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1. September 2021
„Unser großer Vorteil ist, dass wir keine Altlasten haben“

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„Unser großer Vorteil ist, dass wir keine Altlasten haben“

Wie sehen die bisherigen Bestände aus?

Nils Heetmeyer: Wir sind froh, dass wir das erste Objekt bereits anbinden konnten: ein Büroobjekt in Neubauqualität in Berlin. Zwei weitere Liegenschaften prüfen wir derzeit in der Exklusivität: einerseits ein Objekt mit einer sozialen Komponente, andererseits eine Kombination aus Lebensmittel­einzelhandel und Wohnen – beide ebenfalls in deutschen Großstädten und in Neubauqualität. Diese drei Objekte geben schon einen Eindruck davon, wie das Portfolio aussehen soll: eine attraktive Mischung der Nutzungsarten in deutschen Metropolregionen. Büro, Logistik, Wohnen und soziale Nutzungsarten wie etwa Bildung oder Pflege werden eine wichtige Rolle spielen. Gleiches gilt für den Lebensmitteleinzelhandel. Insgesamt braucht man im Portfoliomanagement heute eine hohe Flexibilität. Wir haben die notwendige Flexibilität, um frühzeitig auf langfristige Trends reagieren zu können.

Inwiefern spielen die Folgen der Corona-Pandemie eine Rolle im Portfoliomanagement?

Nils Heetmeyer: Unser großer Vorteil ist, dass wir keine Altlasten haben. Wir können vollkommen unbelastet an den Start gehen und die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie von Tag eins an in die Portfoliostrategie einfließen lassen. Die Pandemie hat aus unserer Sicht zu keinen größeren Verwerfungen geführt, sondern bestehende Trends lediglich beschleunigt. Onlinehandel und flexiblere Büros waren schon vorher bestehende Trends. Die Krise hat diese lediglich um fünf, sechs Jahre beschleunigt. Als neues Portfolio können wir sie dennoch besser abbilden, als wenn wir noch Altlasten abbauen müssten.

Ein klarer Trend ist zweifellos auch Nachhaltigkeit. Welche Rolle spielt sie beim neuen Fonds?

Nils Heetmeyer: Nachhaltigkeit ist sicherlich das Thema, das neben den Überlegungen zu den Nutzungsarten im Fokus stehen wird. Vermutlich wird es in den nächsten Jahren sogar über allen anderen Überlegungen stehen. Auch dem wollen wir vorweggreifen und berücksichtigen nachhaltige Aspekte bereits stark beim Ankauf von Objekten. Energieeffizienz, Umweltzertifizierungen und soziale Nutzung spielen dabei eine wichtige Rolle. Mindestens 75% des Portfolios sollen diese ESG-Anforderungen erfüllen.

Stefan Opel: Das war auch für die Gothaer von Anfang an ein ganz wichtiger Aspekt. Wenn wir einen solchen Fonds gemeinsam gestalten, dann nur nachhaltig und damit auch zukunftssicher.

 
Ein Interview mit
Nils Heetmeyer
Stefan Opel