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Assekuranz Leben allgemein

Allianz erhöht Gesamtverzinsung auf 3,5%

Man hätte es fast ahnen können: Die Allianz hebt die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung für 2023 um 0,3 Prozentpunkte an. Bisher hatten nur wenige Versicherer den Schritt nach oben gemacht. Bei Einmalbeiträgen gab es bereits derartige Zinsanpassungen.

Die Allianz Lebensversicherung hebt die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung auf 3,5% an. Das ist ein Anstieg von 0,3 Prozentpunkte. Neben der Zinswende und den Entwicklungen an den Kapitalmärkten führt die Allianz als Grund für die Maßnahme vor allem die eigene Stärke an.

„Das ist ein deutliches Signal in einer Zeit, in der viele Menschen ihre Zukunftsvorsorge grundsätzlich verbessern wollen“, kommentiert Katja de la Viña, Vorstandsvorsitzende der Allianz Lebensversicherung, die Ankündigung.

Im Detail

Für das Vorsorgekonzept Perspektive bietet die Allianz eine Gesamtverzinsung von 3,5%. Die der klassischen Lebens- und Rentenversicherung steigt auf 3,2%. Die in der Gesamtverzinsung enthaltene laufende Verzinsung erhöht sich bei Perspektive von 2,4 auf nunmehr 2,6%, für Klassik liegt sie bei 2,5%.

Auch die kapitalmarktnahen Vorsorgekonzepte KomfortDynamik und InvestFlex profitieren von der Anhebung. Die Allianz bietet hier für den Teil des Kapitals, der im Sicherungsvermögen angespart wird, ebenfalls eine Gesamtverzinsung von 3,5%. Aktuell greifen nach Allianz-Angaben mehr als die Hälfte der Kundinnen und Kunden beim langfristigen Vorsorgesparen zu diesen Angeboten.

Erstes Signal schon bei Einmalbeiträgen

Bereits Anfang November 2022 hatte die Allianz Lebensversicherung mit Zinsanpassungen bei ihrem Allianz ParkDepot und deutlichen Zinserhöhungen für die Vorsorge gegen Einmalbeitrag auf die veränderte Marktsituation reagiert. Für das Allianz ParkDepot stieg der Zins von zuletzt 0,05 auf 1,0%. Bei der Vorsorge mit Einmalbeiträgen betreffen die Erhöhungen alle Vorsorgekonzepte, bei denen eine Anlage im Sicherungsvermögen erfolgt, und wirken sich dabei auch bei Policen mit kürzeren Laufzeiten aus. (bh)

Bild: © OceanProd – stock.adobe.com

 

Weniger Sterbegeldtarife, aber viele sehr gute Bewertungen

Das Analysehaus MORGEN & MORGEN hat Sterbegeldtarife bewertet und kommt zum Ergebnis, dass es z. B. bei Assistance-Leistungen Entwicklungspotenzial gibt. Insgesamt werden immer weniger Tarife angeboten. Ein Großteil wird aber mindestens mit „Sehr gut“ bewertet, 34 Tarife erhalten die Bestnote.

Um Hinterbliebene finanziell zu entlasten, schließen insbesondere ältere Menschen oft noch eine Sterbegeldversicherung ab, deren Zweck es ist, anfallende Kosten rund um den Todesfall zu übernehmen. Die Kosten nach einem Todesfall betragen mittlerweile durchschnittlich zwischen 7.000 bis 10.000 Euro, so MORGEN & MORGEN (M&M). Seit 2020 untersucht und bewertet das Analysehaus das Angebot der Sterbegeldtarife diverser Versicherer – so auch für 2022.

Trend: Sterbegeldtarife werden weniger

Bewertet wurden in diesem Jahr 89 Tarife. „Der rückläufige Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. 2021 haben wir 98 Tarife bewertet. Heute sind es nur noch 89“, sagt Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei MORGEN & MORGEN. Insgesamt sieht M&M 89 Tarife aber immer noch als ein vielfältiges Angebot an.

Zielgruppe hauptsächlich ältere Menschen

Das M&M Rating Sterbegeld arbeitet heraus, welche Tarife besonders gute Bedingungen aufweisen. Abgeschlossen wird diese Art von Versicherung wie schon erwähnt hauptsächlich von älteren Menschen. Bei der Bedingungsanalyse werden 17 Fragen gestellt. 11 Fragen sind davon ratingrelevant.

Das sind die Schwerpunkte beim M&M-Rating

Als zwei Schwerpunkte des Ratings gibt M&M Wartezeit und Gesundheitsprüfung an, da diese für die Zielgruppe, ältere Personen, wichtig sind. Tarife ohne Gesundheitsprüfung und mit angemessen kurzer Wartezeit erhalten daher eine positive Bewertung. Auch Staffelregelungen werden berücksichtigt. Weitere Aspekte, die für die Bewertung zählen, sind die volle Versicherungsleistung bei Unfalltod der versicherten Person innerhalb der Wartezeit, vertragliche Gestaltungsalternativen wie Reduzierungsmöglichkeiten des Versicherungsschutzes und Überbrückungsmöglichkeiten bei Zahlungsschwierigkeiten. Tarife, die Überführungskosten bei Versterben der versicherten Person im Ausland übernehmen, erhalten ebenfalls Pluspunkte.

Assistance-Leistungen wirken positiv auf Bewertung

Bieten Versicherer Assistance-Leistungen, z. B. Beratung zu Testaments- und Nachlassfragen, digitale Nachlassverwalter, Vermittlung von Grabpflege und Vermittlung von Bestattern, fließt dies positiv in die Bewertung ein. Ausnahmen sind laut M&M dabei Tarife, die wahlweise die vollständige Auszahlung der Versicherungsleistung oder ein komplettes Servicepaket für die Bestattung anbieten, dessen Leistungen mit der Versicherungssumme verrechnet werden.

Nach diesen Kriterien wird bewertet

Für die Bewertung der Sterbegeldtarife hat M&M folgende Mindestkriterien festgelegt:

  • Der Versicherer verzichtet auf die Wartezeit bei Unfalltod der versicherten Person.
  • Der Versicherer verzichtet auf sein Recht auf Kündigung oder Vertragsanpassung nach § 19 VVG, wenn der Versicherungsnehmer die Anzeigepflichtverletzung nicht zu vertreten hat.
  • Der Versicherer verzichtet auf unübliche Einschränkungen bzw. Klauseln, die nicht zu den ratingrelevanten Sachverhalten gehören.
34 mal fünf Sterne

 

Weniger Sterbegeldtarife, aber viele sehr gute Bewertungen

 

Von den bewerteten 89 Tarifen erhalten 34 die Bestnote „Ausgezeichnet“ und damit fünf Sterne. Mit „Sehr gut“, also mit vier Sternen, werden 43 Tarife bewertet. Im Mittelfeld mit drei Sternen finden sich elf Versicherer wieder. Das Schlusslicht bildet ein Tarif, der mit zwei Sternen bewertet wird. Kein Tarif bekommt die Bewertung „Sehr schwach“. Damit gibt es dieses Jahr drei Fünf-Sterne-Tarife mehr als im Vorjahr.

„Luft nach oben“

Analyst Ludwig sieht noch Entwicklungspotenzial: „Das ist auch in diesem Jahr ein stabil gutes Ergebnis. Jedoch ist noch Luft nach oben, vor allem im Bereich Assistance-Leistungen, bei den Wartezeiten sowie den Überbrückungsoptionen bei Zahlungsschwierigkeiten oder den Reduzierungsmöglichkeiten des Versicherungsschutzes.“ (lg)

Die Ratingergebnisse finden sich hier.

Bild: © CYB3RUSS – stock.adobe.com; Grafik: © MORGEN & MORGEN GmbH

 

Nürnberger und Swiss Life halten Überschussbeteiligung konstant

In dieser Woche haben auch Nürnberger und Swiss Life ihre Überschussbeteiligung für 2023 deklariert. Bei beiden Lebensversicherern bleibt die Beteiligung der Kunden jeweils auf Vorjahresniveau.

Die Nürnberger Lebensversicherung AG (NLV) hält ihre Überschussbeteiligung für 2023 für Lebens- und Rentenversicherungen abermals konstant. Wer bei dem Versicherer eine konventionelle Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen hat, erhält für das Jahr 2023 weiterhin eine laufende Verzinsung von 2,25%. Zusammen mit den Schlussüberschüssen liegt die Gesamtverzinsung sogar bei rund 2,50%.

Auch in den Tarifen des Einkommensschutzes, wo die NLV zu den Spezialisten in Deutschland gehört, bleiben die Überschüsse auf Vorjahresniveau. Bei den BU-Bestandsverträgen bedeutet dies eine konstante Überschussbeteiligung seit knapp 30 Jahren.

Auch Swiss Life hält das Niveau stabil

Bei der Swiss Life Deutschland bleibt die laufende Verzinsung ebenfalls bei 2,25% und damit auf Vorjahresniveau. Die Gesamtverzinsung inklusive Schlussüberschussbeteiligung und Beteiligung an den Bewertungsreserven liegt demnach nach Unternehmensauskunft unverändert bei 2,55%.

Wie die Nürnberger ist auch die Swiss Life Spezialistin für die Berufsunfähigkeitsversicherung und betont ebenfalls in dem Zusammenhang, dass sich für Berufsunfähigkeitsversicherung noch nie in der Vergangenheit der zu zahlende Nettobeitrag erhöht habe. (bh)

Bild: © florinoprea – stock.adobe.com

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Faire Altersvorsorge bezieht auch Care-Arbeit mit ein

Wer in Sachen Altersvorsorge in Deutschland stärker berücksichtigt werden sollte, worauf vor allem die Jüngeren Wert legen und was sich die Mehrheit der Bevölkerung von Versicherungen, Fonds und Sparplänen wünscht, hat die HUK COBURG in ihrem Fairness-Radar erfragt.

Ist die Altersvorsorge in Deutschland fair geregelt oder wer sollte noch stärker berücksichtigt werden? Und was zeichnet ein gutes Vorsorgeprodukt aus? Im Rahmen ihres Fairness-Radars, einer repräsentativen Umfrage, die in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar Public erstellt wurde, hat die HUK-COBURG bei Bürgern in Deutschland nachgefragt und dabei herausgefunden: Zwei Drittel aller Befragten legen Wert auf eine gute Rente für Geringverdiener sowie für Menschen, die Care-Arbeit (Familienarbeit) leisten. Auffällig ist laut HUK der Unterschied zwischen den Geschlechtern. So geben 70% der Frauen an, dass eine gute Rente für Menschen, die Care-Arbeit leisten, wichtig für eine faire Altersvorsorge ist. Bei den Männern sehen das 64% so. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Thema „Gute Renten für Geringverdiener“: Während 68% der weiblichen Befragten dies wichtig finden, sind auf männlicher Seite 62% dieser Meinung.

Gute Rente für Geringverdiener: Große Meinungsunterschiede vorhanden

Große Unterschiede gibt es auch bei den Einkommensklassen. Auf die Frage, welche Aspekte für eine faire Altersvorsorge besonders wichtig sind, geben 82% der Befragten mit einem Einkommen von unter 1.500 Euro im Monat an, dass eine gute Rente für Geringverdiener nicht fehlen darf. Ein Wert, der sukzessive kleiner wird, je höher das Einkommen ausfällt: Während von den Teilnehmern, die zwischen 2.500 und unter 3.500 Euro verdienen, noch 66% diese Einschätzung teilen, fällt der Wert ab einem Einkommen von über 5.000 Euro auf 49%.

Jüngere wollen Infos über Vorsorgemöglichkeiten

Die Umfrage zeigt außerdem, dass gerade bei den Jüngeren der Wunsch nach einer guten Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten besonders stark ausgeprägt ist: Während der Bundesdurchschnitt bei 46% liegt, halten 57% der 18- bis 29-Jährigen diesen Aspekt für einen wichtigen Baustein, um eine faire Altersvorsorge zu gestalten.

Versicherungen, Sparpläne, Fonds: Sicherheit ist gefragt

Wenn es um Versicherungen, Sparpläne und Fonds geht, wünscht sich die Mehrheit der Befragten vor allem eines, nämlich große Sicherheit. Dieses Bedürfnis ist vor allem in der älteren Generation ausgeprägt. Bei den Umfrageteilnehmern zwischen 50 und 59 Jahren liegt der Anteil sogar bei 75%, bei den über 60-Jährigen sind es 74%. Ebenfalls wichtig sind für alle Befragten transparente Kosten und geringe Gebühren. Wer sich eine faire Beratungssituation vorstellt, assoziiert diese der Umfrage zufolge besonders häufig mit „Offenheit in Bezug auf Vor- und Nachteile“ und wünscht sich, dass der Berater auf die jeweilige persönliche Situation eingeht.

Weitere Informationen zum Fairness-Radar gibt es hier. (ad)

Bild: © pdesign – stock.adobe.com

 

Versicherungsprämien sollen wieder wachsen

Die jüngste sigma-Studie des Swiss Re Institutes zeigt: Nachdem das weltweite Gesamtvolumen der Versicherungsprämien 2022 aufgrund der Inflation wohl sinken wird, soll es in den kommenden zwei Jahren, 2023 und 2024, wieder aufwärts gehen.

Die großen Volkswirtschaften, insbesondere in Europa, dürften in nächster Zeit stark gebeutelt werden. Die Inflation hinterlässt demzufolge ihre Spuren in der Weltwirtschaft, wie die neueste sigma-Studie des Swiss Re Institutes belegt. In den nächsten 12 bis 18 Monaten sei angesichts der höheren Zinsen mit inflationären Rezessionen zu rechnen. Die Folge: beim globalen BIP rechnet man mit einer Abschwächung des Wachstums von 2,8% im Jahr 2022 auf 1,7% im kommenden Jahr 2023.

Für die globale Inflation beim Verbraucherpreisindex (VPI) sagt das Swiss Re Institute mit einem Rückgang von 8,1% im Jahr 2022 auf 5,4% im Jahr 2023 und 3,5% im Jahr 2024 voraus. Laut der Studie werde die Inflation hartnäckig über den historischen Durchschnittswerten bleiben, auch wenn die Dynamik nachlassen dürfte. Für Versicherer stelle die Inflation aus mehreren Gründen eine Herausforderung dar. Zum einen werde das nominale Prämienwachstum geschmälert, zum anderen die globale Nachfrage gedämpft. Außerdem sorge sie in den Nichtlebenssparten für höhere Schadenkosten.

Wirtschaft soll sich 2023 und 2024 erholen

Konkret soll sich das reale Prämienwachstum im Nichtlebenssegment von schwachen 0,9% im Jahr 2022 auf 1,8% im Jahr 2023 und 2,8% im Jahr 2024 erholen, so die Zahlen des Swiss Re Institute. Darin spiegle sich in Europa die wieder verbesserte Wirtschaftslage nach dem bevorstehenden Abschwung wider. In den USA dürften wiederum mögliche Erhöhungen der Versicherungstarife und eine nachlassende Inflation sowie in Asien ein stärkeres reales Wachstum für ein stärkeres Prämienwachstum sorgen. Und auch in China sei 2023 mit einem realen Wachstum der Nichtlebensprämien von 4,0% im Jahr 2023 und 5,8% im Jahr 2024 zu rechnen. 60% aller Nichtlebensprämien in den Schwellenländern entfallen auf China.

Abgesehen von der Krankenversicherung werden in den kommenden Jahren die gewerblichen Sparten am meisten von den steigenden Prämiensätzen profitieren und stärker expandieren als die privaten Sparten. Die gewerblichen Prämien sollen 2022 um 3,3% und 2023 um 3,7% wachsen. Bei den privaten dürften die weltweiten Versicherungsprämien 2022 sogar um 0,7% schrumpfen, ehe sie 2023 wieder um 1,8% steigen. Grund dafür sei insbesondere die schwache Entwicklung der Motorfahrzeugversicherung in den Industrieländern.

Lebensversicherungsprämien sinken um fast 2%

Ähnlich verhält es sich, aufgrund der Krise der Lebenshaltungskosten, auch bei den weltweiten Lebensversicherungsprämien. Diese sollen 2022 um real 1,9% zurückgehen, dann aber 2023 und 2024 um real 1,7% wieder nach oben gehen, primär aufgrund eines Wachstums von 4,3% in den Schwellenländern unter Einschluss Chinas.

Das Prämienwachstum im Lebenssegment beruht in Industrie- und Schwellenländern auf unterschiedlichen Faktoren. In den Industrieländern, besonders in Europa, belastet die Inflation die Haushaltsbudgets und damit auch die Konsumentennachfrage nach individuellen Sparprodukten. In den Schwellenländern wird das Wachstum im Spargeschäft von der wachsenden Mittelschicht und den staatlichen Zielen für die Lebensversicherungsdurchdringung getragen. Unterstützt wird die Nachfrage zudem von den jüngeren, digitalaffineren Konsumenten in den Schwellenländern, die sich der Vorteile langfristiger Lebensversicherungen stärker bewusst sind. (mki)

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Gegen das Risiko: Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung ist das passende Produkt, um Hinterbliebene finanziell abzusichern. Kunden wie Vermittler profitieren heute von digitalisierten Prozessen bei der Beantragung und beim Abschluss einer Police. Dabei ist das Potenzial am Markt noch längst nicht erschöpft, erklärt ERGO Vorsorge.

<h5>Ein Artikel von Dr. Dr. Michael Fauser, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG</h5><p>Mit dem Verlust eines geliebten Menschen einher geht nicht selten die Sorge vor finanziellen Engpässen, vor allem, wenn die laufenden Lebenshaltungskosten nicht mehr gedeckt werden können, das Studium der Kinder finanziert oder ein (Immobilien-)Kredit abbezahlt werden muss. Staatliche Leistungen, zum Beispiel eine Witwenrente, bieten lediglich eine Grundversorgung für Hinterbliebene und können die finanziellen Lasten nur zu einem kleinen Teil abfedern. Verbraucherschützer raten daher – neben der Berufsunfähigkeitsversicherung – zum Abschluss einer Risikolebensversicherung. Sie schützt im Todesfall die Hinterbliebenen vor einer erheblichen Verschlechterung ihrer finanziellen Situation und sichert die Familie oder den Partner gegen existenzbedrohende Risiken ab.</p><h5>Individuelle Bedürfnisse absichern</h5><p>Ziel muss es daher sein, die Kunden für dieses wichtige Thema noch stärker zu sensibilisieren und von dem Nutzen des Produkts zu überzeugen. Denn je besser sie für ihre Lieben vorsorgen, desto mehr Sicherheit bleibt am Ende für die Hinterbliebenen. Die Vermittler sind dabei entscheidend. Sie sind die Richtigen, um das Thema in einem persönlichen Gespräch anzusprechen und das passende Produkt für die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden zu finden. ERGO Vorsorge zum Beispiel bietet mit den Tarifen Basis, Komfort und Premium drei Risikolebensversicherungen an, die von unabhängigen Ratingagenturen mit Bestnoten ausgezeichnet wurden. Bei der Wahl des Tarifs sollte auch immer auf individuelle Ergänzungsmöglichkeiten zum Kernprodukt geachtet werden. So sollten Kunden beispielsweise im Rahmen einer Risikolebensversicherung bei einer schweren Krankheit eine vorgezogene Leistung erhalten können.</p><h5>Vermittler und Kunden profitieren von Digitalisierung</h5><p>Die herausgehobene Rolle der Vermittler wird dabei auch nicht von der fortschreitenden Digitalisierung geschmälert. Vielmehr profitieren Vermittler wie Kunden von einfacheren Prozessen und Angeboten. Deshalb hat ERGO den Angebotsprozess sowie die Antragstrecke bei der Risikolebensversicherung deutlich verschlankt und intuitiver gestaltet. Wobei das Phänomen „Recherche online, Erwerb beim Vermittler“ nach wie vor sehr verbreitet ist. Dies lässt sich im Fall der Risikolebensversicherung mit der wich­tigen Absicherungsfunktion erklären. Denn viele Kunden klären lieber in einem persönlichen Gespräch, ob sie an alle zentralen Punkte gedacht haben.</p><h5>Marktpotenziale nutzen</h5><p>Der Markt für Risikolebensversicherungen hat deutliches Entwicklungspotenzial. Laut GDV besitzen lediglich 17% der Deutschen eine Absicherung für den Todesfall. Angesicht der sehr hohen Bedeutung für die finanzielle Sicherheit von Hinterbliebenen ist dies ein völlig unzureichender Wert. Die Verbreitung der Risiko­lebensversicherung in Deutschland muss daher stark ausgebaut werden. Aus Vermittlersicht stellt dies ein enormes Potenzial dar.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2022, S. 42 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p>Weitere Beiträge zum Sonderthema Existenzschutz finden Sie <a href="https://www.asscompact.de/schwerpunkt/existenzschutz&quot; target="_blank" >hier</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/13EA92B0-2EB6-422B-9567-EC2F7A69156F"></div>

 
Ein Artikel von
Dr. Dr. Michael Fauser

So viel muss eine Sterbegeldversicherung können

Die HDH ist mit über 60 Jahren Erfahrung Spezialistin für die Sterbegeldversicherung. Beim Tarifangebot achtet die Sterbekasse neben den Leistungen auf einen einfachen Online-Abschluss und ein Bündel an Ergänzungsleistungen. Im Artikel beschreibt sie die relevanten Aspekte einer Sterbegeldversicherung.

Ein Artikel von Benjamin Schüler, Vorstand der HDH VVaG

Eine Sterbegeldversicherung ist kein besonders komplexes Versicherungsprodukt. Umso interessanter ist es, dass die meisten Vermittler die Sparte nicht im Tagesgeschäft mitführen. Dabei gilt grundsätzlich, dass jeder eine Sterbegeldversicherung braucht, der noch keine echte hat. Dabei gibt es einige Aspekte, die es wert sind, immer wieder erwähnt zu werden.

So ist die garantierte Leistung einer Sterbegeldversicherung mehr als allein die garantierte Versicherungssumme. Ein starker Tarif sichert sogar einen Teil der Überschussbeteiligung nach gegebener Zuweisung als Garantieleistung. So liegt es im Wesen einer „echten“ Sterbegeldversicherung, dass mit der garantierten Versicherungssumme auch die erheblichen Anteile an Risikogewinnen sowie zugeteilte Zusatzgarantieleistungen zur Auszahlung kommen.

Nach wie vor gilt auch, dass beim Abschluss die prognostizierte Gesamtleistung berücksichtigt werden sollte, um den Abschluss auf die passende garantierte Versicherungssumme zu empfehlen. Es gehört mittlerweile zu den Standard-­Ergänzungsleistungen einer Anbieterin von Sterbegeldversicherung, die Höhe der Beitragszahlung konkret auf die zu erwartenden Begräbniskosten ausrichten zu können.

Wichtige Aspekte einer Sterbegeldversicherung

Mit den folgenden Eigenschaften erweitert eine Sterbegeldversicherung wirksam das Tagesgeschäft von Profi-Vermittlern:

1. Preis-Leistungs-Verhältnis

Hierzu gibt es drei Fakten:

a) Je kürzer die gewählte Dauer der Beitragszahlung, desto günstiger die Summe der insgesamt zu zahlenden Beiträge.

b) Je jünger die Person, die ­die Sterbegeldversicherung abschließt, desto günstiger der Beitrag.

c) Es zählt im Vergleich immer die Summe der gezahlten Beiträge am Ende der Beitragszahlung im Verhältnis zur prognostizierten Gesamtleistung. Wer das Verhältnis anführt, wird von Vermittlern empfohlen.

2. Kurze Wartezeit

Voller Versicherungsschutz besteht bereits nach kurzer Wartezeit. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Höhe der gezahlten Beiträge natürlich weit unter der Versicherungsleistung. Hier greift das Gegenseitigkeitsprinzip der Sterbegeldversicherung. Die Kalkulation des Tarifs und nicht zuletzt der Beiträge ist darauf ausgerichtet, das Risiko des eintretenden Leistungsfalls schon so früh wie möglich abzusichern. Bei guten Tarifen bereits nach 24 Monaten. Noch kürzere Wartezeiten sind dagegen fragwürdig.

3. Garantieleistungen

Aus Zinsgewinnen resultierende Überschussbeteiligung wird als rückerstattungsfähiger Bonus zugewiesen. Die Besonderheit: Einmal zugewiesen, bleibt dieser Bonus garantiert als Zusatzleistung zur Sterbegeldversicherung erhalten. Die Garantieleistung wächst folglich mit den Jahren der Beitragszahlung und sogar darüber hinaus.

4. Überschussbeteiligung

Die Verwendung sehr vorsichtiger Sterbetafeln in den Kalkulationsgrundlagen des Tarifs ermöglicht die jährliche Zuweisung hoher Gewinnzuschläge für Leistungsfälle im Folgejahr. Risikogewinne aus nicht eingetretenen Leistungsfällen werden dabei für die Überschuss­beteiligung reserviert. Diese Überschüsse werden jeweils nur für die Dauer eines Jahres beschlossen und zugesagt, sind allerdings sogar mittelfristig weitgehend unabhängig vom Zinsumfeld.

5. Abschluss ohne Gesundheitsprüfung
6. Schonvermögen

Eine „echte“ Sterbegeldversicherung bei einer reinen Sterbekasse, die als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit unter Bundesaufsicht steht, ist daran zu erkennen, dass der Abschluss bis zur garantierten Versicherungssumme von 8.000 Euro und eben nicht darüber hinaus möglich ist. Der Gesetzgeber schützt diese Einrichtung im Leistungsfall wie auch vorher für die gesamte Versicherungsdauer. Mit entsprechender Zweckbindung besteht die „echte“ Sterbegeldversicherung als Schonvermögen unantastbar fort, wenn beispielsweise wegen Pflegebedürftigkeit ein Verwertungsanlass für bestehendes Vermögen gegeben wäre. Kleinstlebensversicherungen, die durchaus auch Sterbegeldversicherung genannt werden, sind in diesem Fall regelmäßig zu kündigen und ihr Rückkaufswert zu verwerten.

7. Wachstum

Die Sterbekasse muss regel­mäßig und gesund wachsen. Neue Versicherte verstärken die Versichertengemeinschaft als Beitragszahler bestenfalls nachhaltig.

8. Online-Abschluss und digitalisierte Prozesse

Vermittleraffine Sterbekassen haben einen Vorsprung bei der Digitalisierung, der offenkundig und branchenweit anerkannt ist. Innovative Tarifrechner erreichen optimal die Zielgruppe für Neu­geschäft und vermitteln intuitiv, worauf es bei der Sterbegeldversicherung ankommt. Das Geschäft wird aus unterschiedlichen technischen Umgebungen – auch von der eigenen Website des Vermittlers – ohne Zusatzaufwand beim Abschluss sicher auf den Vermittler geschlüsselt und wie gewünscht abgerechnet.

9. Ergänzungsleistung durch Kooperationen

Wer eine Sterbegeldversicherung abschließt, befasst sich ganzheitlich mit der Vorsorge für den Abschied. Ergänzungsleistungen wie Vorsorgeplanung, Dokumententresore, Nachlassberatung, Bestattungsverfügungen etc. werden über starke Kooperationen mit Dienstleistern der Abschiedsbranche vermittelt.

Weg vom Gelegenheits­geschäft, hin zur Routine

Sterbegeldversicherung war lange Zeit maximal Gelegenheitsgeschäft für die meisten Vermittler. Profi-Vermittler bestätigen, dass mit einer Sterbegeldversicherung tatsächlich eine wichtige Deckungslücke geschlossen werden kann, und integrieren einfach und schnell das Angebot führender „echter“ Sterbegeldversicherungen in ihr Tages­geschäft. Ohne Zusatzaufwand mit digitaler Antragsstrecke und Online-Abschluss – auch auf der eigenen Website.

  • Vermittler sollten keine Sterbegeldversicherung abschließen, wenn eine Überschussbeteiligung für ihren Kunden ausgeschlossen wird. Die Leistung einer guten Sterbegeldversicherung beinhaltet mindestens die garantierte Versicherungssumme zuzüglich der aus den Risiko­gewinnen resultierenden Zuschläge und zugewiesenen Anteile aus Zinserträgen.
  • Vergleichbar sind Tarifbeiträge mit identischer Beitragszahlungsdauer.
  • Zahlbeiträge, die geringer sind als Tarifbeiträge, geben Auskunft über die Überschussverwendung. Die Gesamtleistung ist entsprechend gering.
  • Wer bietet das beste Verhältnis von Beitragssumme am Ende der Beitragszahlung und Gesamtleistung? Die Informationen müssen den Versorgungsvorschlägen der Anbieter entnehmbar sein.

Sterbegeldversicherung sichert die Finanzierung der wichtigsten Dienstleistungen der Abschiedsbranche. Mehr aber auch nicht. Wichtig, aber nicht alles. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, tut das heutzutage digital und ganzheitlich.

Fazit: Zusatzgeschäft erkennen

Profi-Vermittler erkennen die Gelegenheit für Zusatzgeschäft mit den Kooperationspartnern der Anbieter von starker „echter“ Sterbegeldversicherung, die das Leistungsangebot sinnvoll ergänzen. Die HDH bietet hierzu das passende Paket und bietet Maklern alle zwei Wochen eine Maklersprechstunde an. Die Termine stehen auf der Website der HDH als Information für Vermittler. Es ist dort einfach per Klick oder Touch ein direkter Eintrag aller Termine in den digitalen Kalender möglich.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 10/2022, S. 32 f., und in unserem ePaper.

Bild: © ipopba – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Benjamin Schüler

BdV: Die Lebensversicherer haben ihre Hausaufgaben gemacht

Wie sieht es bei den deutschen Lebensversicherern bei der Ausstattung mit Eigenkapital aus? Bereits zum sechsten Mal in Folge haben sich der BdV und das Analysehaus Zielke mit dieser Frage beschäftigt und festgestellt: Die Gesellschaften haben ihre Hausaufgaben gemacht, denn die Solvenzquoten sind gestiegen. Allerdings hat sich die Transparenz der Berichte verschlechtert. Und welche Auswirkung hat die Zinswende?

Verfügen die im deutschen Markt aktiven Lebensversicherer über ausreichend Kapital und hinreichendes Risikomanagement, um Extremereignisse wie Naturkatastrophen oder Finanzmarktkrisen zu überstehen? Zur Beantwortung dieser Frage hat der Bund der Versicherten e. V. (BdV) gemeinsam mit Dr. Carsten Zielke, Geschäftsführer der Zielke Research Consult GmbH, die aktuellen Berichte über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR) der Versicherer analysiert und die Ergebnisse zum sechsten Mal in Folge veröffentlicht. Und das Ergebnis fällt insgesamt recht positiv aus: Denn die deutschen Lebensversicherer sind laut Axel Kleinlein, Versicherungsmathematiker beim BdV, auf die Niedrigzinsphase gut vorbereitet und weisen überwiegend eine ausreichende Solvenz aus.

Die Finanzlage hat sich insgesamt verbessert

Für die Analyse haben sich die Verbraucherschützer die SFCR-Berichte von 78 Unternehmen angesehen. Ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung der finanziellen Stabilität ist die sogenannte ausgewiesene Solvenzquote, also diejenigen Quote, die das Verhältnis von Eigenmitteln zu den EU-Solvenzkapitalanforderungen bezeichnet und an die Finanzmarktaufsicht BaFin übermittelt wird. Beträgt diese Quote über 100, können die Versicherer laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e. V. auch in einem Krisenszenario, das nur alle 200 Jahre eintritt, alle Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden erfüllen – andernfalls würden die Aufseher eingreifen. Und diese ausgewiesene Quote ist laut BdV-Analyse ganz ordentlich angestiegen. Betrug sie in der Vorjahresanalyse bei den Standard-Lebensversicherungsunternehmen noch 384, liegt sie nun bei 479. Die Finanzlage der deutschen Lebensversicherer hat sich also deutlich verbessert.

Noch 22 Lebensversicherer mit reinen Solvenzquoten unter 100

Für die Verbraucherschützer vom BdV von besonderer Bedeutung ist hingegen die sogenannte reine Solvenz ohne Kundengelder. Diese BdV-eigene Analysekategorie bereinigt den Eigenkapitalbestand der Lebensversicherer um Übergangsmaßnahmen sowie um noch nicht zugewiesene Überschüsse. Und auch bei Betrachtung dieser „strengeren“ Solvenzquote ist eine deutliche Verbesserung festzustellen. So weisen gegenwärtig nur noch 22 der geprüften Lebensversicherer eine reine Solvenzquote ohne Kundengelder von unter 100 auf – im Vorjahr waren es mit 42 Gesellschaften noch fast doppelt so viele. Mit Blick auf einzelne Versicherer ist die Landeslebenshilfe VVaG mit einer reinen Solvenz ohne Kundengelder in Höhe von 20 das Schlusslicht – wobei das Unternehmen gegenüber der BaFin eine ausgewiesene Solvenz von 478 mitteilt. Es folgen die Postbank Leben (rein: 33/ausgewiesen: 837) und die Frankfurt Münchener Leben (rein: 36/ausgewiesen: 316).

Gesamtergebnis: Nur ein Lebensversicherer verschlechtert sich

Fasst man diejenigen Unternehmen zusammen, die eine zu geringe reine Solvenz oder auch eine negative Gewinnerwartung haben – was die Ausstattung mit Eigenmitteln ebenfalls beeinträchtigt –, zeigt sich, dass trotz der verbesserten Gesamtsituation noch 13 Lebensversicherer in ernsthaften Schwierigkeiten seien, resümiert man beim BdV. Diese beherrschten also ihre Solvenz nur auf Basis von Übergangsmaßnahmen oder durch „den Griff in die Überschusskasse“ oder weisen eine negative Gewinnerwartung auf. Aber auch diese Zahl hat sich innerhalb eines Jahres deutlich verringert – im Vorjahr waren es nämlich noch 23 Lebensversicherer. Mit der Proxalto Lebensversicherung AG wurde laut BdV auch nur bei einem Unternehmen eine Verschlechterung der Solvenz beobachtet.

ESG-Risiken werden teilweise noch gering geschätzt

Erstmals wurde auch geprüft, inwiefern sich die Gesellschaften zu ihren ESG-Risiken im Kapitalanlagebereich äußern. Ergebnis: 30 der 78 Gesellschaften nehmen hierzu keinen Bezug, darunter die Allianz, die ERGO, HUK-COBURG, die R+V oder auch der VOLKSWOHL BUND. „Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema für die CSR-Berichterstattung, sondern auch für die Solvenzeinschätzung. Das scheint noch nicht bei allen Gesellschaften angekommen zu sein“, moniert Dr. Carsten Zielke, Geschäftsführer der Zielke Research Consult GmbH. Außerdem sieht Zielke den langjährigen Trend zu immer transparenteren Berichten gestoppt, insbesondere weil große Anbieter bei den Bemühungen nachließen. Dort hat die Transparenz an der einen oder anderen Stelle deutlich abgenommen, wohingegen viele kleinere Gesellschaften in ihren SFCR-Berichten sehr transparent kommunizierten. „Das ist erfreulich“, lobt Kleinlein.

Auswirkungen der Zinswende

Abschließend wurden im Rahmen des BdV-Pressegesprächs die Auswirkungen der steigenden Zinsen auf die Lebensversicherer diskutiert. Der BdV erwartet hier, dass sich die Auswirkungen durch die jetzt wieder steigenden Zinsen allerdings erst in vielen Jahren als Überschussbeteiligung bei den Kunden bemerkbar machen werden. Kurzfristig helfe die Zinswende den Solvenzquoten der Lebensversicherer aber, weil die Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen stärker abgezinst werden könnten als bisher. Allerdings: Besonders die Unternehmen, die viel in Staatsanleihen investiert hätten, würden durch die deutschen Anforderungen nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) Schwierigkeiten bekommen, ist man sich beim BdV sicher. Denn sie kämen in der Regel zwar besser durch Zeiten niedriger Zinsen, könnten dann aber bei steigenden Zinsen nur geringe Überschüsse realisieren und weitergeben. Und eine massive Stornierungswelle seitens der Versicherten erwarten weder Kleinlein noch Zielke. Allerdings bestehe die Gefahr vermehrter Beitragsfreistellungen, gibt Kleinlein zu bedenken.

Die vollständige BdV-Analyse steht hier zum Download bereit. (as)

Bild: © LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com

 

Was Verbraucherschützer zum Semesterstart empfehlen

Im Herbst starten Universitäten und Fachhochschulen in das neue Semester. Für viele junge Menschen beginnt damit eine neue Lebensphase als Studentin oder Student. Doch was ich beim Versicherungsschutz zu beachten? Der BdV gibt Auskunft.

<p>Für viele junge Menschen beginnt mit Start des Wintersemesters an den deutschen Universitäten und Hochschulen eine neue Lebensphase. Die Verbraucherschützer vom Bund der Versicherten e. V. (BdV) empfehlen daher die Optimierung des bestehenden Versicherungsschutzes.</p><h5>Unter 25-Jährige sind meist über die Eltern mitversichert</h5><p>Bis zum 25. Lebensjahr sind Studierende in der privaten Haftpflichtversicherung noch über ihre Eltern mitversichert. Und auch um eine Krankenversicherung müssen sich die Studierenden – bis auf wenige Ausnahmen – noch nicht selbstständig kümmern, schreibt der BdV. Erst mit dem 25. Geburtstag oder auch ab Berufsbeginn, der auch schon vor dem 25. Lebensjahr liegen kann, müssen sich Studierende um einen eigenen privaten Haftpflichtvertrag bemühen. „Studierende, die an ihren ersten Abschluss noch ein zweites Studium hängen oder eine Ausbildung beginnen, müssen sich ebenfalls meist selbst versichern. Denn die private Haftpflichtversicherung über die Eltern gilt in der Regel nur während der Erstausbildung“, erläutert BdV-Vorständin Bianca Boss. Eine Ausnahme besteht oftmals beim Masterstudium, da es wie der Bachelor als Erstausbildung anerkannt wird.</p><h5>Was passiert bei Heirat während des Studiums?</h5><p>Unter 25-Jährige, die während ihres Studiums heiraten, benötigen ab dem Tag der Eheschließung eine eigene Privathaftpflichtversicherung. Dabei reicht ein Vertrag für beide Ehepartner aus, über den auch Kinder mitversichert werden können. In Sachen Krankenversicherung gilt auch für Studierende: Wer einen Wohnsitz in Deutschland hat, ist zur Absicherung im Krankheitsfall und bei Pflegebedürftigkeit gesetzlich verpflichtet. Universitäten fordern bei der Einschreibung sogar direkt einen Krankenversicherungsnachweis. Studierende, die in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) familienversichert sind, bleiben es auch während des Studiums. Selbiges gilt für Studierende, die vor Studienbeginn über die Eltern in der privaten Krankenversicherung (PKV) versichert waren. Weitere Versicherungen, an die Studierende denken sollten, sind laut BdV die Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung. (as)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © BillionPhotos.com – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/6047F729-127F-45D2-86DA-E6524B5441F0"></div>

 

ERGO: Klare Maklerstrategie zahlt sich aus

ERGO gewinnt laut Studien in allen Bereichen an Maklerzufriedenheit hinzu. Um in der Erfolgsspur zu bleiben, hat der Versicherer in Schaden/Unfall, Leben und Kranken verschiedenste Handlungsfelder definiert, die nun Schritt um Schritt umgesetzt und weiterentwickelt werden.

<h5>Interview mit den Maklerverantwortlichen Peter Koßmann (Schaden/Unfall), Markus Krawczak (Leben) und Frank Bodewig (Gesundheit) von ERGO</h5><h5>Meine Herren, Sie vertreten den Maklervertrieb von ERGO. Gibt es in Ihren drei Bereichen parallele Entwicklungen, was die Zusammenarbeit mit Maklern und Makle­rinnen angeht?</h5><p><b>Frank Bodewig</b> Im Fokus unserer Arbeit steht die Zufriedenheit unserer Geschäftspartner und Kunden. Diese spielt für den Erfolg in unserem Vertriebsweg und damit auch für den gesamthaften Geschäftserfolg von ERGO eine wichtige Rolle. Umso erfreulicher ist es, dass wir im Marktvergleich der KUBUS Studie in allen Segmenten eine deutliche Verbesserung der Maklerzufriedenheit verzeichnen konnten. Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung unter anderem auf den hohen persönlichen Einsatz unserer Maklerbetreuer in allen Segmenten sowie die kontinuierliche Verbesserung der Prozesslandschaft.</p><p><b>Markus Krawczak</b> Wir arbeiten an exzellenten Serviceprozessen gemäß dem Motto schnell, digital und intuitiv.</p><p><b>Peter Koßmann</b> Hierbei können wir vor allem bei der digitalen Kommunikation punkten. Wir stellen unseren Geschäftspartnern bereits den größten Teil unserer Korrespondenz über BiPRO digital zur Verfügung. Auch den Ausbau der Partner, die an die BiPRO TAA-Services angeschlossen werden, treiben wir stetig voran.</p><h5>Wie möchten Sie diese positiven Entwicklungen in Ihren Bereichen fortsetzen?</h5><p><b>PK</b> Wir fokussieren uns konsequent auf die identifizierten Handlungsfelder unserer Maklerstrategie, um auch in den nächsten Jahren weiter auf der Erfolgsspur zu bleiben. Ein Ziel dabei ist, den besten Schadenservice anzubieten – nicht nur unseren Kunden, sondern auch den Maklern. Für den Gewerbemarkt werden wir sukzessive unsere Produkte modernisieren und auf allen gängigen Vergleichsplattformen anbieten. Weiteres Erfolgspotenzial sehen wir in der Optimierung aller Touchpoints mit unseren Geschäftspartnern, so müssen zum Beispiel die Angebotsprozesse und die Services des Maklerportals weiter ausgebaut werden.</p><p><b>MK </b>Wir werden unsere Service- und Vertriebsmaßnahmen weiter ausbauen und zum Beispiel in der Biometrie unsere Produktpalette erweitern. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Ein Ziel unserer Aktivitäten ist, die Customer-Journey in unserem Altersvorsorgeangebot für den Vermittler noch einfacher zu gestalten sowie das Thema Digitalisierung weiter voranzutreiben. Darüber hinaus unterstützen wir die Vermittler im Bereich von Social Media sehr intensiv. Dass sich diese Investitionen lohnen, zeigen auch die Ergebnisse der neuen KUBUS-­Studie. Insbesondere die positive Wahrnehmung unserer Altersvorsorge-Kampagnen, die digitalen Vertriebsunterstützungen wie zum Beispiel digidor oder auch die Verbesserungen in unserem Maklerportal mit der digitalen Maklerpost zeigen uns, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.</p><p><b>FB</b> Es ist unser erklärtes Ziel, die DKV im Maklermarkt wieder deutlich prominenter zu positionieren. Dazu gehören neben erstklassigen Prozessen und Services ins­besondere die gezielte Neuausrichtung mit einer eigenen bundesweiten KV-Spezialistenorganisation sowie eigens auf den Maklermarkt ausgerichtete Produktoffensiven. Wir möchten unsere führende Position in der Krankenversicherung insgesamt weiter stärken. Dabei spielt der Ausbau des Wachstums im Markt der freien Vermittler für uns die zentrale Rolle.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Bei der DKV fällt auf, dass der Krankenspezialist wieder stark auf die Vollversicherung setzt. Herr Bodewig, wo sehen Sie die besonderen Chancen?--><h5>Bei der DKV fällt auf, dass der Krankenspezialist wieder stark auf die Vollversicherung setzt. Herr Bodewig, wo sehen Sie die besonderen Chancen?</h5><p><b>FB</b> Zunächst ist dies ein klares Bekenntnis, dass wir fest an die Zukunft der Vollversicherung glauben und unser Geschäft in diesem Bereich deutlich ausbauen wollen. Dabei gilt: Wenn Krankenvollversicherung, dann richtig. Weil die Gesundheit der Kunden erstklassigen Schutz verdient. Die DKV ist mit ihrer langjährigen Expertise dabei seit jeher als leistungsstarker und verlässlicher Partner bekannt.</p><p>Die sich aus der enorm hohen Beitragsstabilität ergebenden Top-Positionierungen unserer Best-Med-Tarife sind bereits ein wesentliches Verkaufsargument für Makler. Diese Tarifreihe ergänzen wir nun noch um unseren neuen PremiumMed-Tarif, der sich mit seinen umfangreichen und teilweise einmaligen Leistungen klar vom Markt abhebt.</p><p>Laut MORGEN & MORGEN gibt es im Premiumsegment keinen anderen Tarif, der derart viele Leistungsmerkmale vollständig erfüllt. Auch bei ASSEKURATA erzielen wir damit beste Werte. Abgerundet wird das Angebot durch einen eigenen Ärztetarif. Zusammen mit unserem Spezialkrankentagegeld für frei­beruflich tätige Ärzte sind wir auch in dieser Zielgruppe erste Wahl.</p><h5>Herr Koßmann, der Bereich Schaden/Unfall ist derzeit besonders erfolgreich. Es sieht fast so aus, als ob Ihnen die Unsicherheiten 2021 gar nichts ausgemacht haben. Woran liegt das?</h5><p><b>PK</b> Möglich gemacht haben diesen Erfolg – wir sprechen über die beiden besten Jahre in der Historie des Maklervertriebs – viele Maßnahmen, die wir im Rahmen unserer Maklerstrategie umgesetzt haben. Wir haben unser Profil deutlich geschärft und fokussieren uns auf das Gewerbe-/Industriegeschäft. Im Mittelpunkt steht die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Makler. Dabei haben wir die gemeinsame Wertschöpfungskette im Blick und richten unsere Aktivitäten gezielt darauf aus. Besonders wichtig ist uns die verbindliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe.</p><p>Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden und Vertriebspartnern passgenaue Produkte und Services von hoher Qualität. Der enge Schulterschluss von Maklerbetreuung und Underwriting ermöglicht uns schlanke Entscheidungsprozesse und wir können unsere Partner mit einer persönlichen Beratung unterstützen. Schon jetzt erzielen wir Spitzenergebnisse und ich bin davon überzeugt, dass wir mittels der eben genannten Maßnahmen weitere Höchstleistungen erreichen können.</p><h5>Herr Krawczak, wie können Sie im Leben-Bereich, also ins-besondere in der Altersvorsorge und der BU, auf die Folgen der Pandemie reagieren?</h5><p><b>MK</b> Die Altersvorsorge ist und bleibt ein zentrales Thema für die Deutschen. Corona ist hier durchaus ein Treiber. In Zeiten der Corona-Pandemie ist vielen Kunden noch einmal bewusst geworden, wie wichtig generell das Thema Vorsorge und Absicherung ist. Wir legen den Fokus dabei auf flexible und kapitalmarktnahe Produkte. Wir geben unseren Kunden so die Möglichkeit, gemäß ihrem eigenen Risikoprofil mit dem passenden Produkt vorzusorgen.</p><p>Unsere Berufsunfähigkeitsversicherung zum Beispiel wird regelmäßig ausgezeichnet. Seit diesem Jahr bieten wir zudem eine Beitrags­befreiung bei Berufsunfähigkeit für die Altersversorgung ohne Gesundheitsprüfung und den Entfall der Wartezeit bei unfallbedingter Berufsunfähigkeit an. Dadurch werden die zukünftigen Beiträge bei Eintritt der Berufsunfähigkeit weiterhin bezahlt und die Altersversorgung kommt wie ursprünglich geplant zur Auszahlung.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 05/2022, S. 26 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-05-2022/66810570&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: Markus Krawczak, Peter Koßmann und Frank Bodewig (v.l.n.r.), © ERGO</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E2528514-68D6-470C-8956-CD4EB2414108"></div>

 
Ein Interview mit
Markus Krawczak
Peter Koßmann
Frank Bodewig