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5. Januar 2024
Ausblick 2024: Das erwartet die VHV

Ausblick 2024: Das erwartet die VHV

Welche Themen haben Entscheider der Versicherungsbranche im neuen Jahr im Blick? Wie reagieren Versicherer auf Veränderungen am Markt? Und welche Rolle spielt KI? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Dr. Angelo O. Rohlfs, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der VHV Allgemeine Versicherung AG.

Welche Themen und Entwicklungen werden Sie als Versicherer 2024 besonders im Blick haben?

Die VHV Allgemeine ist führender Bauspezialversicherer und ein bedeutender Kfz-Versicherer. Beide Felder sind stark von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Wir erwarten, dass im Jahr 2024 diese Situation anhalten und Auswirkungen auf die Bedeutung der Produkte haben wird. Im Baubereich meinen wir dabei konkret die Entwicklung von Investitionsvolumina und einhergehende Auftragslagen sowie Insolvenzen. Im Kfz-Bereich gilt es weiterhin, die Schadenentwicklung und -inflation zu beobachten.

Welche Sparten, Produkte und/oder Zielgruppen stellen Sie in den Fokus?

Wir als VHV sind ein Maklerversicherer und verstehen uns als verlässlicher Partner unserer Vermittlerinnen und Vermittler. Wir entwickeln alle Produkte laufend weiter, um ihnen ein optimales Produktversprechen mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Im Jahr 2024 sind Optimierungen in der Hausratversicherung geplant. Alles rund um erneuerbare Energien wird auch weiterhin Thema bleiben. Damit versetzen wir unsere Partner in die Lage, den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.

Im Baubereich begleiten wir unsere Kunden durch die aktuellen Rahmenbedingungen und suchen dabei nach bedarfsgerechten Lösungen. Grundsätzlich wird der Fokus weniger auf dem privaten Wohnungsbau und mehr auf der Absicherung von Infrastrukturprojekten sowie dem Kautions- und Bürgschaftsgeschäft liegen.

Wie reagieren Sie auf die Veränderungen am Maklermarkt?

Als Partner unserer Vermittlerinnen und Vermittler hören wir ihnen zu, um ihre Anforderungen zu verstehen. Diese verändern sich schneller, also müssen wir schneller reagieren. Deshalb sind wir bei der VHV bereits vor Jahren mit der digitalen Transformation gestartet und befinden uns noch mittendrin. Nur durch eine moderne Technologieinfrastruktur sind wir in der Lage, auf die Bedürfnisse unserer Partner in der Abwicklung ihrer Geschäftsvorgänge eingehen zu können.

Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?

Wir haben bei der VHV Allgemeine künstliche Intelligenz vor allem im Bereich der Sprachverarbeitung wie Chatbots oder Spracherkennung getestet. Auch in der Bild- und Videoerkennung ist der Einsatz von KI bereits geprüft worden. Eine Unterstützung für Vermittlerinnen und Vermittler durch KI ist grundsätzlich möglich, aber bei uns noch nicht näher untersucht. Grundsätzlich sollte wie bei allen Digitalisierungsansätzen die Brille des Kunden aufgesetzt werden. Es gilt zu hinterfragen, an welchen Stellen der Einsatz von künstlicher Intelligenz Mehrwerte für die Arbeit des Vermittlers schafft und bei welchen Prozessen die menschliche Komponente immer noch Grundlage des Vertriebs- und Geschäftserfolges bleibt.

Bild: © VHV