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AssCompact AWARD – Privates Schaden- und Unfallgeschäft 2019

Auf vier Sparten konzentriert sich die aktuelle AssCompact Studie zum privaten Schaden- und Unfallgeschäft 2019. Die Makler wurden zu ihren Produktgeber-Favoriten und ihren Markteinschätzungen in Sachen Hausrat-, Wohngebäude-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen befragt.

Der Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2019“ zufolge haben die unabhängigen Vermittler in den abgefragten Kategorien ihre klaren Lieblingsanbieter und schreiben dem privaten Sachgeschäft weiter steigende Relevanz zu.

Ansprechpartner:

 

Studienbestellung

Florian Stasch, stasch@bbg-gruppe.de, 0921 75758–38

 

Inhalt und Konzeption

Dr. Christian Durchholz, durchholz@bbg-gruppe.de, 0921 75758–35

 
Ein Artikel von
Florian Stasch
Dr. Christian Durchholz

Leinen los – mit dem passenden Versicherungsschutz

Immer mehr Deutsche erfüllen sich den Traum vom eigenen Boot. Damit der Traum im Schadenfall nicht im Albtraum endet, gilt es die Prachtstücke entsprechend zu versichern. Welchen Schutz eine Bootsversicherung bietet, erklärt Andreas Metelmann, Underwriter NAUTIMA bei der Mannheimer Versicherung AG.

Das Herz eines Bootseigners schlägt in einem ganz eigenen Takt. Es geht schließlich um viel mehr als nur um die Fortbewegung von Hafen zu Hafen. Es geht um die Leidenschaft auf See und die vollkommene Entspannung, die man fernab vom Alltag auf dem Boot erreicht. Das geht ganz leicht: Wenn man sich um den Versicherungsschutz für seine Yacht oder sein Sportboot keine Gedanken machen muss. Darum geht es bei NAUTIMA, der Bootsversicherung der Mannheimer.

In Deutschland besteht zwar eine gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflicht, jedoch keine Versicherungspflicht für Boote. Zu empfehlen ist sie dennoch, denn passieren kann immer etwas, auch wenn sich der Skipper achtsam verhält: Ein starker Sturm, schlechte Sicht auf See und eine entgegenkommende Motoryacht, die viel zu schnell unterwegs ist, gefolgt von einem missglückten Manöver. Diebstahl, Transportschäden, technische Defekte oder Feuer im Winterlager, die nicht selten zum Totalschaden bzw. -verlust führen. Wassereinbrüche durch Kollisionen, gelöste Schraubverbindungen oder Materialfehler können zum Sinken des Bootes führen. Meist wird ausschließlich an rein materielle Schäden gedacht. Doch was ist, wenn Bootsführer oder Begleiter durch Unfälle oder Krankheit Schaden nehmen? Es gibt unzählige Fälle, die bereits geschehen sind und immer wieder vorkommen. Es ist wichtig, sich Gedanken zu machen: Motorboote und Yachten sind eine kostenintensive Investition. Nicht jeder erdenkliche Schaden kann versichert werden, aber der Bootsbesitzer kann vorbeugen: Indem er seine Investition regelmäßig wartet und einen guten Versicherungsschutz wählt, denn schnell haftet der Bootsbesitzer im Schadenfall mit seinem gesamten Vermögen und belastet darüber hinaus im schlimmsten Fall auch Familienangehörige.

Kaskoschutz für Jolle und Yacht

Die NAUTIMA Kaskoversicherung ist der Allgefahrenschutz von der Jolle bis zur Luxusyacht. Damit ist das Sportboot bzw. die Yacht gegen nahezu alle Gefahren abgesichert, in denen etwas Unvorhergesehenes geschehen kann. Während es vor Anker liegt, genutzt oder transportiert wird, bei allen Slip- oder Kranvorgängen und selbst wenn es eingelagert ist. Ganz nach Bedarf wird zwischen den Fahrtgebieten gewählt: deutsche oder europäische Binnengewässer, Nord- und Ostsee, Mittelmeer oder östlicher Atlantik. Optional sind Bootstrailer und Beiboote mitversicherbar. Standardmäßig wird dabei der Versicherungswert als „feste Taxe“ für alle Yachten und Boote angesehen und es gibt keine Abzüge „neu für alt“ im Teilschadenfall.

Die Gewährleistungsergänzungsdeckung für neue Innenbordmotoren bis zu drei Jahren, ohne zusätzlichen Beitrag, ist automatisch im Kaskoschutz inklusive. Übernimmt der Händler oder Hersteller im Gewährleistungs- oder Garantiefall den Maschinenschaden nicht, springt NAUTIMA ein. Außerdem zahlt sie die Kosten für Maschinenschäden, die zum Beispiel durch Konstruktions- oder Bedienungsfehler hervorgerufen werden, die nicht unter den Gewährleistungs- oder Garantieanspruch fallen. Die Entschädigungsgrenze beträgt maximal 50.000 Euro.

Weitere Bestandteile von NAUTIMA:
  • Schadenfreiheitsrabatt bis zu 40% inklusive Rabattretter
  • Urlaubsdeckung für sechs Wochen pro Jahr möglich
  • Ab fünf schadenfreien Jahren bei der Mannheimer verzichtet der Versicherer auf 50% der Selbstbeteiligung
  • Bei Totalverlust, unverschuldeten Kollisionsschäden, Feuerschäden durch Dritte und Schäden an persönlichen Gebrauchsgegenständen entfällt die Selbstbeteiligung
  • Wrackbeseitigungskosten bis zu 2,5 Mio. Euro – zusätzlich zum entstandenen Totalschaden
  • Schadenabwehr- und Schadenminderungskosten (z. B. Bergung des versicherten Fahrzeuges)
  • Kostenübernahme für Untersuchungen nach einer Grundberührung

In drohenden oder akuten Notfallsituationen wird der Bootsbesitzer nicht allein gelassen: Selbst wenn noch keine unmittelbare Gefahr besteht, werden zur Abwendung eines drohenden Schadens anfallende Kosten bis 2.500 Euro übernommen, etwa für Schlepphilfe, zum nächsten Reparaturort oder für die Lieferung von Treibstoff und Ersatzteilen.

Hilfe bei Krankheit des Skippers

Assistance-Leistungen ergänzen die Absicherung der größten Risiken. Die NAUTIMA Kaskoversicherung beinhaltet die YachtAssistance mit einer Vielzahl an zusätzlichen Leistungen. Hilft beispielsweise der Versicherte einem Dritten in Seenot oder erhält er selbst Hilfe in Seenot, ersetzt die Mannheimer die hierfür notwendigen Kosten bis zu 10.000 Euro je Versicherungsjahr. Ein weiteres Beispiel ist Krankheit des Skippers. Sollten Bootsbesitzer oder Skipper länger als sieben Tage erkrankt sein, organisiert der Versicherer einen Ersatzskipper für die Rückführung des Bootes und übernimmt auch die Kosten bis zu 100 Euro pro Tag und bis 5.000 Euro insgesamt. Bei Einbruch in das versicherte Boot sind Kosten für Ersatzkäufe von persönlichem Reisebedarf bis zu 100 Euro je Person und bis 1.500 Euro insgesamt vom Versicherungsschutz gedeckt.

Haftpflichtschutz für Bootsbesitzer

Wie bei jeglichen Haftpflichtversicherungen haftet der Bootsbesitzer bei selbst verursachten Schäden grundsätzlich mit seinem gesamten Vermögen. Die NAUTIMA Haftpflichtversicherung nimmt dieses Risiko ab. Sie deckt Schäden, die der Bootsbesitzer Dritten mit seinem Boot schuldhaft zufügt. Versichert sind Personen-, Sach-, Vermögens-, Gewässer- und Mietsachschäden (etwa am Winterlager) sowie Trailer, die nicht Kfz-versicherungspflichtig sind. Der Schutz umfasst zudem Schäden durch den verantwortlichen Fahrzeugführer, die Insassen, gezogene Wasserskiläufer und Schirmdrachenflieger sowie Schäden, die sich mitversicherte Personen untereinander zufügen. Auch die Teilnahme an Regatten sowie eine Skipperhaftpflicht sind eingeschlossen.

Absicherung von Insassen

Die NAUTIMA Insassen-Unfallversicherung schützt den Bootsbesitzer sowie Gäste an Bord. Der Versicherungsschutz umfasst nicht nur Unfälle, die während des Aufenthalts auf dem Boot passieren, sondern auch Unfälle bei Landgängen, Wasserskisport, Baden und Schwimmen rund um das Boot. Der Schutz besteht 24 Stunden am Tag weltweit. Weitere Informationen finden Makler unter www.makler.mannheimer.de.

Bild: © thakala – stock.adobe.com

Den Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 06/2019, Seite 50 f. und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Andreas Metelmann

„Jeder ist fasziniert, was die fliegenden Kameras alles können“

Der Drohnen-Boom ist ungebrochen. Um sich gegen Risiken abzusichern, gilt es für Drohnenpiloten, sich mit dem Thema Versicherungsschutz auseinanderzusetzen. Was es zu beachten gilt, erklärt Martin Krippner, Geschäftsführer der versicherDich GmbH, im Interview.

Herr Krippner, was ist dem Drohnenpiloten seine Drohne?

Dem Gewerbetreibenden sein schönstes Arbeitswerkzeug und dem privaten Piloten sein liebstes Hobby. So oder so ein Erlebnis. Das Schöne bei dieser Art von Fotos ist, dass sie Perspektiven ermöglichen, die bislang nur durch großen Aufwand bzw. gar nicht möglich waren. Auch wenn sich die Nutzung noch zu 95% auf jede Art von Videos und Fotos beschränkt, ist jeder fasziniert, was die fliegenden Kameras alles können.

Was sind denn die gefragtesten Drohnen?

DJI ist sicherlich der Marktführer. Hier in Modelle zu unterscheiden, wird schwierig, vielleicht die Mavic in allen Varianten. Noch schwieriger aber wird es, wenn man zu den großen Profidrohnen kommt. Nicht selten geht es hier um einen hohen fünfstelligen Wert. Ganz zu schweigen von den Racedrones oder aber auch den Basteldrohnen.

Welche Risiken gibt es neben der Beschädigung der Drohne?

Oh, die Beschädigung der eigenen Drohne ist noch das kleinste Risiko von allen, wenn auch das häufigste. Man kann sich das wie bei einer Autoversicherung vorstellen. Es gibt Haftpflicht und Kasko. Die Haftpflicht deckt Personen- und Sachschäden, die die Drohne verursacht. Sie ist in Deutschland auch Pflicht für jede Art und jeden Gebrauch von Drohnen.

Braucht der Privatkunde also eine Versicherung und, wenn ja, eine eigene Police für die Drohne?

Ja, der Hobbypilot braucht auch mindestens eine Haftpflichtversicherung. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: erstens eine reine Luftfahrthalterhaftpflicht, die ausschließlich für die Drohne abgeschlossen wird und der ein Bedingungswerk aus dem Bereich Luftfahrt zugrunde liegt, und zweitens den Einschluss in eine Privathaftpflichtversicherung. Dabei sind aber viele Dinge zu beachten, ich nenne mal ein paar Stichworte: Doppelversicherung, Halterhaftpflicht, Gefährdungshaftung und einiges mehr. Hier sollte genauestens geprüft werden.

Privat oder gewerblich – wo gibt es mehr Nachfrage nach Versicherungen?

In den letzten Jahren war es noch im privaten Bereich. Aber seit 2018 würde ich sagen, es teilt sich 50/50 auf. Wir verzeichnen definitiv einen Anstieg im gewerblichen Bereich.

Was sind Ihre drei wichtigsten Tipps, wenn jemand auf der Suche nach einer Versicherung ist?

Das ist sehr, sehr vielfältig, wir erhalten jeden Tag Anrufe und E-Mails und jedes Mal muss die Anfrage individuell beurteilt und beantwortet werden. Die wichtigsten Antworten, die man sich selbst geben sollte: Fliege ich privat oder gewerblich und will ich meine Drohne neben der Haftpflicht auch noch kaskoversichern? Im gewerblichen Bereich kommt natürlich noch die Frage nach dem „Einsatzgebiet“ hinzu. Es gibt spezielle Tarife, zum Beispiel für Agrar oder BOS (Behörden der Organisation und Sicherheit), für Flüge außerhalb Deutschlands, außerhalb Europas etc.

Das Wichtigste bei dieser Nischenversicherung, die viele Fragen aufwirft, ist aber sicherlich: Wie kommunikativ, flexibel und schnell ist mein Ansprechpartner bzw. meine Versicherung? Wir bieten hier einen vollumfänglichen Service. (Weitere Informationen finden sich unter versicherdich.de.)

Bild: © Ruslan Ivantsov – stock.adobe.com

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 06/2019, Seite 46 f. und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Martin Krippner

In vielen Haushalten bestehen Versicherungslücken

Etliche Haushalte in Deutschland sind nicht ausreichend gegen existenzielle Risiken versichert. Darauf deuten aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes hin, die der GDV präsentiert hat. So hat fast jeder fünfte Haushalt keine privaten Haftpflichtschutz. Bei Geringverdienern ist der Anteil sogar noch höher.

Die Deutschen werden mitunter als überversichert dargestellt. Doch die statistischen Daten zeigen ein anderes Bild, wie nun der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unterstreicht. Klaus Wiener, Chefvolkswirt des GDV, erklärt: „Ein erheblicher Teil der Haushalte ist selbst gegen existenzielle Risiken nicht ausreichend geschützt.“ Darauf weisen aktuelle Daten aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2018 des Statistischen Bundesamts zur Verbreitung verschiedener Versicherungsarten hin, die dem GDV vorliegen. Die Ergebnisse weisen bei vielen Haushalten auf Lücken im Versicherungsschutz hin. So hat nahezu jeder fünfte Haushalt (17%) keine private Haftpflichtversicherung. Dabei ist die Privathaftpflicht an sich die Versicherung mit der höchsten Verbreitung (83%) vor der Kraftfahrtversicherung (81%) und der Hausratversicherung (76%).

Deutliche Unterschiede zwischen den Haushalten

Wie die ersten vom GDV präsentierten Ergebnisse zum Risikoschutz zudem erkennen lassen, gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Haushalten. Tendenziell haben jüngere Menschen sowie Menschen mit geringerem Bildungsabschluss oder Einkommen weniger Versicherungen. Die höhere Verbreitung von Versicherungsschutz bei Haushalten mit einem höheren Einkommen zeigt sich besonders deutlich in der privaten Haftpflicht: Beträgt die Ausstattungsrate bei höheren Einkommensklassen 95%, haben bei den Geringverdienern weniger als zwei Drittel der Haushalte einen Haftpflichtschutz.

Die niedrigeren Verbreitungsgrade von Versicherungsschutz bei jüngeren Haushalten seien laut GDV teils auf geringere Risiken (etwa geringerer Wert des Hausrats) sowie teils auf Mitversicherung bei den Eltern zurückzuführen. In vollem Umfang könne dies die Unterschiede aber nicht erklären.

 

Jeder fünfte Haushalt ohne private Haftpflichtversicherung

 

So steht es um die Verbreitung der Risikolebensversicherung

In etlichen privaten Haushalten sind im Todesfall keine Angehörigen zu versorgen und es besteht weniger Bedarf an einer Todesfallabsicherung. Demzufolge liegt der optimale Verbreitungsgrad der Risikolebensversicherung laut GDV sehr viel niedriger als bei der privaten Haftpflicht. Doch bei Haushalten mit minderjährigen Kindern, die in den meisten Fällen Bedarf an Risikoschutz für den Todesfall haben, beträgt der Verbreitungsgrad der Risikolebensversicherung 38%. „Unerwartet niedrig“, so der GDV.

436 Millionen Verträge insgesamt

Die deutschen Versicherer übernehmen mit insgesamt über 436 Millionen Verträgen finanzielle Risiken für fast jeden Privathaushalt. Schätzungen des GDV zufolge entfällt von den derzeit gut 200 Mrd. Euro Beitragseinnahmen mit nahezu 90% der weit überwiegende Teil auf die privaten Haushalte. (tk)

Bild: © adragan – stock.adobe.com

 

Das sind die besten Versicherungen für Smartphones

Das Magazin CHIP hat Versicherungspolicen speziell für Smartphones unter die Lupe genommen. Testkriterien waren Leistung, Schadenregulierung und Vertragsbedingungen. Friendsurance holt sich den Gesamtsieg, im gesondert erstellten Preis-Leistungs-Ranking liegt aber ein anderer Anbieter vorn.

Einige Anbieter haben speziell auf Smartphones zugeschnittene Versicherungspolicen in Portfolio. Die Zeitschrift CHIP hat zehn solcher spezieller Handyversicherungen genauer beleuchtet. Smartphone-Versicherungen werden nicht nur von klassischen Versicherungen, sondern auch von digitalen Maklern wie Friendsurance oder auch von Smartphone-Anbietern und Mobilfunk-Providern wie MediaMarkt, Telekom oder O2. In den Test eingeflossen sind die Kriterien Leistungsumfang, Art der Schadenregulierung und die Vertragsbedingungen. Die Ergebnisse wurden außerdem mit den Kosten in Beziehung gesetzt, um die Policen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu ermitteln, die in einem gesonderten Ranking aufgelistet sind.

Displaybruch, Akkuschäden und Schönheitsfehler - wer zahlt was?

Zum Leistungsumfang zählen insbesondere die abgesicherten Schäden, bei den Smartphones sind das vor allem Displaybruch, Diebstahl und Wasserschaden. Für Displaybruch kommen ebenso alle Versicherungen auf, kein Anbieter zahlt dagegen bei reinen Schönheitsfehlern wie einem Kratzer auf der Rückseite. Ein unterschiedliches Bild zeigt sich bei Akkuschäden. Diese sind laut CHIP in einigen Verträgen abgedeckt, in anderen allerdings nicht. Unterschiede ergeben sich außerdem bei eher unwahrscheinlichen Risiken wie Kosten, die durch unbefugte Nutzung des Mobiltelefons durch Dritte entstehen oder Schäden aufgrund eines Konstruktionsfehlers.

In der Kategorie Leistungsumfang schneidet die Extrapolice+ von der Extrapolice24 Verwaltungs- und Vertriebsgesellschaft mbH am besten ab. Die Durchschnittsnote der Versicherungen in dieser Testkategorie ist „gut (1,71)“.

Diese Anbieter sind in der Schadenregulierung top

Als deutlich größer bezeichnen die Tester von CHIP die Unterschiede in der Schadenregulierung, die bereits bei den Fristen für die Schadensmeldung beginnen. So fordern einige Anbieter eine unverzügliche Meldung, bei anderen haben Kunden sieben Tage Zeit. Auch bei der Höhe der Erstattung zeigt der Test etliche Abweichungen. So gehe in manchen Fällen der Versicherer vom Zeitwert des Handys aus, was in keinem Verhältnis zum realen Wiederbeschaffungswert stehe. Oftmals verringere sich der Erstattungsbetrag auch im zweiten Jahr, etwa von 100 auf 60%. Auch diese Quoten sind je nach Schadensfall unterschiedlich.

Doch es gibt auch Anbieter, die immer 100% Erstattung leisten, wie Friendsurance, hepster, Assurant oder den Paketen von O2 und der Telekom. Unter Umständen fällt jedoch eine Eigenbeteiligung an. Lediglich beim „HandySchutzbrief Premium“ des Anbieters Assurant entfällt auch dies. Deshalb schafft es Assurant in der Kategorie Schadenregulierung auch auf den 2. Platz, knapp hinter Friendsurance.

hepster besonders kundenfreundlich im Kleingedruckten

Bewertet haben die Tester auch die Vertragsbedingungen im Hinblick auf Laufzeiten, Geltungsbereiche, Höchstalter der zu versichernden Geräte oder Wartezeiten nach Vertragsabschluss. In dieser Kategorie stach das Start.up hepster als besonders kundenfreundlich heraus. So gebe es weder Wartezeiten noch Höchstalter und eine automatische Vertragsverlängerung sei CHIP zufolge ebenfalls ausgeschlossen.

Friendsurance holt sich den Gesamtsieg vor der ERGO

Insgesamt heimst Friendsurance mit der Police „Friendsurance Premium“ den Gesamtsieg ein. Laut CHIP gaben die kulante und unkomplizierte Schadenregulierung und die umfassenden Leistungen den Ausschlag für den Sieg. Auf Rang 2 landet die Elektronikversicherung der ERGO vor dem „HandySchutzbrief Premium“ von Assurant.

R+V mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis

Der Gesamtsieger Friendsurance ist allerdings nicht zugleich der günstigste Anbieter und landet im gesondert erstellten Preis-Leistungs-Ranking knapp auf Rang 2. An der Spitze liegt die R+V mit dem R+V Geräteschutz 1 Jahr inkl. Diebstahlschutz. Für dieses gesonderte Ranking haben die CHIP-Tester einen durchschnittlichen Jahresbeitrag aus Angeboten für drei Smartphones unterschiedlicher Preisklassen gebildet und zum Gesamtergebnis in Beziehung gesetzt. Auf Rang 3 folgt hepster. (tk)

Zu einer Übersicht der CHIP-Testergebnisse geht es hier.

Bild: © Maksym Yemelyanov - stock.adobe.com

 

uniVersa gibt Geschäftszahlen 2018 bekannt

Die uniVersa Versicherungsunternehmen haben ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2018 bekannt gegeben. Demnach sind Beitragseinnahmen überdurchschnittlich gestiegen und das Eigenkapital konnte gestärkt werden. Einbußen gab es bei den Beitragseinnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft.

Ihr Geschäftsjahr 2018 bezeichnen die uniVersa Versicherungsunternehmen als erfolgreich. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der uniVersa stiegen im Geschäftsjahr 2018 um 3,7% auf 732,3 Mio. Euro. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen war jedoch mit 175,4 Mio. Euro geringer als im Vorjahr (202,7 Mio. Euro). Die gesamten Bruttoleistungen stiegen auf 857,4 Mio. Euro. Unter dem Strich konnte ein Geschäftsergebnis nach Steuern von 86,8 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Davon wurden der Rückstellung für Beitragsrückerstattung, die den versicherten Mitgliedern zugutekommt 73,7 Mio. Euro zugeführt. Das Eigenkapital konnte um 4,1% auf 285,2 Mio. Euro gestärkt werden. Die Kapitalanlagen stiegen um 5,1 % auf 6.109,4 Mio. Euro.

Jubiläumsjahr in der Krankenversicherung

Die uniVersa Krankenversicherung feierte im Jahr 2018 ihr 175-jähriges Jubiläum. Grund zur Freude waren auch die gebuchten Bruttobeiträge des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit. Sie stiegen um 4,0 % (Markt 1,7%) auf 590,5 Mio. Euro. Auch die Eigenkapitalquote konnte von 32,4% auf 32,7% ausgebaut werden. Die neu eingeführte Rechnungs-App wurde gut angenommen: Nach Angaben der universa werden darüber mittlerweile rund 40% der Rechnungen und Leistungsbelege elektronisch eingereicht.

Zuwachs in der Lebensversicherung

Das Neugeschäft in der Lebensversicherung stieg um 29,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders nachgefragt wurden die fondsgebundene Rentenversicherung und die neu auf den Markt gebrachte Berufsunfähigkeitsversicherung. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen konnten um 3,3 % (Markt 1,4) auf 114,7 Mio.Euro gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote stieg auf 41,2 Promille (Vorjahr 40,9).

Allgemeine Versicherung verbessert digitalen Service

Einbußen bei den Beitragseinnahmen verbucht die uniVersa Allgemeine Versicherung, die das Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung betreibt. Die Bruttobeitragseinnahmen sanken auf 27,1 Mio.Euro (Vorjahr 27,8 Mio.). Basierend auf einer Schaden-Kosten-Quote von 75,0 % (Markt 96) belief sich das Geschäftsergebnis nach Steuern auf 4,1 Mio.Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 203,7% auf 215,2%. Bei der Schadenregulierung setzt die universa verstärkt digitale Services per App und Videogespräch.

Großes IT-Projekt gestartet

Mit einem groß angelegten IT-Projekt will universa die alten Bestandssysteme schrittweise ablösen. Das Projekt ist für einen Zeitraum bis Ende 2023 angelegt. Es soll auch die Automatisierung vorantreiben. Ziel ist unter anderem, Mitarbeiter von Routinearbeiten zu entlasten, damit sie sich verstärkt um den Serviceausbau kümmern können. Neu eingeführt wurde im Februar dieses Jahres ein Onlineabschluss für die Zahnzusatzversicherung. (tos)

Bild: © anyaberkut – stock.adobe.com

 

Was Makler über den Provisionsdeckel wissen müssen

Er kommt, der Provisionsdeckel bei Lebensversicherungen. Was das für Makler bedeutet, und welche Deckel es zusätzlich gibt, hat Versicherungsexperte Prof. Matthias Beenken in einer Sendung des Formats „Makler TV“ von der Gothaer erklärt.

Der Provisionsdeckel bei Lebensversicherungen ist auf den Weg gebracht. Das Bundesfinanzministerium legte zuletzt einen offiziellen Gesetzentwurf vor, der die Versicherungsbranche spaltet. Prof. Matthias Beenken erklärt in einer Sendung von Makler TV im Auftrag der Gothaer, was diese neue Regelung für Makler bedeutet.

Denn bei 2,5 oder 4% Abschlussprovision hat es der Gesetzgeber nur auf den ersten Blick belassen. Prof. Beenken stellt klar, dass es de facto noch weitere Deckel zu berücksichtigen gibt.

Quelle Bild und Video: Gothaer

 

Auch in zehn Jahren hat der Versicherungsvermittler nicht ausgedient

Was akzeptieren und wünschen sich Versicherungskunden in der Vorsorgeberatung in zehn Jahren? Dieser Frage ist eine aktuelle Studie nachgegangen. Eine Beratung durch einen Sprachassistenten steht demnach nur vereinzelt auf der Wunschliste. Gefragt ist weiterhin der persönliche Berater – aber nur, wenn er Probleme der Kunden auch tatsächlich löst.

Für die Deutschen ist die Digitalisierung noch nicht so greifbar. Viele Online-Dienste stehen zwar hoch im Kurs, bei sensiblen Themen bleiben die Bürger dennoch skeptisch. Zu letzteren zählen etwa die digitale Finanzberatung und der Online-Verkauf von Versicherungen. Am stärksten zeigt sich dies in der Altersvorsorgeberatung, was eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Canada Life soeben wieder ergeben hat. Die Studie „Leben im Jahr 2029“ untersuchte, wie sich Menschen in Deutschland, Irland, Kanada und den USA das Beratungs- und Abschlussszenario im Jahr 2029 vorstellen. Die Studie bezieht sich somit auf die Länder, in denen Gesellschaften der Canada Life Gruppe am Markt aktiv sind.

Digitale Beratung fasst in Deutschland nur langsam Fuß

In der Umfrage wurden die Befragten vor die Wahl gestellt, ob sie in der Altersvorsorge-Beratung den Vermittler oder einen Sprachassistenten bevorzugen würden. Das Ergebnis: Die meisten Befragten in Deutschland setzen auch in Zukunft auf den Versicherungsvermittler. Mehr als ein Viertel würde ihn sogar ausschließlich wählen, bei einem Drittel sollte er zumindest Teil des Beratungsprozesses sein. Nur 10% würden einem Vorschlag von Alexa & Co. zumindest tendenziell vertrauen. „Die Altersvorsorge-Beratung bis hin zum Abschluss assoziieren die Menschen hierzulande noch stark mit dem persönlichen Versicherungsvermittler. Dies wird sich auch zeitnah nicht ändern“, erklärt Prof. Florian Elert, Professor für Versicherungsmanagement, der die Studie wissenschaftlich begleitete.

In Irland, Kanada und USA wollen die Menschen Sprachassistenten künftig mehr Vertrauen entgegenbringen als in Deutschland. Allerdings dürfte es in Zukunft auch in Deutschland mehr Zustimmung zum Abschluss mit Hilfe digitaler Tools geben: Die Gruppe der befragten 18 bis 24-Jährigen zeigt fast durchgängig ein deutlich höheres Vertrauen in den Sprachassistent als alle anderen Altersgruppen. In dieser Altersgruppe möchten sich dann nur noch 13% ausschließlich vom Vermittler beraten lassen.

Auch in zehn Jahren hat der Versicherungsvermittler nicht ausgedient

 

Top-Wunsch: Vermittler als Problemlöser

Probleme mit der Versicherung lösen – laut Studie wünscht sich das nahezu die Hälfte der Befragten in Deutschland perspektivisch von ihrem persönlichen Vermittler. Fast ebenso oft erwarten sie, dass er die Beratung besser auf den Kundenbedarf zuschneidet, denn künftig werden Daten hierzu über soziale Medien oder Drittanbieter besser zugängig sein als heute. Im Vergleich zu den Deutschen zeigen sich, was den crossmedialen Datenzugriff angeht, etwa die Iren noch deutlich offener. Der Kontakt über moderne Kommunikationskanäle wie Skype oder Chats rangiert bei den Erwartungen überraschenderweise weiter hinten – aber noch 20% der Deutschen erwarten den Omnikanal-Zugang zum Vermittler. Dass sich die Befragten nicht immer ganz schlüssig zeigen, wird in diesem Umfrage-Teil anhand eines anderen Wertes sichtbar. Bei der Frage nach den Erwartungen an den persönlichen Vermittler gab ein Viertel der Deutschen an, dass sie in zehn Jahren keinen persönlichen Vermittler mehr bräuchten. (siehe Grafik)

Jeder Zehnte kann sich Altersvorsorge-Vertrag bei Google oder Amazon vorstellen

Die Umfrage wollte zudem wissen, ob sich die Deutschen vorstellen könnten, 2029 ihre persönliche Altersvorsorge auch bei Unternehmen wie Google oder Amazon abzuschließen. 11% der Deutschen können sich das vorstellen. Bei den Kanadiern liegt der Wert mit 13% und bei den US-Amerikanern mit 14% wenig höher. Irland ragt hier mit einem Wert von 27% heraus. Und auch wenn in Deutschland die jüngere Altersgruppe den Internet-Riesen in Zukunft mehr vertrauen wollen als ältere Generationen, sind es auch dort nur 15%, die ihre Altersvorsorge in die Hände derselbigen geben würden. (bh)

Über die Studie

Die Umfrage „Leben im Jahr 2029“ untersuchte, wie sich Deutsche, Iren, Kanadier und US-Amerikaner Versicherungen und das Beratungs- und Abschlussszenario dazu im Jahr 2029 vorstellen. 4.279 Personen nahmen an der Befragung teil, 1.021 davon in Deutschland. Auftraggeber der Studie ist der Versicherer Canada Life. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie von Prof. Dr. Florian Elert, Professor für Versicherungsmanagement an der HSBA Hamburg School of Business Administration, durchgeführt wurde sie vom Marktforschungsinstitut YouGov im Zeitraum 17.04. bis 25.04.2019. 

Foto: Bernd Rapp (Canada Life Deutschland), Prof. Florian Elert (HSBA), Markus Drews (Canada Life Deutschland), Declan Bolger (Canada Life Europa) bei der Vorstellung der Studie „Leben im Jahr 2029“

 

Zukunft im Kompositgeschäft: Drei Optionen für Versicherer

Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG rechnet laut einer aktuellen Studie damit, dass digitale „Ökosysteme“ der großen Technologie- und Internetkonzerne das Komposit-Privatkundengeschäft in Deutschland in Zukunft entscheidend prägen und einen Großteil der Gewinne beanspruchen werden. Die Studie identifiziert drei strategische Optionen, wie Versicherer auf diese Entwicklung reagieren können.

Laut der aktuellen Studie „Zukunft der Komposit-Versicherung“ des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG nimmt das Kompositversicherungsgeschäft bei den meisten Versicherern in Deutschland einen wichtigen Stellenwert ein. Allerdings nehme die Wettbewerbsintensität angesichts eines nur moderat wachsenden Marktes in Zukunft deutlich zu, so die Studienautoren, die zunächst die Performance der deutschen Kompositversicherer aus den Jahren 2013 bis 2017 näher betrachtet haben. Die Erkenntnis: Überdurchschnittlich erfolgreich haben sich eher die kleineren spezialisierteren Versicherer entwickelt. Keines der größeren, marktbestimmenden Unternehmen konnte besser als der Markt abschneiden.

Digitale Ökosysteme für passgenauere Angebote

Die KPMG-Zukunftsprognose für das Kompositgeschäft lautet, dass es in der digitalisierten Welt von heute und morgen nicht mehr genügen wird, Kunden die Versicherungen aktiv zu verkaufen, wenn sie eigentlich etwas ganz anderes kaufen wollen. Umfassendere Angebote seien gefragt, die sich an den grundlegenden Interessengebieten der Kunden orientierten. Bereits heute sei zu beobachten, so die Studienherausgeber, dass sich unterschiedliche Partner zusammenschlössen, um in digitalen „Ökosystemen“ solche Angebote vernetzt, individuell und passgenau zusammenzustellen, damit Kundenbedürfnisse besser erfüllt werden könnten, als das mit einem klassischen Versicherungsprodukt möglich sei.

Chance und Risiko für die Versicherer

Für die Versicherungsbranche sehen die KPMG-Studienautoren in dieser Entwicklung Chance und Risiko zugleich: Die Chance bestünde darin, innerhalb der digitalen „Ökosysteme“ Versicherungsleistungen zielgenauer, individueller und risikoärmer anbieten und absetzen zu können, womöglich sogar ohne dass der Kunde die Versicherung als solche wahrnehme. Genau darin liege aber gleichzeitig das Risiko: Nicht nur die Versicherungsprodukte könnten an Sichtbarkeit verlieren, auch die Versicherer selbst könnten innerhalb digitaler „Ökosysteme“ nur noch zu reinen „Produktlieferanten“ werden, die von anderen Unternehmen innerhalb der „Ökosysteme“ maßgeblich orchestriert und abgeschöpft würden.

Der KPMG-Studie zufolge wird das von Ökosystemen betroffene Komposit-Privatkundengeschäft (Kfz, Gebäude, Hausrat, Unfall und Cyber) von heute rund 35 Mrd. Euro Prämieneinnahmen bis 2030 nur geringfügig auf 36 bis 37 Mrd. Euro ansteigen. Internetbasierte „Ökosysteme“, die zwar lediglich 10–15% dieses Volumens ausmachen, werden aber rund ein Drittel des Profit-Pools für sich beanspruchen.

Drei strategische Optionen: 1. Eigenes Ökosystem

Vor diesem Hintergrund identifiziert die KPMG-Studie „Zukunft der Komposit-Versicherung“ drei strategische Optionen für Versicherer: Erstens den Aufbau eigener Ökosysteme. Erste Ansätze hierzu ließen sich beispielsweise bei der HUK im Hinblick auf Mobilität beobachten oder bei der Generali im Zuge der Smart-Insurance-Initiative. Für diese erste Option benötige ein Versicherungsunternehmen eine große Anzahl an loyalen Kunden, die bereit seien, mit dem Versicherer neue Wege zu gehen – trotz eventuell auftretender Anfangsschwierigkeiten. Marke und Kundenbasis sollten außerdem so stark sein, dass attraktive Partner für das Ökosystem gewonnen werden könnten. Das vernetzte Serviceangebot müsse sich für Kunden „wie aus einem Guss“ anfühlen, weshalb man auch einen intelligenten Kundenzugang in Abstimmung mit schon bestehenden Kanälen benötige. Die Studienherausgeber sehen diese Option aufgrund der hohen Hürden tendenziell eher für wenige, eher größere Versicherer.

2. Partner im Ökosystem

Das Eingehen von Partnerschaften in Ökosystemen sei hingegen eine zweite Option, die für eine größere Anzahl von Versicherern attraktiv sein könnte, so KPMG. Hier sei der Versicherer nicht der „Orchestrator“ und „Betreiber“ des Ökosystems, sondern lediglich einer der Anbieter. Hierfür müsse sich der Versicherer inhaltlich nahtlos in das Ökosystem integrieren. Außerdem seien Mehrwerte für das Ökosystem gefragt, die über die Versicherungsleistung hinausgingen, zum Beispiel Risikomanagementleistungen oder Incident Management.

3. Konzentration auf das „klassische“ Geschäft

Als dritte Option nennen die Studienherausgeber die Fokussierung auf das „klassische“ Versicherungsgeschäft, was sie aber nicht als ein „weiter wie bisher“ verstanden wissen wollen. Es seien hierbei attraktive Produkte mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, hocheffizienten Prozesse und vor allem der Zugang zu eigener Vertriebskraft notwendig. Um in einem schrumpfenden Markt mit rückläufiger Profitabilität bestehen zu können, bedürfe es hoher Wettbewerbsfähigkeit sowie der Bereitschaft und Fähigkeit zur schnellen und konsequenten Anpassung. Auf Dauer empfehlen die KPMG-Experten diese dritte Option eher nicht für sich alleingestellt, sondern in Kombination mit der ersten oder zweiten beschriebenen Strategie. (ad)

Bild: © Sashkin – stock.adobe.com

 

Versicherungen für Theater: Im Schadenfall spielen sie die Hauptrolle

Von Brettern, die die Welt bedeuten, schrieb einst Schiller. Heute findet sich modernste Technik auf der Bühne. Und es bestehen zahlreiche Risiken, die es für Theaterbetriebe abzusichern gilt. Einen Einblick gibt Georg Bereuter, Geschäftsführer der DTA – Deutsche Theater Assekuranz Versicherungsmakler.

Herr Bereuter, die DTA ist ein Unternehmensbereich der Bereuter & Cie. GmbH Versicherungsmakler und wurde im Jahr 2015 gegründet. Was gab den Ausschlag zu diesem Schritt?

Wie das Leben so spielt. Nach einigen Jahren in der Versicherungsbranche kam der Eigentümer zweier renommierter Theater auf mich zu und fragte, ob ich die Leitung übernehmen wolle. Ohne viel Theater-Know-how, aber mit sehr viel Leidenschaft für diese Unternehmen, verkaufte ich meinen Versicherungskundenbestand und war dann knapp vier Jahre in der spannenden Welt der Theater unterwegs. Nach diesen vier Jahren machte ich eine berufliche Pause und mir dabei Gedanken, was ich als Nächstes gerne tun möchte. So entstand die Idee, altes Wissen mit neu Erlerntem in eine Marke umzusetzen. Die DTA war geboren.

Die DTA hat sich auf die Absicherung von Theater und Bühnen spezialisiert. Wie groß ist denn der Markt und wie setzt sich Ihr Kundenstamm zusammen?

Der Markt ist nicht vergleichbar mit beispielsweise Immobilien oder Bäckereien, sondern überschaubar. Hier liegt aber für unser Maklerhaus kein Hindernis, da die Risikosituationen und Umstände so komplex sind, wir hier aber eben sehr gut aufgestellt sind. Und die Markteintrittsbarriere ist sehr hoch, es ist also genug Kundenpotenzial vorhanden. Unser Kundenstamm ist sehr unterschiedlich zusammengesetzt. Dies liegt daran, dass es zum Beispiel staatliche geführte Landesbühnen, reine Privattheater, Orchester, Tourneetheater, Show-& Dinnertheater und noch einiges mehr gibt.

Zählen auch selbstständige Künstler zu Ihren Kunden?

Eher weniger. Dies ist auch nicht unsere Zielgruppe. Wir sind Experten und Ansprechpartner für die Theaterunternehmen selbst.

Welchen Gefahren sind Theaterbetriebe denn ausgesetzt, die es abzusichern gilt?

Wie immer bei einem Gebäude ist das Feuerrisiko erheblich. Weitere klassische Sachgefahren kommen natürlich hinzu. Wer es in den Medien mit verfolgt hat, gab es immer wieder auch fehlerhaft ausgelöst Sprinkleranlage die enorme Schäden am Gebäude und unter anderem auch den Bühnenbildern verursacht haben. Haftpflichtrisiken und die Betriebsunterbrechungsgefahr gilt es wie immer sehr genau zu analysieren und zu beobachten. Auch die Absicherung des Ausfalls von Aufführungen sollte man beherrschen. Aber es geht auch hier noch deutlich weiter.

Welche Versicherungen umfasst Ihr Angebot?

Diese hier alle aufzuzählen ginge zu weit. Wir haben noch keinen Bereich bei Theatern entdeckt, den wir nicht absichern konnten, soviel sei gesagt.

Sicherlich ist ja gerade im Kultur- und Theaterbereich das Thema Managerhaftung eine immer größere Rolle?

Absolut. Und wie in den meisten Branchen ist auch bei Theaterbetreibern sowie angestellten Geschäftsführern das Interesse an solch einer Versicherung gestiegen. Wenn Sie überlegen, wie schnell hier beispielsweise durch falsch beantragte Fördermittel oder unzureichender Sicherungen sehr hohe Forderungen entstehen können, ist das Interesse sehr berechtigt.

Wie sieht es überhaupt mit passenden Lösungen auf dem Markt aus?

Man benötigt hier einfach die Expertise auf dem Gebiet. Sicher gibt es einige Versicherer die zum Beispiel eine Haftpflicht für Theater anbieten. Ob das dann aber in der Tat die Betriebsrisiken deckt, die wirklich elementar wichtig sind, ist oft die Frage. In den anderen Sparten ebenso. Für ganz kleine Theater reicht sicherlich die Anfrage bei seinen Hausversicherern. (tk)