen Nachmittag des 20.12.2021 gab Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bekannt, dass er gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem Bundeskabinett den Ökonomen Joachim Nagel als neuen Präsidenten der Deutschen Bundesbank vorgeschlagen hat. Die Zustimmung des Bundeskabinetts gilt als sicher. Lindner begründete die Wahl mit dem Ziel geldpolitischer Stabilität in der Tradition der Bundesbank angesichts anschwellender Inflationsraten, das durch die Person Joachim Nagel sichergestellt sei. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, kommentierte die Neubesetzung des Spitzenpostens gegenüber tagesschau.de: „Der neue Bundesbankpräsident sollte sich weiter konsequent für Preisstabilität einsetzen. Das ist in Zeiten weltweit steigender Inflationsraten wichtiger denn je.“ Unterdessen begrüßte Christian Sewing, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken, die Entscheidung: „Die privaten Banken begrüßen die Nominierung von Joachim Nagel zum Bundesbankpräsidenten. Damit kommt ein Experte mit langjähriger Notenbankerfahrung und ausgezeichneter Kenntnis der Finanzmärkte an die Spitze der deutschen Zentralbank. Die Ernennung von Joachim Nagel passt zur Rolle Deutschlands als ‚Stabilitätsanker in Europa‘, wie sie die Bundesregierung im Koalitionsvertrag festgehalten hat.“

Die EZB und die Politik des billigen Geldes

Doch mit einer stabilitätsorientierten Geldpolitik vertritt die Deutsche Bundesbank innerhalb der Eurostaaten eine Minderheitenposition. Noch immer setzt die Europäische Zentralbank (EZB) auf eine Politik des billigen Geldes, auch um hoch verschuldete Länder wie Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich zu stützen. Selbst die zuletzt sprunghaft angestiegene Teuerungsrate im Euroraum lässt die EZB um Präsidentin Christine Lagarde unbeeindruckt, auch wenn die ultralockere Geldpolitik infolge eines EZB-Beschlusses wohl im Frühjahr 2022 auslaufen soll (AssCompact berichtete: Internationale Geldpolitik: Zeichen stehen auf Veränderung). Zinserhöhungen sind dennoch im gesamten kommenden Jahr nicht vorgesehen.

Zur Person Joachim Nagel

Joachim Nagel ist seit 01.11.2020 stellvertretender Leiter des Bereichs Banking bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit Sitz in Basel (Schweiz). Nagel war außerdem zehn Jahre lang Mitglied des BIZ-Märkteausschusses und von 2011 bis 2016 stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrats der BIZ. Bevor Nagel zur BIZ kam, war er Mitglied des Vorstands der staatlichen deutschen Förderbank KfW Bank. Zuvor war Nagel 17 Jahre bei der Deutschen Bundesbank tätig, davon sechs Jahre als Mitglied des Vorstands und unter anderem für die Zentralbereiche Märkte, IT und Controlling verantwortlich. Er hat am Karlsruher Institut für Technologie in Wirtschaftswissenschaften promoviert. (as)

Bild: © BIZ

 

HUK Coburg entwickelt künftig digitales Ökosystem selbst mit

Die Bedeutung von digitalen Ökosystemen und Plattformstrukturen in der Versicherungswirtschaft wächst. Im Zuge dessen hat nun die HUK Coburg Anteile am Ökosystementwickler SDA SE Open Industry Solutions erworben.

<p>Nach Informationen des Versicherungsjournals steigen die HUK-Coburg Versicherungen bei dem Plattformentwickler SDA SE Open Industry Solutions (SDA) ein. Die Hamburger Firma bietet Versicherern ein digitales Baukastensystem, das sie für den Aufbau einer eigenen Serviceplattform nutzen können. Bisher nutzten die Coburger die Anwendungen des Softwarehauses als Kunde. „Unsere konkrete Zusammenarbeit hat gezeigt, dass wir auf Basis der SDA SE schnell innovative, hochskalierbare neue Geschäftsmodelle entwickeln und an den Start bringen können“, lässt sich Daniel Thomas, IT-Vorstand des Versicherers, zu dem Einstieg zitieren. Mit den Tools der SDA wollen HUK-Coburg, die HDI Versicherung AG und der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. die gemeinsame Plattform Prisma betreiben. Über das Portal sollen Kunden in Zukunft Mobilitätsdienstleistungen außerhalb der eigentlichen Versicherung zukaufen können, wie AssCompact bereits <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/huk-coburg-hdi-und-lvm-machen-gem…; target="_blank" >berichtete</a>.</p><h5>Digitale Ökosysteme als neue Wachstumsstrategie</h5><p>Digitale Ökosysteme gelten in der Versicherungswirtschaft als neue Wachstumsstrategie. Solche Ökosysteme organisieren durch Zusammenarbeit zwischen Versicherern und weiteren Dienstleistern den Austausch von Informationen, Produkten und Dienstleistungen konsequent entlang der Kundenperspektive. Gerade sich verändernde Kundenbedürfnisse wie der zunehmende Wunsch nach ganzheitlichen und integrierten Produktlösungen machen solche Veränderungen notwendig. Mit der digitalen Plattform eines Ökosystems steht dem Kunden dann nämlich eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung, die sich um sämtliche Anliegen wie beispielsweise die des Kfz-Service kümmert. Wenn die Versicherer im Zentrum des Ökosystems stehen, verfügen sie so über eine Schnittstelle zum Kunden als Administrator oder Berater und rücken damit wieder deutlich näher an ihn heran. (as)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © your123 – adobe.stock.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E6350379-E0F6-4A25-8860-C1B3F3D73031"></div>

 

Internationale Geldpolitik: Zeichen stehen auf Veränderung

Steigende Inflationsraten dies- und jenseits des Atlantiks haben den Druck auf die jeweiligen Notenbanken erhöht, ihre gegenwärtige Geldpolitik anzupassen. Nun haben sowohl die EZB als auch die Fed den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Strategie beschlossen.

Die Teuerung im Euroraum erreichte im November 2021 mit 4,9% einen neuen Rekordwert. Auch in den USA kletterte die Preisentwicklung mit 6,8% auf einen vieljährigen Spitzenwert. Steigende Inflationsraten haben daher den Druck auf die Währungshüter und ihre Geldpolitik in der Eurozone und in den USA erhöht. Immer drängender werden Forderungen nach einem Ende der seit mehreren Jahren anhaltenden Geldflut. Nun haben sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Federal Reserve (Fed) den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik beschlossen. Während Zinserhöhungen in den USA nächstes Jahr sogar wahrscheinlich werden, sind diese im Euroraum allerdings weiterhin nicht in Sicht.

EZB lässt Pandemie-Anleihekaufprogramm auslaufen

Die EZB hat nun in ihrer Ratssitzung am 16.12.2021 entschieden, ihr in der Pandemie aufgelegtes Kaufprogramm (PEPP) Ende März 2022 auslaufen zu lassen. Das ältere Anleihekaufprogramm namens APP soll hingegen ab April 2022 von aktuell 20 auf dann 40 Mrd. Euro monatlich aufgestockt werden, um einen abrupten Abriss der Käufe infolge der Beendigung von PEPP zu verhindern. Ab Juli 2022 werden diese Käufe dann schrittweise bis Oktober 2022 auf 20 Mrd. Euro reduziert und sollen in der Höhe so lange beibehalten werden, wie es zur Förderung der Konjunktur notwendig ist. Allerdings: Ein Ende des APP-Programms stellt die EZB damit nicht in Aussicht. Da dies aber als Voraussetzung für Zinserhöhungen gilt, erscheinen höhere Zinsen im kommenden Jahr also recht unwahrscheinlich.

Fed gibt Weg für Zinserhöhungen grundsätzlich frei

Die US-Notenbank Fed hat in ihrer Direktoriumssitzung vom 15.12.2021 nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Handelsblatt beschlossen, schneller als bisher geplant aus der lockeren Geldpolitik auszusteigen. Dazu drosselt sie ihre Anleihekäufe noch stärker als zuletzt um monatlich 30 Mrd. US-Dollar und ebnet damit den Weg für mehrere Zinserhöhungen im Jahr 2022. Beim bislang geplanten Tempo wäre das Ankaufvolumen von ursprünglich 120 Mrd. US-Dollar monatlich erst im Juni 2022 bis auf null abgeschmolzen. Jetzt könnte es also schon im Frühjahr soweit sein. Der Abschluss des als „Tapering“ bezeichneten Prozesses gilt als Voraussetzung für eine Zinserhöhung. Die abrupte Änderung des Tapering-Tempos spiegelt „die Inflationsentwicklung und die weitere Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt“ wider, erklärte die Fed. Sie sei „bereit, das Tempo der Käufe anzupassen, wenn Änderungen der wirtschaftlichen Aussichten dies rechtfertigen“. Zum ersten Mal seit Langem benutzte die Fed nicht mehr das Wort „vorübergehend“ im Zusammenhang mit der Inflation.

Britische Notenbank erhöhte bereits ihren Leitzins

Unterdessen machte die britische Notenbank (Bank of England) bereits ernst. Sie erhöhte als erste der großen Zentralbanken weltweit die Zinsen seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Der Leitzinssatz wurde auf 0,25% von zuvor 0,1% angehoben. (as)

Bild: © fotomek – adobe.stock.com

 

Digitaler Vermögensverwalter mit neuer grüner Anlagestrategie

Whitebox erweitert sein Produktportfolio um eine neue grüne Anlagestrategie. Mit „Whitebox Value Green“ existiert künftig eine Investmentmöglichkeit auf Basis des eigenen Value-Investing-Ansatzes, die gleichzeitig hohe ESG-Ansprüche verfolgt.

Der Robo-Advisor Whitebox bietet Anlegerinnen und Anlegern künftig eine neue grüne Investmentalternative. Dazu bietet der digitale Vermögensverwalter seine Anlagestrategie „Whitebox Value“ nun auch in einer nachhaltigen Variante namens „Whitebox Value Green“ an. Die neue Anlagestrategie setzt dabei bei ihren Investments auf hohe Sozial- und Umweltstandards sowie hohe Ansprüche an eine gute Unternehmensführung. Bereits im Sommer hat Whitebox mit „Whitebox Global Green“ eine erste nachhaltige Anlagestrategie auf den Markt gebracht. „Das Thema nachhaltige Geldanlage wird immer wichtiger. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir unseren Kundinnen und Kunden zu jeder unserer Privatkunden-Anlagestrategien ab sofort auch eine nachhaltige Variante anbieten können“, sagt Salome Preiswerk, CEO und Co-Gründerin von Whitebox.

„Whitebox Value Green“ im Detail

„Whitebox Value Green“ orientiert sich an den sogenannten ESG-Richtlinien bei nachhaltigen Anlagen. Um die Vorgaben zu erfüllen, geht Whitebox in drei Schritten vor:

  • Im ersten Schritt werden Investments aus Bereichen ausgeschlossen, die als grundsätzlich schädlich gelten. Dazu zählen zum Beispiel die Tabakindustrie, Betreiber von Kohlekraftwerken und Hersteller von umstrittenen Waffentechnologien.
  • Verbleibende ESG-Risiken werden im zweiten Schritt so weit wie möglich reduziert, indem die zugrunde liegenden Unternehmen und Anlageprodukte bis ins Detail analysiert werden.
  • Im dritten Schritt legt Whitebox einen besonderen Fokus auf Bereiche, die einen überdurchschnittlich positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft leisten.
ESG-Portfolios werden laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst

„Mit diesem dreistufigen Modell stellen wir sicher, dass wir tatsächlich nur diejenigen Anlageprodukte in unsere Portfolios aufnehmen, die hohen Standards an nachhaltige Investments gerecht werden“, betont Preiswerk. Die Portfolios werden laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst. „Unser Leitspruch lautet dabei: aktiv wo nötig – passiv wo möglich. Für die Umsetzung der Strategie setzen wir deshalb vorrangig auf passive und damit kostengünstige Produkte wie ETFs. Aktive Fonds werden nur dann genutzt, wenn sie besser geeignet sind, um die ESG-Kriterien zu erfüllen“, sagt Preiswerk. Investitionen in die Anlagestrategie „Whitebox Value Green“ sind ab einer Mindestanlagesumme von 5.000 Euro möglich. Die Gebühren betragen je nach Anlagesumme 0,35 bis 0,95% p.a. zuzüglich durchschnittlich 0,20% Produktkosten p.a. Flexible Spar- und Auszahlpläne sind ab 25 Euro im Monat möglich.

Über Whitebox

Der digitale Vermögensverwalter ist seit Januar 2016 am deutschen Markt aktiv. Whitebox ermöglicht auch Versicherungsmaklern ohne 34f-Erlaubnis, Kunden eine Lösung für die Vermögensverwaltung anzubieten. Dafür wurden eigene Anlagestrategien aufgelegt, wie Co-Gründerin Salome Preiswerk im AssCompact-Interview schildert. (as)

Bild: © lovelyday12 – adobe.stock.com

 

VHV strukturiert Unternehmensbereiche um

Zum 01.01.2022 wird der Bereich IT innerhalb der VHV Holding AG weiter verstärkt und es soll mittelfristig ein eigenes Vorstandsressort „IT“ in der VHV Holding AG geschaffen werden. Außerdem wird es mit „VHV International“ und „VHV digital services“ zwei neue Geschäftsbereiche geben.

Nach den bereits vor einigen Monaten kommunizierten Weichenstellungen für die Führung der VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G./VHV Holding AG (AssCompact berichtete), geht die VHV Gruppe nun die nächsten Schritte für ihre zukünftige Aufstellung: Zum 01.01.2022 wird der Bereich IT innerhalb der VHV Holding AG mit der Berufung eines Generalbevollmächtigten – Arndt Bickhoff – weiter verstärkt und es ist beabsichtigt, mittelfristig ein eigenes Vorstandsressort „IT“ in der VHV Holding AG zu schaffen. Bickhoff ist derzeit Mitglied der Geschäftsführung der VHV solutions GmbH und dort bereits verantwortlich für IT.

Im Lauf des kommenden Jahres sollen zudem die Informatik-Dienstleistungen, die derzeit von der VHV solutions GmbH für die VHV Gruppe erbracht werden, herausgelöst und in die VHV Holding AG integriert werden. Vorgesehen ist ebenfalls, Arndt Bickhoff im Lauf des kommenden Jahres zum Vorstand der VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G./VHV Holding AG zu berufen. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt er Geschäftsführer der VHV solutions GmbH. Die vorgesehene Vorstandsberufung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde.

Bündelung des versicherungsnahen und digitalen Geschäfts in neuer Holding

Des Weiteren wird die VHV Gruppe Anfang 2022 ihr versicherungsnahes und digital aufgestelltes Geschäft, das unter anderem die Beteiligungen an der Eucon GmbH und der InterEurope AG umfasst, in einer neu zu gründenden Holding Gesellschaft (VHV digital services AG) bündeln. Die Eucon Gruppe und InterEurope Gruppe sollen weiterhin selbstständig, das heißtunabhängig von den Versicherungsaktivitäten des Konzerns, agieren. Dem Vorstand der VHV digital services AG, der vom künftigen Vorstandsvorsitzenden der VHV Gruppe Thomas Voigt in Personalunion geführt wird, sollen Bernd Scharrer sowie Holger Backu, CEO der InterEurope AG, und Sven Krüger, CEO der Eucon GmbH, angehören. Dazu wird Bernd Scharrer aus der Geschäftsführung der VHV solutions GmbH in den Vorstand der VHV digital services AG wechseln.

Neuer Geschäftsbereich „VHV International“

Außerdem soll in einem neuen Geschäftsbereich „VHV International“ das Auslandsgeschäft der VHV Gruppe gebündelt werden. Die Leitung soll Dr. Sebastian Reddemann neben seiner bisherigen Zuständigkeit für das SHUT-Geschäft sowie seiner künftigen Verantwortung als Vorstandssprecher der VHV Allgemeine Versicherung AG übernehmen. Dem Bereichsvorstand werden zudem Dr. Constantin Fahr mit Verantwortung für die Aktivitäten in Frankreich, Sven Rabe für Österreich, Christian Sipöcz für Italien, Maximilian Stahl für die Türkei, Bernd Scharrer für IT und Operations sowie Henrik Metzlaff für Personal angehören. Sprecher der Geschäftsführung der VHV solutions GmbH wird Dr. Sebastian Schulz. Er soll gleichzeitig in der Geschäftsführung der VHV solutions GmbH weiterhin für den Bereich „Vertrag“ verantwortlich sein. Zusätzlich wird Dr. Sebastian Schulz zum 01.01.2022 in den Vorstand der VHV Allgemeine Versicherung AG berufen und ihm dort die Verantwortung für „Operations“ übertragen.

Sina Rintelmann, bislang Leiterin der Schadenbearbeitung in der Kredit- und Kautionsversicherung der VHV Allgemeine Versicherung AG, wird zum 01.01.2022 die Gesamtleitung des Ressorts Kredit- und Kautionsversicherung im Vorstand der Gesellschaft übernehmen. (ad)

Bild: © Peera – stock.adobe.com

 

Provinzial Holding AG fusioniert Schaden-/Unfallversicherer

Rückwirkend zum 01.01.2021 hat der Provinzial-Konzern die beiden Schaden-/Unfallversicherer Westfälische Versicherung AG und Provinzial Rheinland Versicherung AG zur Provinzial Versicherung AG fusioniert. Dadurch entsteht der sechstgrößte Kompositversicherer in Deutschland.

Die Fusionierungsvorhaben bei der Provinzial Holding AG nehmen kein Ende. Nachdem sich erst im vergangenen Jahr die Konzerne Provinzial Nordwest und Provinzial Rheinland zur Provinzial Holding AG zusammengeschlossen haben, ist nun auch bei den Schaden-/Unfallversicherern des Konzerns Bewegung drin. Damit gehen die Konsolidierungstendenzen auf dem deutschen Versicherermarkt in eine neue Runde.

Provinzial Versicherung AG als sechstgrößter Versicherer in Deutschland

Rückwirkend zum 01.01.2021 hat der Provinzial-Konzern die beiden Kompositversicherer Westfälische Versicherung AG und Provinzial Rheinland Versicherung AG zur Provinzial Versicherung AG fusioniert. Die beiden größten Schaden- und Unfallversicherer des Provinzial-Konzerns bilden künftig nun den sechstgrößten Versicherer in diesem Segment in Deutschland. Nach Aussage der Provinzial werden durch die Verschmelzung „die Kräfte zweier bereits überaus erfolgreicher Regionalversicherer gebündelt, um den Kundenbedürfnissen und der digitalen Transformation noch gerechter zu werden“. Es wachse zusammen, was zusammengehöre, denn schließlich hätten die beiden „grünen“ Provinzial-Versicherer einen nahezu identischen Markenauftritt und als Regionalversicherer die gleiche DNA, heißt es vom Konzern. „Von der Verschmelzung werden alle Beteiligten profitieren – unsere Kunden, Vertriebspartner, Eigentümer und Mitarbeiter“, lässt sich Vorstandschef Dr. Wolfgang Breuer zitieren, ohne konkreter zu werden. Mit dieser Fusion will der Versicherungskonzern seine Marktposition in Deutschland entscheidend stärken. Mit 1.071 Geschäftsstellen und 97 im Versicherungsgeschäft aktiven Sparkassen ist die Provinzial breit vertreten. Mit dem in Kürze erfolgenden Handelsregistereintrag ist die Versicherungslandschaft in Deutschland rückwirkend zum 01.01.2021 nun um einen Versicherer reicher. (as)

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Investor Hg übernimmt Mehrheit an Fonds Finanz

60% der Gesellschaftsanteile der Fonds Finanz gehen an den Investor Hg Capital, 40% verbleiben bei Norbert Porazik und Markus Kiener, die als Geschäftsführer weiterhin für die Steuerung des Maklerpools verantwortlich sind. Mithilfe der Partnerschaft soll das Angebot für Vertriebspartner ausgebaut werden.

Der Wachstumsinvestor Hg beteiligt sich an der Fonds Finanz und übernimmt 60% der Gesellschaftsanteile von den Eigentümern Norbert Porazik und Markus Kiener. Porazik und Kiener halten 40% der Anteile und sind als Geschäftsführer weiterhin für die Steuerung der Fonds Finanz verantwortlich.

Von der Partnerschaft verspricht sich der Allfinanz-Maklerpool, sich an attraktiven Unternehmen beteiligen zu können, um das Angebot für die Vertriebspartner auszubauen und zukunftsweisende Technologien einzuführen. Einen weiteren Vorteil sehe man darin, seinen Vermittlern ab sofort ein attraktives Angebot des Abkaufs ihrer Bestände bieten zu können, wie es in einer Information an die Vertriebspartner heißt.

Über Hg

Hg ist ein Investor in Software- und Dienstleistungsunternehmen mit einem Investmentfokus auf Unternehmen, die Geschäftsabläufe modernisieren. Hg ist auch an der Maklergruppe GGW beteiligt. Mit einem Investmentteam von über 140 Experten und einem Portfolioteam von etwa 40 operativ tätigen Fachleuten, die die Unternehmen im Portfolio von Hg bei der Umsetzung ihrer Wachstumsambitionen betreuen, verwaltet Hg derzeit ein Kapital von rund 40 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen ist in London, München und New York ansässig; sein Portfolio umfasst mehr als 35 Software- und Technologieunternehmen mit einem Gesamtwert von rund 92 Mrd. US-Dollar und über 55.000 Mitarbeitern weltweit. (ad)

Lesen Sie auch: Konsolidierung im Maklermarkt nicht mehr aufzuhalten

 

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Pflege: Zurich und IDEAL bauen Kooperation aus

Der Zurich Exklusivvertrieb hat ab Januar 2022 auch das Pflegetagegeld der IDEAL im Angebot. Damit wird die Kooperation zwischen Zurich und IDEAL, die bereits seit 2006 besteht, erweitert.

Ab dem 01.01.2022 vertreibt der Zurich Exklusivvertrieb nicht nur wie bisher die IDEAL PflegeRente, sondern auch das Pflegetagegeld der IDEAL. Damit wird die seit 2006 bestehende Kooperation zwischen der Zurich Gruppe Deutschland und der IDEAL Versicherungsgruppe erweitert.

Der Pflegetagegeld-Tarif ist nach Art der Krankenversicherung konzipiert und ergänzt die Absicherung des Pflegerisikos. Mit individuell und flexibel wählbaren Leistungen bietet die IDEAL nun eine Option mit günstigeren Beiträgen, die die finanziellen Folgen der Pflegebedürftigkeit abfedert. 

„Pflege ist unbestritten eines der größten biometrischen und finanziellen Risiken einer zunehmend alternden Gesellschaft in Deutschland. Mit dem Ausbau der Kooperation bieten wir unseren Kunden zusätzliche Möglichkeiten, dieses Risiko individuell abzusichern“, unterstreicht Jawed Barna, Mitglied des Vorstands der Zurich Gruppe Deutschland, die Bedeutung der Zusammenarbeit. Und Rainer M. Jacobus, Vorstandsvorsitzender der IDEAL Versicherungsgruppe, resümiert: „Mit der Erweiterung des Produktportfolios steht Zurich die gesamte Pflegewelt unseres Hauses zur Verfügung. Ich bin überzeugt, dass die IDEAL Pflegewelt in ihrer Flexibilität zwischen den Sparten und mit ihren vielfältigen Optionen einen weiteren Meilenstein in der Pflegevorsorge setzen wird.“ (ad)

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