AssCompact suche
Home

Investment

Aberdeen und J.P. Morgan starten Gemeinschaftsfonds

Die Investmentgesellschaften Aberdeen Standard Investments und J.P. Morgan Mansart Management Limited haben zusammen den Defensive European Equity Income Fund aufgelegt. Sein Ansatz soll insbesondere für Versicherungsunternehmen im Rahmen der Solvabilität-II-Richtlinie effektiv sein.

Aberdeen Standard Investments und J.P. Morgan Mansart Management Limited legen gemeinsam den Defensive European Equity Income Fund auf. Der Fonds strebt auf lange Sicht Erträge und Kapitalschutz für institutionelle Anleger bei gleichzeitiger Reduzierung der Volatilität, der Verluste und der Kapitalanforderungen gemäß der Solvabilität-II-Richtlinie für europäische Versicherer an. Das Anfangskapital des Fonds beträgt 100 Mio. Euro.

Fundamental trifft Collar-Overlay

Das neue Angebot vereint die fundamentalen Kompetenzen von Aberdeen Standard Investments im Bereich aktiv verwalteter europäischer Aktien mit einem gleitenden „Collar“-Overlay, das von J.P. Morgan Mansart umgesetzt wird und auf eine systematische Risikominderung abzielt. Die Strategie soll transparent und skalierbar sein und ausschließlich auf börsennotierten Optionen basieren. Die Kombination aus dem „Collar“ und der aktiven Aktienauswahl wurde laut Aberdeen von unabhängiger Seite als effektiv für Versicherungsunternehmen im Rahmen der Solvabilität-II-Richtlinie bestätigt.

Hohen, steigende oder falsch bewertete Dividendenrenditen

Aberdeen Standard Investments legte seine European Equity Income-Strategie im April 2009 auf und war seither in der Lage, solide und nachhaltige Zugewinne sowie attraktive risikobereinigte Erträge zu erzielen. Auf der Grundlage dieses Know-hows legt der Defensive European Equity Income Fund vornehmlich in europäische Unternehmen (ohne Großbritannien) mit hohen, steigenden oder fehlbewerteten Dividendenrenditen an. Referenzindex ist der FTSE World Europe ex UK Index. (mh)

 

Berenberg startet nachhaltigen Aktienfonds

Nachhaltige Geldanlage gewinnt in Deutschland immer stärker an Bedeutung. Berenberg hat dieses Anlageuniversum nun um einen neuen Fonds erweitert. Der Berenberg Sustainable World Equities investiert weltweit in Aktien und verknüpft dabei einen nachhaltigen Ansatz mit aktivem Stockpicking.

Berenberg hat zusammen mit Universal-Investment einen neuen Fonds aufgelegt. Der von Bernd Deeken gemanagte Berenberg Sustainable World Equities investiert mit einem Nachhaltigkeitsfokus in globale Aktien. Er ist damit nach dem im vergangenen Jahr aufgelegten Berenberg Sustainable EM Bonds und dem Berenberg 1590 Stiftung der dritte Fonds von Deutschlands ältester Privatbank, der auf ESG-Faktoren (Environmental, Social, Governance) setzt.

Strukturelle Wachstumsfelder

Nachhaltigkeitsaspekte sind bei Aktienfonds von Berenberg seit Längerem ein elementarer Bestandteil der Investitionsentscheidungen, gerade in Bezug auf ein effizientes Risikomanagement. Der Berenberg Sustainable World Equities ergänzt diese Aspekte um den positiven Effekt, den Unternehmen zur Lösung globaler Herausforderungen leisten können. So stellen Themen wie Bekämpfung von Wasserknappheit oder auch der Umgang mit dem demografischen Wandel ein strukturelles Wachstumsfeld für die ausgewählten Unternehmen dar. Das Fondsmanagement will zudem durch sein Investment und seine Einflussnahme Unternehmen in ihrer Verantwortung für ihr Wirtschaften stärken.

MSCI World als Benchmark

Benchmark für das 50 bis 80 Werte umfassende Portfolio des Fonds ist der MSCI World. Nebenwerte mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial werden beigemischt. Angestrebt ist ein Active Share von mehr als 80% und ein hoher Tracking Error. Fondsmanager Bernd Deeken ist davon überzeugt, dass sich ein Mehrwert für Umwelt beziehungsweise Gesellschaft und eine attraktive Aktienperformance nicht ausschließen. „Grundsätzlich sollten diese Nachhaltigkeitsaspekte sogar die Renditen verbessern“, mein Deeken. So hätten empirische Studien einen positiven Zusammenhang zwischen ESG-Faktoren und langfristiger Finanzperformance belegt.

Aktives Stockpicking

Das Fondsmanagement verfolgt einen aktiven Stockpicking-Ansatz, der mit eigenem ESG-Research verknüpft wird. Eine reine Fokussierung auf ESG-Ratings könne schließlich zu einer „nachteiligen“ Aktienselektion führen. Gerade viele kleine und mittlere Unternehmen würden in Screenings von Ratingagenturen oft nicht berücksichtigt. Gerade solche Unternehmen bieten laut Berenberg aber oft innovative Lösungen für globale Herausforderungen an. (mh)

 

Wie gefährlich ist MiFID II für die Beratung?

Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hat in einer Studie die Auswirkungen der europäischen Wertpapierrichtlinie MiFID II beleuchtet. Demnach erweist sie dem Anlegerschutz und der Wertpapierkultur in Deutschland einen Bärendienst. Die DK fordert daher eine dringende Überarbeitung.

Professor Stephan Paul von der Ruhr-Universität Bochum hat im Auftrag der DK rund 3.000 Kunden und über 150 Banken und Sparkassen zu den Folgen der MiFID II für die Wertpapieranlage in Deutschland befragt. Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, der als diesjähriger Federführer für die DK spricht, zieht ein vernichtendes Fazit zu dieser Studie. „Aus der Vermutung ist Gewissheit geworden: Mit der Wertpapierrichtlinie MiFID II ist der europäische Gesetzgeber deutlich über das Ziel hinausgeschossen“, so Krautscheid. „Sie ist ein Ärgernis für die Kunden, ein Alptraum für Kreditinstitute und Berater und erweist dem Anlegerschutz und der Wertpapierkultur in Deutschland einen Bärendienst.“

Gesamtkosten von bis zu 6 Mrd. Euro

Die Studie hat ergeben, dass im Schnitt pro Institut rund 3,7 Mio. Euro angefallen sind, um die europäischen Regulierungsvorgaben von MiFID II/MiFIR sowie der Verordnung zur Einführung von Basisinformationsblättern (PRIIP-VO) zu erfüllen. Die künftigen Kosten sind darin noch nicht eingerechnet. Hochgerechnet insgesamt rund 1.600 deutschen Institute, lägen die Gesamtkosten bei bis zu 6 Mrd. Euro. „Geld, das die Banken und Sparkassen für Zukunftsinvestitionen viel nutzbringender hätten verwenden können“, meint Krautscheid.

Fülle der Informationen überfordert Kunden

Aus der Studie geht zudem hervor, dass sich Kunden durch die Fülle an Informationen überfordert und verunsichert fühlen. Viele Anleger wollen laut der DK selbst entscheiden, ob sie auf bestimmte Informationen – zum Beispiel durch die sich ständig wiederholende Kosteninformationen – verzichten oder eine nachträgliche Information wünschen. „Einem sehr überschaubaren Mehrwert für die Kunden stehen dabei immense Kosten für die deutschen Banken und Sparkassen gegenüber“, sagt daher Krautscheid.

Rückgang des Beratungsangebots

Die deutschen Banken und Sparkassen warnen darüber hinaus vor einem Rückgang des Beratungsangebotes. Die starre Regulierung führe dazu, dass Beratung nur noch in ausgewählten Filialen angeboten wird. Gerade ältere und weniger mobile Kunden drohen so vom Wertpapiergeschäft abgeschnitten zu werden. Dabei brauche Deutschland mit Blick auf die Niedrigzinsphase und die stetig steigenden Erfordernisse der privaten Altersvorsorge eine ausgeprägte Wertpapierkultur. Daher fordert die DK, dass die Überarbeitung der MiFID-Richtlinie ganz oben auf die Agenda der neuen EU-Kommission im Herbst 2019 gesetzt wird. (mh)

 

Investec legt neuartigen Umweltfonds auf

Weil Klimarisiken für Investoren immer wichtiger werden, hat Investec Asset Management den Investec Global Environment Fund aufgelegt. Der Fonds investiert in börsennotierte Unternehmen, die von der nachhaltigen Dekarbonisierung profitieren.

Investex hat mit dem neu aufgelegten Investec Global Environment Fund einen Fonds vorgestellt, der auf Unternehmen setzt, denen die Energiewende zugutekommt. Das Anlageuniversum des Fonds besteht aus 700 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von zusammen über 5 Bio. US-Dollar. Gesteuert wird der Fonds von den Portfoliomanagern Deirdre Cooper und Graeme Baker, unterstützt vom gesamten Investmentteam von Investec Asset Management.

Dekarbonisierung fördern

Ziele des Fonds sind die Verringerung der Klimarisiken und die Förderung der Dekarbonisierung. Dazu nutzt das Fondsmanagement erstens Investmentchancen durch Unternehmen, die auf eine nachhaltige Dekarbonisierung hinwirken. Zweitens sorgt sie dafür, dass die strukturelle Untergewichtung von Ermöglichern und Gewinnern der Dekarbonisierung ausgeglichen wird. Drittens kann man mit dem Fonds CO2-Risiken von Portfolios systematisch absichern.

Kaum Überschneidungen mit traditionellen Aktienmärkten

Das Anlageuniversum der Global Environment Strategy hat so gut wie keine Überschneidungen mit traditionellen Aktienmärkten wie dem FTSE 100 oder dem MSCI All Country World Index. Der Fonds investiert nicht in die 100 Unternehmen mit dem nach Angaben der Climate Action 100 weltweit höchsten CO2-Ausstoß. Das Konzept wurde erstmals als Teil des Emissionshandelssystems (EU-EHS) entwickelt, bei dem Unternehmen mit hohen Treibhausgasemissionen ihren Ausstoß verringern oder CO2-Zertifikate von Unternehmen kaufen, die Treibhausgase vermieden haben.

Analyse der gesamten CO2-Wertschöpfungskette

Im Mittelpunkt des Investmentprozesses steht eine detaillierte Analyse der gesamten CO2-Wertschöpfungskette. Es sollen Unternehmen identifiziert werden, deren Produkte aktiv zur Verringerung von Treibhausgasen beitragen. Ausgewählt wird mit einem zweistufigen Filter. Dabei betrachtet Investec die von den Unternehmen berichteten Emissionen gemäß dem Carbon Disclosure Project sowie ihre indirekten Emissionen, also den CO2-Fußabdruck ihrer Zulieferer sowie ihrer Produkte und Dienstleistungen nach deren Verkauf. Hinzu kommt eine Messung der vermiedenen Treibhausgase. (mh)

 

Amundi startet besonders günstige ETF-Palette

Amundi hat eine neue Wachstumsstrategie vorgestellt. Europas größte Fondsgesellschaft will demnach das verwaltete Vermögen im Geschäftsfeld ETF, Indexing & Smart-Beta bis 2023 zu verdoppeln. Zugleich kündigt Amundi die Auflage einer äußerst kostengünstigen ETF-Palette an.

Amundi will das Geschäft mit passiven Investments forcieren. Die Gesellschaft strebt bis 2023 eine Verdopplung des Bereich ETF, Indexing & Smart Beta an. Insgesamt sollen dann 200 Mrd. Euro in diesen Produkten verwaltet werden. Um das zu erreichen will sich die Geschäftseinheit auf drei Wachstumstreiber konzentrieren: Intensivierung der Kundenbetreuung in Europa und Asien, Ausbau des Produktangebots sowie der Investment-Lösungen und Wachstum im Retail-Geschäft.

Neue kostengünstige ETF-Reihe

Im Zuge der Wachstumsziele lanciert Amundi das neue ETF-Angebot Amundi Prime. Es soll sich durch eine äußerst wettbewerbsfähige Gesamtkostenbelastung für alle Fonds von 0,05% auszeichnen. Die ersten neun Amundi Prime ETFs bieten Anlegern Zugang zu den wichtigsten Anlagesegmenten eines diversifizierten Portfolios. Dazu zählen sowohl Produkte auf Aktien- als auch Anleiheindizes für folgende Regionen: Welt, Europa, USA und Japan.

UCITS-konform und physisch replizierend

Die ETFs werden Indizes abbilden, die von Solactive, einem etablierten und kostengünstigen Indexanbieter, entwickelt und berechnet werden. Alle Amundi Prime ETFs sind UCITS-konform und physisch replizierend. „Langjährige Expertise und unsere Verhandlungsstärke als größter Asset Manager Europas sind die Fundamente für die Lancierung der Amundi Prime ETFs. Wir sind zuversichtlich, dass unser neues Angebot die Bedürfnisse der Investoren nach kostengünstigen, einfachen und transparenten Lösungen erfüllen wird“, kommentiert Fannie Wurtz, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta, den Start der neuen Produktreihe. (mh)

 

Überwältigende Kundenzufriedenheit bei unabhängigen Vermögensverwaltern

Wie zufrieden sind Kunden unabhängiger Vermögensverwalter in Deutschland? Das wollte DAB BNP Paribas im Rahmen einer Umfrage wissen. Das Ergebnis: 96% aller Kunden sind zufrieden mit der Leistung ihres Vermögensverwalters. Ein großer Teil davon ist sogar sehr oder vollkommen zufrieden.

Kunden von unabhängigen Vermögensverwaltern weisen überdurchschnittliche Zufriedenheitswerte auf – so das Ergebnis einer Befragung im Auftrag von DAB BNP Paribas unter 1.115 Kunden, die Ende 2018 von der ConM Gesellschaft für Marktforschung und Regionalanalysen durchgeführt wurde. So sind 96% der Kunden insgesamt zufrieden mit der Leistung der Finanzportfolioverwalter – davon 39% sogar vollkommen zufrieden und 40% sehr zufrieden.

Durchgehend hohe Zufriedenheitswerte

Besonders hervorgehoben wird die Freundlichkeit des Ansprechpartners: 93% sind mit diesem Aspekt vollkommen oder sehr zufrieden. Weitere Top-Leistungskriterien sind ein fester Ansprechpartner (91%), die gute Erreichbarkeit (89%), die Fachkompetenz (88%) sowie eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit (85%). Damit punkten die Vermögensverwalter insbesondere in den Aspekten, die ihren Kunden besonders wichtig sind. Vergleichsweise hoch ist auch die Zustimmung zur DAB BNP Paribas als depotführender Bank: 95% der Befragten zeigen sich mit ihr zufrieden.

Lange Kundenbeziehungen

Auch die Länge der Zusammenarbeit spricht laut DAB BNP Paribas für die unabhängigen Finanzexperten. Über die Hälfte der Befragten (56%) nimmt schon über zehn Jahre die Dienstleistungen desselben Vermögensverwalters in Anspruch, nur 11% sind erst weniger als drei Jahre dabei. Hauptgründe für die Zusammenarbeit sind Empfehlungen (45%), die angebotene individuelle, persönliche Beratung (ebenfalls 45%) sowie die Unabhängigkeit der Beratung (41%).

Regelmäßige Kundenkontakte

Die Kunden haben regelmäßig persönlichen Kontakt mit ihren Beratern. So hatten 55% der Befragten in den letzten drei Monaten mindestens ein Beratungsgespräch. 97% waren mit diesen Gesprächen zufrieden, davon 45% sogar vollkommen und 39% sehr zufrieden. 36% der Anleger lassen ihr Geld ausschließlich von den Finanzexperten verwalten, während 64% darüber hinaus noch selbstständig Geld anlegen.

E-Mail und Telefon bevorzugt

Nach ihren bevorzugten Kommunikationskanälen befragt, nennen 55% E-Mail und 42% das Telefon. Skype spielt mit 1% noch kaum eine Rolle, aber immerhin 30% können sich ein Beratungsgespräche über Skype vorstellen. 56% der Kunden rufen Informationen wie die Vermögensübersicht oder ihre Wertpapierabrechnungen bereits online ab. (mh)

 

BfV AG startet Vermögensverwaltungen für Finanzberater

Die Bank für Vermögen AG (BfV AG) stellt Finanzberatern und ihren Kunden ab sofort drei neue Vermögensverwaltungsstrategien zur Verfügung. Die Strategien der BCA-Tochter sind im Rahmen der fondsgebundenen Vermögensverwaltung PRIVATE INVESTING erhältlich.

Innerhalb ihrer fondsgebundenen Vermögensverwaltungslösung PRIVATE INVESTING stellt die BfV AG ihren angeschlossenen Finanzberatern ab sofort drei neue Vermögensverwaltungsstrategien bereit. Basierend auf der positiven Entwicklung vorhandener Zielmarktportfolios erfolgen Konzeption sowie Portfoliomanagement in kompletter Eigenregie. Das neue Fonds-Advisory-Angebot erweitert damit sein erfolgreiches PRIVATE INVESTING-Strategiespektrum um die zusätzlichen Anlageoptionen „Protect“, „Allrounder“ sowie „Futuretrends“.

Bewährte Zielmarktportfolios als Basis

Das neue Angebot von PRIVATE INVESTING stützt sich auf bewährte Zielmarktportfolios mit den damit verbundenen Markteinschätzungen und Fondsempfehlungen des BfV-Investment-Research-Teams. „Der Zuspruch nach unseren bereitgestellten Modellportfolios war nicht nur aufgrund der guten Anlagewertentwicklung derart hoch, dass wir uns entsprechend dem Wunsch vieler BCA-Partner nun dazu entschieden haben, hierzu drei neue PRIVATE INVESTING Lösungen als Direktanlage aufzulegen“, so Marc Sattler, Leiter PRIVATE INVESTING bei der BfV AG.

Kapitalerhalt im Nullzinsumfeld

Die defensive Strategie „BfV Protect“ richtet sich insbesondere an Anleger, die den Kapitalerhalt im Nullzinsumfeld im Fokus haben. Die Aktienquote beträgt maximal 30%, die Schwankungsbreite rund 5%. Zudem beinhaltet die Strategie eine Korrelationsüberwachung und -analyse auf Markt und Fondsebene. Der Mindestanlagehorizont ist auf fünf Jahre ausgelegt.

Lösung für kapitalmarktorientierte Anleger

Kapitalmarktorientierte Anleger mit einem Mindestanlagehorizont von 7 Jahren hat „BfV Allrounder“ im Visier. Dieses Angebot basiert auf den Erkenntnissen von Bridgewater Associates. Risikogewichtet, vollkommen flexibel und unabhängig von jeglicher Benchmark, sieht die Strategie eine Investition in sämtliche Asset-Klassen vor. Die maximale Schwankungsbreite der Strategie soll dabei auf 15% beschränkt werden.

Offensiver Investmentansatz

Die Vermögensverwaltung „BfV Futuretrends“ verfolgt einen noch offensiveren Investmentansatz. Die auf gut zehn Jahre angelegte Strategie soll speziell von den zukünftigen Motoren des globalen Wachstums profitieren und wird folglich zu mindestens 70% im Aktienmarkt investiert sein. Im Rahmen der Portfoliozusammenstellung liegt der Schwerpunkt auf dem Erwerb von Unternehmensbeteiligungen, die als zentrale Treiber des Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft für globalen Fortschritt sowie Innovation sorgen. Die Schwankungsbreite soll bis zu 25% betragen dürfen. (mh)

 

So können Vermögensverwalter mit dem digitalen Wandel Schritt halten

Die Arbeit von vielen Finanzportfolioverwaltern läuft noch überwiegend analog ab. Der Kunde von heute und vor allem der Zukunft tickt hingegen immer stärker digital. Wenn Vermögensverwalter auch in der Zukunft noch Erfolg haben möchten, müssen sie sich aktiv den neuen Kundengewohnheiten anpassen.

Von Robert Fuchsgruber, Chief Business Officer von DAB BNP Paribas

Nicht nur die internen Prozesse, sondern auch die Interaktion der unabhängigen Vermögensverwalter mit ihren Kunden laufen heute noch immer weitgehend analog ab. Diese gehören in der Regel der mittleren oder älteren Generation an und ziehen den persönlichen Austausch mit ihrem Anlageberater vor. Aber die Digitalisierung des alltäglichen Lebens schreitet voran und mit der Zeit wächst eine Generation von Kunden nach, die andere Wege der Interaktion und Kommunikation gewohnt sind.

Doch wie „tickt“ der Kunde der Zukunft im Bereich unabhängige Vermögensverwaltung? Dazu hat DAB BNP Paribas im vergangenen Herbst eine Studie durchgeführt. Es wurden 500 junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren befragt. Ausgewählt wurde eine Zielgruppe mit hohem Bildungsgrad und überdurchschnittlichem Einkommen – also Personen, die in Zukunft Kunden von Finanzportfolioverwaltern werden könnten.

Apps werden wichtiger

Das persönliche Gespräch mit ihrem Vermögensverwalter hat für die jungen Menschen nur einen geringen Stellenwert – egal ob es persönlich vor Ort, telefonisch, per Videoanruf oder per Chat geführt wird. Die Befragten bewerten den persönlichen Austausch mit einem Finanzprofi als indifferent: Das Gespräch stiftet bei positivem Verlauf keine besondere Zufriedenheit, ist bei Misslingen aber auch kein Faktor für eine größere Unzufriedenheit.

Für viele der Befragten ist es dagegen wichtig, aktiv auf ihren Vermögensstatus zugreifen zu können. 45% der jüngeren Zielgruppe wollen sich zu jeder Zeit – beispielsweise über eine App – einen Überblick verschaffen können. 41% ziehen es dagegen vor, in regelmäßigen Abständen Infor­mationen zu erhalten.

Mitsprache zunehmend erwünscht

Im Unterschied zu den älteren Kunden, die ihre Geldanlage derzeit meistens vollständig an den Finanzexperten delegieren, möchten die jungen Menschen bei der Festlegung der Anlagestrategie ein Wort mitreden. 71% der Befragten äußern solch einen Mitsprachewunsch. 66% zeigen ein starkes Interesse daran, welche Anlageprodukte ausgewählt werden. Während man den Deutschen generell nachsagt, dass sie mit anderen nicht über Geldangelegenheiten sprechen, äußern immerhin 49% der jungen Leute den Wunsch, sich mit Freunden über ihre Anlageprodukte auszutauschen.

Präsenz in den sozialen Medien wird zum Standard. 46% der jungen Zielgruppe erwarten vom Vermögensverwalter einen Auftritt auf Businessplattformen wie LinkedIn oder XING, 44% auf eher privat orientierten Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter. Nur 22% erwarten gar keine Präsenz des Finanzexperten im Social Web.

Neue digitale Dienstleistungen

Zusammengefasst bedeutet dies: Junge Menschen haben heute ganz andere Wünsche an ihren Finanzberater oder Vermögensverwalter als die ältere Generation. Das persönliche Gespräch wird künftig einen geringeren Stellenwert haben als heute. Informationen über Apps oder soziale Medien spielen dagegen eine immer wichtigere Rolle. Wenn die Vermögensverwalter bei dieser Zielgruppe Erfolg haben möchten, müssen sie deutlich digitaler werden und ihre Strategien und Services über neue Kanäle anbieten. Zumal auch die bestehende Kundschaft immer internetaffiner wird und verstärkt digital unterwegs ist. Die Unternehmen der Finanzportfolioverwalter sind aber in der Regel so klein, dass es für sie schwierig ist, eine entsprechende technische Infrastruktur aufzubauen. Deshalb unterstützt DAB BNP Paribas die Finanzintermediäre durch die Bereitstellung neuer digitaler Dienstleistungen.

Dies fängt schon damit an, dass die Vermögensverwalter ihren Kunden eine eigene App zur Verfügung stellen können, über die diese jederzeit ihren Vermögensstatus und die aktuellen Informationen zu ihren Depots abrufen können. Die App steht als White-Label-Lösung zur Verfügung. Die Vermögensverwalter können sie mit ihrer eigenen Marke versehen und dadurch bei ihren Kunden mit einer eigenen App punkten. Dies kommt insbesondere den internetaffinen, häufig jüngeren Kunden entgegen, die sich jederzeit informieren möchten und die nicht auf monatliche oder vierteljährliche Reports warten möchten.

Schlankere Prozesse

Auch andere Prozesse werden deutlich vereinfacht. So gibt es die Möglichkeit einer papierlosen, voll in die Website der Vermögensverwalter integrierbaren digitalen Kontoeröffnung inklusive Videolegitimation. Auch die Produktabschlüsse können komplett online durchgeführt werden. So steht der WpHG-Analysebogen als Online-Formular zur Verfügung. Auf dieser Grundlage wird dann automatisch eine Strategie ausgewählt und ein Vermögensverwaltervertrag erstellt. Mit einem persönlichen Passwort haben die Endkunden des Vermögensverwalters Zugriff auf Vertragsunterlagen wie den Vermögensverwaltervertrag und den WpHG-Bogen. Außerdem stehen ihnen dort auch die Initialbankbelege online zur Verfügung – von den Kontoeröffnungsbelegen über die AGB bis hin zum Preis-Leistungs-Verzeichnis.

Tools erleichtern die tägliche Arbeit

Auch bei internen Prozessen können digitale Tools Vermögensverwalter gut unterstützen, wie etwa ein voll automatisiertes Honorarmanagement, über das sie stets den Überblick über das Gebührenprofil bewahren und automatische Buchungen zu vorgegebenen Zeitintervallen vornehmen lassen können.

Ein weiteres Element ist ein digitales Strategie-Tool. Damit können die Finanzportfolioverwalter Termine hinterlegen, an denen die Depots automatisch angepasst werden. Verzeichnen die Kunden Geldeingänge, so werden diese automatisch entsprechend der bestehenden Asset Allocation angelegt. Sollen umgekehrt Bestände veräußert werden, so werden die Papiere anteilig verkauft und das Geld automatisch auf das Referenzkonto überwiesen.

Neue Kundenzielgruppen erschließen

Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie sich Vermögensverwalter heute für die digitale Zukunft fit machen können. Darüber hinaus bietet die Digitalisierung Chancen für die Vermarktung der Dienstleistung an ganz neue Zielgruppen. Die Finanzexperten tun sich schwer, gerade auch jüngere Menschen für sich zu gewinnen, zumal sie in der Regel nur Kunden annehmen, die ein Portfolio mit mehreren Hunderttausend Euro mitbringen. Doch wie wäre es, wenn die Vermögensverwalter ihre Strategien über eine digitale Plattform auch bei kleineren Anlagesummen anbieten könnten? Die Kunden müssten nur angeben, wie viel Geld sie über welchen Zeitraum anlegen möchten und wie risikoaffin sie dabei sind. Dann werden ihnen passende Vermögens­verwalterstrategien vorgeschlagen, die sie mit nur wenigen Klicks abschließen können.

Neue Plattform in Arbeit

An solch einer Plattform arbeitet die DAB aktuell – sie wird in Kürze auf den Markt kommen. Sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Digitalisierung die Arbeit der Vermögens­verwalter verändern wird, aber auch, welche Chancen sie ihnen bietet, um sich fit für die Zukunft zu machen und auch jüngere Kunden für sich zu gewinnen.

Den Artikel lesen Sie auch in AssCompact 02/2019, Seite 42 f. oder in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Robert Fuchsgruber

Deutschlands Aktienkultur in Zahlen

Das Deutsche Aktieninstitut hat die Aktionärszahlen 2018 veröffentlicht. Demnach haben sich viele Entwicklungen der Vorjahre fortgesetzt und die Niedrigzinsen haben weiter kaum Einfluss auf das Verhältnis der Deutschen zu Aktien. Vor allem gegen Produkte von Banken und Versicherungen sehen sie kein Land. Eine Bildergalerie.

 
von
 

Drohen bald Störfälle in der Kapitalanlage der Versicherungen?

Wie legen Versicherungen und Pensionseinrichtungen das Geld ihrer Kunden an? Dieser Frage ist Kommalpha in einer umfassenden Analyse nachgegangen. Demnach hat sich die Kapitalanlage der Versicherer in einigen Punkten massiv gewandelt. Dass es diesbezüglich in Zukunft zu „Störfällen“ kommen könnte, will Kommalpha nicht ausschließen.

Das Beratungsunternehmen Kommalpha hat in einer aktuellen Analyse über 1 Million Datenpunkte von Versicherern und Pensionseinrichtungen ausgewertet. Versicherungen und Pensionseinrichtungen sind demnach die größten Anlegergruppen des institutionellen Asset Managements in Deutschland. Die Summe der Kapitalanlagen in Form der Finanzaktiva beträgt rund 2,8 Bio. Euro. Das entspricht was mehr als dem 8-Fachen des Bundeshaushaltes von 2018.

Investmentfonds dominieren

Investmentfonds dominieren mit deutlichem Abstand. Sie vereinen über 1,03 Bio. Euro der Finanzaktiva von Versicherungen und Pensionseinrichtungen auf sich und damit gut ein Drittel. Im Spezialfondsgeschäft sind Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen die mit Abstand dominierenden Kundengruppen. Sie vereinen einen Marktanteil von rund 60% des Spezialfondsvermögens von knapp 1,6 Bio. Euro auf sich. Die beiden Investorensegmente haben seit 2010 ausschließlich positives jährliches Nettomittelaufkommen in erheblicher Höhe verzeichnet. Bei Versicherungen beträgt das Spezialfondsvolumen 547 Mrd. Euro.

Aktien überholen Anleihen bei Versicherungen

In Bezug auf die Anlageklassen hat sich die Kapitalanlage der Versicherer innerhalb kürzester Zeit massiv gewandelt. Die historische Dominanz von Anleihen ist Geschichte. Insgesamt machen sie nur noch 43% der Kapitalanlage der Versicherer aus. Zum Vergleich: noch 2015 lag der Anteil bei 65%, also in etwa zwei Dritteln. Der Aktienanteil hat sich im Gegenzug fast verdoppelt. Waren es vor drei Jahren noch 24% sind es nun 46%. Damit haben Aktien erstmals sogar Anleihen überholt und die einseitige Dominanz von Anleihen definitiv beendet.

Immobilien und alternative Anlagen auf der Überholspur

Auch insgesamt setzen Versicherungen und Pensionseinrichtungen zunehmend auf Diversifikation. Seit einigen Jahren investieren sie den Daten von Kommalpha zufolge daher auch verstärkt auf Immobilien und alternative Anlagen. Mit 31 Mrd. Euro machen sie mittlerweile rund 10% aller Anlagen aus. Gut die Hälfte davon entfällt auf Immobilien. Auch innerhalb dieser Anlageklasse ist Diversifikation Trumpf. Waren vor vier Jahren noch 48% im heimischen Immobilienmarkt angelegt, ist der Anteil auf 39% gestiegen.

„Störfälle“ bei Versicherungen möglich

Kommalpha hat im Rahmen der Studie nicht nur die Kapitalanlage an sich analysiert. Das Beratungsunternehmen verweist zugleich darauf, dass Versicherungen und Pensionseinrichtungen im Gegensatz zur allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung eine extrem wichtige Rolle als Kapitalsammelstellen in Deutschland haben. Volkswirtschaftlich relevante Skandale und Zusammenhänge würden vor allem Banken zugeschrieben. Angesichts der Fragilität der Finanzmärkte ist es laut Kommalpha jedoch nicht auszuschließen, dass bestimmte Ereignisse oder Entwicklungen an den Finanzmärkten zu „Störfällen“ bei den Kapitalanlagen von Versicherungen und Pensionseinrichtungen führen, insbesondere wenn in einem relativ kurzen Zeitraum erhebliche Mittel allokiert werden. Diese „Defaults“ könnten Wertminderung, Abschreibungen oder sogar den kompletten Untergang von Vermögensgegenständen mit sich bringen.

Umfeld insgesamt sicher

Insgesamt bestehe aber kein dringender Anlass, ein negatives Szenario aufzubauen. Vielmehr überwiege die Tatsache, dass ein wesentlicher Teil der Kapitalanlagen von Versicherungen und Pensionseinrichtungen in einem juristisch und regulatorisch sicheren Umfeld erfolgt. Zudem sei die Kapitalanlage stark von Diversifizierung, Risikomanagement und Professionalität der involvierten Marktteilnehmer geprägt. (mh)