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Assekuranz bAV allgemein

bAV mit Aktien: Steuer- und sozialabgabenfrei, ertragsstark und nachhaltig

Kapitalmarktzinsen um 0% wirken sich auf die Direktversicherung aus. Ein Angebot des HDI weist Beschäftigten einen Ausweg: Staatliche Förderung und Garantieleistungen können flexibel mit den Renditechancen der Aktienanlage kombiniert werden. Im Fokus: Nachhaltige Investmentfonds und ein „Börsencrash-Airbag“.

<h5>Ein Artikel von Fabian von Löbbecke, Vorstandsvorsitzender der HDI Pensionsmanagement AG und Vorstandsmitglied der HDI Lebensversicherung AG</h5><p>Die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist normalerweise das lukrativste Angebot einer finanziellen Absicherung für den Ruhestand. Die Kombination staatlicher Förderungen, Zuschüsse des Arbeitgebers und Garantieleistungen sind der Grund. Doch in Zeiten von Niedrig- und sogar Minuszinsen und gleichzeitig anziehender Inflation können die Erträge für Deutschlands Arbeitnehmer selbst hierbei abschmelzen.</p><p>Mit dem neuen Angebot „Safe­Invest Direktversicherung“ des HDI kann dem begegnet werden. Denn es ist eine bAV, die auf die Renditechancen der Aktienanlage setzt und dennoch alle gesetzlichen Anforderungen einer bAV erfüllt. Trotz der aktuellen Situation auf dem Kapitalmarkt mit Anleihezinsen um 0% sind damit lukrative Vorsorgeangebote für die Beschäftigten möglich. Im vergangenen Jahr beispielsweise stiegen weltweit investierende Aktienfonds häufig um 20 bis 30% im Kurs. Von diesen Kurssteigerungen können dann auch diejenigen profitieren, die eine Direktversicherung nach dem Safe­Invest-Prinzip abgeschlossen haben.</p><h5>Absicherung mit Börsencrash-Airbag</h5><p>Dass Aktienkurse aber nicht nur eine Richtung kennen, ist ebenfalls kein Geheimnis. Die Entwicklung im März 2020, dem Beginn der Corona-Pandemie, ist vielen noch in Erinnerung. Für solche Fälle bietet SafeInvest mit einem sogenannten „Börsencrash-Airbag“ den Versicherten aber Hilfe: Der Airbag sorgt dafür, dass die in den Investment-Portfolios angesammelten Guthaben der Versicherten monatlich immer in Höhe von 80% des Vormonatswerts gesichert sind – ein Schutzschirm für alle Versicherten, gepaart mit einer Produktgestaltung, die über das gewählte Investment-Portfolio je nach Marktsituation bis zu 100% Anlage in Aktien erlaubt.</p><p>Bei Bedarf kann die Absicherung durch die Bausteine „Safe plus“ und ein Kapital-Ablaufmanagement dazu noch weiter ausgebaut werden. Mit SafeInvest können so eine hohe Aktienquote und attraktive Renditechancen geboten werden, ohne dass der Versicherte auf gesetzlich erforderliche Garantien verzichten muss. So etwa auch eine 80%-ige Bruttobeitragsgarantie.</p><h5>Mehrere Erfolgsbausteine im Bündel</h5><p>Mehr als acht Millionen Beschäftigte in Deutschland haben bereits Direktversicherungen. Weil durch Vereinbarung mit dem Arbeitgeber dann Gehaltsteile direkt in die finanzielle Absicherung des Ruhestands fließen, müssen auf die Beiträge keine Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden. Die Renditen der Verträge werden durch dieses Entgegenkommen des Staates nach oben gehebelt. Ein weiterer Bonus: Wenn auch der Arbeitgeber Sozialbeiträge spart, stockt er den Altersvorsorgebetrag um weitere 15% auf.</p><p>In den vergangenen Jahren gab es zudem mehrere weitere Verbesserungen in der bAV. So wurde etwa ein zusätzlicher Freibetrag für die Krankenversicherungsbeiträge in der Rentenphase geschaffen oder auch eine zusätzliche Förderung für Geringverdiener eingeführt. Zudem gab es eine Verdopplung des steuerfreien Höchstbeitrags bei Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds von 4% auf 8% der Beitragsbemessungsgrenze. Nicht zuletzt der ganze oder teilweise Entfall des Solidaritätszuschlags ist hier ebenfalls als möglicher zusätzlicher Renditebringer zu nennen. Das ist ein ganzes Bündel von Attraktivitätssteigerungen der bAV. Und das neue HDI-Modell setzt mit der renditeorientierten Gestaltung jetzt noch einen deutlichen Bonus obendrauf.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Nachhaltigkeit steht im Fokus--><h5>Nachhaltigkeit steht im Fokus</h5><p>Die Arbeitnehmer können bei der HDI SafeInvest Direktversicherung zwischen nachhaltigen, chancenorientierten und schwankungsarmen Anlagen mit breiter Risikostreuung über verschiedene Anlageklassen wählen. Die nachhaltigen oder „grünen“ Investments zeigen sich gerade in den letzten Jahren auch besonders renditestark. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem zwei Aspekte: Zum einen führt der Wandel in Politik und Gesellschaft zu einer immer stärkeren Nachfrage nach nachhaltigen Investmentmöglichkeiten. Zum anderen schreitet insgesamt die wirtschaftliche und technologische Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit immer stärker voran. Unternehmen, die nachhaltige Innovationen und Lösungen am Markt anbieten, stehen daher auch am Aktienmarkt hoch im Kurs. „An grünen Investments geht in Zukunft kein Weg mehr vorbei“, heißt es deshalb unisono unter Aktienanalysten.</p><p>Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit gehört auch zur Unternehmensphilosophie des HDI. Denn der Versicherer fördert weltweit nachhaltiges Wirtschaften und richtet sich nach den zehn universellen Prinzipien des UN Global Compact. In der Versicherungstechnik sowie bei der Kapitalanlage werden ESG-Kriterien befolgt. Da ist es nur folgerichtig, jetzt auch in der betrieblichen Altersversorgung diesen Nachhaltigkeitsschritt zu gehen.</p><p>Auch Verlässlichkeit steht bei HDI und beim neuen Angebot SafeInvest im Fokus. So ist die Kombination der Direktversicherung mit einer Berufsunfähigkeits­zusatzversicherung sehr vorteilhaft für Beschäftigte. Denn so sind Arbeitnehmer auch im Falle einer folgenreichen Erkrankung finanziell abgesichert. Zudem können erworbene Rentenansprüche im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu jedem neuen Arbeitgeber mitgenommen werden.</p><h5>Folgende Veränderungen haben seit 2018 die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Erträge der betrieblichen Altersversorgung verbessert:</h5><h5>01.01.2018: </h5><p>Verdopplung des steuerfreien Höchstbeitrags bei Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds von 4% auf 8% der Beitragsbemessungsgrenze West</p><h5>01.01.2018: </h5><p>Die doppelte sozialversicherungsrechtliche Verbei­tragung bezogen auf die Riester-Förderung in der betrieblichen Altersversorgung wurde abgeschafft.</p><h5>01.01.2018: </h5><p>Einführung der Geringverdiener-Förderung in der betrieb­lichen Altersversorgung. Unternehmen, die zugunsten eines beschäftigten Geringverdieners (max. 2.200 Euro Einkommen p. M.) einen bAV-Beitrag (240 bis 480 Euro p. a.) im Rahmen einer Direktversicherung, einer Pensionskasse oder eines Pensionsfonds leisten, erhalten einen Förder­betrag von 30% dieses zusätzlichen Arbeitgeberbeitrags (max. 144 Euro) für sogenannte ungezillmerte Verträge.</p><h5>01.01.2019: </h5><p>Arbeitgeber müssen bAV-Neuverträge mit Entgeltumwandlung um 15% aufstocken, soweit die Unternehmen eine Sozialversicherungsersparnis durch die Entgelt­umwandlung des Beschäftigten erzielen. Das ist immer der Fall bei Gehältern, die nach der Gehaltsumwandlung unter der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenver­sicherung liegen. Diese Aufstockungspflicht gilt grundsätzlich für die Durchführungswege Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds.</p><h5>01.01.2020: </h5><p>Für gesetzlich Pflichtversicherte in der Krankenversicherung der Rentner ist in der Auszahlungsphase ein Freibetrag von zunächst 159,25 Euro monatlich eingeführt worden. Der Freibetrag gilt nicht für die gesetzliche Pflegeversicherung oder für freiwillig Versicherte. Der Betrag ist indexiert und steigt in gleichem Umfang wie die monatliche Bezugsgröße nach § 18 des Vierten Buches Sozialgesetzbuch.</p><h5>01.01.2020: </h5><p>Verdopplung des Förderbetrags für Geringverdiener von 144 Euro p. a. auf 288 Euro p. a. bei gleichzeitiger Anhebung der Geringverdiener-Einkommensgrenze von monatlich 2.200 Euro auf monatlich 2.575 Euro. Der maximal förderfähige zusätzliche Arbeitgeberbeitrag wurde damit von 480 Euro p. a. auf 960 Euro p. a. erhöht.</p><h5>01.01.2021: </h5><p>Neuregelung des Solidaritätszuschlages. Durch die einkommensabhängige Rückführung steigt die Rendite für viele bAV-Sparer deutlich an.</p><h5>01.01.2022: </h5><p>Der Beitragszuschuss zur Entgeltumwandlung wird auch auf bestehende bAV-Verträge mit Entgeltumwandlung ausgeweitet. Die neue gesetzliche Vorgabe verpflichtet den Arbeitgeber zur automatischen Aufstockung.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 02/2022, S. 26, und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-02-2022/66309369&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Marco2811 – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/FAF0142E-C8A5-4E0A-99B2-5ABB19623316"></div>

 
Ein Artikel von
Fabian von Löbbecke

Stuttgarter auf dem Weg zur Milliarde

2021 hat die Stuttgarter Versicherungsgruppe zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Marke von 800 Mio. Euro bei den Brutto-Beitragseinnahmen überschritten. Wachsen konnte der Versicherer vor allem mit fondsgebundenen und nachhaltigen Produkten.

<p>Die Stuttgarter konnte im Geschäftsjahr 2021 die gesamten gebuchten Brutto-Beitragseinnahmen um 4,4% auf 810 Mio. Euro steigern. Die gesamten Beitragseinnahmen der Stuttgarter Lebensversicherung a. G. sind auf 646,8 Mio. Euro gestiegen. Das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr liegt bei 5,2%. Ebenfalls gelang es der Stuttgarter, weiter im Schaden- und Unfallbereich zu wachsen. Entsprechend weist die für die Schaden- und Unfallsparte verantwortliche Stuttgarter Versicherung AG im abgelaufenen Geschäftsjahr gesamte Beitragseinnahmen von 129,9 Mio. Euro aus. Das ist ein Plus von 3,6%.</p><h5>Wachstumstreiber betriebliche und nachhaltige Altersvorsorge</h5><p>Zum Wachstum haben insbesondere kapitalmarktorientierte Altersvorsorgeprodukte beigetragen. Besonders erfolgreich war die Stuttgarter auch in der betrieblichen Altersversorgung: Das bAV-Neugeschäft ist um 32% gegenüber 2020 angestiegen. Die 2021 eingeführte Fondsrente performance+ trägt dort zu 62% des Geschäfts bei. </p><p>Auch das Thema Nachhaltigkeit erwies sich nach Unternehmensangaben sowohl in der privaten als auch in der betrieblichen Altersversorgung als Wachstumstreiber. Der Anteil der nachhaltigen Produktlinie GrüneRente am Leben-Neugeschäft der Stuttgarter Lebensversicherung beträgt mittlerweile 26,7%. </p><h5>Fortsetzung der Strategie</h5><p>Für das laufende Geschäftsjahr kündigt der Vorstandsvorsitzende Dr. Guido Bader an, an der Strategie festzuhalten. „Wir konzentrieren uns insbesondere auf die Bereiche betriebliche Altersversorgung, Biometrie und kapitalmarktorientierte Altersvorsorge-Produkte. Bereits im Januar 2022 haben wir mit dem Grüne Zukunft Index und der DirektRente comfort+ zwei attraktive Neuerungen eingeführt.“ Weitere nachhaltige Produkte seien für den Sommer 2022 in Planung. </p><p>Bader formulierte auch Ziele über das Jahr 2022 hinaus. So will der Versicherer bis spätestens 2029 über 1 Mrd. Euro gebuchte Beiträge für sich verzeichnen. (bh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Stuttgarter Lebensversicherung a.G.</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/DD43B53B-C629-4EED-856E-6E0C06A7C7B5"></div>

 

MetallRente mit positiver Bilanz für 2021

MetallRente bilanziert für das Jahr 2021 Wachstum. Zu feiern gibt es außerdem sein 20-jähriges Bestehen. Das gemeinsame Versorgungswerk von Gesamtmetall und IG Metall hat u. a. kapitalgedeckte Altersvorsorge und Arbeitskraftabsicherung im Portfolio.

<p>Das Jahr 2021 war für das Versorgungswerk MetallRente von Wachstum geprägt. Der Gesamtbestand konnte um 5% gesteigert werden. Außerdem feiert das Versorgungswerk 20-jähriges Jubiläum. Entstanden ist es 2001 als Gemeinschaftseinrichtung von Gesamtmetall und IG Metall. Seither bietet es betriebliche und private Altersvorsorge sowie die Absicherung von Berufs-, Erwerbsunfähigkeit, Grundfähigkeiten, Pflege und Hinterbliebenen. </p><h5>Altersvorsorge und Arbeitskraftabsicherung bei MetallRente</h5><p>Insgesamt gehören rund eine Million Verträge zur kapitalgedeckten Altersvorsorge und zur Arbeitskraftabsicherung von MetallRente. Neu abgeschlossen wurden letztes Jahr 56.700 Verträge zur betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Außerdem verzeichnete MetallRente 72,1 Mio. Euro Neubeiträge. Der Vertragszuwachs im Jahr 2021 betrug bei MetallRente laut eigenen Angaben 4,5%. Im Bereich der Arbeitskraftabsicherung gab es 16.900 Neuverträge, womit der Bestand hier nun insgesamt bei 139.000 Verträgen liegt.</p><h5>Rendite mit dem MetallPensionsfonds</h5><p>Im sicherheitsorientierten Vorsorgekonzept PROFIL beträgt die Gesamtverzinsung 2022 für Neuverträge 2,8%. Seit der MetallPensionsfonds im Jahr 2003 aufgelegt wurde, brachte er eine jahresdurchschnittliche Rendite von 5,9% hervor.</p><h5>Vorteil bAV</h5><p>Kerstin Schminke, Geschäftsführerin bei MetallRente, meint: „Betriebliche Altersvorsorge im gemeinsamen Versorgungswerk der Sozialpartner ist gegenüber der rein privaten Altersvorsorge, die jeder individuell für sich verhandeln muss, durch ihre institutionellen Strukturen, besseren Konditionen und geringeren Kosten eindeutig im Vorteil.“</p><h5>Über MetallRente</h5><p>Zu dem Branchenversorgungswerk gehören die Metall- und Elektroindustrie, die Stahlindustrie sowie die Branchen Textil und Bekleidung, IT, Holz und Kunststoff. (lg)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Kzenon – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/32D598C7-2062-4E5F-A12E-2E491A6886A5"></div>

 

Stuttgarter mit neuem bAV-Angebot

Die Stuttgarter lanciert ein neues Produkt in der bAV-Reihe: DirektRente comfort+. Das Produkt setzt auf Sicherheit und Werteentwicklung, z. B. durch ETFs. Dabei beinhaltet es ein vom Versicherer gemanagtes Portfolio. Es wird auch als GrüneRente angeboten.

Die Stuttgarter bietet neu die DirektRente comfort+ an. Dabei handelt es sich um ein betriebliches Altersvorsorgekonzept mit von der Stuttgarter gemanagtem Portfolio. Arbeitnehmer und Arbeitgeber können so laut Stuttgarter ohne viel Aufwand die Renditechancen der Kapitalmärkte nutzen. Sowohl Kunden als auch Vermittler müssen aufgrund des von der Stuttgarter gemanagten Portfolios keine Fonds auswählen.

Gemanagtes Portfolio

Dazu Jens Göhner, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing Vorsorge und Investment der Stuttgarter: „Wer Fonds selbst auswählt, muss Zeit investieren und ausreichend Marktkenntnisse mitbringen. Das kann oder möchte nicht jeder leisten. Wir entlasten Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei komplexen Anlageentscheidungen und vereinfachen Beratung und Verwaltung, indem wir das Portfolio kontinuierlich überwachen und kostenfrei anpassen.“

Sicherheit und Rendite

DirektRente comfort+ hat eine Beitragsgarantie von 80%, um Sicherheit und Werteentwicklung zu bieten. Dabei wird ein Teil des eingezahlten Guthabens in das von der Stuttgarter gemanagte Portfolio gegeben, welches hauptsächlich aus ETFs besteht. Somit wird dieser Teil renditeorientiert angelegt. Auf ihrer Website hat die Stuttgarter dazu für Vermittler und Kunden eine tagesaktuelle Darstellung des Portfolios parat. Der andere Teil des Guthabens geht in das Sicherungsvermögen der Stuttgarter. Ein Auto-Lock-In-System sichert außerdem erreichte Wertsteigerungen und steigert so das garantierte Kapital.

Grün geht auch

Es besteht die Möglichkeit, die DirektRente comfort+ als GrüneRente zu wählen. Das ESG-Portfolio legt den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und besteht vor allem aus nachhaltigen Indexfonds, darunter nachhaltige ETFs oder nachhaltige Themenfonds. Es setzt auf weltweite Anlageklassen. Das Sicherungsvermögen betreffend investiert die Stuttgarter hier in soziale und ökologische Projekte und Kapitalanlagen.

Weitere Wahlmöglichkeiten

Überdies können Beiträge bei DirektRente comfort+ angepasst, Zahlungen unterbrochen oder das Guthaben durch Zuzahlungen aufgestockt werden. Wenn die Rente beginnt, können Kunden wählen, ob sie eine lebenslange Rente, die Kapitalauszahlung oder eine Kombination aus diesen Möglichkeiten wünschen. Arbeitgeber können das Produkt digital verwalten. (lg)

Bild: © drubig-photo – stock.adobe.com

 

Die Bayerische launcht nachhaltiges Altersvorsorgeprodukt

Die Produktlandschaft bei nachhaltigen Versicherungslösungen ist noch recht übersichtlich. Die Bayerische hat nun mit dem Launch von „bAV Invest“ das Angebotsspektrum im Bereich nachhaltiger Altersvorsorgeprodukte erweitert.

Pangaea Life, die Nachhaltigkeitsmarke der Versicherungsgruppe die Bayerische, hat auf dem Markt ein neues Produkt zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) namens „bAV Invest“ gestartet. Entsprechend dem Wesenskern von Pangaea Life wurde die Vorsorgelösung als rein nachhaltiges Produkt konzipiert. Die Fondsanteile der Beiträge fließen daher in die beiden Nachhaltigkeitsfonds der Pangaea Life, die zu 100% transparent in nachhaltige, klima- und sozialfreundliche Sachwerte investieren.

Garantierte Mindestrente und Beitragsgarantie

Das Produkt bietet eine garantierte Mindestrente und eine Beitragsgarantie von 80% als dynamisches Zwei-Topf-Hybrid. Verfügbar ist das Produkt „bAV Invest“ als beitragsorientierte Leistungszusage in den Durchführungswegen Direktversicherung und Unterstützungskasse. „Unternehmen und deren Mitarbeitende haben die Notwendigkeit des nachhaltigen Wandels längst erkannt“, sagt Martin Gräfer, Vorstand der Versicherungsgruppe die Bayerische. „Mit unserer neuen nachhaltigen bAV übernehmen Betriebe glaubwürdig Verantwortung – für ihre Mitarbeitenden und für unseren Planeten.“ Daniel Regensburger, Geschäftsführer der Pangaea Life ergänzt: „Im Wettbewerb um Kunden, Talente und Investitionen wird Nachhaltigkeit für Unternehmen zu einem zentralen Faktor. Wer heute mit innovativen Lösungen vorangeht, wird langfristig zu den Gewinnern dieses Wandels gehören.“

Anlagestrategie der Vorsorgelösung

Und so funktioniert das Produkt: Die Balance aus Sicherheit und Rendite sollen zwei unterschiedliche Beitragstöpfe sicherstellen. Für die Garantie legt Pangaea Life einen Teil des Geldes konservativ und wertbeständig im Sicherungsvermögen der Bayerischen an. Hier investiert die Bayerische nach den „Principles for Responsible Investment“ (PRI) der Vereinten Nationen, setzt strenge Ausschlusskriterien durch (z. B. Ausschluss von fossilen Energieträgern, Rüstung und Menschenrechtsverletzungen) und integriert ESG-Kriterien systematisch in ihre Investitionsentscheidungen. Der andere Teil des Geldes investiert in die beiden Sachwerte-Fonds der Pangaea Life. Hier sorgen ausschließlich nachhaltige Assets wie erneuerbare Energien und Energiespeicher (Blue Energy Fonds) und ökologische wie sozialpositive Wohnimmobilien (Blue Living Fonds) für eine nachhaltige Rendite. Die neue bAV der Pangaea Life ist auch auf der XEMPUS-Beratungsplattform vertreten. Somit können Vermittler das Produkt mit allen weiteren Tarifen und Tarifstufen der betrieblichen Altersversorgung im Rechentool berechnen. (as)

Bild: © Robert Kneschke – stock.adobe.com

 

InsurTech FINABRO: Mit frischem Kapital in Deutschland expandieren

Die digitale Plattform für den bAV-Vertrieb FINABRO hat bei einer Finanzierungsrunde über 5 Mio. Euro eingesammelt. Mit dem Investment will das Wiener InsurTech die Expansion auf dem deutschen Markt vorantreiben und sich als Vertriebspartner für Makler sowie Versicherungen etablieren.

Das auf betriebliche Altersversorgung spezialisierte österreichische Start-up FINABRO hat eine Late-Seed-Finanzierungsrunde über 5 Mio. Euro unter der Leitung von Lansdowne Partners erfolgreich abgeschlossen. Zu den neuen Investoren gehören der auf InsurTechs spezialisierte Venture-Capital-Investor VENPACE, der deutsche Versicherungsmanager Nikolaus von Bomhard sowie Silicon-Valley-Executive Maciej Kranz. Den bestehenden Investorenkreis bilden unter anderem Uniqa Ventures. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, werden im Zuge der Finanzierungsrunde Maciej Kranz und Walter Botermann, Geschäftsführer von VENPACE, dem Board von FINABRO beitreten.

Digitale Plattform für bAV-Vertrieb an Arbeitnehmer

FINABRO ist eine digitale Plattform für den Vertrieb der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Das Unternehmen bietet Vermittlern digitale Unterstützung, um mehr Arbeitnehmer zu erreichen, zu beraten und zu überzeugen. In Österreich kooperiert FINABRO eigenen Angaben zufolge bereits mit Versicherungen, die gemeinsam mehr als 70% des Versicherungsmarktes in der bAV abdecken.

FINABRO will in Deutschland und Österreich weiter wachsen

Das frische Kapital will das InsurTech vor allem dafür einsetzen, seine Expansion in Deutschland voranzutreiben und sich am deutschen Markt als Vertriebspartner für Makler sowie Versicherungen zu etablieren. Neben der Eröffnung eines Büros in Berlin und dem Aufbau eines Teams vor Ort werden Vertriebsmitarbeiter in ganz Deutschland aufgenommen. Außerdem wird das Team in Wien verstärkt.

FINABRO versteht sich als Ergänzung zu den bestehenden digitalen Playern am deutschen bAV-Markt und sieht sich daher als Partner. „Wir adressieren das Arbeitnehmer-Vertriebssegment in einer Art, die bereits bestehende digitale Lösungen ergänzt. Wir streben daher Kooperationen mit den wesentlichen Anbietern von Beratungssoftware sowie Verwaltungs- und CRM-Systemen an“, erklärt Sören Obling, Gründer und Geschäftsführer der FINABRO GmbH. (tk)

Bild: © FINABRO GmbH

 

inpunkto startet bAV-Netzwerk

Die inpunkto AG hat die inbAV – Initiative für betriebliche Versorgungskonzepte – gegründet. Die bAV- und bKV-Spezialisten sollen im Bereich der Altersvorsorge eingesetzt werden. Die Anbindung an das Netzwerk findet über einen Kooperationsvertrag statt.

Die inpunkto AG hat das Netzwerk „Initiative für betriebliche Versorgungskonzepte“ (inbAV) gegründet. Aktuell sind laut inpunkto mehr als 350 bAV- und bKV-Spezialisten dem Netzwerk beigetreten. Diese sollen bundesweit im Bereich der betrieblichen Altersversorgung (bAV) und der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) auf anstehende Projekte eingesetzt werden.

Kooperationsvoraussetzungen werden geprüft

Zudem gebe es rund 200 weitere Bewerbungen, bei denen die Kooperationsvoraussetzungen noch geprüft werden. Bei der Prüfung geht es um die fachliche Qualifikation der Bewerber sowie gegebenenfalls entsprechende Qualifizierungslehrgänge, an denen sie teilnehmen können.

Anbindung über Kooperationsvertrag

Über einen Kooperationsvertrag werden die Interessenten an das bundesweite Spezialisten-Netzwerk angebunden. Dieser greift nur bei aktiven Projektberatungen. Bestehende Anbindungen werden von dem Kooperationsvertrag nicht berührt.

bAV als stärkste Säule

Marcus Börner, Vorstand Vertrieb und Marketing der inpunkto AG, ist sich sicher, dass die bAV in den nächsten Jahren durch den Gesetzgeber noch stärker gefördert werde und somit zur stärksten Säule der Altersvorsorge avanciere.

Bundesweites Netzwerk

Die inbAV beabsichtigt, über Ausschreibungen Großprojekte zu generieren. Das Netzwerk wird regional und überregional mit bAV- und bKV-Terminen versorgt. Auf Wunsch stellt die inbAV dem Netzwerk auch seine Kooperationspartner und Servicedienstleistungen kostenfrei zur Verfügung. (lg)

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

 

„Grüne“ bAV: HDI SafeInvest Direktversicherung

HDI bietet mit der SafeInvest Direktversicherung eine betriebliche Altersvorsorge, in die nachhaltig investiert werden kann. Der Versicherer wirbt zudem damit, dass es sich um eine bAV mit Aktien handelt.

Nach dem Tarif CleverInvest für die private Altersvorsorge bietet die HDI Lebensversicherung AG ab diesem Jahr die HDI SafeInvest Direktversicherung an – ein fondsgebundenes Modell der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Die Bausteine „Safe plus“ und Kapital-Ablaufmanagement gewähren auf Wunsch einen weiteren Ausbau des erreichten Guthabens. Das Angebot kann mit einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung kombiniert werden. Erworbene Rentenansprüche können innerhalb des gesetzlichen Rahmens zu jedem neuen Arbeitgeber mitgenommen werden. Zudem wird die Versicherung an die individuelle Lebenssituation der Kunden angepasst.

Elemente von CleverInvest übertragen

Sven Lixenfeld, Vorstandsvorsitzender der HDI Lebensversicherung AG erklärt: „Nach der sehr erfolgreichen Einführung unserer Fondspolice CleverInvest für die private Altersvorsorge und der Basisrente im Jahr 2021 können wir diese Erfolgsstory nun auch in der bAV fortschreiben. Dazu haben wir viele Elemente von CleverInvest auf das neue bAV-Produkt übertragen. Mit SafeInvest können wir so ausgezeichnete Flexibilitäten und über die Möglichkeit einer hohen Aktienquote auch attraktive Renditechancen bieten, ohne dass der Kunde auf gesetzlich erforderliche Garantien verzichten muss.“

80% Kapitalgarantie

Für mehr Sicherheit sorgt bei SafeInvest ein „Börsencrash-Airbag“ in den Investment-Portfolios. Das bedeutet, dass monatlich 80% des Fondsguthabens vom Vormonat gesichert werden. „Ein bemerkenswerter Schutzschirm für alle Versicherten, gepaart mit einer Produktgestaltung, die über das gewählte Investment-Portfolio je nach Marktsituation bis zu 100% Anlage in Aktien ermöglicht“, so Lixenfeld.

Nachhaltigkeit wählen

Gewählt werden kann zwischen nachhaltigen, chancenorientierten und schwankungsarmen Anlagen mit breiter Risikostreuung über verschiedene Anlageklassen. Als besonders renditestark gelten die „grünen“ Investments. „Hierfür sorgt zum einen der Wandel in Politik und Gesellschaft, der zu einer immer stärkeren Nachfrage nach nachhaltigen Investmentmöglichkeiten führt. Zum anderen schreitet die ganze weitere wirtschaftliche und technologische Entwicklung in diese Richtung voran“, sagt Lixenfeld. „An grünen Investments geht kein Weg mehr vorbei.“ Der HDI fördere weltweit nachhaltiges Wirtschaften und richte sich nach den zehn universellen Prinzipien des UN Global Compact. In der Versicherungstechnik sowie bei der Kapitalanlage beachte er laut Lixenfeld ESG-Kriterien. (lg)

Bild: © Elnur – stock.adobe.com

 

„Junge Generation wird einen Job mit guter Betriebsrente fordern“

Die private und betriebliche Altersvorsorge wird aktienorientierter und nachhaltiger. Dieser Wandel muss den Kunden erklärt werden und da fällt Vermittlern eine zentrale Rolle zu, meint Dr. Henriette Meissner. Bei der bAV steigt der Druck dagegen schon allein aufgrund der demografischen Entwicklung.

Interview mit Dr. Henriette Meissner, Geschäftsführerin der Stuttgarter Vorsorge-Management GmbH und Generalbevoll–mächtigte für die bAV der Stuttgarter Lebensversicherung a. G.
Frau Dr. Meissner, ein neues Jahr beginnt, die Niedrigzinsphase bleibt. Bleibt sie die größte Herausforderung in der Altersvorsorge?

Die größte Herausforderung bleibt, möglichst viele Menschen gut zu versorgen. Für die gute Versorgung ist es wichtig, dass die Regierung „die Kraft der Aktien“ endlich entfesselt. Der Koalitionsvertrag deutet das an und wird das hoffentlich schnell umsetzen.

Scheint also die Zeit gekommen, dass die Angst der Deutschen vor aktienorientierten Produkten schwindet. Spüren Sie das jetzt schon?

Das Kapitalmarktumfeld treibt die Entwicklung. Und es ist gut, dass die Ampel jetzt auch in der gesetzlichen Rentenversicherung einen Aktienimpuls setzt. Der gut informierte Vermittler ist gefordert. Er ist sozusagen der Transmissionsriemen zum Kunden und erklärt zum Beispiel, dass eine hohe Garantie eine Garantie auf eine sehr niedrige Rendite ist, bei der Kaufkraft durch die Inflation „aufgefressen“ wird. Dann versteht der Kunde, warum ein höheres Engagement in Aktien und die damit verbundene höhere Sicherheit in Inflationsszenarien hochattraktiv ist. Schon heute werden entsprechende Produkte sehr gut angenommen.

Weniger Garantien, genauso viel Sicherheit. Lässt sich das wirklich gut erklären?

Ja, und nicht nur erklären, sondern auch mathematisch beweisen. Hier rate ich jedem, der das noch nicht gemacht hat, die beiden Studien der ifa Ulm aus dem Jahre 2021 zu abgesenkten Garantien, die man kostenlos herunterladen kann, zu lesen. Denn in der Niedrigzinsphase zusammen mit einem Inflationsanstieg kann eine sichere Altersversorgung nur dann funktionieren, wenn man mehr Aktien bei abgesenkter Garantie in die Altersvorsorge einbaut. Daher sind die neuen Produkte gerade auch für sicherheitsorientierte Kunden geeignet. Das ist für unsere Kunden wie für uns ein Umdenken. Denn ehrlicherweise konnten wir seit den 1990er-Jahren die Inflation vernachlässigen. Die angesprungene Inflation spürt jeder im Portemonnaie und hilft uns bei der Argumentation.

Sie haben die Rolle der Vermittler und Vermittlerinnen schon angesprochen. Liegt es vor allem an ihnen, dass die neue Herangehensweise verstanden wird?

Genau hier zeigt sich, warum wir gut ausgebildete Vermittler brauchen: Sie sind die Erklärer und Transmissionsriemen dieser neuen Entwicklung. Es reicht doch nicht aus, dass die Regierung sagt: „Kauft mehr Aktien für die Vorsorge.“ Das neue Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Rendite muss erklärt und verstanden werden. Das ist die Stärke unserer Vermittler.

Ihr großes Thema ist die bAV. Die Arbeitgeber dürften nun mittlerweile verstanden haben, dass die bAV auch ein Instrument zur Mitarbeitergewinnung ist. Bleibt die bAV aber auch bei jungen Leuten ein Anreiz?

Die junge Generation hat sehr gut verstanden, dass für sie die Rente nicht so sicher ist wie für den jetzigen Rentner. Gleichzeitig werden sie die größte Freiheit bei der Jobwahl haben. Die Kombination ist dann eigentlich ein No-Brainer: Diese Generation wird nicht nur einen guten Job, sondern auch einen guten Job mit einer guten Betriebsrente fordern. Die gut kommunizierte Betriebsrente ist also gerade für junge Leute ein Anreiz. Und genau dort kann der Vermittler ansetzen.

Interessant dürfte für viele vor allem eine arbeitgeberfinanzierte bAV sein. Wie überzeugt man Arbeitgeber von diesem Modell?

Gar nicht. Die Überzeugungsarbeit übernimmt schon jetzt der demografische Druck. Wenn Lehrstellen zu Leerstellen werden und der Arbeitsmarkt nicht genügend Arbeitskräfte – egal auf welcher Qualifikationsebene – liefert, dann müssen sich Arbeitgeber überlegen, was sie Beschäftigten bieten wollen. Und da steht die Betriebsrente plötzlich ganz oben auf der Wunschliste. Wir müssen den Arbeitgebern nur diese Möglichkeit aufzeigen und es ihm mit guten Konzepten so einfach wie möglich machen. Haben wir seit 2002 noch fighten müssen, dass der Arbeitgeber „Entgeltumwandlung“ erlaubt, dreht sich das jetzt massiv. Statt der alten Wahrheit, dass Arbeitgeber aus einer Fülle von Bewerbern auswählen können, hat jetzt der Beschäftigte die Macht. Da müssen wir alle mental den Schalter umlegen.

Nächstes Jahr soll bereits die Wirkung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) überprüft werden. Wie nah ist denn die bAV an einem Obligatorium mit der Möglichkeit eines Opting-out?

Das steht immer mal wieder im Raum. Für mich gilt: Arbeitgeberfinanzierung ist das bessere Opting-out, da dann alle versorgt sind. Da sollten wir noch viel stärker ansetzen. Wenn man die Niedrigverdienerförderung nach § 100 EStG richtig nutzt, hat man eine Förderquote von bis zu 51% der Beiträge. Das ist doch ein Rhythmus, wo jeder Arbeitgeber mit muss, wenn man ihn denn dazu auffordert und informiert.

Wenn wir zunächst noch auf das Jahr 2022 sehen, welche Neuerungen oder Änderungen liegen denn neben dem Niedrigzins und der Demografie zudem im Fokus der bAV?

In Neudeutsch würde man sagen, dass die arbeitgeberfinanzierte Versorgung trendet. Denn immer mehr Firmen optimieren die staatliche Förderung durch die Niedrigverdienerförderung. Im Sommer 2021 vermeldete das Statistische Bundesamt schon 82.000 Arbeitgeber, die das für über eine Million Beschäftigte nutzen.

Vermittler sollten ihr Augenmerk 2022 auch auf die Versorgung von Selbstständigen richten. Da hat die Ampel ein Opt-out im Blick und es gibt sehr gute Ansatzpunkte.

Und last, but not least: Seit dem Inkrafttreten der Transparenzverordnung am 10.03.2021 ist für Vermittler Nachhaltigkeit ein Pflichtthema. Gleichzeitig ist das auch das Megathema unserer Zeit. Als Stuttgarter und Pionier der GrüneRente haben wir im Jahr 2021 schon zweimal eine Zertifizierung zum Nachhaltigkeitsberater durchgeführt mit weit über 1.000 zufriedenen Teilnehmern. Und ab 10.03.2022 starten wir in die dritte Runde – offen für alle Vermittler.

Nachhaltigkeit wird also ein wichtiges Thema sein. Wo sind die Ansätze im Zusammenhang mit der bAV?

Wer in einer stillen Minute durch die Webseiten von großen, aber auch von kleinen und mittelständischen Unternehmen surft, merkt ganz schnell, wie wichtig es für viele Unternehmen ist zu zeigen, dass sie nachhaltig sind. Auch für die Gewinnung von Arbeitskräften ist das „Green Recruiting“, also mit Nachhaltigkeit neue Mitarbeiter zu finden, ein zunehmend wichtiges Thema. bAV als Element der sozialen Sicherheit ist nachhaltig, arbeitgeberfinanzierte bAV nachhaltiger, und was soll ich dazu sagen, wenn das noch mit einem Produkt wie der GrüneRente umgesetzt wird?

Wie können Vermittler und Vermittlerinnen davon profitieren?

Betriebliche Altersversorgung als nachhaltiges soziales Engagement des Unternehmens für seine Beschäftigten ist das Pfund, mit dem Vermittler wuchern können. Eine gute Kinderbetreuung wird auf der Website gerne genannt, doch auch die Betriebsrente kann und sollte ein Unternehmen stolz zeigen. Bei der richtigen Konzeption und Kommunikation unterstützt der Vermittler.

Sie sind seit vielen Jahren Expertin, Buchautorin und Dozentin in Sachen bAV. Was ist für Sie daran so spannend?

Ich finde, dass Altersvorsorge ein unglaublich wichtiges soziales Thema ist. Da können wir die Menschen nicht allein lassen. Die betriebliche Altersversorgung ist dafür besonders geeignet. Mich reizt es, dieses komplexe Thema zu durchdringen und dann verständlich zu machen.

Also mehr bAV?

Unbedingt.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2022, S. 22 f., und in unserem ePaper.

Bild: © sebra – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Dr. Henriette Meissner

„Ziel ist, den Firmen so viele bAV-Aufgaben wie möglich abzunehmen“

Die bAV Innovationspartner GmbH ist Full-Service-Anbieter für die Umsetzung der bAV und setzt auch auf moderne Konzepte. Welche Services das Portfolio umfasst, welche Vorteile moderne bAV-Lösungen bieten und wie sie bei Firmen ankommen, erläutert Geschäftsführer Sven Küstner.

Interview mit Sven Küstner, Geschäftsführer der bAV Innovationspartner GmbH
Herr Küstner, die bAV Innovationspartner GmbH ist Full-Service-Anbieter für die Umsetzung der bAV im Unternehmen. Welche Branchen zählen Sie denn zu Ihrem Kundenstamm?

Zu unseren Kunden gehören mittelständische Betriebe aus sehr unterschiedlichen Branchen wie beispielsweise dem Gesundheitswesen, der Informationstechnologie, dem Bauwesen, der Elektronik sowie Vertriebsorganisationen und viele mehr.

Welche Services bieten Sie denn den Firmenkunden?

Unser Portfolio umfasst alles rings um die betriebliche Altersversorgung – angefangen bei der Beratung zur Einrichtung der bAV unter Berücksichtigung aller Durchführungswege mit oder ohne Versicherungen. Kommen Versicherungen zum Einsatz, unterstützen wir unsere Kunden bei der Auswahl der passenden Produkte gemäß ihrem Chancen- und Risikoprofil. Dabei berücksichtigen wir unter anderem auch die Finanzstärke der Anbieter. Auf Wunsch können unsere Kunden über unseren Kooperationspartner eine Versorgungsordnung erhalten.

Wie darf man sich die Umsetzung denn konkret vorstellen? Auf welchem Weg informieren Sie die Arbeitnehmer?

Für die Umsetzung der bAV im Unternehmen haben wir einen erfolgserprobten Prozess: Die Mitarbeiter werden von uns über das Angebot ihres Arbeitgebers in der Erstinformation in einer Gruppenveranstaltung und individuell in einem persönlichen Gespräch informiert. Die Informationsweitergabe erfolgt zunehmend über Videokonferenzen. Kommt es zu Vertrags­abschlüssen, werden diese durch uns eingerichtet und verwaltet. Auf Wunsch verwalten wir die Verträge unserer Kunden gemeinsam über unser CRM-System.

Unsere Betreuung umfasst nicht nur die Verwaltung der bestehenden Verträge. Es gibt ein Neueintrittsmanagement und regelmäßige Werbemaßnahmen, um das Thema bAV in den Unternehmen präsent zu halten.

Sie fungieren also als ausgelagerte bAV-Abteilung der Firma?

Ja, das ist vollkommen richtig. Unser Slogan heißt deshalb: „Kümmern Sie sich um den Erfolg Ihres Unternehmens, während wir Ihre bAV zum Erfolg führen.“ Ziel ist es, den Unternehmen so viele bAV-Aufgaben wie möglich abzunehmen und sie vor Risiken zu schützen, die sie nicht eingehen wollen.

Arbeiten Sie mit Kooperationspartnern zusammen?

Ja, wir arbeiten mit diversen Kooperationspartnern. Hierzu gehören Rechtsberater, Versicherungsmathematiker, Poolgesellschaften, Versicherungsunternehmen, (freie) Unterstützungskassen und Kapitalanlageberater.

Nun hat die Corona-Krise dem bAV-Neu­geschäft zugesetzt. Inwiefern hat sich dies auf Ihr Geschäft ausgewirkt?

Die Corona-Krise hat sich bei uns nach einem ersten Schock grundsätzlich positiv ausgewirkt. Durch die zunehmende Akzeptanz von Videokonferenzen sind wir viel weniger im Auto unterwegs und können die eingesparte Zeit im Büro oder Home-­Office effektiv nutzen.

Zudem erschütterten schlechte Nachrichten von den Pensionskassen das Vertrauen in die bAV-Durchführungswege. Hat sich das in der Praxis bemerkbar gemacht?

Die Probleme der Pensionskassen kennen unsere Kunden und die meisten potenziellen Kunden nicht. Das Thema wird von ihnen nicht wahrgenommen. Wir haben jedoch Kunden dazugewonnen, die von den Pensionskassenproblemen betroffen waren. Solche Kunden sind mittlerweile sehr sensitiv und haben gelernt, dass die betriebliche Altersversorgung eben nicht nur ein Versicherungsthema ist, das von jedem x-beliebigen Versicherungsvermittler bzw. Finanzdienstleister erledigt werden kann. Sie schätzen Spezialisten wie uns, die sie intensiv und nachvollziehbar über Produkt- und Anbieterrisiken beraten.

Und inwieweit sind bedarfsgerechte Garantien, über die ja gerade viel diskutiert wird, ein Thema?

Die Absenkung von Garantien und den sinkenden Rechnungszins müssen wir schon seit Jahren erläutern. Aktuell sind bedarfs­gerechte Garantien bei unserer Klientel (noch) kein Thema. Aber natürlich sehen auch wir uns Herausforderungen gegenüber. Die Produktvielfalt und die Unterschiede in den Produkten nehmen zu. Das erhöht unseren Produktanalyse- und anschließend den Kommunikationsaufwand gegenüber den Kunden.

In den meisten unserer Beratungen sind vor allem die jüngeren Mitarbeiter bei einer größeren Sachwertinvestition mit größerer Ertragschance bereit, geringere Garantien in Kauf zu nehmen. Nur die meisten Arbeitgeber sind noch zurückhaltender. Sie wollen von uns rechtsverbindliche Aussagen, dass ihr Risiko einer Nachschusspflicht durch die neue Produktwelt nicht größer wird. Zwar gibt es viele positive Meinungen, aber eine Klarstellung durch den Gesetzgeber fehlt.

Sie setzen in der bAV vor allem auf moderne Konzepte, und zwar mit und ohne Versicherungsprodukte. Wie sehen diese Konzepte denn aus?

Moderne bAV-Konzepte mit Versicherungen kommen ohne Garantien aus und bieten damit dem Mitarbeiter attraktive Ertragschancen. Das Nachschussrisiko für den Arbeitgeber steigt dafür an. Moderne bAV-Konzepte ohne Versicherungen bieten den Arbeitgebern zudem betriebswirtschaftliche Vorteile wie zum Beispiel Liquiditätsgewinne und Steuerersparnis. Auch die Mitarbeiter können je nach Ausgestaltung dieser Konzepte gegenüber Versicherungslösungen profitieren.

Haben klassische bAV-Produkte nun ausgedient?

Bei den bAV-Lösungen ohne Versicherungen sind der Aufwand, die zusätzlichen Kosten in Form von Honoraren – die nicht in den Produkten enthalten sind und damit vom Arbeitgeber zusätzlich bezahlt werden müssen – und das Arbeitgeberrisiko deutlich höher. Wir kommunizieren dies transparent, und das schreckt viele Arbeitgeber ab, sodass wir schließlich meistens wieder bei den Versicherungslösungen landen. Insoweit haben die klassischen bAV-Versicherungslösungen bei Weitem nicht ausgedient.

Arbeitgeber aber, die sich mit ihrem bAV-Angebot sichtbar von ihren Mitbewerbern im Wettbewerb um Arbeitskräfte abheben wollen, sind bereit, die modernen bAV-Lösungen zu wählen und den höheren Aufwand in Kauf zu nehmen.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 12/2021, S. 44 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Worawut – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Sven Küstner