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Assekuranz Leben allgemein

GDV: Beitragseinnahmen 2022 leicht gesunken

Am Vormittag des 26.01.2023 fand die Jahresmedienkonferenz des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft statt. Darin informierte Präsident Norbert Rollinger über den Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr 2022 und prognostizierte auch die Umsätze für 2023.

2022 war aus wirtschaftlicher Sicht in vielerlei Dingen herausfordernd, vor allem aber schwer vorherzusehen. Vor allem der Krieg in der Ukraine sorgte europaweit und global für viele Fragen in Sachen Sicherheit und Energieversorgung, auch steigende Preise waren allgegenwärtig. Und hinzu kamen die ökologischen Sorgen, bedingt durch die immer weiter fortschreitende Klimakrise. 2022 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, nur ein Jahr nach der Flutkatastrophe „Bernd“.

Mit dieser Einleitung moderierte Dr. Norbert Rollinger, Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die GDV-Jahresmedienkonferenz am Vormittag des 26.01.2023 an. Darin informierte Rollinger über den Verlauf des Geschäftsjahres 2022 für die Versicherer und wagte auch einen Blick in die Zukunft. Das Fazit dürfte angesichts der aktuellen Lage lauten: Glück im Unglück.

So lief 2022 für den GDV

Nimmt man alle Sparten zusammen, so seien die Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 0,7% gesunken – ein „ordentliches Ergebnis“, wie Rollinger findet. Nicht von der Hand zu weisen sei jedoch, dass die realen Einkommensverluste und die große Verunsicherung vor allem das Geschäft der Lebensversicherer belasten. In der Schaden- und Unfallversicherung sowie der privaten Krankenversicherung gebe es aber weiterhin Beitragszuwächse.

Schaden- und Unfallversicherung

Auf den ersten Blick entwickelte sich der Bereich der Schaden- und Unfallversicherungen für den GDV positiv. Nach einem Verlustjahr wurden hier wieder schwarze Zahlen geschrieben mit 4% gestiegenen Einnahmen und 5,6% gesunkenen Ausgaben – dies entspricht einem versicherungstechnischen Gewinn von 5%.

Doch der Vergleich mit dem Vorjahr hinkt. Denn 2021 war das teuerste Naturgefahrenjahr seit Beginn der GDV-Statistik, betonte Rollinger. Die Ausgaben hätten noch weiter sinken müssen. Der Grund dafür sei wohl die Inflation, die mit fast 8% so hoch war wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Die höheren Preise schlagen in so gut wie allen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung auf die Ausgaben durch. Die Kosten für Ersatzteile und Werkstattleistungen in der Kfz-Versicherung steigen und die Preise für Baustoffe wie Ziegel, Dämmstoffe, Beton und Stahl schießen bei der Wohngebäudeversicherung in die Höhe. Die Rechtsschutzversicherung sei hier ebenfalls nicht zu vergessen, wo die Inflation zu höheren Streitwerten und somit höheren Gerichts- und Anwaltskosten führt. Kurzum: Ein und derselbe Schadenfall kostet aufgrund der Inflation heute „viel mehr Geld“, so Rollinger, als vor einem Jahr.

 

GDV: Beitragseinnahmen 2022 leicht gesunken

 

Dass – insgesamt betrachtet – 2022 in diesem Bereich nicht so günstig verlief, wie man im ersten Moment denken könnte, zeigt auch der Blick auf die Combined Ratio bei bspw. Sachversicherungen. Diese lag 2022 bei 98% und damit deutlich niedriger als letztes Jahr (2021), aber immer noch höher als 2020 (94,5%).

Lebensversicherung

Den Bereich der Lebensversicherungen, Pensionskassen und -fonds hat es wohl am schwersten getroffen. Dort gingen die Einnahmen 2022 insgesamt deutlich um 6% zurück. Bemerkenswert ist dabei der Unterschied zwischen Versicherungen gegen laufenden Beitrag und Versicherungen mit Einmalbeitrag. Bei laufenden Beiträgen gab es mit +0,6% leicht positive Entwicklungen, gegen Einmalbeitrag mussten die Unternehmen letztes Jahr allerdings einen Rückgang von knapp 18% verzeichnen.

Positiv ist aber, dass auch bei den aktuellen unsicheren Verhältnissen, in denen viele Menschen durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten weniger Geld für Altersvorsorge übrig haben, dennoch an bestehenden Verträgen festgehalten wird. Dies ist in der niedrigen Stornoquote von voraussichtlich 2,6% repräsentiert.

Gegensätze bei bAV und Riester-Rente

Zwei Gegensätze lassen sich bei den Themen betriebliche Altersvorsorge und Riester beobachten. Denn die Versicherer konnten 2021 bei den bAV-Beitragen ein Plus von 3,7% einfahren. Das Neugeschäft stieg um 13% auf gut 650.000 Verträge. Anders sieht es jedoch bei der Riester-Rente aus. Für diese gebe es laut Rollinger kaum noch Angebote, bedingt durch die gesetzliche Verpflichtung zu einer 100%-Garantie gepaart mit dem zuletzt noch einmal deutlich abgesenkten Höchstrechnungszins von 0,25%. Das Neugeschäft mit Riester-Verträgen ist letztes Jahr um satte 60% zurückgegangen.

Private Krankenversicherung

In der PKV haben sich die Beitragseinnahmen 2022 um 3,1% auf rund 46,8 Mrd. Euro erhöht. 41,7 Mrd. Euro fallen davon auf die Krankenversicherung, 5 Mrd. Euro auf die Pflegeversicherung, wobei es sich bei Letzterem um ein Plus von satten 14,7% handelt. Dies sei insbesondere auf starke Leistungsausweitungen durch die gesetzlichen Pflegereformen zurückzuführen. Die ausgezahlten Versicherungsleistungen der PKV lagen 2022 bei 33 Mrd. Euro – 3,8% mehr als im Vorjahr. 30,8 Mrd. Euro fallen davon auf die Krankenversicherung, 2,3 Mrd. Euro auf die Pflegeversicherung.

So blickt der GDV auf 2023

In diesem Jahr soll es wieder ein Beitragswachstum geben. 3% soll es Rollinger zufolge in etwa betragen, allerdings mit unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Geschäftsbereichen.

„Spürbares Beitragsplus“ in der Kfz-Versicherung

Gerade in der Kfz-Versicherung rechnet der GDV-Präsident mit einem guten Beitragsjahr. Entspannungen in den Lieferketten dürften für mehr Neuzulassungen sorgen und steigende Ersatzteilpreise sowie Werkstattkosten würden zu einem höheren Schadenaufwand führen. Diesen erwartet Rollinger auch in der Wohngebäudeversicherung, wo sich steigende Material- und Handwerkerkosten besonders deutlich bemerkbar machen würden. Selbst bei einer Abkühlung der Baukonjunktur stelle sich Rollinger am Ende ein Beitragsplus von 16% vor.

Insgesamt soll das Beitragswachstum in der Schaden- und Unfallversicherung bei etwa 6% liegen, bei einem leichteren Wachstum in der Unfall-, der Rechtsschutz- und der Allgemeinen Haftpflichtversicherung. Die Inflation werde sich weiterhin bei Versicherungssummen und Beiträgen niederschlagen. Auf der anderen Seite dürften der starke Wettbewerb und die schwierige finanzielle Situation vieler Haushalte die Beitragsentwicklung dämpfen.

Hohe Unsicherheit in der Lebensversicherung

Bei den Lebensversicherungen werde es, wie in der Schaden- und Unfallversicherung, zwei gegenläufige Entwicklungen geben. Die Zinsentwicklung befördert, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung bremst das Geschäft. Auf der einen Seite dürften weiter steigende Zinsen allmählich zu attraktiveren Konditionen der Lebensversicherer führen, auf der anderen Seite aber seien die privaten Haushalte durch die wirtschaftliche Unsicherheit weiter belastet – weniger Geld für private Altersvorsorge dürfte die Folge sein.

Rollinger sieht allerdings im zweiten Quartal einen „vorsichtigen Erholungsprozess“ durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen und Lohnerhöhungen, und auch die Inflationsraten würden allmählich sinken. Insgesamt rechnet der GDV-Präsident also in der Lebensversicherung mit einer unveränderten Geschäftsentwicklung von „plus minus null“. Im Einzelnen werde erwartet, dass sich die Lebensversicherungen gegen Einmalbeiträge und die Einnahmen der Pensionsfonds im Jahr 2023 stabil entwickeln. Bei den Pensionskassen dürften die Einnahmen wiederum um 4% schrumpfen, die Lebensversicherungen gegen laufende Beiträge hingegen um 0,3% geringfügig wachsen.

Erhöhungen bei der privaten Krankenversicherung

In der PKV wurden zum 01.01.2023 die Beiträge in der privaten Pflegeversicherung und bei einem Drittel der privat Krankenvollversicherten erhöht. Grund dafür seien die laufend steigenden Behandlungskosten im Gesundheitssystem. Auch mit einem weiteren Wachstum privater Zusatzversicherungen rechnet der GDV. Unter dem Strich glaubt Rollinger an ein Beitragsplus von 3,5% in der PKV.

Schlussendlich, findet Rollinger überzeugt, erfüllen Versicherer eine wichtige Aufgabe als verlässlicher und solider Stabilitätsanker – gerade in solch unsicheren Zeiten, die derzeit vorherrschen. Weiterhin werde es immer wichtiger, sich dem Klimawandel entschlossener entgegenzustemmen und sich gleichzeitig besser an die Klimafolgen anzupassen. (mki)

Mehr Daten zum Geschäftsjahr 2022 des GDV sind hier zu finden.

Bild: © utah51 – stock.adobe.com

Tabelle: © GDV

 

Schadenmanagement gewinnt an großer Bedeutung

Die Management- und IT-Beratung zeb hat in einer neuen Studie u. a. Umsatz und Profitabilitätskennzahlen deutscher Versicherer untersucht. Das Ergebnis: Die deutsche Assekuranz ist „grundsätzlich krisenfest“ aufgestellt.

„Stürmische Zeiten“ – so wird die aktuelle Versicherungsstudie der zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh zur Lage unter den deutschen Versicherern betitelt. Die Management- und IT-Beratung hat in der Studie zahlreiche deutsche Versicherer auf u. a. Umsatzstärke und Profitabilitätskennzahlen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Assekuranz in der Bundesrepublik über weite Strecken gut und krisenfest aufgestellt ist – trotz der getrübten Stimmung in der Versicherungsbranche durch die Pandemie, den Klimawandel, den Krieg in der Ukraine und die Inflation. Wie AssCompact berichtete, meldete auch eine Assekurata-Studie ein eher pessimistisches Stimmungsbild.

Über einen Zeitraum von zehn Jahren waren verschiedene Versicherer unterschiedlicher Größe mit hohen Wachstumsraten und überdurchschnittlicher Profitabilität erfolgreich. Gleichzeitig habe auch das Schadenmanagement in allen Organisationen deutlich an Bedeutung gewonnen. Dr. Jan Hendrik Sohl, Partner bei zeb, räumte allerdings ein, dass die andauernde Pandemie und steigende Umweltschäden Spuren hinterlassen hätten. Vor allem Schaden- und Unfallversicherer, aber auch Lebensversicherer hätten hier zu kämpfen gehabt. Weniger betroffen seien die Krankenversicherer gewesen, die bisher vergleichsweise unbeschadet durch die Krise gekommen seien.

Fokussierte Geschäftsmodelle zahlen sich aus

Bei den untersuchten Erstversicherern mit einem Prämienvolumen von über 50 Mio. Euro gebe es laut der Studie durchaus „kleinere Champions“, die überdurchschnittliches Wachstum mit einer überdurchschnittlichen Profitabilität verbinden konnten. Durchschnittlich lag das Wachstum z. B. bei Schaden- und Unfallversicherern über die letzte Dekade jährlich bei mindestens 3,5% und die durchschnittliche Combined Ratio (Schaden/Kosten-Quote) bei unter 94,7%. Doch die „Champions“ schnitten, so zeb, deutlich besser ab, darunter beispielsweise Wertgarantie SE.

Die Branchengrößen kommen, so heißt es in der Studie, überwiegend nur auf durchschnittliche Werte, vor allem kleinere Versicherer schlagen den Markt. „Bei kleineren Versicherern reicht ein vergleichsweise geringes absolutes Wachstum aus, um deutlich schneller zu wachsen als der Markt.“ Die Großen hätten dennoch nicht schlecht gewirtschaftet, sie seien aber unter den Spitzenreitern eher die Ausnahme. Nur vier von 14 überdurchschnittlich profitabel gewachsenen Versicherern hätten einen Marktanteil von mehr als 2%. Grund dafür seien die fokussierten Geschäftsmodelle: Die kleineren Wachstums- und Profitabilitätschampions hätten oft sehr erfolgreich eine Nische besetzt, wie eben beispielsweise Wertgarantie, die vor allem auf Fahrrad- und Geräteversicherungen setzt.

Von den größeren Unternehmen, die den Markt kontinuierlich schlagen, seien die Erfolgsgeschichten „umso bemerkenswerter“, so z. B. bei der Stuttgarter. Diese sei in den letzten zehn Jahren in einem stagnierenden Unfallmarkt jedes Jahr gewachsen, etwa wegen der Fokussierung auf das private Unfallversicherungsgeschäft und mit der Entwicklung eines Produktes speziell für junge Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren, „Unfallvorsorge aktiv“. Die VHV sei ihrerseits in der Schaden- und Unfallversicherung erfolgreich gewesen aufgrund ihrer Zukäufe im Ausland, u. a. in Österreich, der Türkei, Frankreich und Italien. So konnte sie ihr Traditionsgeschäft mit Versicherungen für die Baubranche stärken. Außerdem habe die VHV sich mit einer „klaren Digitalstrategie“ zukunftsfähig aufgestellt, beispielsweise 2020 mit der Übernahme des Spezialisten Eucon.

Umgekehrtes Spiel bei den Lebensversicherern

Bei den Lebensversicherern sind laut der Studie dagegen die größeren Unternehmen besser aufgestellt. Dort schafften es insbesondere diese unter die Wachstums- und Profitabilitätschampions, lediglich ein kleiner Versicherer hält sich darunter auf (InterRisk). Das Gros der kleinen Versicherer erzielte in den vergangenen zehn Jahren eine unterdurchschnittliche Rohüberschussquote.

Insgesamt sei der Lebensversicherungsmarkt in diesem Zeitraum im Schnitt um 1,8% im Jahr gewachsen. Durchschnittlich lag die Rohüberschussquote bei 12%. Die großen Marktteilnehmer treiben hier das Wachstum und die Profitabilität. Schon ohne die Allianz würde das durchschnittliche Wachstum auf nur noch 1,1% und die Rohüberschussquote auf 11,0% sinken.

Krankenversicherungen: Marktführer haben zu kämpfen

Insgesamt sei das Krankenversicherungsgeschäft nach den Ergebnissen der Studie ein wachsender Markt mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,7% jährlich, die Profitabilität liegt bei knapp 13% – gemessen an der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote. 30% der Krankenversicherer schafften es, in beiden Bereichen besser zu sein als der Markt. Vor allem taten sich aber die großen Versicherer schwer. Keiner der Marktführer schaffte es in die Gruppe der Wachstums- und Profitabilitätschampions, lediglich kleine und mittelgroße Versicherer.

Inflation erhöht Druck auf Schadenmanagement

Die Studienautoren konstatieren bei ihrer diesjährigen Analyse insbesondere im Schaden- und Leistungsmanagement einen erheblich gestiegenen Druck auf die deutschen Versicherer. So werden bei den Schaden- und Unfallversicherern sowie bei den Krankenversicherern inzwischen über 70% der Bruttobeiträge für Schadenleistungen aufgewendet. Schaffen es Versicherer, hier wenige Prozentpunkte einzusparen, würde sich das direkt positiv niederschlagen. Grundsätzlich sei dies nicht neu, allerdings sei der Druck auf das Schadenmanagement seit Anfang 2022 angesichts einer explodieren Inflation nochmals deutlich gestiegen. In einigen Bereichen führe dies zu erheblichen Preiserhöhungen, so etwa bei Ersatzteilen für Pkw. Steigerungen von 70% seien keine Seltenheit gewesen.

Laut Silke Liedtke, Senior Managerin bei zeb, werde das Schadenmanagement mehr denn je über Wachstum und Profitabilität des eigenen Unternehmens entscheiden: „Geben Versicherer ihre zusätzlichen Schadenaufwände direkt weiter, drohen sie Kunden zu verlieren und weniger Neukunden zu gewinnen. Sie müssen die Belastungen anderweitig auffangen. Das Schadenmanagement wird damit zu einem zentralen Handlungsfeld für Versicherer.“ (mki)

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Zurich erweitert Absicherung bei schweren Krankheiten

Die Zurich Life Assurance plc bietet Versicherungen gegen die finanziellen Folgen schwerer Erkrankungen an. Zum Jahreswechsel erweitert das irische Unternehmen das Angebot zweier Produkte.

Die Produkte „Eagle Star Krankheits-Schutzbrief“ und „Eagle Star Erweiterter Krankheits-Schutzbrief“ der Zurich Life Assurance plc erhalten zum Wechsel ins Jahr 2023 eine Erweiterung ihres Angebots. Bislang wurden lediglich 68 Erkrankungen versichert, nun sind es 75. Auch die Mitversicherung von Kindern wurde ausgebaut.

Die garantierten Beiträge bei garantierten Versicherungssummen für die Vertragslaufzeit bleiben erhalten.

Erweiterter Leistungskatalog

Bei den Erkrankungen, die eine Vollleistung auslösen, wurden neue schwere Erkrankungen aufgenommen, darunter eine schwere Form der Epilepsie, eine Autoimmunerkrankung, die zur Ermüdung von Muskulatur führt, oder auch eine schwere Blutvergiftung. Bei den Erkrankungen, die eine Teilleistung in Höhe von 25.000 Euro auslösen, wurden Funktionsstörungen des Herzens und eine bestimmte angeborene Fehlbildung von Blutgefäßen neu aufgenommen.

„Booster-Zahlung“

Für ausgewählte Erkrankungen gibt es eine Erhöhung der Versicherungssumme um bis zu 100%, maximal 40.000 Euro. Insbesondere werde diese „Booster-Zahlung“, wie die Zurich sie nennt, bei unfallbedingten definierten Erkrankungen geleistet oder auch bei Erkrankungen, bei denen eine Rückkehr ins Berufsleben als eher schwierig einzustufen ist.

Kinder kostenlos mitversichert

Bis zum Alter von 25 Jahren sind Kinder bei beiden Produkten kostenlos mitversichert. Für den Fall einer schweren Erkrankung werden bis zu 35.000 Euro, bei Teilleistungen 12.500 Euro ausgezahlt. Für den Fall des Ablebens werden nun 7.000 Euro gezahlt, bisher waren es 5.000 Euro.

Neu ist auch der integrierte Versicherungsschutz ab Geburt bei den Erkrankungen „offener Rücken“, „Wasserkopf“ und Muskeldystrophie. Dieser Versicherungsschutz sei nach Angaben von Zurich in Deutschland einzigartig. Außerdem sind Verätzungen der Speiseröhre bei Kindern mitversichert. Weiterhin können beim Eagle Star Krankheits-Schutzbrief Kinder ohne Gesundheitsprüfung innerhalb von sechs Monaten nach Ablauf der Mitversicherung einen eigenen Anschlussvertrag beantragen. (mki)

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Allianz erhöht Gesamtverzinsung auf 3,5%

Man hätte es fast ahnen können: Die Allianz hebt die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung für 2023 um 0,3 Prozentpunkte an. Bisher hatten nur wenige Versicherer den Schritt nach oben gemacht. Bei Einmalbeiträgen gab es bereits derartige Zinsanpassungen.

Die Allianz Lebensversicherung hebt die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung auf 3,5% an. Das ist ein Anstieg von 0,3 Prozentpunkte. Neben der Zinswende und den Entwicklungen an den Kapitalmärkten führt die Allianz als Grund für die Maßnahme vor allem die eigene Stärke an.

„Das ist ein deutliches Signal in einer Zeit, in der viele Menschen ihre Zukunftsvorsorge grundsätzlich verbessern wollen“, kommentiert Katja de la Viña, Vorstandsvorsitzende der Allianz Lebensversicherung, die Ankündigung.

Im Detail

Für das Vorsorgekonzept Perspektive bietet die Allianz eine Gesamtverzinsung von 3,5%. Die der klassischen Lebens- und Rentenversicherung steigt auf 3,2%. Die in der Gesamtverzinsung enthaltene laufende Verzinsung erhöht sich bei Perspektive von 2,4 auf nunmehr 2,6%, für Klassik liegt sie bei 2,5%.

Auch die kapitalmarktnahen Vorsorgekonzepte KomfortDynamik und InvestFlex profitieren von der Anhebung. Die Allianz bietet hier für den Teil des Kapitals, der im Sicherungsvermögen angespart wird, ebenfalls eine Gesamtverzinsung von 3,5%. Aktuell greifen nach Allianz-Angaben mehr als die Hälfte der Kundinnen und Kunden beim langfristigen Vorsorgesparen zu diesen Angeboten.

Erstes Signal schon bei Einmalbeiträgen

Bereits Anfang November 2022 hatte die Allianz Lebensversicherung mit Zinsanpassungen bei ihrem Allianz ParkDepot und deutlichen Zinserhöhungen für die Vorsorge gegen Einmalbeitrag auf die veränderte Marktsituation reagiert. Für das Allianz ParkDepot stieg der Zins von zuletzt 0,05 auf 1,0%. Bei der Vorsorge mit Einmalbeiträgen betreffen die Erhöhungen alle Vorsorgekonzepte, bei denen eine Anlage im Sicherungsvermögen erfolgt, und wirken sich dabei auch bei Policen mit kürzeren Laufzeiten aus. (bh)

Bild: © OceanProd – stock.adobe.com

 

Weniger Sterbegeldtarife, aber viele sehr gute Bewertungen

Das Analysehaus MORGEN & MORGEN hat Sterbegeldtarife bewertet und kommt zum Ergebnis, dass es z. B. bei Assistance-Leistungen Entwicklungspotenzial gibt. Insgesamt werden immer weniger Tarife angeboten. Ein Großteil wird aber mindestens mit „Sehr gut“ bewertet, 34 Tarife erhalten die Bestnote.

Um Hinterbliebene finanziell zu entlasten, schließen insbesondere ältere Menschen oft noch eine Sterbegeldversicherung ab, deren Zweck es ist, anfallende Kosten rund um den Todesfall zu übernehmen. Die Kosten nach einem Todesfall betragen mittlerweile durchschnittlich zwischen 7.000 bis 10.000 Euro, so MORGEN & MORGEN (M&M). Seit 2020 untersucht und bewertet das Analysehaus das Angebot der Sterbegeldtarife diverser Versicherer – so auch für 2022.

Trend: Sterbegeldtarife werden weniger

Bewertet wurden in diesem Jahr 89 Tarife. „Der rückläufige Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. 2021 haben wir 98 Tarife bewertet. Heute sind es nur noch 89“, sagt Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei MORGEN & MORGEN. Insgesamt sieht M&M 89 Tarife aber immer noch als ein vielfältiges Angebot an.

Zielgruppe hauptsächlich ältere Menschen

Das M&M Rating Sterbegeld arbeitet heraus, welche Tarife besonders gute Bedingungen aufweisen. Abgeschlossen wird diese Art von Versicherung wie schon erwähnt hauptsächlich von älteren Menschen. Bei der Bedingungsanalyse werden 17 Fragen gestellt. 11 Fragen sind davon ratingrelevant.

Das sind die Schwerpunkte beim M&M-Rating

Als zwei Schwerpunkte des Ratings gibt M&M Wartezeit und Gesundheitsprüfung an, da diese für die Zielgruppe, ältere Personen, wichtig sind. Tarife ohne Gesundheitsprüfung und mit angemessen kurzer Wartezeit erhalten daher eine positive Bewertung. Auch Staffelregelungen werden berücksichtigt. Weitere Aspekte, die für die Bewertung zählen, sind die volle Versicherungsleistung bei Unfalltod der versicherten Person innerhalb der Wartezeit, vertragliche Gestaltungsalternativen wie Reduzierungsmöglichkeiten des Versicherungsschutzes und Überbrückungsmöglichkeiten bei Zahlungsschwierigkeiten. Tarife, die Überführungskosten bei Versterben der versicherten Person im Ausland übernehmen, erhalten ebenfalls Pluspunkte.

Assistance-Leistungen wirken positiv auf Bewertung

Bieten Versicherer Assistance-Leistungen, z. B. Beratung zu Testaments- und Nachlassfragen, digitale Nachlassverwalter, Vermittlung von Grabpflege und Vermittlung von Bestattern, fließt dies positiv in die Bewertung ein. Ausnahmen sind laut M&M dabei Tarife, die wahlweise die vollständige Auszahlung der Versicherungsleistung oder ein komplettes Servicepaket für die Bestattung anbieten, dessen Leistungen mit der Versicherungssumme verrechnet werden.

Nach diesen Kriterien wird bewertet

Für die Bewertung der Sterbegeldtarife hat M&M folgende Mindestkriterien festgelegt:

  • Der Versicherer verzichtet auf die Wartezeit bei Unfalltod der versicherten Person.
  • Der Versicherer verzichtet auf sein Recht auf Kündigung oder Vertragsanpassung nach § 19 VVG, wenn der Versicherungsnehmer die Anzeigepflichtverletzung nicht zu vertreten hat.
  • Der Versicherer verzichtet auf unübliche Einschränkungen bzw. Klauseln, die nicht zu den ratingrelevanten Sachverhalten gehören.
34 mal fünf Sterne

 

Weniger Sterbegeldtarife, aber viele sehr gute Bewertungen

 

Von den bewerteten 89 Tarifen erhalten 34 die Bestnote „Ausgezeichnet“ und damit fünf Sterne. Mit „Sehr gut“, also mit vier Sternen, werden 43 Tarife bewertet. Im Mittelfeld mit drei Sternen finden sich elf Versicherer wieder. Das Schlusslicht bildet ein Tarif, der mit zwei Sternen bewertet wird. Kein Tarif bekommt die Bewertung „Sehr schwach“. Damit gibt es dieses Jahr drei Fünf-Sterne-Tarife mehr als im Vorjahr.

„Luft nach oben“

Analyst Ludwig sieht noch Entwicklungspotenzial: „Das ist auch in diesem Jahr ein stabil gutes Ergebnis. Jedoch ist noch Luft nach oben, vor allem im Bereich Assistance-Leistungen, bei den Wartezeiten sowie den Überbrückungsoptionen bei Zahlungsschwierigkeiten oder den Reduzierungsmöglichkeiten des Versicherungsschutzes.“ (lg)

Die Ratingergebnisse finden sich hier.

Bild: © CYB3RUSS – stock.adobe.com; Grafik: © MORGEN & MORGEN GmbH

 

Nürnberger und Swiss Life halten Überschussbeteiligung konstant

In dieser Woche haben auch Nürnberger und Swiss Life ihre Überschussbeteiligung für 2023 deklariert. Bei beiden Lebensversicherern bleibt die Beteiligung der Kunden jeweils auf Vorjahresniveau.

Die Nürnberger Lebensversicherung AG (NLV) hält ihre Überschussbeteiligung für 2023 für Lebens- und Rentenversicherungen abermals konstant. Wer bei dem Versicherer eine konventionelle Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen hat, erhält für das Jahr 2023 weiterhin eine laufende Verzinsung von 2,25%. Zusammen mit den Schlussüberschüssen liegt die Gesamtverzinsung sogar bei rund 2,50%.

Auch in den Tarifen des Einkommensschutzes, wo die NLV zu den Spezialisten in Deutschland gehört, bleiben die Überschüsse auf Vorjahresniveau. Bei den BU-Bestandsverträgen bedeutet dies eine konstante Überschussbeteiligung seit knapp 30 Jahren.

Auch Swiss Life hält das Niveau stabil

Bei der Swiss Life Deutschland bleibt die laufende Verzinsung ebenfalls bei 2,25% und damit auf Vorjahresniveau. Die Gesamtverzinsung inklusive Schlussüberschussbeteiligung und Beteiligung an den Bewertungsreserven liegt demnach nach Unternehmensauskunft unverändert bei 2,55%.

Wie die Nürnberger ist auch die Swiss Life Spezialistin für die Berufsunfähigkeitsversicherung und betont ebenfalls in dem Zusammenhang, dass sich für Berufsunfähigkeitsversicherung noch nie in der Vergangenheit der zu zahlende Nettobeitrag erhöht habe. (bh)

Bild: © florinoprea – stock.adobe.com

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Faire Altersvorsorge bezieht auch Care-Arbeit mit ein

Wer in Sachen Altersvorsorge in Deutschland stärker berücksichtigt werden sollte, worauf vor allem die Jüngeren Wert legen und was sich die Mehrheit der Bevölkerung von Versicherungen, Fonds und Sparplänen wünscht, hat die HUK COBURG in ihrem Fairness-Radar erfragt.

Ist die Altersvorsorge in Deutschland fair geregelt oder wer sollte noch stärker berücksichtigt werden? Und was zeichnet ein gutes Vorsorgeprodukt aus? Im Rahmen ihres Fairness-Radars, einer repräsentativen Umfrage, die in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar Public erstellt wurde, hat die HUK-COBURG bei Bürgern in Deutschland nachgefragt und dabei herausgefunden: Zwei Drittel aller Befragten legen Wert auf eine gute Rente für Geringverdiener sowie für Menschen, die Care-Arbeit (Familienarbeit) leisten. Auffällig ist laut HUK der Unterschied zwischen den Geschlechtern. So geben 70% der Frauen an, dass eine gute Rente für Menschen, die Care-Arbeit leisten, wichtig für eine faire Altersvorsorge ist. Bei den Männern sehen das 64% so. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Thema „Gute Renten für Geringverdiener“: Während 68% der weiblichen Befragten dies wichtig finden, sind auf männlicher Seite 62% dieser Meinung.

Gute Rente für Geringverdiener: Große Meinungsunterschiede vorhanden

Große Unterschiede gibt es auch bei den Einkommensklassen. Auf die Frage, welche Aspekte für eine faire Altersvorsorge besonders wichtig sind, geben 82% der Befragten mit einem Einkommen von unter 1.500 Euro im Monat an, dass eine gute Rente für Geringverdiener nicht fehlen darf. Ein Wert, der sukzessive kleiner wird, je höher das Einkommen ausfällt: Während von den Teilnehmern, die zwischen 2.500 und unter 3.500 Euro verdienen, noch 66% diese Einschätzung teilen, fällt der Wert ab einem Einkommen von über 5.000 Euro auf 49%.

Jüngere wollen Infos über Vorsorgemöglichkeiten

Die Umfrage zeigt außerdem, dass gerade bei den Jüngeren der Wunsch nach einer guten Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten besonders stark ausgeprägt ist: Während der Bundesdurchschnitt bei 46% liegt, halten 57% der 18- bis 29-Jährigen diesen Aspekt für einen wichtigen Baustein, um eine faire Altersvorsorge zu gestalten.

Versicherungen, Sparpläne, Fonds: Sicherheit ist gefragt

Wenn es um Versicherungen, Sparpläne und Fonds geht, wünscht sich die Mehrheit der Befragten vor allem eines, nämlich große Sicherheit. Dieses Bedürfnis ist vor allem in der älteren Generation ausgeprägt. Bei den Umfrageteilnehmern zwischen 50 und 59 Jahren liegt der Anteil sogar bei 75%, bei den über 60-Jährigen sind es 74%. Ebenfalls wichtig sind für alle Befragten transparente Kosten und geringe Gebühren. Wer sich eine faire Beratungssituation vorstellt, assoziiert diese der Umfrage zufolge besonders häufig mit „Offenheit in Bezug auf Vor- und Nachteile“ und wünscht sich, dass der Berater auf die jeweilige persönliche Situation eingeht.

Weitere Informationen zum Fairness-Radar gibt es hier. (ad)

Bild: © pdesign – stock.adobe.com

 

Versicherungsprämien sollen wieder wachsen

Die jüngste sigma-Studie des Swiss Re Institutes zeigt: Nachdem das weltweite Gesamtvolumen der Versicherungsprämien 2022 aufgrund der Inflation wohl sinken wird, soll es in den kommenden zwei Jahren, 2023 und 2024, wieder aufwärts gehen.

Die großen Volkswirtschaften, insbesondere in Europa, dürften in nächster Zeit stark gebeutelt werden. Die Inflation hinterlässt demzufolge ihre Spuren in der Weltwirtschaft, wie die neueste sigma-Studie des Swiss Re Institutes belegt. In den nächsten 12 bis 18 Monaten sei angesichts der höheren Zinsen mit inflationären Rezessionen zu rechnen. Die Folge: beim globalen BIP rechnet man mit einer Abschwächung des Wachstums von 2,8% im Jahr 2022 auf 1,7% im kommenden Jahr 2023.

Für die globale Inflation beim Verbraucherpreisindex (VPI) sagt das Swiss Re Institute mit einem Rückgang von 8,1% im Jahr 2022 auf 5,4% im Jahr 2023 und 3,5% im Jahr 2024 voraus. Laut der Studie werde die Inflation hartnäckig über den historischen Durchschnittswerten bleiben, auch wenn die Dynamik nachlassen dürfte. Für Versicherer stelle die Inflation aus mehreren Gründen eine Herausforderung dar. Zum einen werde das nominale Prämienwachstum geschmälert, zum anderen die globale Nachfrage gedämpft. Außerdem sorge sie in den Nichtlebenssparten für höhere Schadenkosten.

Wirtschaft soll sich 2023 und 2024 erholen

Konkret soll sich das reale Prämienwachstum im Nichtlebenssegment von schwachen 0,9% im Jahr 2022 auf 1,8% im Jahr 2023 und 2,8% im Jahr 2024 erholen, so die Zahlen des Swiss Re Institute. Darin spiegle sich in Europa die wieder verbesserte Wirtschaftslage nach dem bevorstehenden Abschwung wider. In den USA dürften wiederum mögliche Erhöhungen der Versicherungstarife und eine nachlassende Inflation sowie in Asien ein stärkeres reales Wachstum für ein stärkeres Prämienwachstum sorgen. Und auch in China sei 2023 mit einem realen Wachstum der Nichtlebensprämien von 4,0% im Jahr 2023 und 5,8% im Jahr 2024 zu rechnen. 60% aller Nichtlebensprämien in den Schwellenländern entfallen auf China.

Abgesehen von der Krankenversicherung werden in den kommenden Jahren die gewerblichen Sparten am meisten von den steigenden Prämiensätzen profitieren und stärker expandieren als die privaten Sparten. Die gewerblichen Prämien sollen 2022 um 3,3% und 2023 um 3,7% wachsen. Bei den privaten dürften die weltweiten Versicherungsprämien 2022 sogar um 0,7% schrumpfen, ehe sie 2023 wieder um 1,8% steigen. Grund dafür sei insbesondere die schwache Entwicklung der Motorfahrzeugversicherung in den Industrieländern.

Lebensversicherungsprämien sinken um fast 2%

Ähnlich verhält es sich, aufgrund der Krise der Lebenshaltungskosten, auch bei den weltweiten Lebensversicherungsprämien. Diese sollen 2022 um real 1,9% zurückgehen, dann aber 2023 und 2024 um real 1,7% wieder nach oben gehen, primär aufgrund eines Wachstums von 4,3% in den Schwellenländern unter Einschluss Chinas.

Das Prämienwachstum im Lebenssegment beruht in Industrie- und Schwellenländern auf unterschiedlichen Faktoren. In den Industrieländern, besonders in Europa, belastet die Inflation die Haushaltsbudgets und damit auch die Konsumentennachfrage nach individuellen Sparprodukten. In den Schwellenländern wird das Wachstum im Spargeschäft von der wachsenden Mittelschicht und den staatlichen Zielen für die Lebensversicherungsdurchdringung getragen. Unterstützt wird die Nachfrage zudem von den jüngeren, digitalaffineren Konsumenten in den Schwellenländern, die sich der Vorteile langfristiger Lebensversicherungen stärker bewusst sind. (mki)

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Gegen das Risiko: Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung ist das passende Produkt, um Hinterbliebene finanziell abzusichern. Kunden wie Vermittler profitieren heute von digitalisierten Prozessen bei der Beantragung und beim Abschluss einer Police. Dabei ist das Potenzial am Markt noch längst nicht erschöpft, erklärt ERGO Vorsorge.

<h5>Ein Artikel von Dr. Dr. Michael Fauser, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG</h5><p>Mit dem Verlust eines geliebten Menschen einher geht nicht selten die Sorge vor finanziellen Engpässen, vor allem, wenn die laufenden Lebenshaltungskosten nicht mehr gedeckt werden können, das Studium der Kinder finanziert oder ein (Immobilien-)Kredit abbezahlt werden muss. Staatliche Leistungen, zum Beispiel eine Witwenrente, bieten lediglich eine Grundversorgung für Hinterbliebene und können die finanziellen Lasten nur zu einem kleinen Teil abfedern. Verbraucherschützer raten daher – neben der Berufsunfähigkeitsversicherung – zum Abschluss einer Risikolebensversicherung. Sie schützt im Todesfall die Hinterbliebenen vor einer erheblichen Verschlechterung ihrer finanziellen Situation und sichert die Familie oder den Partner gegen existenzbedrohende Risiken ab.</p><h5>Individuelle Bedürfnisse absichern</h5><p>Ziel muss es daher sein, die Kunden für dieses wichtige Thema noch stärker zu sensibilisieren und von dem Nutzen des Produkts zu überzeugen. Denn je besser sie für ihre Lieben vorsorgen, desto mehr Sicherheit bleibt am Ende für die Hinterbliebenen. Die Vermittler sind dabei entscheidend. Sie sind die Richtigen, um das Thema in einem persönlichen Gespräch anzusprechen und das passende Produkt für die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden zu finden. ERGO Vorsorge zum Beispiel bietet mit den Tarifen Basis, Komfort und Premium drei Risikolebensversicherungen an, die von unabhängigen Ratingagenturen mit Bestnoten ausgezeichnet wurden. Bei der Wahl des Tarifs sollte auch immer auf individuelle Ergänzungsmöglichkeiten zum Kernprodukt geachtet werden. So sollten Kunden beispielsweise im Rahmen einer Risikolebensversicherung bei einer schweren Krankheit eine vorgezogene Leistung erhalten können.</p><h5>Vermittler und Kunden profitieren von Digitalisierung</h5><p>Die herausgehobene Rolle der Vermittler wird dabei auch nicht von der fortschreitenden Digitalisierung geschmälert. Vielmehr profitieren Vermittler wie Kunden von einfacheren Prozessen und Angeboten. Deshalb hat ERGO den Angebotsprozess sowie die Antragstrecke bei der Risikolebensversicherung deutlich verschlankt und intuitiver gestaltet. Wobei das Phänomen „Recherche online, Erwerb beim Vermittler“ nach wie vor sehr verbreitet ist. Dies lässt sich im Fall der Risikolebensversicherung mit der wich­tigen Absicherungsfunktion erklären. Denn viele Kunden klären lieber in einem persönlichen Gespräch, ob sie an alle zentralen Punkte gedacht haben.</p><h5>Marktpotenziale nutzen</h5><p>Der Markt für Risikolebensversicherungen hat deutliches Entwicklungspotenzial. Laut GDV besitzen lediglich 17% der Deutschen eine Absicherung für den Todesfall. Angesicht der sehr hohen Bedeutung für die finanzielle Sicherheit von Hinterbliebenen ist dies ein völlig unzureichender Wert. Die Verbreitung der Risiko­lebensversicherung in Deutschland muss daher stark ausgebaut werden. Aus Vermittlersicht stellt dies ein enormes Potenzial dar.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2022, S. 42 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p>Weitere Beiträge zum Sonderthema Existenzschutz finden Sie <a href="https://www.asscompact.de/schwerpunkt/existenzschutz&quot; target="_blank" >hier</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/13EA92B0-2EB6-422B-9567-EC2F7A69156F"></div>

 
Ein Artikel von
Dr. Dr. Michael Fauser