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4. Mai 2022
Büromieten legen trotz Home-Office zu
laptop, cup and diary on table in office

Büromieten legen trotz Home-Office zu

Infolge von Home-Office und mobilem Arbeiten sind die Büromieten hierzulande nicht günstiger geworden. Wie eine Analyse des IW Köln zeigt, sind sie sogar gestiegen. Insbesondere im Umland der großen Metropolen haben die Mietpreise deutlich angezogen.

Auch nach der Pandemie setzen viele Unternehmen auf Home-Office. Doch ungeachtet der Tendenz zum Arbeiten von zu Hause aus haben die Büromieten zugelegt. Laut dem Büroimmobilien-Monitor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln und des Projektentwicklers Preig sind die Büromieten 2021 in den 71 betrachteten Städten um rund 5% gestiegen. Damit hat sich die Dynamik im Büromarkt deutlich erhöht. Im Jahr 2020 betrug der Anstieg noch knapp 4%. Die stärksten Mietpreisanstiege gab es in Bremerhaven mit einem Plus von 14,6%)sowie in Potsdam, Münster und Leipzig mit einer Steigerung von jeweils über 10%. Deutlich zurückgegangen sind die Büromieten dagegen in Regensburg und Ludwigshafen.

Köln mit stärkstem Anstieg

Bei den Top-7-Standorten war der deutlichste Zuwachs in Köln zu verzeichnen mit 7,8%. In Berlin und Düsseldorf kletterten die Mieten um jeweils 5,1%. In Stuttgart und Frankfurt gab es dagegen eine Seitwärtsbewegung der Mieten. Insgesamt haben die Büromieten in 56 von 71 der betrachteten Städte zugelegt.

Der Analyse zufolge haben in vielen Städten die Angebotslaufzeiten im Jahr 2020 deutlich zugenommen. In Orten mit besonders langen Laufzeiten waren 2021 auch tendenziell Mietpreisrückgänge zu beobachten. 2021 haben sich die Angebotslaufzeiten aber wieder deutlich verringert, was auf eine steigende Nachfrage hindeutet.

Höhere Büromietpreise im Umland der Metropolen

Insbesondere das Umland der Top-7-Städte legte überproportional starke Mietpreiszuwächse gegenüber dem Vorjahr an den Tag. Dies lässt laut den IW-Analysten darauf schließen, dass bei Unternehmen verstärkt preisgünstigere Angebote abseits der Stadtzentren in den Fokus rücken. Ursächlich für die sehr stabile Entwicklung des Büromarktes dürfte der Studie zufolge insbesondere die Entwicklung der Bürobeschäftigung sein. So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Bürobeschäftigten um 250.000 erhöht, die Bürobeschäftigtenquote stieg von 36,6% auf 36,9%.

Energieeffiziente Gebäude gefragt

Die konjunkturelle Entwicklung, insbesondere der Anstieg der Zinsen, dürfte die Entwicklung im Büromarkt dämpfen und sich vor allem auf die Preisentwicklung auswirken, wie es in der Studie weiter heißt. Die hohen Energiepreise dürften für eine wachsende Nachfrage nach besonders energieeffizienten Bürogebäuden sorgen. Bei älteren und unsanierten Beständen sei dagegen mit Abschlägen zu rechnen. (tk)

Bild: © Who is Danny – stock.adobe.com