AssCompact suche
Home
Finanzen
25. Juli 2018
Alte Liebe rostet nicht: Deutsche bleiben Sparbuch treu

Alte Liebe rostet nicht: Deutsche bleiben Sparbuch treu

Trotz niedriger Zinsen bleiben Sparbücher und Festgeldkonten hierzulande die beliebteste Anlageform. Laut aktuellem Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management besitzen über 80% der Deutschen ein Sparbuch, Tages- oder Festgeld. Doch das Interesse an ertragstärkeren Kapitalmarktanlagen wächst.

Auch nach zehn Jahren immer weiter sinkender Zinsen sind Sparbücher oder Tages- und Festgeldkonten bei den Deutschen beliebter als Kapitalmarktprodukte. Wie das aktuelle Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management zeigt, besitzen 53% der Befragten Sparbücher und 29% legen in Tages- oder Festgelder an. Weitere 38% der Bundesbürger haben eigenen Angaben zufolge eine Lebens- oder Rentenversicherung, wobei Mehrfachantworten möglich waren.

Leichter Aufwärtstrend bei Kapitalmarktinvestments

Auf die Kraft des Kapitalmarkts setzen demgegenüber nur 21% der Deutschen: 15% der Befragten nutzen Investmentfonds, lediglich 9% legen in Aktien an und nur 3% investieren in festverzinsliche Papiere. Laut J.P. Morgan Asset Management zeigt sich allerdings ein leichter Aufwärtstrend im Vergleich zum Income-Barometer von 2017, als der Anteil der Anleger noch bei 18% lag. „Unsere aktuelle Befragung zeigt eine erfreuliche Entwicklung, da das Interesse an ertragstärkeren Kapitalmarktanlagen steigt. Ein Großteil der Befragten hat hier aber dennoch Nachholbedarf, denn wenn die Inflation wie aktuell höher als die Zinsen liegt, sparen sich die Deutschen buchstäblich arm“, betont Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management.

Denn sie wissen nicht, was sie sparen

Wie aus der Befragung zudem hervorgeht, wissen immerhin 16% nicht, welche Spar- und Anlageprodukte sie besitzen. Für Bergweiler zeige dies, wie wenig sich viele mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzen. Vielen Anlegern sei nicht bewusst, wie groß ihre Rentenlücke tatsächlich ausfallen wird im Hinblick auf die höhere Lebenserwartung. „Angesichts der Tatsache, dass über 2.200 Mrd. Euro Erspartes der Deutschen weiterhin in kaum verzinsten Spareinlagen liegen und einer schleichenden Entwertung durch die Inflation ausgesetzt sind, sind breit gestreute, flexibel anlegende Investmentfonds mit Ausschüttungskomponente eine echte Alternative“, unterstreicht Bergweiler. (tk)

 

 Deutsche bleiben Sparbuch treu