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Amundi baut Angebot an Klima-ETFs aus

Der Vermögensverwalter Amundi hat ein neues ETF-Trio vorgestellt. Die Fonds sollen Anlegern ein kosten- und klimaeffizientes Aktienengagement ermöglichen und bilden die sogenannten „Paris-abgestimmten EU-Benchmarks“ ab.

Amundi hat sein Angebot nachhaltiger Investments mit der Lancierung drei neuer ETFs weiter ausgebaut, die die Paris-abgestimmten EU-Benchmarks (EU Paris-Aligned Benchmarks – PAB) abbilden. Die Benchmarks sollen helfen, das Ziel des Pariser Klimaabkommens einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu erreichen.

Reaktion auf die Klimakrise

Die „Paris Aligned Benchmark“-ETFs richten sich an Investoren, die auf die Klimakrise reagieren wollen. Diese Produkte umfassen eine 50%-ige Reduzierung der Kohlenstoffintensität sowie zusätzliche Ausschlüsse unerwünschter Aktivitäten. Sie ergänzen das bestehende Angebot von Amundi Klimawandel-ETFs, die auf die Kriterien des EU-Klimawandel-Benchmark-Labels (Climate Transaction Benchmark – CTB) ausgerichtet sind. Diese wenden sich an Investoren, die den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unter Beibehaltung einer marktbreiten Positionierung anstreben.

Ab jährlichen Gesamtkosten von 0,18%

Das Amundi ESG-ETF-Trio wurden entwickelt, um Anlegern nachhaltige Investments bedarfsgerecht zugänglich zu machen – je nach deren Anforderungen an den Grad der ESG-Integration und akzeptierte Abweichungen zu traditionellen Benchmarks. Sie werden zu laufenden Kosten ab 0,18% p.a. angeboten. (mh)

Bild: © Aliaksandr Marko – stock.adobe.com

 

Altersvorsorge auf dem Smartphone per ETF

Das FinTech Vantik versteht sich als erste mobile Altersvorsorge Europas. Abgeschlossen wird per Smartphone, gespart wird einmalig und/oder monatlich in beliebiger Höhe mit ETFs, nachhaltiges Investieren steht im Fokus. Nachgefragt bei Til Klein, Gründer und CEO der Vantik GmbH und Mitglied des „PEPP“-Expertenrats.

Herr Klein, Vantik (www.vantik.de) will die Altersvorsorge auf das Smartphone bringen. Wie darf man sich das vorstellen?

Millennials, also Menschen von Mitte zwanzig bis Ende dreißig, organisieren ihr Leben quasi komplett mit dem Smartphone. Dank Vantik wird das Smartphone nun zum Cockpit, mit dem junge Menschen ihre finanzielle Zukunft planen und managen können. Damit befriedigen wir zwei Bedürfnisse: Erstens, wir befähigen sie, ihre Altersvorsorge selbst in den Hand zu nehmen. Sie brauchen dann keinen Versicherungsverkäufer oder -verkäuferin mehr. Zweitens, wir geben unseren Kunden volle Transparenz und Kontrolle. Mit unserer Vantik-App können sie jederzeit ihren Status checken und müssen nicht auf die Jahresmitteilung warten. Dazu kommt, dass unsere Kunden und Kundinnen ihre Altersvorsorge flexibel nach ihren aktuellen Lebensumständen anpassen können und sich nicht heute für die nächste zwanzig Jahre festlegen müssen.

Um welche Art Altersvorsorge handelt es sich?

Bei Vantik handelt es sich um eine ganz neue Art der Altersvorsorge. Die bisher beliebteste Altersvorsorge der Deutschen, die Lebensversicherung, hat angesichts von Niedrigzinsen und einer veränderten Arbeitswelt – in der Lebensläufe nicht mehr linear verlaufen – ausgedient.

Bei der Altersvorsorge sind vor allem eine vernünftige Rendite und geringe Kosten entscheidend. Um eine attraktive Rendite zu erzielen, investieren wir das Geld in kostengünstige ETFs. Statt teurer Garantien nutzen wir genauso wirksame, aber deutlich kostengünstigere Mechanismen zur Risikoreduktion. Außerdem nutzen wir digitale Technologie, um unternehmensseitig die Vertriebs- und Verwaltungskosten so gering wie möglich zu halten.

Wie wird gespart? Welche Möglichkeiten gibt es? Was ist mit der Beratung?

Vantik bietet eine einfach verständliche Wertpapieranlage auch für Menschen, die keine Finanzexperten sind. Das Geld wird über verschiedene Assetklassen und Regionen breit gestreut in kostengünstige ETFs angelegt. Dabei berücksichtigen wir Nachhaltigkeitskriterien, d. h. das Geld wird nicht in Klimasünder, Rüstungskonzerne oder Atomkraft investiert. Laut einer repräsentativen Umfrage ist für 48% der Deutschen auch bei der Altersvorsorge die Berücksichtigung von ökologischen, ethischen und sozialen Kriterien wichtig (Hier geht es zur entsprechenden Vantik-Studie). Das verstehen wir als Auftrag.

Derzeit vermitteln wir nur, aber für die Zukunft ist eine digitale Beratung geplant, die ohne klassische Versicherungsverkäufer und -verkäuferinnen auskommt. Ich bin überzeugt: Wir werden durch die Digitalisierung eine Emanzipation der Versicherungskunden erleben.

Wie gliedert sich ein solches Angebot in die gesamte Vorsorgestrategie eines Kunden ein?

Heute braucht es eine Altersvorsorge, die sich ans Leben anpasst und nicht umgekehrt. Bei Vantik kann die Altersvorsorge jederzeit an die Lebensumständen angepasst werden, zum Beispiel indem die Sparrate erhöht oder gesenkt, mal pausiert oder sich bei Bedarf Geld ausgezahlt wird.

Altersvorsorge ist nur durch den Aufbau von Gewohnheiten zu erreichen. So helfen wir Kunden, nachhaltige Spargewohnheiten aufzubauen. Was Freeletics für Sport oder Babbel für das Erlernen von Sprachen ist, ist Vantik für Altersvorsorge.

Wir wollen jungen Menschen helfen, mit dem Vorsorgen anzufangen und dabei zu bleiben. Wir wollen das erste, aber nicht das einzige Altersvorsorgeprodukt sein. Bei den Meisten setzt sich die Altersvorsorge aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Unsere Ziel ist es, langfristig die Plattform bzw. das Cockpit zu sein, über die alle Altersvorsorgeprodukte verwaltet werden können.

Wie ist die langfristige Strategie für Vantik?

Unser Ziel ist, die modernste Altersvorsorge Europas anzubieten. Ende nächsten Jahres kommt mit der sogenannten „Europarente”, dem Pan-European Personal Pension Product (PEPP), endlich der europäische Binnenmarkt für private Altersvorsorge. Damit hat die EU die Grundlage für eine zeitgemäße Altersvorsorge geschaffen. Das ist übrigens auch für den deutschen Markt ein riesige Chance, endlich die Grundlage für eine moderne private Altersvorsorge zu schaffen. Und für uns ist es die Chance, Vantik europaweit anzubieten. Damit eröffnet sich ein Markt mit über 100 Millionen Menschen in der relevanten Altersgruppe.

Vantik ist als Finanzanlagenvermittler registriert. Was bedeuten die neuen Richtlinien und die geplante BaFin-Aufsicht für Ihr Unternehmen?

Für uns spielt das keine Rolle, da wir mittelfristig eine Lizenz nach §32 KWG anstreben. Aber wir begrüßen grundsätzlich eine Regulierung auch der Finanzanlagevermittler durch die BaFin, da dies mehr fachliche Kompetenz auf Seiten der Aufsicht bedeutet. Denn wichtiger als die Frage, wer die Regelungen überwacht, ist die Frage nach deren Inhalt. Leider verfehlt die Regulierung oftmals ihr Ziel: Statt die Verbraucher zu schützen, werden die Banken und Versicherungen vor den Verbrauchern geschützt. Hier brauchen wir einen Paradigmenwechsel in der Regulierung: Weniger juristenorientiert, mehr kundenorientiert.

Und wer steckt hinter dem Start-up Vantik?

Hinter Vantik als Produkt stehen vor allem unsere existierenden und potenziellen Kunden und Kundinnen – und natürlich das Produktteam. Wir binden unsere Kunden eng in die Produktentwicklung ein. Dazu führen wir regelmäßig Gespräche, um die Bedürfnisse und Probleme unsere Kund*innen besser zu verstehen und unser Produkt kontinuierlich zu verbessern.

Hinter Vantik als Unternehmen steht eine erfahrenes Management- und Investoren-Team. Ich selbst bringe über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche mit, u. a. bei der Dresdner Bank, als Leiter der Vertriebsentwicklung für Privat- und Geschäftskunden bei der Schweizer UBS sowie als Leiter des Retail- und Private-Banking-Segments bei der Unternehmensberatung BCG. Neben den VC-Fonds Atlantic Labs und Seedcamp sind zudem bekannte Gesichter der Branche – wie zum Beispiel Onvista-Gründer Stephan Schubert, N26-Gründer Max Tayenthal oder FinTech-Vordenker André Bajorat – bei Vantik investiert.

Bild: © Vantik

 

Dr. Gerd Kommer startet eigenen Robo Advisor

Der Honorarberater und Bestsellerautor Dr. Gerd Kommer hat mit dem „Gerd Kommer Capital“ einen eigenen Robo Advisor gestartet. Bei der digitalen Vermögensverwaltung setzt der Experte auf die Dienste von Scalable Capital.

Scalable Capital und der Vermögensverwalter Dr. Gerd Kommer haben eine B2B-Partnerschaft geschlossen. Für die neue digitale Vermögensverwaltung mit dem Namen „Gerd Kommer Capital“ (GKC) wird Scalable Capital im Rahmen einer Whitelabel-Lösung die Vermögensverwaltungsplattform liefern. Als depotführende Bank fungiert die Baader Bank.

Beratung und Vermarktung bei Dr. Gerd Kommer

Dr. Gerd Kommer und sein Team beraten bei der Erstellung der Portfolios sowie der Auswahl der ETFs und sind für die Vermarktung zuständig. Der Honorarberater ist als Bestsellerautor von Ratgeberbüchern zu ETFs und anderen Finanzthemen bekannt. Der Robo Advisor wird ab Oktober für Kunden in Deutschland verfügbar sein.

Deutlich reduzierte Mindestanlage

„Mit dem neuen Robo Advisor reduzieren wir die Mindestanlagesumme für unser Weltportfolio-Konzept von 1 Mio. Euro auf 10.000 Euro“, erläutert Dr. Gerd Kommer einen der Gründe für den Start des neuen Produkts der Gerd Kommer Invest GmbH. „Die schlanke technologische Infrastruktur von Scalable Capital eröffnet unseren bewährten Investmentansatz also einem ganz neuen Kundenkreis.“

Reihe der Kooperationen fortgesetzt

Scalable Capital setzt derweil mit der Partnerschaft seine Reihe an Kooperationen mit renommierten Partnern fort. Neben Gerd Kommer Capital nutzen unter anderem auch die Raiffeisen Bankengruppe Österreich, die Targobank und die Openbank die technische Plattform von Scalable Capital. Hinzu kommen Partnerschaften mit ING Deutschland oder Siemens Private Finance. (mh)

Bild: © wsf-f – stock.adobe.com

 

Corona-Nachbeben: Zinshoffnungen auf Eis gelegt

Die Citigroup hat die aktuelle Ausgabe des Citi-Investmentbarometers veröffentlicht. Während die Zuversicht der Befragten für Gold deutlich zugenommen hat, sind vor allem die Zinserwartungen jäh ausgebremst worden und sogar in den negativen Bereich gefallen.

Das Gesamtsentiment des Citi-Investmentbarometers für das zweite Quartal 2020 zeigt sich nach der ersten auf den Corona-Crash folgenden Erholungswelle leicht eingetrübt. Nachdem das Gesamt-Sentiment im ersten Quartal 2020 noch bei 19 Punkten lag, hat es im zweiten Quartal 2020 einen Punkt auf nunmehr 18 Punkte verloren. Auf die Gesamtstimmung hat sich die Corona-Pandemie somit überraschend wenig ausgewirkt.

Zinserwartungen deutlich gesunken

In den einzelnen Teilsentimenten hat sich die Lage hingegen zum Teil deutlich verschoben. Besonders das um 20 Punkte von +9 auf –11 gefallene Zins-Sentiment zieht das Gesamtbarometer nach unten. Damit ist die vom Allzeittief im dritten Quartal 2019 ausgehende Erholung bei den Zinserwartungen jäh gebrochen. Nur noch 11% glauben an steigende Zinsen. Im Vorquartal waren es 29%. Von einer Seitwärtsbewegung bei den Zinsen gehen nun ganze 65 statt 44% aus.

Auch mittelfristig herrscht Zinsskepsis

Für die mittlere Frist ergibt sich ein ähnliches Bild: Auch hier sind die Befragten nicht davon überzeugt, dass die Zinsen in der Eurozone steigen werden. Nur knapp 12% halten ein solches Szenario noch für wahrscheinlich. Im Vorquartal glaubte daran noch fast jeder Dritte. Mit einem Anteil von zwei Dritteln geht auch hier die Mehrheit der Anleger (66%) von einem anhaltenden Seitwärtstrend der historisch niedrigen Zinsen für das kommende Jahr aus.

Positive Aussichten für Gold

In Bezug auf physisches Gold sind die Experten dagegen deutlich zuversichtlicher geworden. Das Gold-Sentiment des Citi-Investmentbarometers ist von 24 Punkten im Vorquartal auf 37 Punkte geklettert. Das macht sich auch in den Kurserwartungen bemerkbar. So gehen 54% und damit mehr als doppelt so viele Befragte wie im ersten Quartal 2020 davon aus, dass der Preis der Feinunze kurzfristig steigen wird. Auch mittelfristig erwartet nun über die Hälfte der Befragten steigende Preise für das Edelmetall (51%).

Gemischtes Bild bei Aktien

Bei Aktien hingegen ist das Bild uneinheitlich. Kurzfristig, also auf Sicht von drei Monaten, sind Bullen und Bären bei den europäischen Aktien fast gleichauf. Die Bullenquote der Befragten liegt bei ungefähr 30% (Q1 2020: 31%). Mit 28% der Anleger ist das Bärenlager ähnlich groß. Auf Sicht der kommenden zwölf Monate sind die Bullen hingegen deutlich in der Mehrheit. Mittelfristig rechnen 50% mit steigenden und nur 22% mit fallenden Aktienkursen. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich das Übergewicht der Optimisten sogar weiter erhöht.

Nachhall des Corona-Crashs

„Das aktuelle Citi-Investmentbarometer wurde unmittelbar nach bzw. in der Erholungswelle vom Corona-Crash erhoben. Auch wenn die Märkte sich seitdem beispiellos erholt haben, hallt dieses Beben doch in den Umfragewerten nach. Das sieht man auch nicht zuletzt an den Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich des Zinsniveaus und der Krisenwährung Gold“, kommentiert Dirk Heß, Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe AG, die aktuellen Zahlen. Ob die Marktteilnehmer mit ihrer Vorsicht richtig liegen, werde am Ende wohl auch vom Auftreten einer möglichen zweiten Pandemie-Welle abhängen. (mh)

Bild: © twinsterphoto – stock.adobe.com

 

Mit Unterstützung durch Versicherer: Amundi lanciert grünen ETF

Amundi hat einen neuen ETF im deutschen Börsenhandel gelistet. Der Amundi MSCI Emerging ESG Leaders UCITS ETF setzt auf nachhaltige Investments in Schwellenländern. Starthilfe kommt von einem großen europäischen Versicherer.

Amundi hat auf Xetra den Amundi MSCI Emerging ESG Leaders UCITS ETF gelistet und damit das Angebot an nachhaltigen Investments ausgebaut. Der neue ETF ist ein weiterer Baustein in der ESG-Produktpalette des größten Asset-Managers in Europa. Er ebnet Anlegern den Zugang zu nachhaltigen Investments, unabhängig von den jeweiligen Anforderungen an den Grad der ESG-Integration, spezifische Kriterien sowie mögliche Abweichungen zu herkömmlichen Indizes.

Versicherer investiert 500 Mio. Euro

Starthilfe erhält der ETF von Ilmarinen, Finnlands größter Rentenversicherungsgesellschaft. Sie investiert mehr als 500 Mio. Euro Seed-Kapital in den Fonds. Ilmarinen ist als Rentenversicherer für etwa 1,2 Millionen Kunden verantwortlich und verfügt über ein Anlagevermögen von rund 50 Mrd. Euro, das nach Angaben der Gesellschaft vollständig verantwortungsbewusst verwaltet wird. „Wir legen Pensionskassengelder so an, dass ihre Rendite auch die Renten künftiger Generationen sichert“, erklärt Juha Venäläinen, Senior Portfolio Manager bei Ilmarinen.

Nachhaltige Aktien aus den Schwellenländern

Der Amundi MSCI Emerging ESG Leaders UCITS ETF bildet einen Index ab, der ein Engagement in Unternehmen mit einer hohen ESG-Performance im Vergleich zu Wettbewerbern ermöglicht und Groß- sowie Midcap-Unternehmen aus 26 Schwellenländern umfasst. Der Index verfolgt einen so genannten „Do no harm“-Ansatz und schließt Unternehmen aus, die in den Bereichen Tabak, Alkohol, Glücksspiel, Kernkraft, Waffen und anderen kontroversen Geschäftsbereichen tätig sind. Zudem soll der Fonds von der aktiven Abstimmungspolitik von Amundi im Einklang mit ESG-Kriterien profitieren.

Bild: © Vadi Fuoco – stock.adobe.com

 

Grönemeyer startet eigenen Gesundheitsfonds

Prof. Dietrich Grönemeyer ist einer der bekanntesten Gesundheitsexperten in Deutschland. Der Bruder des Musikers und Schauspielers Herbert Grönemeyer bringt seine Expertise nun auch in einen eigenen Investmentfonds ein, der auf Unternehmen des Gesundheitssektors setzt.

Mit dem „Grönemeyer Gesundheitsfonds Nachhaltig“ können deutsche Anleger ab sofort einen neuen Investmentfonds zeichnen. Der Fonds wurde von Prof. Dietrich Grönemeyer initiiert und soll mehr als ein herkömmlicher Healthcare-Fonds sein. Der Gesundheitsexperte geht die Medizin mit einem 360-Grad-Blick an, der von der Selbstheilung und Naturheilmedizin bis hin zur klassischen Fremdheilung reicht.

Weiterer Grönemeyer an Bord

Beraten wird der Fonds von Eichkatz Asset Managers, einem langjährig erfahrenen Portfoliomanagerteam. In enger Abstimmung mit Prof. Grönemeyer werden die aussichtsreichsten Medizinthemen ins Portfolio übersetzt. Mit im Team ist auch sein Sohn Till Grönemeyer, der seit mehr als zehn Jahren das Medizinbeteiligungsgeschäft der Familie leitet und so einen tiefen Einblick in die Zukunftsthemen der Medizin einbringen soll.

Der Mensch im Mittelpunkt

„Ich sehe seit Jahrzehnten, dass nicht wirklich in Gesundheit, sondern nur in Medizin, IT, Hightech und sonstige technik-getriebene Werte investiert wird“, erläutert Prof. Grönemeyer seine Beweggründe. „Aber Gesundheit ist viel weiter zu fassen. Viele Bereiche müssen dabei berücksichtigt werden, wie etwa das Gesundbleiben oder die Gesundwerdung. Das fehlt mir und das stört mich schon lange.“ Der Mensch müsse immer im Mittelpunkt stehen. Der Fonds soll daher auch in Unternehmen aus den Bereichen Reha, altersgerechtes Wohnen, digitales Gesundheitswesen, Sport und Fitness, sowie Pflanzenheilkunde und Telemedizin investieren.

Breites Themenfeld

Der Gesundheitsmarkt zählt laut Eichkatz Asset Managers zu den wichtigsten Megatrends der kommenden Jahrzehnte. Die Corona-Krise macht diesen Trend noch sichtbarer und wirkt als Verstärker.“ Das Start-Portfolio enthält 35 Werte. Insgesamt umfasst das Anlageuniversum rund 2.000 Unternehmen. Ins Portfolio sollen jedoch nur Unternehmen kommen, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierfür arbeitet Eickatz Asset Managers mit der Münchner Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG zusammen.

Ausgabepreis von 50 Euro

Der Fonds richtet sich an Privatanleger, wie auch an institutionelle und semiinstitutionelle Investoren. Er ist ab dem 6. Juli 2020 bei allen Banken und Online-Plattformen erhältlich. Der erste Ausgabepreis liegt bei 50 Euro. „Selbstverständlich werden meine Familie und ich auch selbst Anteile zeichnen“, betont Prof. Grönemeyer. „Wir glauben an unsere Anlagephilosophie und den Gesundheitsbereich als lukrative Investitionsmöglichkeit.“

Bild: © Dietrich Grönemeyer

 

PROJECT mit weiterem Immobilienentwicklungsfonds am Start

Die PROJECT Investment Gruppe gibt einen neuen AIF in die Platzierung. Der Fonds investiert in mindestens zehn verschiedene Immobilienentwicklungen in Metropolregionen. Der Zeichnungspreis liegt bei mindestens 10.000 Euro zuzüglich 5% Ausgabeaufschlag.

Die auf Kapitalanlagen in Immobilienentwicklungen spezialisierte PROJECT Investment Gruppe hat zum 01.07.2020 mit der Platzierung ihres neuen Einmalanlageangebotes begonnen. Die „Metropolen 20 geschlossene Investment GmbH & Co. KG“ ist wie das gerade geschlossene Vorgängerangebot „Metropolen 18“ (Metropolen 19 befindet sich noch in der Platzierung) ein nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) regulierter alternativer Investmentfonds (AIF) auf reiner Eigenkapitalbasis.

Breite Diversifizierung geplant

„Metropolen 20“ soll in mindestens zehn verschiedene Immobilienentwicklungen in wenigstens drei Metropolregionen investieren. Infrage kommen Investitionen in Berlin, Hamburg, München, Nürnberg, Rheinland, Rhein-Main und Wien. Fünf Immobilienentwicklungen sind bereits konkret identifiziert. Mit steigendem Eigenkapitalvolumen soll die Investmentpipeline sukzessive ausgebaut werden.

Mit dem von den Investoren eingebrachten Eigenkapital baut die PROJECT Immobilien Gruppe als exklusiver Asset-+Manager des Unternehmensverbunds überwiegend Neubauwohnungen mit Fokus auf den Verkauf an Eigennutzer. Die Beimischung von Gewerbeimmobilien ist vorgesehen.

Zeichnung, Modelle, Bonus

Privatanleger können den neuen AIF ab 10.000 Euro zuzüglich 5% Ausgabeaufschlag zeichnen. Der Anleger hat die Wahl zwischen dem im Sinne der optimalen Renditeentwicklung von PROJECT empfohlenen Standardmodell der Ertragsthesaurierung und den beiden gewinnunabhängigen Entnahmevarianten von entweder 4 oder 6% gezeichneten Kommanditkapitals pro Jahr. Die Renditeerwartung liegt im Rahmen eines „Midcase“-Szenarios bei einem Gesamtmittelrückfluss von 152% auf das eingezahlte Kapital, teilt die PROJECT-Gruppe mit. Zudem verweist sie darauf, dass man in der aktuellen noch von der Corona-Pandemie gekennzeichneten Marktphase besonders vorsichtig agiere und kalkuliere.

Laufzeit und Platzierungsfrist

Das Laufzeitende des „Metropolen 20“ datiert auf den 30.06.2030. Die Platzierungsfrist endet vorerst nach einem Jahr am 30.06.2021. Für die Einwerbung des Mindestkapitals von 10 Mio. Euro gibt die PROJECT Vermittlungs GmbH eine Platzierungsgarantie ab. Frühzeichner erhalten zudem einen Bonus von 4%. (bh)

Bild: © sebastien – stock.adobe.com

 

Finanzmärkte: Crash-Angst unangebracht, Enttäuschungen möglich

Die Aktienmärkte gehen gespalten in die zweite Jahreshälfte, meint Kapitalmarktexperte Robert Halver. Manche Indikatoren als auch die Geld- und Fiskalpolitik deuten in Richtung einer Wirtschaftserholung. Die Frage ist aber: Zeigen die Maßnahmen tatsächlich Wirkung? Sorge macht zudem die Corona-Pandemie.

Robert Halver ist Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank und wagt in einem aktuellen Marktkommentar einen Ausblick auf das zweite Halbjahr 2020. Vieles wird dabei davon abhängen, welche Entwicklungen die Corona-Pandemie mit sich bringt und ob sich anbahnende Konjunkturerholungen durchsetzen können.

USA stemmt sich mit Konjunkturpaketen gegen die Corona-Krise

Generell tut die Politik alles, um die Wirtschaft anzukurbeln. In den USA wird es beispielsweise weitere Konjunkturpakete geben. Das fünfte Paket naht, und Halver sieht darin viel Positives zu den Themen verbesserte Standortbedingungen, Infrastruktur und Digitalisierung. Die Stimmung in den USA steigt zudem. Es wird aktuell auf langfristig verbesserte Industrieaufträge gewartet. Die Beschäftigungskrise scheint zudem schon jetzt ihren Höhepunkt überschritten zu haben. Der US-Konsum funktioniere, auch dank derzeitiger staatlicher Zuwendungen an viele Betroffene, hat die Halver-Analyse ergeben. Die steigenden Corona-Neuinfektionen könnten der Konjunkturerholung jedoch einen Strich durch die Rechnung machen, wobei die US-Politik mehr auf regionale Eindämmungen der Virusinfektionen setze. Grundsätzlich sei der US-Aktienmarkt fundamental optimistisch: Der Markt gehe vom Aufgehen der Konjunktur-Saat aus, so Halver.

Trump oder Biden?

Im Blickpunkt steht in den USA natürlich auch die Präsidentschaftswahl. Halver geht davon aus, dass Trump diesbezüglich der Handelskrieg mit China im eigenen Land nutzen könnte; Trump – und auch China – dürften aber wohl kein allzu großes Interesse an einer Eskalation haben. Sollte Joe Biden gewinnen, wäre er nach Einschätzung des Kapitalmarktanalysten für die Wall Street wohl ebenso akzeptabel.

In Europa fallen die Stabilitätsbedenken

Spätestens mit der Corona-Krise seien die Notenbanken zu den Erfüllungsgehilfen des staatlichen Wiederaufbaus geworden, heißt es im Halver-Outlook. Sie würden den Schuldendeckel bezahlen und Staatsfinanzierung betreiben. Das wäre in den USA ähnlich wie in Europa. Die EZB verhindere eine neue Staatsschuldenkrise. „Der Stabilitätsgeist der Bundesbank ist endgültig durch die offenen Fenster im Sitzungssaal des EZB-Direktoriums entfleucht“, beschreibt dies Halver. Der Zusammenhalt Europas habe Vorrang, deshalb werde es auch großzügige Geldgeschenke an die wirtschaftlich angeschlagenen Euro-Südstaaten geben. Halver: „Die Finanzmärkte betrachten Stabilität als Luxus, den man sich nicht mehr leisten kann. Sie laben sich daran, dass eine neue Euro-Krise vorerst vom Tisch ist.“

Aktien bleiben bei den Niedrigzinsen Anlagealternative

Crash-Angst sei unangebracht, meint Halver weiter. Umfangreiche Konjunkturprogramme und wirtschaftliche Nachholeffekte würden auf niedrigste Zinsen bei üppigster Geldausstattung treffen. Er erklärt: „Insbesondere die Liquiditätshausse mit der Konsequenz unattraktiver Zinsen hält einen Anlagenotstand aufrecht, der für eine stabile Basis bei Aktien als Anlagealternative sorgt.“ Die Quartalsberichte werden die Börsen wohl vor Herausforderungen stellen, umso wichtiger seien positive Frühindikatoren, die auf ein Comeback der Unternehmensgewinne 2021 deuten würden.

Wachstum in Deutschland

Das ifo Institut sagt für Deutschland in der zweiten Jahreshälfte schrittweises kräftiges Wachstum voraus: Geschätzt wird ein Plus zum jeweiligen Vorquartal von 6,9% im dritten und 3,8% im vierten Quartal. Halver warnt dennoch vor der schwer einschätzbaren Corona-Krise, die auch weltweit viel Raum für Enttäuschungen biete. Immerhin hauche der Konjunkturoptimismus dem Gewinnwachstum deutscher Unternehmen jedoch neues Leben ein.

Mehr Informationen zu den Entwicklungen im zweiten Halbjahr finden sich im KapitalmarktMonitor von Robert Halver. In AssCompact 08/2020 ist ein Interview mit dem Kapitalmarktexperten eingeplant. (bh)

Bild: © denisismagilov – stock.adobe.com

 

Augsburger Aktienbank gibt Wertpapiergeschäft an ebase ab

Die Augsburger Aktienbank (AAB) steht vor einer Neuordnung. Das Wertpapiergeschäft der AAB wechselt zu ebase, andere Geschäftsfelder werden neu strukturiert. Die LVM Versicherung, Mutter der AAB, konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft und kooperiert künftig mit ebase.

Die Augsburger Aktienbank (AAB), eine Tochter der LVM Versicherung, steht vor einer Neuordnung. Das Wertpapiergeschäft der AAB wechselt zur Münchener European Bank for Financial Services GmbH, kurz: ebase. Das teilte die LVM am Mittwoch nach früheren Spekulationen nun offiziell mit.

Das Wertpapiergeschäft der AAB, das Depotvolumina von rund 180.000 Kunden in Höhe von etwa 17 Mrd. Euro umfasst, soll bis Mitte 2021 an die ebase übertragen werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dem Kaufvertrag schließen der Versicherer und die ebase zugleich eine langfristige Kooperationsvereinbarung.

Demnach wird sich die LVM stärker auf ihr Kerngeschäft als Versicherer konzentrieren und das Wertpapiergeschäft in Zukunft nicht mehr über eine eigene Tochterbank fortführen. Bankprodukte, auch im Wertpapiergeschäft, werden jedoch weiterhin mit zum Produktportfolio gehören. Diesem Zweck dient die neue Kooperation zwischen LVM und ebase.

Eine Erklärung für den Verkauf liefert Dr. Rainer Wilmink, LVM-Vorstand und AAB-Aufsichtsratsvorsitzender: „Als Nischenanbieter war es für die Augsburger Aktienbank zunehmend schwer, sich in einem konsolidierten Marktumfeld zu behaupten. Mit der ebase übernimmt nun eine der führenden B2B-Direktbanken das Wertpapiergeschäft der AAB. Sie wird das grundsätzlich erfolgreiche Geschäft ausbauen und bietet auch für die Mitarbeiter eine sichere Perspektive.“ Im Zuge des Verkaufs des AAB-Wertpapiergeschäfts wechselt rund die Hälfte der AAB-Mitarbeiter zur ebase und führt das Wertpapiergeschäft am bisherigen Standort in Augsburg fort.

Neustrukturierung der AAB-Geschäftsfelder

Die AAB-Geschäftsfelder werden zudem neu strukturiert. Die weitere Ausgestaltung der Neuordnung erfolgt derzeit in Abstimmung zwischen der LVM und der AAB, ist von den Unternehmen zu erfahren. Davon ausgenommen ist die AAB Leasing, welche unabhängig von der Neuordnung der AAB ihr erfolgreiches und stabiles Geschäftsmodell weiter ausbauen soll. (bh)

Bild: © Gajus – stock.adobe.com

 

Credit Suisse Asset Management weitet ETF-Angebot aus

Credit Suisse Asset Management lanciert zwei neue Exchange Traded Funds (ETFs). Beide werden unter anderem an der Deutschen Börse gehandelt und erfüllen strenge Kriterien für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG).

Credit Suisse Asset Management hat bereits im März 2020 eine neue Reihe von ETFs aufgelegt, deren verwaltete Vermögen bereits 2 Mrd. US-Dollar überschritten haben. Zwei weitere ETFs von Credit Suisse Asset Management wurden nun am Dienstag an der Schweizer Börse SIX, der Deutschen Börse und der Borsa Italiana in den Handel aufgenommen.

Es handelt sich dabei um den CSIF (IE) MSCI USA Small Cap ESG Leaders Blue UCITS ETF und den CSIF (IE) FTSE EPRA Nareit Developed Green Blue UCITS ETF. Wie die bestehenden ETFs von Credit Suisse Asset Management werden die neuen Produkte unter der Umbrella-Struktur des Credit Suisse Index Fund (IE) ETF ICAV lanciert. Die Fonds bieten Zugang zu zwei Segmenten: US-amerikanischen Small Caps und globalen Immobilien. Die neuen ETFs fügen sich in den strengen ESG-Rahmen der Credit Suisse ein und tragen beide das Label „Blue“. Dieses kennzeichnet Credit Suisse Index Funds, die keine Wertpapiere ausleihen dürfen.

Der CSIF (IE) MSCI USA Small Cap ESG Leaders Blue UCITS ETF ermöglicht Anlagen in ein breit diversifiziertes Portfolio von US-amerikanischen Small Caps, deren Marktkapitalisierung weniger als 10 Mrd. US-Dollar beträgt. Der namengebende Referenzindex durchsucht das Anlageuniversum nach Titeln von Unternehmen, die in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance gut abschneiden. Damit bildet er rund 50% der Anlagechancen unter den US-amerikanischen Small Caps ab.

Der CSIF (IE) FTSE EPRA Nareit Developed Green Blue UCITS ETF investiert in ein globales Portfolio von umweltfreundlichen Immobilienaktien und Real Estate Investment Trusts (REITS). In einem Niedrigzinsumfeld vereinen börsennotierte Immobilien stabile Mieterträge mit einem langfristigen Schutz gegen die Inflation, so die Emittenten. (bh)

Bild: © Aksana Kavaleuskaya - stock.adobe.com