AssCompact suche
Home
Assekuranz
13. Oktober 2020
„Unser Fokus liegt auf traditionellen Werten des Maklergeschäftes“

1 / 3

„Unser Fokus liegt auf traditionellen Werten des Maklergeschäftes“

Die Interlloyd entwickelt individuelle Deckungskonzepte für spezielle Branchen, Zielgruppen- und Firmenkundengeschäfte. Versicherungsmakler sind eng eingebunden, gemeinsam werden der Maklerphilosophie entsprechende Strategien entwickelt, erklärt Jennifer Mintel, Vertriebsdirektorin der Interlloyd Versicherungs-AG.

Frau Mintel, normalerweise ist das Sachgeschäft eher ein Massengeschäft, mittlerweile auch mit hohem Wettbewerb auf digitaler Seite. Die Interlloyd positioniert sich so, dass sie mit Maklern am liebsten gemeinsame Lösungen entwickelt. Lohnt sich der Aufwand?

Als maklerorientierter Versicherer orientieren wir uns an dem Bedarf der sogenannten „unabhängigen Vermittler“. Diese sind überwiegend als Makler registriert. Dieses Vertriebssegment ist aber trotz der einheitlichen Positionierung als Makler, unseren Untersuchungen nach, keine einheitliche Gruppe. Unserer Auffassung nach, muss somit gerade in der Schadenversicherung sehr differenziert in der Risikopolitik nach den einzelnen Maklergruppen vorgegangen werden.

Wir stellen für alle „Maklergruppen“ den Marktanforderungen entsprechende Produkte zur Verfügung und sind somit auch im Breitengeschäft in den Risikosegmenten „Privat und Gewerbe“ aktiv.

Ein weiterer Ansatz ist die Erarbeitung passgenauer Lösungen. Gemeinsam führen wir mit dem Makler eine Analyse der „Schnittstellen- und -mengen“ durch. Das ist unser Mehrwert, den wir dem Makler bieten und stellen damit eine der Maklerphilosophie entsprechende Alternative zur Verfügung. Wenn wir gemeinsam unsere Hausaufgaben gewissenhaft erledigt und daraus ein Konzept mit dem Makler entwickelt haben, dann lohnt sich erfahrungsgemäß der Aufwand. Wichtig ist, dass der Makler in die Arbeit auf Augenhöhe mit eingebunden ist. Das Ergebnis muss somit das Konzept des Maklers sein.

Wie sehen Sie denn an der Stelle den Maklermarkt? Geht es im Maklerbetrieb bei Haftpflicht & Co. nicht vor allem um Preis und Schnelligkeit?

In Ihrer ersten Frage weisen Sie auf den digitalen Wettbewerb im Breitengeschäft hin. Wir sind der Meinung, dass der rein abschlussorientierte und produktbezogene Versicherungsvermittler keine Zukunft mehr haben wird. Das sogenannte einfache Geschäft wird über die Beziehungsebene daher nur noch erfolgreich sein, wenn ein auf Mandantschaft basierender Bestandsaufbau konsequent realisiert wird. Zusätzlich müssen für den Versicherungsnehmer erlebbare Mehrwerte zur Differenzierung gegenüber der Plattformwirtschaft geschaffen werden. Unabdingbar sind zur Sicherung und zum Ausbau der Bestände entsprechende Optimierungsmaßnahmen umzusetzen.

Im Rahmen unserer Differenzierungsstrategie konzentrieren wir uns in der Zusammenarbeit im Wesentlichen auf die Themen Lösungsorientierung, Mehrwerte und Individualität.

Ein Erklärfilm (https://www.youtube.com/watch?v=yYOGvVHptJQ&t=5s) aus Ihrem Haus zeigt relativ ausführlich den Prozess, wie ein Makler eine Zielgruppe für sich entwickelt und sich die Interlloyd als Risikoträger dazu holt. Ab welchem Zeitpunkt unterstützen Sie einen solchen Prozess?

Die Beantwortung bedarf einer kleinen Einleitung. Mit Individualität und Lösungsorientierung legen wir den Fokus unseres Handelns eindeutig auf die traditionellen Werte des Maklergeschäftes. Bevor wir Gespräche über die eigentliche Konzeptarbeit führen, stellen wir die Sensibilisierung für die Veränderungen und Auswirkungen auf das Geschäft in den Fokus. In der Regel ist das Interesse an einem derartigen Dialog größer, als ein rein produktbezogener Austausch. Vom Grunde her unterstützen wir daher den Makler schon zu Beginn des Prozesses. Wir möchten jedoch betonen, dass die Art der Zusammenarbeit von dem Risikothema und den vorhandenen Gegebenheiten abhängig ist. Eine pauschale Antwort kann es daher auch nicht geben.