AssCompact suche
Home

4006

Assekuranz Leben allgemein

SIGNAL IDUNA stärkt weiter den Maklervertrieb

Die SIGNAL IDUNA setzt sich ambitionierte Wachstumsziele. Im Jahr 2023 sollen die Beitragseinnahmen mehr als 7 Mrd. Euro betragen. Um das zu erreichen, will die Gruppe neben der Verstetigung des KV-Absatzes das Gewerbe-, Biometrie- und bAV-Geschäft forcieren, die Zielgruppenfokussierung ausbauen und neue Partner im freien Vertrieb für sich gewinnen. Interview mit Torsten Uhlig, Vorstand Vertrieb und Marketing, und Ulrich Scheele, Generalbevollmächtigter der SIGNAL IDUNA Gruppe.

Herr Uhlig, wie lief zuletzt das Geschäft Ihres Hauses?

Torsten Uhlig: Wir blicken auf das zweitbeste Vertriebsjahr seit Bestehen des Gleichordnungskonzerns SIGNAL IDUNA zurück. Lediglich 2004 haben wir das Vertriebsergebnis aus 2019 überschritten. Damals sorgte allerdings das Abschaffen der Steuerfreiheit in der Lebensversicherung für einen großen Sondereffekt. Man kann also für 2019 von einem organischen Absatzrekord der SIGNAL IDUNA sprechen. Im Vorjahresvergleich konnten wir unseren Absatz um 13% steigern. Einen Großteil dazu beigetragen haben unsere Vertriebspartner aus den freien Vertrieben.

Ulrich Scheele: Makler haben uns in der Vergangenheit meistens als Krankenversicherer wahrgenommen. Unsere guten Ergebnisse im Komposit-Geschäft zeigen, dass sich unsere Bemühungen um mehr Breite im Markt auszahlen. Im gewerblichen Kompositgeschäft konnten wir so unseren Anteil am Gesamtabsatz unseres Konzerns von 30% auf nahezu 50% steigern, und das bei insgesamt deutlich steigenden Absatzzahlen. Diese Entwicklung werden wir nun auch in der Biometrie fortführen.

Die Vollversicherung gehört aber ja nun auch nicht mehr gerade zu den Wachstumssparten ...

TU: Wir sind als einer der größten privaten Krankenversicherer auch weiterhin vom dualen Krankenversicherungssystem in Deutschland überzeugt. Wir konnten im vergangenen Vertriebsjahr den KV-Gesamtabsatz auf hohem Niveau stabil halten. Zudem sind wir eine der wenigen Gesellschaften, die die Anzahl der versicherten Personen in der Krankenvollversicherung in den letzten Jahren steigern konnten. Selbstredend wollen wir auch in unserer größten Sparte weiterhin wachsen. Wir sehen in der privaten Krankenvollversicherung insbesondere Steigerungsmöglichkeiten im Beihilfebereich.

In der Zusatzversicherung konnten Sie aber kaum zulegen. Woran liegt’s?

US: Die Tatsache, dass wir als Marke in dem Krankenvollversicherungsmarkt hochanerkannt sind, wirkt sich nicht automatisch auf das Wachstum in der Zusatzversicherung aus – hier haben wir eine echte Wachstumsverpflichtung, an der wir mit Hochdruck arbeiten.

Sie wollen nun das Maklersegment stärken. Was hat Makler denn bisher bewogen, mit Ihnen zusammenzuarbeiten?

US: In der Krankenversicherung ist dies im Besonderen unsere Produkt- und Prozessstärke. Wir haben uns als Hochleistungskrankenversicherer mit sehr guten Services positioniert, und das weiß die Maklerschaft zu schätzen. In Komposit sind es unsere hochqualifizierten Spezialisten im Betrieb und Vertrieb.

Warum suchen Sie jetzt eine stärkere Nähe zum Maklermarkt?

TU: Mit unserer Wachstumsstrategie im Transformationsprogramm VISION2023 haben wir uns ganz bewusst ambitionierte Ziele gesetzt. Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir unsere bisherigen Vertriebswege weiterentwickeln und noch nicht ausgeschöpfte Potenziale nutzen. SIGNAL IDUNA hat traditionell einen großen und außergewöhnlich produktiven Ausschließlichkeitsvertrieb, den wir selbstverständlich auch weiterentwickeln werden. Wesentliche vertriebliche Potenziale liegen für uns aber auch im digitalen Vertrieb und im Maklergeschäft. Wir haben uns vorgenommen, dass 50% unseres Neugeschäfts aus unseren fokussierten Zielgruppen kommen werden. Hierbei bauen wir auf unsere Wurzeln im Mittelstand und intensivieren unsere Partnerschaft zum Handwerk, zum Handel und zu Teilen des öffentlichen Dienstes. Wir werden kontinuierlich auch im freien Vertrieb mit zielgruppenorientierten Vertriebspartnern arbeiten, die diesen Weg gemeinsam mit uns gehen.

US: Letztlich geben wir dem Makler die Chance, seinen Kunden unsere speziellen Produkte und Lösungen anzubieten, und treiben ihn nicht in die Arme unserer Mitbewerber.

Im Gewerbebereich bedeutet dies aber eine enge Fokussierung auf Makler, die genau in dieser Zielgruppe tätig sind.

TU: Mit unserem neuen Ansatz der Zielgruppenbearbeitung analysieren wir sehr spitz Fokus-Segmente. Ziel ist es, die Kunden in unseren fokussierten Zielgruppen noch besser zu verstehen und ihnen mehr Lebensqualität zu bieten. Hier suchen wir Vertriebspartner, die sich ebenfalls auf eine der zehn von uns definierten Zielgruppen spezialisiert haben und die mit uns partnerschaftlich den Weg zu noch mehr vertrieblichem Erfolg gehen wollen. Wir werden hier nicht mehr ausschließlich mit Versicherungsprodukten punkten, sondern „echte“ Probleme unserer Zielgruppen lösen. Diese Lösungen werden unter anderem über die Mittelstandsplattform „Pylot“ angeboten, die wir gemeinsam mit dem FinTech-Builder Finleap in Berlin aufbauen. Damit schaffen wir für unsere Vertriebspartner völlig neue Ansprachekonzepte.

Was ist mit Maklern, die außerhalb Ihrer definierten Zielgruppen erfolgreich tätig sind?

US: Wir sind davon überzeugt, dass sich die Ergebnisse aus unseren Projekten skalieren lassen, sodass wir ganzheitlich von den Lösungen profitieren werden und die Erkenntnisse in unser klassisches Breitengeschäft übertragen.

Wir werden auch interessierten Maklern helfen, ihre Beratungsqualität in den definierten Zielgruppen zu verbessern. Dabei denke ich etwa auch an das Hotel- und Gaststättengewerbe, wo wir der Umsetzungspartner des Tarifvertrags zwischen DEHOGA und NGG in der bAV sind.

Seit Dezember sind Sie mit einer BU- und einer Grundfähigkeitenversicherung am Markt. Was erwarten Sie sich in dem umkämpften Biometrie-Markt?

TU: Das bisherige Feedback zur Produktserie stimmt uns absolut optimistisch. Gerade im Maklervertrieb haben wir durch die gute Wettbewerbsfähigkeit große Erwartungen an das Absatzergebnis. Unterstützt wird die gute Wettbewerbsfähigkeit des Produktes durch den Aufbau von guten Services – etwa der Risikoprüfung direkt am Point of Sale oder klaren marktfähigen Service-Level-Agreements.

US: Wir haben Endkunden und Vertriebspartner in die Produktentwicklung miteinbezogen. Daraus ist eine Produktkombination entstanden, welche etwa innerhalb der Grundfähigkeitenversicherung eine Option beinhaltet, um später in die BU zu wechseln. Ein gutes Beispiel für Kundenorientierung.

Sie hatten noch den digitalen Vertrieb angesprochen. Was ist damit gemeint?

TU: Wir sind bereits seit einigen Jahren davon überzeugt, dass uns die Zukunft nicht den reinen Online-Kunden bringen wird, sondern die Kunden zunehmend hybrider werden. Das bedeutet, dass die Kunden den Interaktionskanal mit dem Finanzdienstleister in der Zukunft selbst auswählen. Dieser Ansatz hat aber nicht nur den Fokus auf den Aufbau von digitalen Kanälen, sondern wir müssen unsere stationären Vertriebe mit auf die Reise nehmen und diese befähigen, alle Kanäle für sich zu nutzen. So schaffen wir einen hybriden oder besser einen digitalen Vertrieb.

Was sind die nächsten Schritte?

TU: Bereits in diesem Jahr wird SIGNAL IDUNA die Schallmauer von 6 Mrd. Euro Beitragseinnahmen durchbrechen. Wir werden weitere Produkte und Lösungen für unsere Kunden und unsere Vertriebspartner entwickeln und so echten Mehrwert liefern. Alle Maßnahmen werden dazu beitragen, unsere Position im Maklermarkt weiter zu verbessern. Wir freuen uns auf ein hochinteressantes und erfolgreiches Jahr 2020.

Bild: Ulrich Scheele (l.) und Torsten Uhlig (r.) © SIGNAL IDUNA

 

Überschussbeteiligungen drehen 2020 wieder nach unten

2019 konnten die deutschen Lebensversicherer die Überschussbeteiligungen erstmals seit 2008 stabil halten. 2020 müssen sich Vermittler und ihre Kunden aber wieder auf sinkende Verzinsungen einstellen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Hamburger Abendblatts.

Das Hamburger Abendblatt hat 40 führende Versicherungsgesellschaften in Deutschland nach ihren Überschussbeteiligungen für 2020 befragt. Nach einem Jahr der Stabilisierung dürften die Verzinsungen der Analyse zufolge 2020 wieder an den Abwärtstrend der Vorjahre anschließen. 2019 hatte sich der Wert noch auf dem Vorjahresniveau von 2,37% stabilisiert. Zudem hatten 85% der 40 größten Lebensversicherer ihre Überschussbeteiligung stabil gehalten.

Durchschnittliche Überschussbeteiligung sinkt auf 2,23%

2020 ist dagegen davon auszugehen, dass die durchschnittlichen Verzinsungen bei den 40 führenden Gesellschaften im Vorjahresvergleich wieder sinken. Im Schnitt fällt die Überschussbeteiligung laut der Analyse um 0,14 Prozentpunkte auf 2,23%. Selbst große Anbieter wie Allianz oder R+V senken demnach die Überschussbeteiligung im Vergleich zu 2019 um 0,3 Prozentpunkte.

Teilweise nur noch 1,25% Überschussbeteiligung

Teilweise dürfte die Verzinsung sogar 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen als im Vorjahr. Mit 1,25% bietet das Generali-Run-off Proxalto eine der niedrigsten Überschussbeteiligungen am Markt an. Das hat nicht zuletzt beim Bund der Versicherten für lautstarke Kritik gesorgt. Hier dürften allerdings auch besonders viele Altverträge mit Garantiezinsen von 3% oder mehr vorliegen.

Diese Versicherer bieten 2020 überdurchschnittliche Verzinsungen

Die höchste Verzinsung der bisher bekannten und geplanten Überschussbeteiligungen bietet Ideal Leben mit einer geplanten Ausschüttung von 3,3%. Ebenfalls überdurchschnittlich fällt die Verzinsung auch bei Axa (2,90%), Europa (2,60%), Provinzial Rheinland (2,60%), Deutsche Ärzteversicherung (2,90%), Ergo Vorsorge (2,55%) und DEVK a. G. (2,70%) aus.

Unverändert starker Fokus auf Anleihen

Ideal Leben profitiert unter anderem von einem ungewöhnlich hohen Anteil an Immobilien in Höhe von 24%. Branchenweit beträgt der Immobilienanteil an den Portfolios der deutschen Lebensversicherer nur 3,3%. Sie sind stattdessen weiter stark von Anleihen geprägt. Im Schnitt machen sie fast 85% der Kapitalanlagen der Lebensversicherer aus. Dass das Zinsniveau im vergangenen Jahr neue Tiefststände erreicht und sich daran vermutlich auch in diesem Jahr nicht viel ändern wird, macht vielen Gesellschaften daher vergleichsweise stark zu schaffen. (mh)

Eine Übersicht zu den Überschussdeklarationen gibt es auf den Webseiten von Assekurata und bei Policen Direkt

Bild: © MQ-Illustrations – stock.adobe.com

 

Lifetime-Partner: Die SDK und ihre Pläne für Makler und Kunden

Die SDK entwickelt ihr Angebot weiter. Zunächst wird es neue Zusatzversicherungen geben. Es soll aber nicht nur bei Versicherungsprodukten bleiben. Wie die SDK dabei Makler mitnimmt, beantworten im AssCompact-Interview Olaf Engemann, Vorstand Vertrieb und Marketing, und Eric Sievert, Leiter Maklervertrieb der SDK.

Herr Engemann, die SDK hat sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen immer für die Vollkostenversicherung eingesetzt. Ist das weiter Ihre Strategie?

Olaf Engemann: Wir sind von Krankenkostenvollversicherungen überzeugt, sonst hätten wir nicht die leistungsstarke Vollversicherung entwickelt, die wir 2017 auf den Markt gebracht haben. Wir glauben daran und werden diese künftig noch fokussierter in unseren Zielgruppen vermarkten.

Herr Sievert, stoßen Sie damit bei Maklern noch auf offene Ohren?

Eric Sievert: Letztendlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass das PKV-Geschäft ein Spezialgeschäft ist. Versicherungsmakler, die in dem Feld arbeiten, werden weiter ein gutes und leistungsstarkes Portfolio benötigen, aus dem sie wählen können. Da begleiten wir sie natürlich. Für uns als Gesundheitsversicherer ist die Voll-KV ein ganz wesentliches Element. Am Ende sind alle Dienstleistungen, die wir heute schon anbieten und zukünftig weiter ausbauen werden, eine Ergänzung genau dieser Vollversicherung.

Vor diesem Hintergrund wollen Sie nun aber auch das Angebot in der Krankenzusatzversicherung ausbauen ...

OE: ... Ja, wir bringen eine neue Produktpalette an Zusatzversicherungen auf den Markt für den ambulanten, stationären und Zahnbereich mit einigen neuen Features und kalkuliert nach Art einer Schadenversicherung. Hier sehen wir für uns zusätzliches Wachstum.

Das bedeutet dann auch, dass die Tarife günstiger sind?

OE: Da sie keine Beitragsanteile für das Alter enthalten, sind sie günstiger. Auch in der bKV bieten wir neue Zusatztarife. Zu den Produkten werden wir dann auch Online-Abschlusstrecken bauen. Makler und Maklerpools können dann genauso darauf zugreifen wie unsere anderen Vertriebswege Bank und AO.

ES: Vielleicht darf ich ergänzen, dass wir in dem Zusammenhang ja vom hybriden Kunden sprechen. Dieser geht heute mal zum Makler, dann mal zu einer Bank, mal schließt er online ab. Darauf müssen wir uns einstellen, damit der Kunde selbst entscheiden kann, wo er welches Produkt abschließen will und hier wollen wir unsere Vertriebswege ganzheitlich unterstützen.

Das kleinere Geschäft läuft dann online, große Erwartungen ruhen aber auch auf der bKV. Diese wird aber nur eine kleinere Anzahl an Maklern ansprechen.

OE: Es ist schon so, dass sich die bKV auf einige wenige Makler konzentriert. Wir wollen neben Maklern, die sich dem bAV-Geschäft widmen auch auf Gewerbemakler zugehen, die den Zugang zu Unternehmen haben und denen wollen wir das Thema näherbringen. Wenn das Interesse geschaffen wurde, können wir von der SDK mit dem Makler zum Kunden und ihn unterstützen. In den Gesprächen geht es ja auch darum, das Gesundheitspaket der SDK anzubieten, das sich neben der bKV auch aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und Gesundheitsdienstleistungen zusammensetzt.

Ein Beispiel: Wir bieten dem Arbeitgeber einen Baustein „Gesunder Schlaf“ an. Die Mitarbeiter beantworten auf freiwilliger Basis online Fragen und erhalten dann im Ergebnis Informationen, wie sie den eigenen Schlaf fördern können. Und davon profitieren alle, der Arbeitgeber, der gesunde, ausgeschlafene Mitarbeiter benötigt, und der Mitarbeiter selbst.

ES: Wir wollen hier letztendlich „Lifetime-Partner“ des Kunden sein. Das geht weit über das eigentliche Versicherungsprodukt hinaus. Bis hin zur Unterstützung bei der Facharztwahl oder auch zur Patientenverfügung. Da sind wir natürlich noch lange nicht am Ende.

Sie sprechen das Thema Ökosysteme an?

OE: Wir machen hier alle die ersten Gehversuche. Wir bieten beispielsweise als Gesundheitsexperte Ergonomie-Programme an, schulen ein besseres und aktiveres Sitzen. Warum sollten wir nicht mit Produzenten von Bürostühlen zusammenarbeiten? Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Sind aber die Vermittler nicht noch weit weg von diesen Themen?

OE: In der Tat ist der Makler oft noch etwas weiter weg von den Themen. Unsere Ausschließlichkeitsorganisation und natürlich vor allem unsere Spezialistenorganisation ist schon etwas näher dran. Gerade deshalb wollen wir die Makler dabei unterstützen und ihnen aufzeigen, welche Potenziale sich hierbei bieten.

ES: Aber ich finde das ganz normal und das ist auch jetzt nicht so disruptiv. Versicherungen und Zusatzprogramme gab es immer schon, jetzt entwickeln wir uns nur weiter in diese Richtung. Der Reifegrad wird sich daher immer weiterentwickeln und Kooperationen werden eine größere und wichtigere Rolle einnehmen.

Auch in der Pflegeversicherung ist das ein Thema. Welche Entwicklungen sehen Sie da?

OE: Pflege ist natürlich ist ein riesiges Thema und letztlich für uns ein gesellschaftlicher Auftrag. Wir kümmern uns darum und finden die Ideen unseres Gesundheitsministers gut, was den Aufbau von Personal, Gehaltsstrukturen usw. angeht. Aber das bringt natürlich auch Kosten mit sich. Und so kommt es unumgänglich zu Beitragsanpassungen in GKV und PKV. Umso wichtiger ist es daher, das Bewusstsein der Menschen für eine mögliche Pflegebedürftigkeit im Alter zu schärfen.

Sind die Beteiligten bei dem Thema nicht auch desillusioniert?

OE: Nein, das kann man so nicht sagen. Es gibt einige positive Entwicklungen. Es werden bereits Pflegeversicherungen online angeboten und sind auch online abschließbar. Es gibt auch Tarifverträge, bei denen eine betriebliche Pflegeversicherung festgeschrieben wurde. Wir finden den Ansatz gut und es ist doch auch eine gute Sache, wenn sich auch Arbeitgeber des Themas annehmen.

ES: Wir dürfen da auch nicht nachlassen. Wir wissen, dass sich Leute lieber ein Smartphone kaufen als eine Pflegeversicherung abzuschließen. Wir müssen deshalb das Thema immer weiterspielen und in die Köpfe der Bevölkerung bringen, um hier Aufklärung zu schaffen und zu sensibilisieren.

Wie gehen Sie denn mit Vergleichsportalen um?

OE: Wir werden uns hiermit sicherlich stärker auseinandersetzen müssen. Gerade bei der neuen Zusatzversicherungsproduktpalette stellen wir diesbezüglich Überlegungen an.

ES: Wir sind offen für alle Vertriebswege und müssen das als Mittelständler auch sein. Wir werden natürlich schauen, wie wir wen prozessual am besten unterstützen können. Wir müssen daher in eine offene Systemarchitektur kommen, sodass wir jeden, der den künftigen Weg mitgehen will, unterstützen können – das gilt für Vergleichsportale, Pools und auch Einzelmakler.

Wohin geht es denn in Ihrem Haus sonst noch in Sachen Digitalisierung?

OE: Wir haben im letzten Jahr eine Kunden-App gestartet, die SDK-App. Der erste Baustein war eigentlich nur die Pflicht, nämlich das Einreichen von Leistungsabrechnungen. Aber sie ist für uns nicht nur eine reine Schaden-App, sondern eine echte Kunden-App. Sie kann inzwischen bereits den Bearbeitungszustand anzeigen. In der Weiterentwicklung sind Gesundheitstipps und Vertragsauskünfte geplant. Vielleicht können wir die App auch vertrieblich nutzen und den Kunden über die App mit Spezialangeboten ansprechen. Wir werden sie auf jeden Fall stetig weiterentwickeln und neue Funktionen hinzufügen.

Gibt es aber nicht auch schon Zurückhaltung bei den normalen Schaden-Apps?

OE: Beim Einreichen von Leistungen? Das läuft super! Wir hatten nach dem ersten Launch rein über die Ansprache unserer Vermittler innerhalb von ein paar Wochen 7.000 Nutzer auf der App. Danach gab es einen offiziellen Launch, bei dem die Kunden direkt informiert wurden, dass sie Rechnungen per App einreichen können. Wir hatten am Ende des Jahres ungefähr 30.000 Nutzer.

Bild: © ASDF – stock.adobe.com

 

So verändert sich der deutsche Versicherungsmarkt

Die Unternehmensberatung Bain & Company hat eine Studie zum deutschen Versicherungsmarkt vorgestellt. Darin zeigt sie unter anderem, wie sich die Kundenerwartungen an die Sach- und Lebensversicherer verändern – und wie Versicherer darauf reagieren müssen, um gegen die zunehmende Konkurrenz branchenfremder Unternehmen zu bestehen.

Stagnierende Prämieneinnahmen, steigende Wechselbereitschaft und neue digitale Wettbewerber – in diesem Spannungsfeld suchen sich Versicherer laut Bain & Company weltweit nach neuen Wegen, um sich von der Konkurrenz abzusetzen – auch in Deutschland. In der Studie „Deutscher Versicherungsreport: Wer vernetzt, gewinnt“ zeigt das Beratungsunternehmen zugleich auf, wie Versicherer hierzulande mit vernetzten Services und Ökosystemen die Loyalität ihrer Kunden steigern und deren Erwartungen im digitalen Zeitalter erfüllen können.

Überzeugende Interaktion bleibt der Schüssel zum Kunden

Für die Studie wurden weltweit 167.000 Versicherungsnehmer befragt, davon allein 14.000 in Deutschland. „Überzeugende Interaktionen sind und bleiben der Schlüssel für loyale Kunden“, erläutert Bain-Partner und Studienautor Dr. Christian Kinder, die Kernerkenntnis der Studie. Ökosysteme wie die Werkstattnetze zahlreicher Kfz-Versicherer können in dieser Hinsicht nach Ansicht der Experten viele neue Anknüpfungspunkte schaffen. „Immer mehr Kunden wollen eine Versicherung, die Lösungen anbietet, statt nur Policen zu verkaufen und Schäden zu regulieren“, so Kinder weiter. „Dafür braucht die Assekuranz Partner. Ökosysteme sind die richtige Antwort auf die veränderten Kundenwünsche.“

Kunden sind offen für Branchenfremde

Noch schaffen es die deutschen Versicherungsunternehmen laut Bain & Company vergleichsweise gut, die Erwartungen ihrer Kunden zu erfüllen. Die höchsten mit dem Net Promoter Score® (NPS®) gemessenen Loyalitätswerte erzielt 2019 sowohl in der Sach- als auch in der Lebensversicherung einmal mehr die HUK Coburg. Dahinter folgen in der Sachversicherung HUK24 und LVM. In der Lebensversicherung belegen CosmosDirect und ERGO Direkt die Plätze 2 und 3.

Offenheit für branchenfremde Anbieter steigt

Allerdings gehen die Zeiten, in denen die Versicherer in ihrem Kerngeschäft unter sich sind, der Studie zufolge allmählich zu Ende. 38% der Deutschen sind bereit, sich bei einem Dienstleister oder Hersteller wie etwa einem Automobilkonzern zu versichern. 36% sind offen für Angebote etablierter Technologiekonzerne und 32% stehen Offerten von InsurTechs aufgeschlossen gegenüber.

Zwei entscheidende Vorteile für Versicherer

Im Wettbewerb mit Branchenneulingen sieht Bain & Company zwei entscheidende Vorteile für etablierte Versicherungsunternehmen. Zum einen würden die Kunden ihnen Vertrauen. Zum anderen würden sich viele Kunden in entscheidenden Momenten nach wie vor den persönlichen oder telefonischen Kontakt wünschen.

Die Achillesferse der Versicherer

Gerade das Thema Interaktion ist Bain & Company zufolge aber die Achillesferse vieler Versicherungsunternehmen. Der Austausch mit ihren Kunden beschränkt sich in der Regel auf ein- oder zweimal pro Jahr. 42% der Befragten geben an, in den vergangenen zwölf Monaten keinen einzigen Kontakt zu ihrem Versicherer gehabt zu haben. Wesentlich häufiger kommt es dagegen zum Kontakt, wenn Kunden über ein vernetztes Gerät in ein Ökosystem ihres Anbieters eingebunden sind. In diesem Fall steigt die Zahl der Interaktionen um den Faktor 6.

Kundenkontakte erhöhen die Loyalität

Die nur sporadische Interaktion vieler Versicherungsnehmer hat unmittelbare Auswirkungen auf die Loyalität. Gibt es keine Interaktion, liegt der Loyalitätswert in Form des NPS® in der Sachversicherung branchenweit bei 1%, in der Lebensversicherung sogar bei minus 15%. Schon bei zwei Interaktionen im Jahr steigen die Werte auf 26 beziehungsweise 14%.

Vernetzte Angebote werden immer wichtiger

Vernetzte Angebote gewinnen derweil an Bedeutung. Ein Drittel der Deutschen erwartet von ihrem Versicherer in den Sparten Kfz, Gebäude und Gesundheit vernetzte Angebote. „Das ist eine Steilvorlage für die Branche“, meint Bain-Partner Kinder. Denn über vernetzte Services würden die Unternehmen kontinuierlich Informationen über das tatsächliche Verhalten ihrer Kunden erhalten, was die personalisierte Ansprache erleichtere. Das schaffe die Basis für eine langfristige Kundenbindung sowie Up- und Cross-Selling.

Versicherer sollten schnell handeln

Für die Versicherer ist laut Bain & Company schnelles Handeln angesagt. „Positionieren sich Versicherer nicht als Partner für ein sicheres Eigenheim oder unfallfreies Fahren, werden es branchenfremde Anbieter tun“, so Kinder. Tatsächlich würden sich die Kfz-Hersteller in Deutschland bereits in diese Richtung bewegen und die traditionellen Versicherer dazu zwingen, ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Fünf Themen stehen dabei der Studie zufolge besonders im Fokus:

  1. Aufbau eines Ökosystems
  2. Entwicklung einer Datenstrategie
  3. Weiterentwicklung des Vertriebs
  4. Optimierung von Produkten und Prozessen
  5. Zweigleisiger Strategieansatz für die Entwicklung einer langfristigen Vision

Je früher die Unternehmen die neue Realität akzeptieren und entsprechende Ökosysteme aufbauen, desto größer sieht Bain & Company die Chancen, im Wettbewerb mit Branchenfremden zu bestehen. (mh)

Bild: © Jo Panuwat D – stock.adobe.com

 

Liechtenstein-Life-Umfrage: Massenhaftes Vermittlersterben?

Während der DKM im Oktober 2019 hat die Liechtenstein Life unter den Messebesuchern in Dortmund eine Befragung rund um die Konsequenzen eines Provisionsverbotes nach UK-Vorbild befragt: Massenhaftes Vermittlersterben oder Herausforderung für die Branche?

Jeder zweite hält ein massenhaftes Vermittlersterben im Falle der Einführung eines Provisionsverbotes nach UK-Vorbild für möglich. Doch registriert die Branche auch Optimismus: 40,3% würden in einem Provisionsverbot sogar eine Herausforderung für die Branche sehen, während immerhin 7,7% der Auffassung sind, dass ein Provisionsverbot zu einer qualitativen Verbesserung der Versicherungsprodukte führen würde. Dies ergab eine Umfrage, die die Liechtenstein Life Assurance AG während der DKM Ende Oktober 2019 in Dortmund durchgeführt hat.

Honorarberatung wird gestärkt, Kosten steigen an anderer Stelle

Auf mögliche Konsequenzen eines Provisionsverbotes angesprochen, ist sich eine Mehrheit von 45,5% sicher, dass die Honorarberatung gestärkt daraus hervorgehen werde. Allerdings geben 44,2% der Befragten zu bedenken, dass die Kosten an anderer Stelle steigen würden. Auf die mögliche Einführung eines Provisionsdeckels antworteten 44,2%, dass sie in der Nettopolice eine geeignete Antwort darauf sähen. Allerdings schätzen nur 29,9% der Befragten, dass sich deutsche Verbraucherschutzverbände mit einer flächendeckenden Einführung der Nettopolice zufriedengeben würden. 23,4% der Befragten gehen davon aus, dass Nettopolicen das Ansehen der Versicherungsvermittler verbessern würden.

Bei den Vergütungsmodellen für Nettopolicen zeichnen sich in der Umfrage drei in etwa gleich große Lager ab: 15,5% sehen sich als Berater mit Vergütung über Stundensätze, 10,4% setzen auf das Factoringverfahren, das Abschlussvergütungen der Kunden durch Banken vorfinanzieren lässt, und 13% bedienen sich dafür der Nettoplattformen wie Nettowelt.de.

Über die Umfrage

An der Befragung, die Liechtenstein Life während der DKM am 23. und 24.10.2019 in Dortmund durchgeführt hat, nahmen 77 Experten teil, darunter 57,1% Makler, 10,4% sonstige Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen, 5,1% Ausschließlichkeitsvertreter und 1,3% Honorarberater. (ad)

Bild: © VRD – stock.adobe.com

 

Fitch senkt den Daumen für deutsche Lebensversicherer

Die Ratingagentur Fitch hat ihre Einschätzungen zur Lage der deutschen Lebensversicherer aktualisiert – und dabei den Ausblick für die Branche insgesamt von stabil auf negativ gesenkt. Bei einigen Unternehmen verbesserte Fitch das Rating im Vergleich zum Vorjahr allerdings auch.

Fitch Ratings hat den Ausblick für die deutsche Lebensversicherungsindustrie von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Der Schritt ist die Folge fortschreitend sinkender Marktzinsen und ihres Dominoeffekts auf Investmentmargen und -kapital. Die Lebensversicherer passen ihr Geschäft laut Fitch zunehmend an, indem sie auf weniger zinsabhängige Produkte setzen. Das könne den Effekt der sinkenden Renditen in der Kapitalanlage aber nur abschwächen. Kunden müssten zudem noch immer stärker mit den neuen Produkten vertraut werden.

Auswirkungen der ZZR-Reform

Der Gesetzgeber habe auf das veränderte Umfeld im Jahr 2018 mit einer Reform der Zinszusatzreserve (ZZR) reagiert. Diese gibt den Lebensversicherern laut Fitch mehr Freiheit bei der Asset-Allokation. Dennoch blieben die Vorgaben für die Lebensversicherungsindustrie 2019 und 2020 beträchtlich und herausfordernd. Insgesamt geht Fitch davon aus, die durchschnittlichen effektiven Garantien deutscher Lebensversicherungen Ende 2019 bei 1,8% liegen werden. Die durchschnittliche laufende Rendite auf der Investmentseite dürfte bei 2,7% liegen und damit stärker sinken als die Garantien. Die Investmentmarge schrumpft damit zwar, ist aber weiterhin positiv.

Rating-Ausblick

Insgesamt seien die aktuellen Herausforderungen handhabbar. Den Ausblick in Bezug auf die Finanzratings der deutschen Lebensversicherer hält Fitch daher stabil. Die Unternehmen würden ihre Geschäftsmodelle zunehmend diversifizieren, signifikante Erträge aus Quellen erwirtschaften, die nicht zinsabhängig sind, und über starke Kapitalpositionen verfügen.

Fitch senkt den Daumen für deutsche Lebensversicherer
Mehrheit weiter auf „High Investment Grade“

Die Mehrheit der deutschen Lebensversicherer wird folgerichtig weiterhin mit „High Investment Grade“ eingestuft (siehe Grafik). Einige erhalten sogar ein „AA“-Rating. Diese Unternehmen profitieren laut Fitch davon, Teil internationaler Versicherungs- oder Allfinanzgruppen zu sein. Bei 92% der gerateten Lebensversicherer ist der Ausblick zudem stabil. AachenMuenchener Lebensversicherung AG, Cosmos Lebensversicherungs-AG, Dialog Lebensversicherungs-AG, Generali Deutschland Pensionskasse AG haben ihr Rating im Vergleich zu Ende 2018 zudem sogar leicht von „A–“ auf „A“ verbessert. Nur einen Lebenversicherer stuft Fitch dagegen unterhalb von „A“ ein. (mh)

Bild: © contrastwerkstatt – stock.adobe.com

 

Canada Life: Neuerungen im Vertriebstool „Flyer Generator“

Das Vertriebstool „Flyer Generator“ der Canada Life, mit dem Vermittler ihren Kunden zielgruppengenaue Vorschläge zur Arbeitskraftabsicherung unterbreiten können, wurde um neue Berufe ergänzt. Außerdem gibt es einen Feedback-Button für Wünsche und Anregungen an den Versicherer.

Im Canada-Life-Vertriebstool „Flyer Generator“ steht nun ein Feedback-Button zur Verfügung, mit dem Vermittler ihre Wünsche und Anregungen an Canada Life weitergeben können. Zudem können sie Push-Nachrichten per Knopfdruck aktivieren, um künftig alle Neuerungen automatisch zu erhalten. Vermittler, die auf Facebook aktiv sind, können die generierten Flyer auch dort posten und so gezielt mit ihrer Beraterkompetenz werben.

Neue Berufe integriert

Zudem wurden neue Berufe in den „Flyer Generator“ mit aufgenommen: Feuerwehrleute, Verkäufer, Musiker, Erzieher, Grafiker, Reiseverkehrskaufleute sowie Heilerzieherische Pfleger können Vermittler nun als Zielgruppe in dem Tool anwählen und ihnen Vorschläge zur Absicherung der Arbeitskraft unterbreiten. Der „Flyer-Generator“ erstellt dann eine genau auf die Zielgruppe passende Ansprache per Flyer, die der Vermittler ausdrucken oder per E-Mail verschicken kann.

P.S.: Aus aktuellem Anlass hat Canada Life auch den Weihnachtsmann als Beruf in den „Flyer-Generator“ integriert. Denn: „Der Weihnachtsmann hat einen Knochenjob: Lange Schlittenfahrten, sich um die Wünsche der Kinder kümmern, Geschenke verteilen. Das kann ganz schön stressig werden und bringt körperliche und mentale Belastungen mit sich“, erläutert Bernhard Rapp, Direktor Marketing und Produktmanagement Canada Life. „Wie jeder andere Mensch braucht deshalb auch ein Weihnachtsmann eine vernünftige Absicherung, die ihn im Ernstfall auffängt!“

Zum Canada-Life-Flyer-Generator geht es hier. (ad)

Bild: © LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com

 

Canada Life tritt der „Community Altersvorsorge“ des IVFP bei

In der vom IVFP gegründeten „Community Altersvorsorge“ können sich Anbietergesellschaften zusammenschließen, die Transparenz in den Tarifdschungel bringen wollen. Canada Life ist nun als erstes LV-Unternehmen der Community beigetreten.

Canada Life tritt als erstes Lebensversicherungsunternehmen der „Community Altersvorsorge“ bei, die vom Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) mit dem Ziel gegründet wurde, private Rentenversicherungen vergleichbar zu machen. Interessierte Versicherungsunternehmen, die sich der „Community Altersvorsorge“ anschließen wollen, um Transparenz in den Tarifdschungel zu bringen und von den Vorteilen der Gemeinschaft zu profitieren, finden weitere Infos unter www.ivfp.de/CommunityAltersvorsorge.

Tarifvergleiche ohne deterministische Hochrechnungen

Mit fairgleichen.net hat das IVFP im Rahmen der „Community Altersvorsorge“ bereits eine kostenlose Anwendung auf den Markt gebracht, die Tarifvergleiche rein anhand von Tarifmerkmalen ohne deterministische Hochrechnungen vornimmt. Um dort realistische und vergleichbare Ablauf- und Rentenleistungen von privaten Rentenversicherungstarifen ausweisen zu können, sollen im nächsten Schritt Rentenversicherungstarife auf individueller Kundenebene auf Basis stochastischer Simulationen anhand einer Risiko/Chance-Kennzahl (z. B. einer mittleren Ablaufleistung) dargestellt werden. Im ersten Quartal 2020 soll fairgleichen.net um die kundenindividuellen stochastischen Simulationen erweitert werden. Partner für die Tarifintegration und aktuarielle Unterstützung ist die Rokoco GmbH, ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen mit 30 Aktuaren, Informatikern und Ökonomen. (ad)

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com

 

SIGNAL IDUNA: Neues Konzept zur Einkommenssicherung

Ab Anfang Dezember gibt es bei der SIGNAL IDUNA eine komplett überarbeitete BU-Versicherung und eine Grundfähigkeitsversicherung wird neu eingeführt. Letztere richtet sich vor allem an Berufsgruppen, die überwiegend körperlich tätig sind.

SIGNAL IDUNA hat ein neues Konzept zur Einkommenssicherung entwickelt. Ab dem 01.12.2019 wird unter dem Dach SI WorkLife eine komplett neu aufgesetzte Berufsunfähigkeitsversicherung (SI WorkLife EXKLUSIV) angeboten In der überarbeiteten BU wurde unter anderem die Tarifkalkulation für viele Berufsgruppen, beispielsweise Meisterberufe, verbessert. Darüber hinaus wird Selbstständigen im Rahmen der Top-Variante SI WorkLife Exklusiv Plus eine Umorganisationshilfe in Höhe von sechs Monatsrenten gezahlt, wenn sie ihren Betrieb aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in gewohnter Weise führen können. Um eine Berufsunfähigkeit zu verhindern, kann der Arbeitsplatz mithilfe einer Zahlung aus der Versicherung umgebaut werden. Bei Kleinbetrieben unter fünf Mitarbeitern verzichtet die SIGNAL IDUNA auf die Pflicht zur Umorganisation.

Während es bei der Berufsunfähigkeitsversicherung noch nicht üblich ist, mit der Beitragszahlung ohne Begründung auszusetzen, gehört die zinslose Beitragsstundung für die Dauer von zwei Jahren bei der SIGNAL IDUNA zum Standardangebot. Der Versicherungsschutz bleibt dennoch voll umfänglich erhalten. Eine garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall kann jetzt ebenfalls eingebaut werden.

Grundfähigkeitsversicherungen helfen dem Handwerk

Das neue Konzept zur Einkommenssicherung beinhaltet zudem die Neueinführung einer Grundfähigkeitsversicherung (SI WorkLife KOMFORT). SIGNAL IDUNA beobachtet, dass die BU-Absicherung in ihrer Kernzielgruppe Handwerk stagniert. Der Grund: Wegen des Bedingungswettbewerbs ist die BU so stark ausdifferenziert, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis für viele Arbeitnehmer ein zu hohes Niveau erreicht hat. Dies macht den BU-Schutz für Berufsgruppen, die überwiegend körperlich tätig sind, oft zu teuer. Hier will die neue Grundfähigkeitsversicherung Abhilfe schaffen. Sie versichert bestimmte Grundfähigkeiten wie Hören, Gehen oder Autofahren. Sind diese nicht mehr gegeben, wird eine Rente gezahlt. Die Leistungsauslöser für eine Grundfähigkeitsversicherung sind für Kunden leicht nachzuvollziehen und werden unabhängig von der Berufsausübung beurteilt.

In den angebotenen Produktvarianten können entweder zwölf oder 20 Grundfähigkeiten abgesichert werden. Auch bei Pflegebedürftigkeit und Demenz gewährleistet SI WorkLife die versicherte Rente. SIGNAL IDUNA hat in den Grundfähigkeiten-Katalog auch die Nutzung des Smartphones und von öffentlichen Verkehrsmitteln aufgenommen. Der Anspruch auf die volle Rente besteht bereits, wenn nur eine der versicherten Grundfähigkeiten verloren geht. Die Rente wird gezahlt, wenn ein Arzt den Verlust einer Grundfähigkeit für mindestens sechs Monate prognostiziert. Außerdem können Kunden mit einer zusätzlichen Exklusivoption bis zu ihrem 35. Lebensjahr ohne Gesundheitsprüfung in eine Berufsunfähigkeitsversicherung wechseln. (ad)

Bild: © photoschmidt – stock.adobe.com

 

mailo: Digitale Versicherung für Autoren und Journalisten

Autoren und Journalisten können sich beim Digitalversicherer mailo nun gegen Vertragsverletzungen und Dokumentenverlust absichern. Schutz gibt es zudem vor Abmahnungen aus Persönlichkeits-, Marken- und Lizenzrechtsverletzungen sowie bei Verstößen gegen Schutz- und Urheberrechte.

Der digitale Gewerbeversicherer mailo bietet ab sofort passgenauen Schutz für Autoren und Journalisten an. Neben Vertragsverletzungen sichert der digitale Gewerbeversicherer seine Kunden auch gegen den Verlust von Dokumenten ab. Zudem sind die Versicherungsnehmer gegen Abmahnungen aus Persönlichkeits-, Marken- und Lizenzrechtsverletzungen sowie Verstöße gegen Schutz- und Urheberrechte versichert.

„Darüber hinaus bieten wir den freien Autoren und Journalisten mit der Kombination aus Betriebs- und Vermögensschadenhaftpflicht die Sicherheit gegen den Anspruch auf Schadensersatz“, so Stephan Best, Leiter für Vertrieb und Marketing bei mailo.

Reputationsschäden deckt die Versicherung für Autoren und Journalisten von mailo ebenfalls ab. Zudem werden die Kosten infolge eines Versicherungsfalls übernommen und Mietsachschäden auf Geschäftsreisen versichert. (ad)

Bild: © svitlini – stock.adobe.com