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22. Februar 2023
„Mischfonds aus Aktien und Mikrofinanz gibt es so noch nicht“

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„Mischfonds aus Aktien und Mikrofinanz gibt es so noch nicht“

„Mischfonds aus Aktien und Mikrofinanz gibt es so noch nicht“

Die Website des Fonds bewirbt das Produkt als „kompromisslos wirkungsintensiv“. Welches Anlageziel verfolgt der neue Fonds?

Der Fonds ist ein offensiver Mischfonds der Risikoklasse 5. Das Anlageziel ist, eine Rendite zu erzielen, die im angemessenen Verhältnis zum Risiko steht. Wir haben zwei Zielgruppen für den Fonds im Blick:

1. Berater oder Finanzdienstleister, die Fonds anbieten möchten, die nachweislich kein Greenwashing unterstützen wollen und in puncto Nachhaltigkeit höchsten Ansprüchen gerecht werden möchten. Damit wird auch im Rahmen der Nachhaltigkeitspräferenzabfrage die Auswahl einfacher, weil man mit diesem Fonds als Anlageinstrument auch sehr hohen Nachhal­tigkeitsansprüchen von Kunden gerecht wird.

2. Kunden, die im Rahmen ihrer Geldanlage auch die Werte im Fonds vorfinden, die sie mit einem nachhaltigen Fonds tatsächlich in Verbindung bringen. Die Erwartung von Kunden ist nachweislich so, dass sie sich Werte aus der erneuerbaren Energien-, der Recycling-, der Biolebensmittel-, Bildungs-, neuen Mobilitätsbranche usw. vorstellen. Die typischen Konsum- und Tech-Werte, wie sie in vielen sonstigen nachhaltigen Fonds vorkommen, entsprechen in der Regel nicht den Vorstellungen eines nachhaltigen Investments dieser Kundenzielgruppe.

Sie erwähnen, dass die jährliche Rendite zwischen Anleger und Gemeinwohl-Projekten aufgeteilt wird. Was passiert im Falle von Verlusten? Werden die ebenfalls verrechnet?

Mit dem Fonds wollen wir echten praktischen Impact erzeugen. Der Kauf von nachhaltigen Unternehmen in Aktienform bringt nicht sehr viel Impact. Deshalb haben wir beschlossen, dass wir als MehrWert Asset Management GmbH von unseren Einnahmen aus dem Fonds 20% abgeben und dass mithilfe einer „Benefit-Fee“ auch die Anleger 20% ihrer Rendite dazugeben – vorausgesetzt, der Fonds weist eine positive Wertentwicklung aus. Die Kalkulation erfolgt anhand einer rollierenden High Watermark (Verluste werden hierbei gegengerechnet). Mit diesem Geld werden wir in positiven Jahren ganz gezielt ökologische und soziale Projekte in Deutschland auswählen und unterstützen, die auf externe Gelder angewiesen sind. Solche Projekte können von Vereinen, von Einzelpersonen, NGOs, Start-ups, Bildungseinrichtungen und Kultur-/Sozialprojekten initiiert sein und sie müssen mit ihrer Arbeit einen messbaren positiven Beitrag für Mensch und Natur leisten. Die Menschen hinter diesen Projekten können sich mithilfe eines Fragebogens auf der Homepage des Fonds dafür bei uns bewerben. Ein externes vierköpfiges Gremium wird dann die Verteilung der Gelder auf entsprechende Projekte auswählen. Auf der Homepage des Fonds werden wir ausführlich über diese Projekte berichten.

Insgesamt, so sind wir überzeugt, werden wir damit einen echten praktischen Impact erzielen. Für die Anleger wird es somit zum anfassbaren, praktischen und vor allem nutzenstiftenden Mehrwert.

 
Ein Interview mit
Gottfried Baer