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2. Juli 2021
„Die Betreuung der Kunden wird künftig viel digitaler sein“

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„Die Betreuung der Kunden wird künftig viel digitaler sein“

Auf welchen Themen und Kanälen liegen die Vertriebsschwerpunkte in diesem Jahr?

ESG ist auch 2021 das zentrale Thema. Schon letztes Jahr haben wir bei nachhaltigen Investments einen Boom gesehen, der sich dieses Jahr fortsetzen sollte. Ein weiterer Trend ist die hohe Nachfrage nach passiven Investments.

Wie positioniert sich Amundi in dieser Situation?

Aktive Lösungen sind für uns nach wie vor wichtig, aber die Gewichte werden sich weiter verschieben. Ein weiterer Trend ist, dass sich immer mehr Retail-Kunden für die Börse interessieren. Für uns ist es entsprechend zentral, den Kunden jeweils bedarfsgerechte Lösungen anzubieten. Für den einen kann das ein ETF sein, für den anderen ein aktiv gemanagter Fonds, und für einen Dritten ist vielleicht die Kombination aus aktiv und passiv die richtige Wahl.

Wo liegen noch die Schwerpunkte?

Wie in allen Branchen wird auch im Asset-Management das Rad nicht jedes Jahr neu erfunden. Dennoch sehen wir eine weitere für uns spannende Entwicklung, der wir mit der Gründung von Amundi Technology Rechnung getragen haben. Mit Amundi Leading Technology and Operations – kurz ALTO – bieten wir unser Portfoliomanagement-System anderen Asset-Managern und Vermögensverwaltern an, um ihre Systeme auch im Einklang mit steigenden regulatorischen Anforderungen zukunftsfähig zu machen.

Die Cloud-basierte Software deckt die komplette Wertschöpfungskette in der Vermögensverwaltung ab, inklusive Portfolioanalyse und -simulation, Order-Management, Compliance, Middle Office sowie Risiko- und Performance-Messung und Reporting. Und natürlich bietet es Nutzern die gleiche ESG-Landschaft im Portfoliomanagement, wie wir sie selbst nutzen. Allein aus Risiko­gesichtspunkten ist das enorm wichtig. Unsere Kunden können wir so über das klassische Produktangebot hinaus Lösungen anbieten, mit denen wir uns von unseren Mitbewerbern differenzieren.

Wie lief das „Corona-Jahr“ insgesamt für Amundi Deutschland?

2020 war trotz Corona ein gutes Jahr für Amundi, auch wenn wir zunächst wie alle technische Herausforderungen meistern mussten. Wir haben jedoch sehr schnell einen Weg gefunden, unseren Mitarbeitern die Arbeit von zu Hause zu ermöglichen und den Kundenkontakt weitgehend in die digitale Welt zu verlagern. Insgesamt haben wir 2020 in Deutschland Mittelzuflüsse von 14 Mrd. Euro erzielt. Erneut ein sehr gutes Ergebnis.

Wie herausfordernd waren die diversen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie für den Vertrieb, speziell im Retail-Bereich?

Wir haben es sehr schnell geschafft, uns auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen. Digitale Kunden­termine und -gespräche sowie Online-Präsentationen zählen inzwischen zu unserem täglichen Geschäft. Auch wenn ich mich natürlich auf persönliche Termine nach der Pandemie freue, wird die Betreuung der Kunden künftig viel digitaler sein und Home-Office-Tage selbstverständlicher werden. Zahlreiche neue Online-Formate helfen uns, den Austausch mit unseren Kunden und Anlegern sogar noch zu forcieren.

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Ein Interview mit
Hermann Pfeifer