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11. Dezember 2019
Bleibt der Superzyklus am deutschen Immobilienmarkt intakt?

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Bleibt der Superzyklus am deutschen Immobilienmarkt intakt?

Der deutsche Immobilienmarkt befindet sich seit mehreren Jahren in einem Superzyklus. Die Experten von Savills haben sich in ihrem jährlichen Ausblick damit beschäftigt, ob er auch 2020 und darüber hinaus anhalten wird.

Der Superzyklus am deutschen Immobilienmarkt bleibt auch 2020 intakt und läuft möglicherweise noch weit darüber hinaus. Zu diesem Urteil kommt Savills in seinem jährlichen Ausblick. Zwar dürfte das schwächere Wirtschaftswachstum die Flächennachfrage und das Mietwachstum an den Gewerbeimmobilienmärkten dämpfen. Die auf unbestimmte Zeit verschobene Zinswende verursacht aber unverändert einen hohen Anlagedruck und tendenziell weiter sinkende Anfangsrenditen. „In den meisten Segmenten erwarten wir weiter steigende Kapitalwerte“, sagt daher Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills.

Noch mehr Geld für Immobilieninvestitionen bereit

Weil die beinahe eine Dekade währenden Niedrigzinsen auf absehbare Zeit fortbestehen werden, kommen Investoren laut Savills bei der Suche nach laufenden Erträgen um Immobilien weniger denn je herum. „Wir gehen mit Blick auf das Kapitalmarktumfeld davon aus, dass künftig noch mehr Geld für Immobilieninvestitionen in Deutschland bereitsteht. Umgekehrt mindert die Aussicht auf noch für lange Zeit niedrige Zinsen die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer. Die Anfangsrenditen bleiben daher unter Druck“, glaubt Lemli. In Märkten mit günstigen Fundamentaldaten hält Savills eine ähnlich ausgeprägte Renditekompression wie in den letzten Jahren für realistisch.

Fundamentale Rahmenbedingungen bleiben günstig

Zwar dürften sich die fundamentalen Rahmenbedingungen angesichts eines voraussichtlich deutlich geringeren Wirtschaftswachstums gegenüber den Vorjahren etwas verschlechtern, aber höchstwahrscheinlich günstig bleiben. Für die Top-7-Büromärkte rechnet Savills vor diesem Hintergrund mit einem zwar langsamer wachsenden, aber weiterhin wachsenden Flächenbedarf. Zugleich steigt das Fertigstellungsvolumen deutlich an und dürfte in den meisten Märkten sowohl im kommenden Jahr als auch 2021 ein bedarfsdeckendes Niveau erreichen. „Die einzelnen Märkte sind im Zyklus unterschiedlich weit, steuern aber allesamt auf ein langsameres Mietwachstum zu“, kommentiert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills.

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Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Stephan Gasteyger am 12. Dezember 2019 - 16:33

Absolut richtig, dass angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik (sowie der Wohnraumknappheit) die Immobilienpreise weiterhin steigen werden.

Ein Bedenken wären aber die zunehmenden regulatorischen Eingriffe, insbesondere in Berlin, wo der Mietendeckel Investoren bereits signifikant verunsichert hat.