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7. November 2019
Check24: „Im Einzelfall sparen Kunden beim Wechsel über 1.000 Euro“

Check24: „Im Einzelfall sparen Kunden beim Wechsel über 1.000 Euro“

Noch bis Ende November läuft das große Rennen der Kfz-Versicherer um neue Kunden. Der Wettbewerb scheint sich weiter zu verschärfen, so die Einschätzung des Vergleichsportals CHECK24. Worauf es Kunden beim Wechsel ankommt und wie CHECK24 die bestehenden Konkurrenten und neue Wettbewerber einstuft, erzählt Dr. Tobias Stuber, Geschäftsführer Kfz-Versicherung bei CHECK24.

Herr Dr. Stuber, die Jagd nach neuen Kunden in der Kfz-Versicherung ist in vollem Gange. Hat sich der Wettbewerb erneut verschärft? Und wie nehmen Sie die Preisentwicklung wahr?

Bis Anfang Oktober war noch kein Preiskampf zu erkennen. Erfahrungsgemäß erleben wir ab Mitte Oktober einen verschärften Wettbewerb. Der wird dann sicher wieder bis zum Wechselstichtag am 30. November anhalten. Bereits jetzt ziehen allerdings die Kosten für Online-Werbung auf Google deutlich an. Die Anzeigenplätze sind immer hart umkämpft. Da könnte es in dieser Saison zu neuen Höchstpreisen kommen.

Und wie stellt sich die Preisentwicklung in der Kfz-Sparte gerade rund um die Wechselsaison auf Ihrem Portal dar?

Wir beobachten jedes Jahr, dass die Preise für die Kfz-Versicherung Richtung November fallen. Versicherer versuchen neben den Leistungen auch durch attraktive Preise wechselwillige Kunden zu gewinnen. Verbraucher sollten mit dem Versicherungswechsel aber trotzdem nicht bis zum Stichtag 30.11. warten, da einzelne Versicherer ihre Beiträge bereits vorher wieder erhöhen.

Wie viel können Kunden denn derzeit tatsächlich bei einem Wechsel ihrer Kfz-Versicherung einsparen?

Wenn Kunden schon länger nicht mehr ihre Versicherung gewechselt haben, ist eine Ersparnis im dreistelligen Eurobereich möglich. Im Einzelfall sparen Kunden sogar über 1.000 Euro.

Meist steht beim Wechsel der Preis im Vordergrund, davon profitieren ja auch Vergleichsportale. Welche Rolle spielen Leistungsumfang und Kundenservice?

Aus unserer Erfahrung sind Leistungsumfang und Kundenservice genauso wichtig wie der Preis. Deswegen bieten wir unseren Kunden umfangreiche Möglichkeiten, Tarife zu vergleichen oder durch Filtereinstellungen das Tarifangebot zu individualisieren. Bei Fragen sind wir auch persönlich erreichbar. Über 300 CHECK24-Versicherungsexperten beraten unsere Kunden an sieben Tagen die Woche per Telefon und E-Mail.

Können Sie denn alle Leistungskriterien mittlerweile abbilden? Oder bleiben weiter Kriterien unberücksichtigt, die nicht ins System passen? Die Frage lässt sich auch dahingehend ausweiten, ob sich auch tatsächlich alle Angebote bei Ihnen finden lassen.

Wir bilden in unserem Vergleichsergebnis nahezu alle Leistungskriterien ab und Kunden können diese sehr schnell gegenüberstellen und vergleichen. Wenn vereinzelt Kriterien noch nicht abgebildet werden, versuchen wir auch diese zeitnah unseren Kunden zur Verfügung zu stellen. Wir sind grundsätzlich daran interessiert, unseren Kunden transparent die Angebote aller Anbieter zu zeigen. Leider gibt es aber immer wieder Versicherer, die sich einem Vergleich nicht stellen wollen. Aus Verbrauchersicht ist das natürlich sehr schade.

Noch einmal zurück zum Markt im Allgemeinen: Welche Zusatzbausteine treiben denn Ihrer Erfahrung nach den Preis der Kfz-Versicherung übergebührlich in die Höhe?

Am stärksten wirkt sich die Art des Versicherungsschutzes auf den Preis aus. Ein Vollkaskoschutz ist in der Regel teurer als Teilkasko. Am günstigsten ist eine reine Kfz-Haftpflichtversicherung. Aber auch der Fahrerkreis hat einen großen Einfluss auf den Preis. Mit einer Werkstattbindung wiederum sparen Verbraucher bis zu 40%.

Vielen sind SUVs aus diversen Gründen ein Dorn im Auge, nun ist kürzlich eine Sicherheitsdebatte entbrannt. Was sagen denn Ihre Zahlen: Geht der Trend zum SUV?

Wir stellen tatsächlich einen Trend zum SUV fest. Der Anteil dieser Fahrzeugart hat sich bei unseren Versicherungskunden in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht.

Dagegen ist Umfragen zufolge das Interesse an reinen E-Autos bislang eher gering. Fährt man mit E-Autos denn günstiger beim Versicherungsschutz?

Das kann man nicht pauschal sagen. Es gibt aber Fälle, in denen die Kfz-Versicherung für die Elektrovariante um bis zu 25% günstiger ist als für einen PS-gleichen Benziner. Letztendlich kommt es drauf an, in welche Typklasse das jeweilige Modell eingestuft ist.

Sie sind eines der Schwergewichte auf dem Markt, wenn es um die Vermittlung von Kfz-Versicherungen geht. Wie hoch ist Ihr Marktanteil im Bereich Kfz?

Schwergewicht ist deutlich übertrieben. Wir wissen nicht genau, wie hoch unser Marktanteil ist. Eine Studie von WIK-Consult kam allerdings zu dem Ergebnis, dass alle Vergleichsportale am Kfz-Neugeschäft nur einen Anteil von rund 7,7% haben.

Abgesehen von Ihren klassischen Wettbewerbern droht Konkurrenz vonseiten der Internetriesen. Wie groß ist für Sie die Bedrohung durch Google, Amazon & Co.?

Auch ohne Google, Amazon & Co. ist der Wettbewerb derzeit so stark wie noch nie. Bei einem Markteintritt wären die internationalen Riesen natürlich besonders starke Player. Trotzdem ist ein Eintritt in den Markt der Kfz-Versicherungsvergleiche nicht einfach, weil die Anbindung der einzelnen Versicherer sehr komplex und kleinteilig ist.

Auch andere Portale mit Schwerpunkt Kfz-Versicherung befinden sich in Gründung – aus der Branche heraus oder aber als klassische Start-ups. Ist da etwas dabei, was Ihnen Sorgen bereitet?

Wir nehmen Wettbewerber immer sehr ernst. Gleichzeitig begrüßen wir alles, was uns anspornt, noch besser zu werden, und dadurch letztendlich den Kunden nutzt.

Um beim Thema Wettbewerb zu bleiben: Der Kampf in der Kfz-Versicherung ist sehr hart und mitunter gehen die Auseinandersetzungen bis vor Gericht – oft geht es gegen Ihr Haus. Loten Sie dabei vor allem Grenzen aus und wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Wir bieten attraktive Angebote, guten Service und ein tolles Kundenerlebnis. Das wissen über 15 Millionen Kunden zu schätzen. Das stört sicherlich den ein oder anderen Wettbewerber. Aus unserer Sicht ist es nicht der richtige Weg, alles vor Gericht auszutragen. (tk)

Dieses Interview lesen Sie auch in der AssCompact 11/2019 auf S. 56 f.

Bild: © Saravoot – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Strassnig am 07. November 2019 - 12:33

Lustig!
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Gespeichert von Jan Lanc am 15. Dezember 2019 - 11:16

Die Schlagzeile klingt super aber tatsächlich sind es eher 100€ im Schnitt die gespart werden und keine 1.000€!