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23. November 2022
Faire Altersvorsorge bezieht auch Care-Arbeit mit ein

Faire Altersvorsorge bezieht auch Care-Arbeit mit ein

Wer in Sachen Altersvorsorge in Deutschland stärker berücksichtigt werden sollte, worauf vor allem die Jüngeren Wert legen und was sich die Mehrheit der Bevölkerung von Versicherungen, Fonds und Sparplänen wünscht, hat die HUK COBURG in ihrem Fairness-Radar erfragt.

Ist die Altersvorsorge in Deutschland fair geregelt oder wer sollte noch stärker berücksichtigt werden? Und was zeichnet ein gutes Vorsorgeprodukt aus? Im Rahmen ihres Fairness-Radars, einer repräsentativen Umfrage, die in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar Public erstellt wurde, hat die HUK-COBURG bei Bürgern in Deutschland nachgefragt und dabei herausgefunden: Zwei Drittel aller Befragten legen Wert auf eine gute Rente für Geringverdiener sowie für Menschen, die Care-Arbeit (Familienarbeit) leisten. Auffällig ist laut HUK der Unterschied zwischen den Geschlechtern. So geben 70% der Frauen an, dass eine gute Rente für Menschen, die Care-Arbeit leisten, wichtig für eine faire Altersvorsorge ist. Bei den Männern sehen das 64% so. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Thema „Gute Renten für Geringverdiener“: Während 68% der weiblichen Befragten dies wichtig finden, sind auf männlicher Seite 62% dieser Meinung.

Gute Rente für Geringverdiener: Große Meinungsunterschiede vorhanden

Große Unterschiede gibt es auch bei den Einkommensklassen. Auf die Frage, welche Aspekte für eine faire Altersvorsorge besonders wichtig sind, geben 82% der Befragten mit einem Einkommen von unter 1.500 Euro im Monat an, dass eine gute Rente für Geringverdiener nicht fehlen darf. Ein Wert, der sukzessive kleiner wird, je höher das Einkommen ausfällt: Während von den Teilnehmern, die zwischen 2.500 und unter 3.500 Euro verdienen, noch 66% diese Einschätzung teilen, fällt der Wert ab einem Einkommen von über 5.000 Euro auf 49%.

Jüngere wollen Infos über Vorsorgemöglichkeiten

Die Umfrage zeigt außerdem, dass gerade bei den Jüngeren der Wunsch nach einer guten Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten besonders stark ausgeprägt ist: Während der Bundesdurchschnitt bei 46% liegt, halten 57% der 18- bis 29-Jährigen diesen Aspekt für einen wichtigen Baustein, um eine faire Altersvorsorge zu gestalten.

Versicherungen, Sparpläne, Fonds: Sicherheit ist gefragt

Wenn es um Versicherungen, Sparpläne und Fonds geht, wünscht sich die Mehrheit der Befragten vor allem eines, nämlich große Sicherheit. Dieses Bedürfnis ist vor allem in der älteren Generation ausgeprägt. Bei den Umfrageteilnehmern zwischen 50 und 59 Jahren liegt der Anteil sogar bei 75%, bei den über 60-Jährigen sind es 74%. Ebenfalls wichtig sind für alle Befragten transparente Kosten und geringe Gebühren. Wer sich eine faire Beratungssituation vorstellt, assoziiert diese der Umfrage zufolge besonders häufig mit „Offenheit in Bezug auf Vor- und Nachteile“ und wünscht sich, dass der Berater auf die jeweilige persönliche Situation eingeht.

Weitere Informationen zum Fairness-Radar gibt es hier. (ad)

Bild: © pdesign – stock.adobe.com