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Franke & Bornberg Research GmbH

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FuB: Viele Tarife im gewerblichen Rechtsschutz sind Mittelmaß

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat ein Erstrating im Bereich gewerblicher Rechtsschutztarife veröffentlicht. Viele der über 100 analysierten Tarife positionieren sich darin im Mittelfeld. Und nur sehr wenige Tarife erhalten die Bestnote.

Der Zugang zum Recht erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Teilhabefunktion. Und eine Rechtsschutzversicherung ermöglicht, dass jeder Versicherte im Falle einer Rechtsstreitigkeit den Weg der Rechtsdurchsetzung beschreiten kann. Dieser Grundsatz trifft aber nicht nur auf Verbraucher im Bereich Privatrechtsschutz zu, sondern auch auf Unternehmer im Bereich Gewerbe-Rechtsschutz.

Rating unterscheidet in zwei Zielgruppen

Allerdings haben Unternehmer ganz andere Risiken und damit andere Anforderungen an ihren Rechtsschutz als Verbraucher. Dazu zählen zum Beispiel höhere Prozesskosten aufgrund teurer Schäden sowie eine größere Eintrittswahrscheinlichkeit von Leistungsfällen, weil mehr Personen als im Privatvertrag versichert werden. Daher hat das Analysehaus Franke und Bornberg (FuB) nun zum ersten Mal ein Rating über Firmenrechtsschutztarife veröffentlicht. Das Rating zielt laut FuB auf Rechtsschutz-Leistungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ab. Leistungen aus dem privaten Rechtsschutz werden nicht berücksichtigt. Für die Bewertung unterscheidet die Analyse die Zielgruppen „Selbstständige und Unternehmer“ sowie „Land- und Forstwirte“.

Insgesamt 101 Tarifkonfigurationen im Test

Zu den allgemeinen Leistungen, die für beide Ratings relevant sind, zählen Deckungssummen und Geltungsbereich sowie Leistungen für Strafkautionen, Assistance, telefonische Rechtsberatung und Mediation. In anderen Bereichen hingegen sind Land- und Forstwirte sowie Selbstständige und Unternehmer unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Für das Erstrating im Bereich Firmenrechtsschutz hat FuB in der Zielgruppe „Selbstständige und Unternehmer“ 57 Tarifkonfigurationen von 24 Versicherern analysiert. Im Segment „Landwirtschaft“ sind es 44 Tarifkonfigurationen von 22 Gesellschaften.

Selbstständige und Unternehmer: breites Mittelfeld

Das Rechtsschutz-Rating für Selbstständige und Unternehmer umfasst laut FuB 60 Detailkriterien. Darunter finden sich eine Reihe von Leistungen speziell für Selbstständige und Unternehmer wie Firmen-Verkehrs-Rechtsschutz, Firmen-Immobilien-Rechtsschutz oder auch der erweiterte Straf-Rechtsschutz. Und wie lautet nun das Ratingergebnis? Vor allem das Mittelfeld mit den Ratingklassen („gut“) und („befriedigend“) ist stark besetzt, erläutert FuB. Denn mehr als zwei Drittel aller untersuchten Tarife finden sich hier wieder. Spitzenergebnisse sind hingegen noch rar. Nur zwei Tarifkonstellationen von ARAG erhalten die Bestnote „hervorragend“. Das heißt, sie bieten definierte Mindestleistungen für den Firmen-Vertrags-Rechtsschutz, den Firmen-Vertrags-Rechtsschutz für Neben- und Hilfsgeschäfte und den Firmen-Vertrags-Rechtsschutz für eingekaufte Dienstleistungen. Sehr gute Rechtsschutztarife gibt es u.a. bei DEURAG, NRV Neue Rechtsschutz und ROLAND Rechtsschutz.

Landwirtschaft: Drei Tarife erzielen Bestnote

Zu den spezifischen Risiken der Zielgruppe „Landwirtschaft“ zählen beispielsweise CrossCompliance (Subvention in der Landwirtschaft, die an die Einhaltung von Konventionen und Wohlverhaltensregeln geknüpft sind, z. B. EU Fördermittel), die Erzeugung erneuerbarer Energien sowie das Vorhandensein großer Nutzflächen und Höfe im Eigentum. Daher hat FuB mitversicherte Personen (Mitarbeiter, Hoferben, Altenteiler), versicherte Objekte, versicherte Fahrzeuge sowie den erweiterten Straf-Rechtsschutz als Standardleistungen definiert. Und auch hier ist das Mittelfeld sehr stark besetzt. Rund 70% aller betrachteten Tarifkonfigurationen entfallen darauf. Immerhin drei Tarife von ROLAND Rechtsschutz erzielten die Bestnote „hervorragend“.

Rechtsschutz-Risiken im ESG-Kontext werden an Stellenwert gewinnen

Insgesamt zeige das Erstrating beim Firmenrechtsschutz noch deutliches Verbesserungspotenzial, lautet daher das FuB-Resümee. „Manche Versicherer haben ihre Hausaufgaben noch nicht erledigt. Ihre gewerblichen Rechtsschutztarife decken noch nicht vollumfänglich den Bedarf der Zielgruppe ab“, konstatiert Michael Franke. Für ein Erstrating sei das Ergebnis aber zufriedenstellend. Insbesondere bei Cyberrisiken in der Zielgruppe „Landwirtschaft“ und generell bei Risiken im ESG-Kontext erwarten die Analysten von FuB weitere Neuerungen durch die Versicherer, um die Risiken im gewerblichen Rechtsschutzbereich auch entsprechend absichern zu können. (as)

Bild: © ARMMYPICCA – stock.adobe.com

 

Tarif-Ratings: Thinksurance kooperiert mit Franke und Bornberg

Im Rahmen einer Zusammenarbeit stellt das Analysehaus Franke und Bornberg Tarif-Ratings für die Thinksurance-Plattform zur Verfügung. Ein neu auf der Plattform eingebundenes Rating bewertet gewerbliche Betriebshaftpflicht- und Cyberversicherungen anhand vielfältiger Kriterien.

Der Gewerbeversicherungsmarkt und seine Risiken sind komplex, das Angebot an Versicherungsprodukten und die möglichen Tarifkombinationen nehmen zu. Dies macht es zur Herausforderung, den Überblick zu behalten. Digitale Tools und Tarif-Ratings helfen dabei, die Fülle an Tarifoptionen bestmöglich nach Preis- und Leistungskriterien auszuwählen. Aus diesem Grund machen das Analysehaus Franke und Bornberg und Thinksurance nun gemeinsame Sache. „Wir freuen uns mit Franke und Bornberg den führenden Anbieter für die Analyse von Versicherungsbedingungen an unserer Seite zu haben“, erklärt Christopher Leifeld, Co-Founder und Geschäftsführer bei Thinksurance.

Gewerbliche Betriebshaftpflicht- und Cyberversicherungen

Nutzer der Thinksurance-Plattform haben dank des umfassenden Ratings der Analysten nun die Möglichkeit, noch effizienter die Tarife für gewerbliche Betriebshaftpflicht- und Cyberversicherungen zu bewerten. Auf Grundlage von Versicherungsbedingungen sowie Verbraucherinformationen, Antragsformularen, dem Versicherungsschein und Geschäftsberichten werden die Tarife anhand vielfältiger Kriterien beleuchtet. Die Tarif-Ratings werden auf der Plattform sowohl mit einer Schul- als auch einer F-Note dargestellt. Die Bewertung reicht von 0,5 bis 6,0 bzw. von FFF+ bis F-. Ausschlaggebend für die Ratings ist die Leistung, der Preis fällt dabei nicht mit ins Gewicht.

„Gewerbeversicherungen gewinnen an Bedeutung, doch die Leistungen sind im Detail sehr unterschiedlich. Wir freuen uns die Thinksurance Plattform mit unseren detaillierten Qualitätsanalysen zu unterstützen“, betont Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg.

Weitere Sparten sollen folgen

Neben den aktuell bewerteten Sparten seien weitere in Planung. In Kürze werde das nächste Rating im Bereich Gewerbe veröffentlicht, so Franke weiter.

Alle verfügbaren Ratings wurden bereits auf der Plattform hinterlegt und können im Tarifvergleich eingesehen werden. Anfangs werden nicht alle bei Thinksurance eingebundenen Tarife über ein Rating verfügen, wie das Unternehmen mitteilt. Franke und Bornberg und Thinksurance würden eng zusammenarbeiten, um die Abdeckung auszubauen.

Filtern nach dem Rating

Auf der Ergebnisseite der Beratungsplattform kann ab sofort sowohl im Vergleichsrechner als auch auf der Ausschreibungsplattform nach dem Rating gefiltert werden. Laut Thinsurance sei die Qualität der Tarifleistungen neutral und einfach einschätzbar. Nutzer könnten so neben Preis- auch Leistungskriterien einfach vergleichen. Zudem ist es auch möglich, direkt bei Franke und Bornberg Details zum Analyseergebnis einzusehen. (tk)

Bild: © Tartila – stock.adobe.com

 

Franke und Bornberg mit Zwischenbilanz beim ESG-Rating

Wie schlagen sich die Versicherer auf dem Weg hin zu einem nachhaltigen Unternehmen? Dieser Frage widmet sich Franke und Bornberg im Rahmen seines ESG-Unternehmensratings, das auf dem freiwilligen Engagement der beteiligten Gesellschaften basiert. Nun präsentiert das Analysehaus erste Erkenntnisse.

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat ein eigenes ESG-Rating für Versicherer entwickelt (AssCompact berichtete). Darin wird beleuchtet, wie die Gesellschaften die Wegstrecke zu einem nachhaltigen Unternehmen konkret bewältigen. Das Rating gründet auf dem freiwilligen Engagement der beteiligten Versicherer. Analysiert wird die Performance in den Bereichen E für „Environmental/Umwelt“, S für „Soziales“ und G für „gute Unternehmensführung“.

Im August 2022 wurde das erste ESG-Unternehmensrating veröffentlicht. Drei Monate später zieht Franke und Bornberg nun eine Zwischenbilanz und liefert erste Erkenntnisse. Dem Rating gestellt haben sich Barmenia, Generali und Zurich.

21 Bewertungsbereiche unter der Lupe

„Unser ESG-Rating basiert auf messbaren Fakten. Indem wir jeden ESG-Aspekt intensiv behandeln, entsteht eine konsistente Datenbasis, die eine Prüfung auf Plausibilität erleichtert“, erklärt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, den Ansatz.

Betrachtet werden insgesamt 21 unterschiedliche Bewertungsbereiche mit 83 Prüfungspunkten, von denen der Aspekt „Ausschlusskriterien“ in allen drei ESG-Feldern bewertet wird. Dabei verwendet Franke und Bornberg ausschließlich selbst erhobene Daten und eigene Recherchen. Zwar könnten theoretisch auch nicht-finanzielle Berichte oder Nachhaltigkeitsberichte herangezogen werden. Doch deren Angaben seien kaum vergleichbar, weil verbindliche Berichtsstandards noch immer fehlten, erläutert Franke. Dieser Untersuchungsansatz erlaube zum Beispiel, Daten wie Verbräuche von Strom oder Wasser nicht nur als absolute Werte, sondern pro Vollzeitäquivalent zu erheben. Das einheitliche Fragenraster gewährleiste zudem eine bessere Vergleichbarkeit.

„Solange feste Vorgaben fehlen, präsentieren sich Unternehmen in Nachhaltigkeitsberichten gern von ihrer besten Seite. Weniger positive Aspekte fallen oft unter den Tisch. Unser Fragenkatalog lässt Greenwashing kaum eine Chance“, betont Franke.

 

Franke und Bornberg mit Zwischenbilanz beim ESG-Rating

 

 
Unterschiedliche Stärken der beteiligten Versicherer

Laut Franke und Bornberg weisen die teilnehmenden Gesellschaften je nach ESG-Dimension unterschiedliche Ausprägungen beim Grad der Nachhaltigkeit auf. Jeder Versicherer zeige im Detail andere Stärken, so Franke. Dies sei nicht zuletzt auf die Unternehmenshistorie zurückzuführen. Während mittelständische Versicherer mit starker Bindung an ihre Herkunftsregion oft im Bereich Soziales glänzen könnten, spielten Governance-Aspekte in international aufgestellten Unternehmen aufgrund höherer Anforderungen meist eine größere Rolle.

Zurich liegt im Bereich Umwelt auf der Pole Position

Im Bereich Environmental - Umwelt landet die Zurich vorne. Der Versicherer ermittelt sämtliche Treibhausgas-Emissionen und kompensiert seine CO2-Emissionen. Beim Wasser- und Stromverbrauch liegt Zurich deutlich unterhalb des Durchschnitts der Vergleichsgruppe. Darüber hinaus setzt Zurich vollständig auf Ökostrom aus Wasserkraft. Beschäftigte erhalten ein breites Angebot für einen umweltverträglichen Arbeitsweg. Diese und weitere Aspekte machen Zurich aktuell zur Benchmark im Bereich Umwelt.

Barmenia glänzt im Bereich Soziales

Der Barmenia bescheinigen die Rater für soziale Spitzenleistungen die Wertung „hervorragend“ (91%). Das Unternehmen unterbreite Beschäftigten attraktive Angebote, zum Beispiel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Gesundheitsförderung, wie es in der Begründung heißt. Besonders positiv hervorzuheben seien die Grundsätze der Kapitalanlage im sozialen Bereich. Die Barmenia hat sich strenge Vorgaben im Bereich Menschenrechte, Pressefreiheit und Vermeidung von Korruption gesetzt. Zudem nehme der Versicherer seine Verantwortung als Arbeitgeber und in der Region Wuppertal aktiv wahr.

Generali punktet im Bereich Governance

Im Bereich gute Unternehmensführung rangiert Generali derzeit auf dem 1. Platz. Im Konzern setzen sich der Nachhaltigkeitsbeauftragte sowie eine komplette Abteilung für alle Facetten von Nachhaltigkeit ein. Um eine große Wirkung zu erzielen, setzt Generali auf vielfältige Anlagestrategien wie Positivkriterien, Best-in-Class-Ansatz, Ausschlusskriterien und aktive Ausübung von Stimmrechten. Laut Franke und Bornberg werde das Asset Management auf konsequente Verfolgung des vereinbarten Kurses verpflichtet. Mit ihren Mitgliedschaften in der UN-PRI, der UN-PSI, der Net-Zero Asset Owner Alliance und dem UN Global Compact setze Generali zudem ein deutliches Zeichen.

Zentraler Part der Versicherer in Sachen Nachhaltigkeit

Ob als Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber, Investor, Risikoträger oder Impulsgeber für ressourcensparende Produkte und Verfahren – Versicherer übernehmen eine zentrale Rolle auf dem Weg in eine nachhaltige und klimaschonende Zukunft, unterstreichen die Analysten. Barmenia, Generali und Zurich hätten sich als Pioniere dem ESG-Unternehmensrating gestellt. Jede dieser Gesellschaften belegt eine Spitzenposition auf einem der drei ESG-Felder und liefert damit die Benchmark für andere Unternehmen, wie es im Fazit von Franke und Bornberg wörtlich heißt. (tk)

Bild: © Parradee – stock.adobe.com

 

Franke und Bornberg: Zweimal Höchstbewertung für PKV

Der map-report Nr. 927 „Rating Private Krankenversicherung“ von Franke und Bornberg ist veröffentlicht. Ausgewertet wurden die Bilanzdaten und Servicekennzahlen der Jahre 2017 bis 2021 sowie die Bestandsbeiträge im Zeitraum 2000 bis 2022. Zwei Gesellschaften erhalten diesmal die Höchstbewertung.

<p>Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat den map-report des 22. PKV-Ratings herausgegeben. Insgesamt nahmen 30 Anbieter von Krankheitskostenvollversicherungen teil, die in den Bereichen Bilanz, Service sowie Vertrag ausgewertet wurden. Zwölf Gesellschaften, lieferten Antworten, diese Versicherer haben einen Marktanteil von rund 47%. Bei den 18 weiteren, die keine Antworten gegeben haben, wurden nur die öffentlich zugänglichen Bilanzkennzahlen sowie Beschwerdequoten untersucht. Der map-report wertet die Bilanzdaten und Servicekennzahlen der Jahre 2017 bis 2021 sowie die Bestandsbeiträge im Zeitraum 2000 bis 2022 aus.</p><h5>Das sind die Sieger des map-report PKV</h5><p>Bester privater Krankenversicherer ist dem Rating gemäß erneut die Debeka geworden. Sie erreichte 86,40 von maximal 100 Punkten. In der Service-Bewertung erreichte der Versicherer sogar 29,70 von maximal 30 Punkten.</p><p>Den zweiten Platz belegt die Signal Iduna. Sie landet mit einem Ergebnis von 85% ebenfalls in der höchsten Bewertungskategorie. Aufgrund von Anpassungen sind dafür nun 85% statt wie bisher 75% nötig. Auf den weiteren Plätzen mit sehr guter Bewertung folgen die LVM (82,90 Punkte), die R+V (82,55 Punkte) und die Allianz (81,30 Punkte) sowie vier weitere Gesellschaften. </p><h5>Beitragsanpassungen</h5><p>Die Beitragserhöhungen bei allen 12 Teilnehmenden waren geringer als im Vorjahr. Von 2000 bis 2022 lag die durchschnittliche Beitragserhöhung in der Beispielrechnung des Angestellten im Branchenschnitt bei knapp 3,8%. Anfang 2022 stiegen die Beiträge durchschnittlich um knapp 3,3%. Keine oder keine nennenswerten Beitragsanpassungen gab es bei sechs Teilnehmern, während bei den anderen die Erhöhungen zwischen 3,7 und 11,7% lagen. In der Beitragsrechnung des Bundesbeamten für den Zeitraum von 2000 bis 2022 kletterten die Bestandsbeiträge im Durchschnitt um 3,2%. Zum Jahresbeginn 2022 stieg der Beitrag durchschnittlich um 4,1%. Die Signal Iduna ermäßigte ihre Prämien geringfügig. Bei Allianz, Concordia, Debeka sowie HanseMerkur gab es keine Anpassungen. Alle weiteren Versicherer erhöhten zwischen 3,0 und knapp 15,5%. </p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Beitragserhöhungen bei der stationären Zusatzversicherung--><h5>Beitragserhöhungen bei der stationären Zusatzversicherung</h5><p>Im Bereich der stationären Zusatzversicherung glichen sich Beitragserhöhungen und -reduzierungen über den Vergleichszeitraum der Jahre von 2000 bis 2022 in etwa aus. Im Durchschnitt stiegen die Beiträge in der Beispielrechnung in den vergangenen 22 Jahren um 0,25%. Zum Jahresanfang 2022 wurden die Prämien in diesem Musterfall durchschnittlich um 0,6% gesenkt. Im langfristigen Mittel ist der Trend der Beitragsentwicklungen aber lediglich marginal steigend.</p><h5>Beitragssteigerungen nach BaFin-Nachweisung 230</h5><p>Einer weiteren Variante zu den Beitragssteigerungen im Vertragsteil liegt die BaFin-Nachweisung 230 zu Grunde. Im Gegensatz zu den Musterfällen wird hier nicht ein bestimmter Vertrag, z. B. eine Tarifkombination für die Gegenüberstellung herangezogen, sondern der gesamte Bestand nach Monatssollbeiträgen. Hier lagen die jährlichen Beitragsanpassungen von 2012 bis 2021 durchschnittlich bei 2,4%. Die höchste Steigerung gab es im Jahr 2021 mit einer durchschnittlichen Anpassung von 4,5%. </p><h5>Welchen Einfluss hat die Zinswende auf die Beitragshöhe der PKV?</h5><p>„Ob und wie sich die Zinswende dämpfend auf die Beitragshöhe der PKV auswirkt, wird von vielen weiteren Faktoren beeinflusst. Kostentreiber dürfte vor allem der hohe medizinisch-technische Fortschritt, die scheinbar unaufhaltbare Inflation und eine kostentreibende Gesundheitspolitik sein“, sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report. Diese Einflussfaktoren deuten wie in anderen Branchen eher in Richtung Beitragserhöhungen. </p><h5>Höhere Erträge am Kapitalmarkt zu erwarten</h5><p>„Dennoch markiert die Zinsanhebung der EZB eine Trendumkehr, mit der grundsätzlich wieder höhere Erträge am Kapitalmarkt zu erwarten sind“ so Reinhard Klages, Chef-Redakteur des map-report. „Und wenn die Erträge wieder steigen, sind weniger Beiträge erforderlich, um die Versicherungsleistungen zu garantieren und die Alterungsrückstellungen aufzubauen. Das wird die Beitragserhöhungen auch langfristig zwar nicht verhindern, aber eventuell reduzieren“, ergänzt Franke. (lg)</p><p>Weitere Informationen zum map-report gibt es <a href="https://www.franke-bornberg.de/ratings/map-report/map-report&quot; target="_blank" >hier</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © nateejindakum – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A41E0F2E-BC0B-4BFB-90C1-60106E12295C"></div>

 

map-report ermittelt die bilanzstärksten Lebensversicherer

Wie es um die Bilanzkennzahlen der deutschen Lebensversicherer im Geschäftsjahr 2021 bestellt ist, hat Franke und Bornberg untersucht. 76 Gesellschaften wurden im Rahmen des aktuellen map-report beleuchtet und dabei unter anderem auch deren Neugeschäft unter die Lupe genommen.

Wer zeichnet noch Neugeschäft und kann Wachstum verbuchen? Bei wem laufen die Kosten aus dem Ruder? Welche Anbieter verfügen über ausreichende Reserven und Eigenmittel? Wie sieht es in Sachen Kapitalerträge aus? Der map-report 926, herausgegeben vom Analysehaus Franke und Bornberg, hat die Kennzahlen von 76 Lebensversicherern unter die Lupe genommen.

Diese Kennzahlen werden herangezogen

Die Basis für die Auswertung bilden zwölf Kennzahlen wie etwa Solvabilität, Gesamtreserve oder Abschluss- bzw. Verwaltungskosten. Die Kennzahlen beruhen ausschließlich auf öffentlich zugänglichen Daten. Daraus ermittelt Franke und Bornberg einen prozentualen Index, der für die Gesamtwertung das Verhältnis von der maximal erzielbaren Punktzahl zur insgesamt erreichten Gesamtpunktzahl zeigt. Dabei werden die Ergebnisse der Bilanzkennzahlen gewichtet und zu einem Ergebnis verdichtet.

Vier Versicherer für hervorragende Leistungen ausgezeichnet

Ganz vorn im Rating landet die Allianz mit 368 Punkten bzw. 92% der maximal erzielbaren Punkte. Für die Bewertungskategorie „mmm+“ sind ab dieser Ausgabe wegen der Anpassung an die erreichten Höchstwerte erstmals 85% statt wie bisher 80% erforderlich, wie Franke und Bornberg mitteilt. Die Bewertung „mmm+“ wurde insgesamt vier Mal vergeben. Neben der Allianz haben es außerdem die Hannoversche, die LV 1871 sowie die IDEAL in die Spitzengruppe geschafft.

Zwölf Gesellschaften mit sehr guten Leistungen

Insgesamt zwölf Versicherern bescheinigt Franke und Bornberg mit „mmm“ sehr gute Leistungen, allen voran der EUROPA, die die höchste Bewertung nur knapp verfehlt. Neben der EUROPA schnitten noch elf weitere Gesellschaften mit einem sehr guten Ergebnis ab: AXA, ERGO Vorsorge, Condor, Deutsche Ärzte, LVM, INTER, Dialog, Swiss Life, UniVersa, VGH und Öffentliche Braunschweig.

Die R+V, der VOLKSWOHL BUND und die NÜRNBERGER verfehlten laut Franke und Bornberg die sehr gute Bewertung um weniger als einen Prozentpunkt und führen die Gruppe der Unternehmen an, die mit „mm“ für gute Leistungen bewertet wurden.

Beitragseinnahmen niedriger

Die verdienten Bruttobeiträge betrugen im Jahr 2021 insgesamt 98,28 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 98,61 Mrd. Euro entspricht dies einem Rückgang von 0,34% bzw. 330,61 Mio. Euro. Den Ausschlag für die rückläufigen Beitragseinnahmen gab laut Franke und Bornberg die Allianz, deren verdiente Bruttobeiträge um 4,42 Mrd. Euro oder 16% unter dem Vorjahreswert lagen.

23 Gesellschaften schafften es nicht, die Beitragseinnahmen zu steigern, wovon sich neun Anbieter im Run-off befinden oder kein Neugeschäft mehr zeichnen. 13 Anbieter landeten mit bis zu 3% knapp über dem Vorjahresniveau. 40 Versicherer konnten ihre Beitragseinnahmen wie im Vorjahr zwischen +3% und über 90% ausbauen.

Neugeschäft legt wieder zu – Fondspolicen als Zugpferd

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie war im Neugeschäft wieder ein Aufschwung zu verzeichnen. Wurden im Vorjahr noch 8,6% weniger Policen als im Jahr 2019 verkauft, konnten die Versicherer den Absatz jetzt um +4,21% steigern.

Auf Rentenversicherungen entfiel 2021 mit 17,8% und 853.560 Verträgen abermals der höchste Neugeschäftsanteil. Im Vergleich wurden rund 132.000 Policen weniger als im Vorjahr verkauft. Im Bereich Risikolebensversicherung belief sich der Neugeschäftsanteil mit 791.319 verkauften Policen auf 16,5% – das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2014.

Sonstige Lebensversicherungen, darunter insbesondere auch fondsgebundene Verträge, waren laut Franke und Bornberg erneut das Zugpferd im Verkauf. Mit 1.675.544 eingelösten Versicherungsscheinen sei diese Produktlinie die mit Abstand erfolgreichste gewesen. Der Neugeschäftsanteil konnte von 29% auf 34,8% gesteigert werden.

Herausfordernde Zeiten

Mit Blick auf die aktuelle Krise und die Herausforderungen für die Branche sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report: „In der Regel wird in Krisenzeiten auch die langfristige Vorsorge und private Absicherung in die Zukunft verschoben, Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft inklusive.“ Ob aus der Wende am Kapitalmarkt Konsequenzen für die Tariflandschaft resultieren werden, sei kaum prognostizierbar. Das gestiegene Zinsniveau sorge zwar für Erleichterungen bei der Zinszusatzreserve. Aber dieser knapp 100 Mrd. Euro schwere Klotz liege vorerst wie Blei in den Bilanzen der Versicherer. „Somit ist nicht davon auszugehen, dass die Lebensversicherer in absehbarer Zeit noch einmal das Risiko hoher Zinsverpflichtungen eingehen und wieder verstärkt auf klassische Garantieprodukte setzen“, vermutet Reinhard Klages, Chefredakteur des map-report.

„Wenn die Lebensversicherer sich auf ihre Stärken konzentrieren und innovative Produkte gepaart mit fairer Kalkulation bei hoher Tarifqualität anbieten, wäre das die Basis für eine gute Ausgangsposition. Denn hochwertige und zuverlässige Altersvorsorge ist kein Selbstläufer, in Krisenzeiten erst recht nicht“, ergänzt Michael Franke. (tk)

Bild: © v74 – stock.adobe.com

 

Franke und Bornberg kürt die besten Kfz-Versicherungen

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat auch in diesem Jahr Kfz-Tarife unter die Lupe genommen. 399 Tarifvarianten von 81 Gesellschaften wurden beleuchtet. Wie das Rating zeigt, steigen vor allem im Premiumsegment die Leistungsgrenzen, und E-Mobilität nimmt Fahrt auf.

Pünktlich zur Wechselsaison hat das Analysehaus Franke und Bornberg ein aktuelles Kfz-Rating vorgelegt. Dem Rating liegen 399 Tarifvarianten von 81 Versicherern zugrunde. Da die Analysten von Franke und Bornberg nur die jeweils beste Tarifkonstellation berücksichtigen, sind letztlich 177 Tarife mit 70 Leistungsaspekten ins Rating eingeflossen.

Tarifvielfalt hat zugenommen

Wie die Untersuchung zeigt, ist das Tarifangebot um rund 10% gewachsen. Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, führt dies insbesondere auf den Ausbau bestehender Produktlinien zurück: „Versicherer, die zuvor nur zwei Qualitätslevel im Angebot hatten, setzen zunehmend auf Differenzierung. Aus zwei Varianten werden schnell drei. Das Prinzip wiederholt sich: Der Basis-Tarif wird schlechter, der Standardtarif ist mehr oder weniger gleich geblieben, und zusätzlich gibt es einen neuen Premium Tarif.“ Zudem hätten einige Gesellschaften komplett neue Produktlinien gestartet, so Franke weiter. Als Auslöser für den Ausbau der Qualitätslevel führt Franke insbesondere den intensiven Wettbewerb an.

Höhere Leistungsgrenzen bei Premiumtarifen

Vor allem im Premiumsegment verzeichnen die Analysten steigende Leistungsgrenzen. Während beispielsweise Folgeschäden bei Tierbiss im Basis-Tarif selten abgedeckt sind, kommen Standardprodukte für 3.000 bis 5.000 Euro auf. In Premium-Tarifen erhalten Versicherte inzwischen bis zu 10.000 Euro Leistung, bei Elektrofahrzeugen sogar bis 20.000 Euro.

E-Mobilität im Trend

Gerade im Bereich Elektromobilität zeigt sich eine gewisse Dynamik: So bauen die Versicherer ihre Leistungen für Elektrofahrzeuge aus. Im Rating wurden bei Teilkasko-Tarifen erstmals Elektrokriterien wie Ladekabel und Ladestation berücksichtigt. Bei Vollkasko-Tarifen gehören Brems-, Betriebs- und Bruchschäden nun zu den relevanten versicherten Gefahren. Außerdem neu im Kriterienkatalog ist die All-Risk-Deckung für den Akkumulator. Laut Franke und Bornberg wurden einige vorhandene Kriterien verständlicher formuliert und die Benchmark wurde an die aktuellen Marktentwicklungen angepasst.

„Bevor wir ein Kriterium neu in unseren Katalog aufnehmen, warten wir ab, bis mehrere Anbieter ähnliche Regelungen treffen. Auf diese Weise gewährleisten wir die Vergleichbarkeit von Ergebnissen“, erläutert Michael Franke. Auf der Warteliste für neue Kriterien im Bereich E-Mobilität stünden etwa Zustandsdiagnostik (Restkapazitätsprüfung, Inspektion) oder die Kostenübernahme für Einbau und Ausbau des Akkus.

Bestnote für 38 Tarife

38 der insgesamt 177 Tarife, die letztlich ins Rating eingeflossen sind, und damit 21%, erhielten die Bewertung FFF+ und damit „Hervorragend“. Laut Franke und Bornberg bleibe das Bewertungsniveau trotz höherer Anforderungen nur ganz knapp unter dem des Vorjahres. Damals heimsten 22% der Tarife die Bewertung FFF+ ein.

Die Versicherer mit den besten Tarifen

Die folgenden Gesellschaften haben für einen oder mehrere Tarife die Bestnote erhalten (in alphabetischer Reihenfolge):

ADAC Autoversicherung, Allianz, Alte Leipziger, AXA, Baloise, DBV Beamten, DEVK, Dialog, ERGO, Feuersozietät Berlin Brandenburg, Generali, Gothaer, Hamburger Feuerkasse, HDI Versicherung, HUK COBURG, HUK24, Itzehoer, KRAVAG Logistic, KRAVAG, Öffentliche Braunschweig, Provinzial Nord, Provinzial (ehemals Westfälische), R+V, Rheinland, Rhion, Saarland, Sparkassen DirektVersicherung AG, Sparkassen-Versicherung Sachsen, uniVersa, Versicherungskammer Bayern, VHV, VRK, wgv, Württembergische, WWK.

Nachhaltigkeit nimmt an Relevanz zu

Rund um E-Mobilität kommt dem Thema Nachhaltigkeit im Kriterienkatalog des Kfz-Ratings von Franke und Bornberg eine wachsende Bedeutung zu. „Wir beobachten interessante Ansätze für nachhaltigere Autoversicherungen, zum Beispiel eine Prämie bei Umstieg auf E-Mobilität oder der Einsatz gebrauchter Ersatzteile bei Reparaturen“, erläutert Michael Franke. Ob sich daraus ein Trend entwickle, bleibe abzuwarten.

Die aktuellen Bewertungsrichtlinien sowie alle Tarifbewertungen des Kfz-Ratings stellt Franke und Bornberg im Internetauftritt unter diesem Link bereit. (tk)

Bild: © Jo Panuwat D – stock.adobe.com

 

Franke und Bornberg: Vier von fünf BU-Anträgen werden anerkannt

Der Eintritt einer Berufsunfähigkeit ist für Betroffene ein Schicksalsschlag. Umso wichtiger sind eine ausgeprägte Kundenorientierung und eine professionelle Regulierungspraxis seitens der BU-Versicherer. Im jährlichen Unternehmensrating untersucht Franke und Bornberg die Leistungspraxis von Anbietern – und fünf BU-Versicherer erhielten die Höchstnote.

<p>Tritt der Leistungsfall bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ein, schlägt für Versicherte die Stunde der Wahrheit: Wird der Versicherer zahlen und ab welchem Zeitpunkt? Und wie nervenaufreibend ist der Weg der Beantragung bis zur ersten BU-Rente? Wenn es also um BU geht, spielt die Kundenorientierung im Leistungsbereich der Versicherer die wichtige Rolle. In seinem jährlichen BU-Unternehmensrating beleuchtet das Analysehaus Franke und Bornberg (FuB) daher, wie professionell Lebensversicherer das Risiko Berufsunfähigkeit absichern und wie kundenorientiert sie dabei agieren. </p><h5>Fünf untersuchte BU-Versicherer erhalten Höchstnote</h5><p>Als Datenquellen für die Untersuchung kombinieren die Analysten einen Datenpool, der sich aus den Antworten der teilnehmenden Unternehmen speist, Stichproben bei den Gesellschaften vor Ort verbunden mit einer Analyse der Leistungspraxis, der Arbeitsprozesse und Systeme in der Risiko- und Leistungsprüfung sowie eine Stabilitätsbetrachtung. Hierbei werden sowohl Geschäfts- und Solvenzberichte als auch nicht-öffentliche Daten wie etwa die Schadenquote berücksichtigt. Und von den zehn überprüften BU-Versicherern erreichen im Teilbereich „Kundenorientierung im Leistungsbereich“ fünf Anbieter die Höchstnote „hervorragend“ (FFF+), darunter große Gesellschaften wie die Allianz Lebensversicherung-AG oder auch kleinere Anbieter wie die Nürnberger Lebensversicherung AG. </p><p class="zoombild" > <div class="zoomImage clearfix"><a href="https://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom_large/p…; rel="prettyPhoto" title=""><img alt="Franke und Bornberg: Vier von fünf BU-Anträgen werden anerkannt" height="180" src="https://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom/public/…; typeof="Image" width="200" /><img class="zoomIcon" src="/sites/asscompact.de/themes/asscompact/gfx/zoom_icon.png" width="54"></a></div></p><p>Weitere vier Teilnehmer erhalten für ihre Regulierungspraxis ein „sehr gut“ (FFF), darunter mit der Hannoverschen Lebensversicherung AG und der SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG zwei Newcomer im Rating. Die Dialog Lebensversicherungs-AG bekommt die Note „gut“ (FF).</p><h5>BU-Ursachen unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern</h5><p>Trotz einheitlicher Unisex-Tarife zeigen sich laut FuB-Rating bei den BU-Ursachen deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Krankheiten der Psyche lösen rund 36% der anerkannten Leistungsfälle bei Frauen aus. Bei Männern hingegen sind es nur rund 26%. Noch auffälliger sind die Unterschiede bei Krebserkrankungen („Bösartige Neubildungen“). Hier liegt der Anteil laut FuB bei Frauen um rund 9% höher als bei Männern. Andererseits führen Krankheiten des Kreislaufsystems, Muskulatur und Skelettsystem sowie Unfälle unter Männern deutlich häufiger zu einer BU als bei Frauen. Als Folge würden BU-Leistungsfälle bei Frauen im Schnitt früher als bei Männern eintreten, denn Psychische Erkrankungen führen früher in die Berufsunfähigkeit, während Verschleiß am Bewegungsapparat und Kreislaufkrankheiten erst im höheren Alter auftreten, erklärt FuB.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Vier von fünf Anträgen werden anerkannt--><h5>Vier von fünf Anträgen werden anerkannt</h5><p>Die untersuchten Versicherer haben laut den Analysten 2021 vier von fünf Anträgen auf BU-Leistungen anerkannt. Besonders hoch ist die Quote bei Krebserkrankungen. Hier wurden fast 95% aller Anträge positiv beschieden. Krankheiten des Kreislaufsystems führen ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Anerkennung (83%). Am anderen Ende der Skala stehen psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen. Aber auch in diesen häufig komplexen Fällen werden immer noch fast 70% der Anträge anerkannt. </p><p>Die versicherte Rente wirkt sich hingegen laut Rating nicht darauf aus, ob ein Versicherer leistet. Die Anerkennungsquoten betragen auch bei höheren Renten in der Regel mehr als 75%. Überproportional hoch ist hingegen die Ablehnungsquote bei jungen Erwachsenen. Hier schlagen vor allem Verletzungen der vorvertraglichen Anzeigepflicht (VVA) zu Buche. 48% aller VVA-bedingten Ablehnungen erfolgen laut den FuB-Daten bis zum Alter 35.</p><h5>Bei der Regulierungsdauer sieht FuB noch Potenzial</h5><p>Fehlende Kapazitäten bei Ärzten und Gutachtern sowie weniger Außenregulierung während der Covid-19-Pandemie führten 2021 allerdings zu einer Verlängerung der Regulierungsdauer. Bis zur Anerkennung dauerte es so im Schnitt 159 Tage und 191 Tage bei Ablehnungen.</p><p class="zoombild" > <div class="zoomImage clearfix"><a href="https://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom_large/p…; rel="prettyPhoto" title=""><img alt="Franke und Bornberg: Vier von fünf BU-Anträgen werden anerkannt" height="124" src="https://www.asscompact.de/sites/asscompact.de/files/styles/zoom/public/…; typeof="Image" width="200" /><img class="zoomIcon" src="/sites/asscompact.de/themes/asscompact/gfx/zoom_icon.png" width="54"></a></div></p><p>Länger dauere es vor allem, wenn externe Stellen eingeschaltet werden müssten. Besonders lange dauere die Regulierung bei psychischen Krankheiten und Unfällen. Unterdessen sei es für Betroffene wiederum problematisch, dass vom Eingang der letzten Unterlage bis zur Entscheidung die untersuchten Versicherer gut 18 Tage benötigten – und damit mehr, als in vielen Versicherungsbedingungen vereinbart ist.</p><p>Die Analysten sehen daher Potenzial für eine Verkürzung der Regulierungsdauer. Eine telefonische Kontaktaufnahme der Leistungsabteilung etwa könne dazu führen, dass die Fragebögen schneller und in besserer Qualität zurückgesandt würden. Außerdem wirke die Pandemie als Digitalisierungsturbo, sodass eine weitere Beschleunigung des Regulierungsprozess zu erwarten sei.</p><h5>Rating erzielt Rekordbeteiligung</h5><p>Erfreulich ist, dass das BU-Leistungspraxisrating von FuB in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung verzeichnet hat. So konnte die Anzahl der analysierten Anbieter mit zehn Teilnehmern (2021: vier Teilnehmer) mehr als verdoppelt werden. Damit verbessert sich die Aussagekraft des Ratings deutlich. Die Studie erreicht in diesem Jahr daher eine Marktabdeckung von mehr als 60%. Die teilnehmenden BU-Versicherer verwalten laut FuB rund 7,76 Millionen Verträge. „Wir können davon ausgehen, dass sich vor allem erfahrene und engagierte Unternehmen unserem Rating stellen. Deshalb spiegeln die Ergebnisse zwar einen großen Teil des Marktes, bilden ihn aber nicht vollständig ab“, so Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von FuB. (as)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © magele-picture – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/B4CAFE35-D97D-4D8E-980A-32F7E4DCF6D3"></div>

 

Franke und Bornberg beleuchtet gewerbliche Inhaltsversicherungen

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat erstmals Inhaltsversicherungen für Gewerbebetriebe unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden 67 Tarife und 234 Tarifvarianten von 41 Gewerbeversicherern auf den Prüfstand gestellt. Im Ergebnis zeigen sich große Unterschiede bei der Qualität.

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat ein erstes Rating für gewerbliche Inhaltsversicherungen vorgelegt. Die Inhaltsversicherung, auch Inventarversicherung genannt, schützt Betrieb und Inhaber vor finanziellen Verlusten durch Schäden an Waren, Vorräten und Betriebseinrichtung. Im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung ist der grundsätzliche Umfang des Versicherungsschutzes nicht vorab festgelegt, sondern lässt sich durch Einschluss oder Abwahl der versicherten Gefahren individuell bestimmen.

„Marktplatz-Prinzip“ kommt zur Anwendung

Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland weisen eine Vielzahl unterschiedlicher Branchen und Geschäftsmodelle auf. Kleinstbetriebe wie Kioske haben andere Anforderungen an eine Inhaltsversicherung als Supermärkte, Hotels oder das produzierende Gewerbe. Um diese unterschiedlichen Bedürfnisse zu berücksichtigen, setzt Franke und Bornberg beim Rating auf das sogenannte „Marktplatz-Prinzip“.

„Wir berücksichtigen, welchen Versicherungsschutz Betriebe brauchen, die rund um einen beliebigen Marktplatz in Deutschland zu finden sind“; erklärt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg den Ansatz. „Das Rating konzentriert sich auf die wesentlichen grundlegenden Anforderungen beim Bedarf. Das Ergebnis ist ein einheitlicher Anforderungskatalog über alle Branchen hinweg, so Franke weiter.

Einheitlicher Bewertungsmaßstab für Transparenz

Aus den am Markt verfügbaren Bedingungswerken haben die Analysten zunächst 209 Leistungsaspekte ermittelt, in denen sich die Produkte unterscheiden. Diese Leistungsaspekte wurden anschließend auf die 62 wichtigsten Bewertungskriterien für das Rating verdichtet. Dabei haben die Rater insbesondere diejenigen Kriterien ausgewählt, die für die meisten Betriebe von Bedeutung sind. Das betrifft die Gefahren Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Sturm, aber auch Erweiterte Deckung und Elementarschäden. Außerdem erfolgte bei Leistungen, die für alle Betriebe wichtig sind, eine höhere Gewichtung. Branchenspezifische Leistungen wie die Versicherung von Gefrier- und Kühlgut für Supermärkte bleiben laut Franke und Bornberg außer Ansatz.

Der einheitliche Bewertungsmaßstab schaffe Transparenz über die grundlegende Qualität und Leistungsstärke der Tarife, wie die Analysten unterstreichen. Eine Versicherungssumme von 100.000 Euro bildet die Ausgangsbasis für Sublimits. Mit diesem Basiswert lassen sich Leistungen unterschiedlicher Bezugsgrößen vergleichen. Sind in einem Tarif beispielsweise Überspannungsschäden bis 25% der Versicherungssumme versichert, entspricht dies einer Bewertung von 25.000 Euro, wie es von der Ratingagentur zur Erläuterung heißt.

Tarife von 41 Versicherern auf dem Prüfstand

Bewertet wurden 67 Tarife und 234 Tarifvarianten von 41 Gesellschaften. Die Tarife wurden anhand ihrer Gesamtwertung einer der sieben Ratingklassen von FFF+ (hervorragend) bis F- (ungenügend) zugeordnet. Mit Schulnoten ist eine weitere Differenzierung innerhalb der Ratingklassen möglich. Zudem gibt es Mindeststandards. So muss ein Produkt Überspannungsschäden mit mindestens 25.000 Euro versichern und auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit bis zur Versicherungssumme bzw. mindestens 100.000 Euro verzichten, um die Bestnote FFF+ zu erhalten.

Große Unterschiede in Sachen Qualität

Das Rating brachte große Qualitätsunterschiede der gewerbliche Inhaltsversicherungen zutage. Von hervorragend bis ungenügend sind alle sieben Ratingklassen besetzt. Laut Michael Franke ist dies für eine Erstrating nicht untypisch: „Die breite Streuung der Ratingnoten zeigt, dass bislang einheitliche Standards in der gewerblichen Inhaltsversicherung fehlen.

Mittelfristig erwartet Franke einen deutlichen Qualitätsschub. „Unser Rating wird Leistungen sowie begriffliche Präzision von gewerblichen Inhaltsversicherungen beflügeln. Damit wird sich der Wettbewerb weg vom Preis hin zu mehr Qualität verlagern.“

Nachhaltigkeit bei Produktgestaltung noch von geringer Relevanz

Nachhaltigkeit spiele in der Produktgestaltung noch eine untergeordnete Rolle, so Franke weiter. „Erste Versicherer beweisen, dass es im Gewerbegeschäft interessante Ansatzpunkte für nachhaltige Tarife gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ESG-Aspekte künftig auch in unser Rating einfließen werden“, sagt Franke. „Die weitere Entwicklung müsse zeigen, wie ernsthaft Versicherer das Thema Nachhaltigkeit behandelten.

Sieben Tarife von fünf Anbietern mit Top-Bewertung

Das Leistungsniveau bezeichnet Franke und Bornberg dennoch schon jetzt als „erfreulich“, auch wenn noch Luft nach oben bestehe. Von den 67 untersuchten Tarifen und 234 Tarifvarianten schafften es nur sieben Tarife in die beste Ratingklasse FFF+. Die folgenden Versicherer konnten für einen oder mehrere Tarife die Bestnote FFF+ einheimsen: die Allianz, die Generali, die INTER, der Münchener Verein und die Württembergische. (tk)

Bild: © Julien Eichinger – stock.adobe.com

 

BU-Unternehmensrating: Hohe Qualität, trüber Ausblick

Bei der Absicherung der Arbeitskraft kommt es nicht nur auf die Tarifqualität an, sondern auch darauf, wie professionell die Versicherer das Risiko handhaben und wie kundenorientiert sie dabei vorgehen. Im aktuellen BU-Unternehmensrating vergibt das Analysehaus Franke und Bornberg Bestnoten an die Teilnehmer, verweist aber auf inflationsbedingt düstere Zukunftsaussichten.

Im Jahr 2021 sind laut dem Analysehaus Franke und Bornberg erheblich mehr Invaliditätsversicherungen abgeschlossen worden als in den Jahren 2018 bis 2020. Da es bei der Absicherung der eigenen Arbeitskraft nicht nur auf die Produktqualität ankommt, sondern die Qualität des anbietenden Versicherers ebenso entscheidend ist, hat Franke und Bornberg neben den Tarifratings zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bereits im Jahr 2003 das BU-Unternehmensrating konzipiert, das 2004 dann erstmals veröffentlicht wurde. Seitdem analysieren die Experten von Franke und Bornberg jedes Jahr, wie professionell Lebensversicherer das BU-Risiko handhaben und wie kundenorientiert sie dabei vorgehen.

Analysten überprüfen Situation vor Ort

Die Teilnahme ist freiwillig und das Prozedere für die Unternehmen mit Aufwand verbunden, da die Analysten nicht nur Zahlenkolonnen auswerten, sondern die Unternehmen auch selbst besuchen, um deren Angaben vor Ort zu verifizieren sowie mit Verantwortlichen aktuelle und geplante Arbeitsabläufe zu diskutieren. Zusätzlich werden ausgewählte Leistungsfälle per Stichprobe überprüft.

Ein Datenbogen mit weit mehr als 500 Einzelpositionen liefert die Basisdaten. Die Untersuchung umfasst die Teilbereiche BU-Kundenorientierung und BU-Stabilität. Dabei wird die Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase mit 25% gewichtet, die Kundenorientierung in der Leistungsregulierung ebenfalls mit 25% und die Stabilität des BU-Geschäfts fließt zu 50% in die Bewertung ein.

Die aktuellen Gespräche fanden laut Franke und Bornberg zwischen Mai und September 2022 sowohl remote per Webkonferenz als auch erstmals seit 2019 wieder in den Unternehmen statt. Die Ratingnoten basieren auf Daten für das Jahr 2021.

ERGO, Generali, HDI und Nürnberger mit Bestnoten

Und so sind die Ergebnisse ausgefallen: Die Versicherer ERGO, Generali, HDI und Nürnberger stellen sich dem BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg seit Jahren und erzielen nun allesamt jeweils die Bestnote FFF+ (hervorragend). Diese Note wird nur dann vergeben, wenn mindestens 80% der möglichen Gesamtpunkte sowie in mindestens zwei Teilbereichen ebenfalls mindestens jeweils 80% erreicht sind. Kein Teilbereich darf unter 75% abfallen.

Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, erläutert: „Im Laufe der Jahre konnten wir beobachten, dass es überdurchschnittlich ambitionierte BU-Versicherer sind, die sich an unserem Rating beteiligen. Sie unterziehen sich der Prüfung, weil sie noch besser werden wollen. Unser Benchmarkverfahren ist eine Challenge, bei der die Unternehmen genau erkennen, in welchen Bereichen sie noch Potenziale haben. Und das führt zu ständigen Verbesserungsprozessen.“ Aus diesem Grund könnten die Ergebnisse auch nicht repräsentativ für die Branche sein, sondern lieferten nicht selten die Benchmark für andere Marktteilnehmer.

Corona-Pandemie wirkt sich nicht auf Leistungsregulierung und Quoten aus

Im Rahmen des aktuellen BU-Unternehmensratings wollten die Analysten von Franke und Bornberg auch wissen, wie sich die Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag der Versicherungsgesellschaften ausgewirkt hat: Zu Beginn der Pandemie hätten die Gesellschaften Neuanträge im Falle einer Corona-Infektion häufig zurückgestellt. Mittlerweile reiche es für die Einschätzung des Risikos in der Regel, wenn zwischen Infektion und Antragsstellung wenige Wochen lägen. Das gelte selbstverständlich nicht bei schweren Krankheitsverläufen. „Covid 19 allein ist kein KO-Kriterium für einen BU-Vertrag. Erst wenn andere Krankheitsbilder hinzukommen, fragen Antragsprüfer nach“, fasst Michael Franke die Beobachtungen zusammen.

Auf die Leistungsregulierung habe Corona praktisch keinen Einfluss. Schwere Verläufe einer Corona-Infektion bis hin zum Tod träfen überwiegend ältere Menschen, bei denen kein BU-Schutz mehr vorhanden sei. Nur wenige Antragsteller wiesen eine mindestens sechsmonatige Einschränkung ihrer Berufsfähigkeit nach. Sollte es zu einer Anerkennung der Leistung gekommen sein, sei in über 50% der Leistungsfälle der Anspruch zum Zeitpunkt der Untersuchung schon wieder entfallen. Deshalb wirke sich Corona im BU-Bestand und in den BU-Quoten kaum aus.

Was die Unternehmen selbst betrifft, so sind die Ratingteilnehmer laut Franke und Bornberg problemlos durch die Corona-Krise gekommen: Im Vergleich zu 2019 stieg ihr policiertes Neugeschäft 2021 um fast 21%, womit sie deutlich über dem branchenweiten Aufwärtstrend liegen.

Aufgrund der Inflation sinkende Nachfrage erwartet

Allerdings gestaltet sich der Ausblick in die Zukunft umso trüber: Aufgrund der aktuellen Inflation und der hohen Energiepreise bleibe Verbrauchern oft wenig Spielraum im verfügbaren Haushaltseinkommen. Die am BU-Unternehmensrating teilnehmenden Gesellschaften rechnen daher, wie die gesamte Branche, mit einem Nachfragerückgang. Im Bestand zeigen sich bislang jedoch keine negativen Reaktionen auf die Inflation; bis einschließlich August 2022 sind die Stornoquoten der befragten Versicherer konstant geblieben.

Mehr Informationen zum BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg gibt es hier. (ad)

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Private Rentenversicherungen: Kleineres Angebot, hohes Niveau

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat private Rententarife unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass es im Vergleich zum Vorjahresrating zwar einen deutlichen Angebotsrückgang gibt, aber über zwei Fünftel aller Tarife die höchste Bewertungsklasse erreichen. Für die Zukunft rechnen die Analysten mit einem Auftrieb für Hybrid- und Fondsprodukte.

<p>Auch wenn oder gerade weil derzeit alles teurer wird: Der Bedarf für zusätzliche Altersvorsorge sinkt nicht, ganz im Gegenteil. Nun ist es besonders gefragt, die „guten“ von den „schlechten“ Tarifen unterscheiden zu können. Vor diesem Hintergrund hat das Analysehaus Franke und Bornberg sich in seinem Altersvorsorge-Rating 2022 insgesamt 444 Rententarife genauer angesehen und auf bis zu 72 Kriterien hin untersucht. </p><p>Bewertet wurden die Bereiche Transparenz, Flexibilität und Produktkonzept in unterschiedlicher Gewichtung. Das Rating differenziert zwischen sechs Kategorien: Klassik, Neue Klassik, Klassische Rentenversicherung mit Indexpartizipation, Beitragsorientierte Hybride Rentenversicherung und Garantieorientierte Hybride Rentenversicherung (jeweils alle drei Schichten), sowie Fondsgebundene Rentenversicherung (1. und 3. Schicht). Etwas über 40% aller Tarife erreichen die höchste Bewertungsklasse FFF+ (hervorragend). </p><h5>Basis-Rente: Knapp die Hälfte mit Höchstbewertung</h5><p>In der Basis-Rente (1. Schicht) ist laut Franke und Bornberg die Zahl der Anbieter zwar geringfügig gesunken, allerdings erreichen knapp 50% der insgesamt 156 untersuchten Tarife die höchste Bewertungsklasse FFF+ (hervorragend). Fonds-Tarife (65) und garantieorientierte Hybrid-Tarife (44) machen die Mehrzahl des Angebotes aus. Klassik (8) und Neue Klassik (5) sind nur noch in geringer Anzahl vertreten. </p><h5>Riester: Versicherer ziehen sich zurück</h5><p>Bei der Riester-Rente (2. Schicht) stieg der Neuzugang Franke und Bornberg zufolge zwar gegenüber dem Vorjahr um 12,3% auf 311.400 Stück. Doch der neue Höchstrechnungszins von 0,25% habe den meisten Lebensversicherern die Freude am Riester-Geschäft verdorben. Im Herbst 2022 bedienen nur noch zehn Gesellschaften dieses Geschäftsfeld. Verbraucher können aktuell nur noch aus 16 Tarifen wählen – 2021 waren es noch 71 gewesen.</p><h5>3. Schicht: Breites Angebot an Fondspolicen</h5><p>Privat-Rente (3. Schicht): Hier finden sich 61% aller untersuchten Rententarife. Und: Von den insgesamt 272 Tarifen erreichen 38% die höchste Bewertungsklasse FFF+ (hervorragend). Am breitesten, so die Analysten, sei die Leistungsspitze bei Fondsrenten. In die Kategorie Klassik falle nur noch jeder sechste Tarif. Während 51 von 57 Versicherern Fondspolicen anbieten, haben nur noch 22 eine klassische Rentenversicherung im Programm.</p><h5>Trends: Angebotsrückgang, Abschied von Riester, Flexibilisierung der Rentenphase</h5><p>Neben dem allgemeinen Angebotsrückgang – im Vorjahresrating konnten insgesamt anstatt 444 noch 650 Tarife untersucht werden – und dem auf den Zinsschwund folgenden Rückzug aus dem Riester-Neugeschäft beobachten die Analysten von Franke und Bornberg eine Flexibilisierung der Rentenphase als weiteren Trend. Dahinter steht die Option, auch nach Rentenbeginn auf das Deckungskapital zugreifen zu können – in Form von Entnahmen, Kapitalabfindung der Todesfallleistung oder temporär erhöhten Rentenzahlungen. Fondsentnahmepläne im Rentenbezug fallen ebenfalls in diese Kategorie. Zudem gebe es einige Versicherer, die auf „grüne“ Produkte mit eingeschränkter „grüner“ Fondsauswahl setzten. </p><h5>Ausblick: Renaissance der Klassik?</h5><p>In Sachen Ausblick konstatiert Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg: „Bei einem Anstieg des Zinsniveaus könnte es nach einiger Zeit des Abwartens zu einer Renaissance von Klassikprodukten kommen.“ Schließlich wären Beitragsgarantien dann wieder darstellbar. Allerdings stelle sich die Frage, ob Versicherer bei steigenden Zinsen noch einmal hohe Zinsverpflichtungen eingehen würden. Die Fesseln der Zinszusatzreserve seien noch allzu gegenwärtig. „Wir gehen davon aus, dass der Fokus weiter auf Hybrid- und Fonds-Tarifen liegen wird, da dies für Versicherer weniger Risiko und geringeren Kapitalbedarf bedeutet.“ Eine Renaissance der Riester-Tarife sei ebenfalls nicht zu erwarten. Dafür müsse der Gesetzgeber erst einmal seine Hausaufgaben erledigen. </p><p>Weitere Informationen zum Altersvorsorge-Rating 2022 von Franke und Bornberg gibt es <a href="https://www.franke-bornberg.de/ratings/&quot; target="_blank" >hier</a>. (ad)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © DOC RABE Media – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/0E9F71F4-67E7-4D1E-8ACD-C9D306FA847A"></div>