Interview mit Michael Schillinger, Vorstand Marketing und Vertrieb, und Nico Locker, Bereichsleiter Maklervertrieb der INTER Versicherungsgruppe
Herr Schillinger, es hat sich einiges verändert im Zusammenspiel mit Maklern. Was sind Ihre Gedanken dazu?
Michael Schillinger: Es hat eine Professionalisierung stattgefunden. Der Anspruch des Maklers an sich selbst nimmt stetig zu. Zudem nehmen die Anforderungen der Gesellschaften und die der Kunden zu. Makler müssen heute je nach Kunde immer einen anderen Beratungsansatz wählen.
Inwiefern steigen die Ansprüche der Versicherer an die Makler?
MS: Wenn wir digitalisieren, müssen die Makler diesen Digitalisierungsprozess mitgehen. Zwangsläufig. Wir wollen durch neue Prozesse Produkte günstiger und besser machen, das kann bei uns nicht aufhören.
Und deshalb heißt eine gute Maklerbetreuung heute nicht mehr, ein neues Produkt vorzustellen. Wir fragen heute eher: Wie können wir dich bei deinem digitalen Auftritt unterstützen? Wie sehen deine Prozesse aus? Wir versuchen also im gesamten „Ökosystem Makler“ zu unterstützen.
Umgekehrt haben Makler andere, höhere, Ansprüche an Versicherer?
Nico Locker: Wir können Makler in Personas einteilen, wie man das im klassischen Marketing kennt. Es gibt Makler, die noch in der alten Welt verhaftet, aber weiter erfolgreich sind. Die jungen Makler und Maklerinnen sind jedoch anders.
Es gibt also den lokalen Makler, den Makler im Internet, den Makler für die Zielgruppe A, B, C, den Makler, der als Multiplikator dient. Und diese Makler haben bestimmte Ansprüche an uns Versicherer. Wir sehen den Makler als Kunden und entwickeln deshalb ein Management für die Customer Experience.
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