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11. Dezember 2021
Auf Mission: Makler besser verstehen

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Auf Mission: Makler besser verstehen

Sind denn die Versicherungsmakler auch schon so weit?

MS: Es kommen immer mehr Anfragen. Beim Handwerker spüren wir das wie beschrieben immer stärker. Dieser verlangt vom Makler eine adäquate Beratung.

NL: Wenn der Kunde das will, wird sich auch unser Vertriebspartner darauf einstellen. Im vergangenen Jahr waren wir dran, ­­die Produkte auf Nachhaltigkeit umzustellen. Wir haben allerdings festgestellt, dass die Vergleicher noch nicht so weit waren, diese Kategorien zu integrieren. Und dort sucht ein Makler ja Orientierung. Und da bin ich wieder bei der Customer Journey. Wo informiert sich der Berater, der Makler? Welchen Vergleichsrechner nutzt er? Das ist genau der Prozess, den wir untersuchen.

Erklären Sie uns doch noch einmal kurz die Vorgehensweise.

NL: Wir arbeiten an der Stelle mit MSR zusammen und machen das sehr strukturiert. Bleiben wir bei dem KV-Antrag von vorhin. Wir schauen uns genau an, welchen Weg eigentlich ein Makler bei uns im Haus nimmt, um einen Arzt abzusichern. Wir haben natürlich Servicelevel wie alle anderen Gesellschaften auch. Aber finden Makler unsere gewählten Servicelevel überhaupt gut? Das heißt, wir werden sukzessive alle Makler, die einen Antrag einreichen, nach einer gewissen Zeit befragen.

Wie wir alle wissen, können wir Kunden- und Makler-Begeisterung über zwei Faktoren erreichen: Das eine ist die Kontaktfrequenz und das andere die Kontaktqualität. Daran arbeiten wir.

Dann lassen Sie uns noch einmal zu Produkten kommen. Als Krankenversicherer hört man von der INTER wenig in Sachen bKV.

MS: Das ist korrekt. Das hängt unter anderem mit der Systemumstellung in der Krankenversicherung zusammen. Das ist eine Kapazitätsfrage. Natürlich ist das ein Thema, aber noch nicht in unseren nächsten zwei Maßnahmenquartalen.

Ein wichtiges Thema ist auch Pflege. Da waren wir beispielsweise mit unseren Produkten zu früh dran. Diese hat in keine Kategorie gepasst und damit auch nicht in die Vergleicher. Jetzt ist das der Fall und nun steigen auch die Abschlusszahlen.

NL: Eine ähnliche Entwicklung hatten wir auch bei unserem privaten Cyberprodukt. CyberGuard war medial ein Thema. Aber erst jetzt – mit ein paar Veränderungen – wird es angenommen. Und da schließt sich der Kreis. Früher wäre der Maklerbetreuer zum Makler und hätte die Highlights des Produkts vorgestellt. Jetzt haben sich Maklerbetreuer zusammen­getan und für ein Webinar in einem Rollenspiel Schadenfälle dargestellt. Das kam sehr gut an.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 12/2021, S. 24 f., und in unserem ePaper.

Bild: © wladimir1804 – stock.adobe.com

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Ein Interview mit
Nico Locker
Michael Schillinger