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15. Dezember 2025
BarmeniaGothaer stellt Zahlen aus dem ersten Post-Merger-Jahr vor

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BarmeniaGothaer stellt Zahlen aus dem ersten Post-Merger-Jahr vor

BarmeniaGothaer stellt Zahlen aus dem ersten Post-Merger-Jahr vor

Kurz vor der Weihnachtspause stellt die BarmeniaGothaer vorläufige Zahlen aus ihrem ersten vollen Jahr nach der Fusion vor. Mit dem Konzernergebnis von über 100 Mio. ist das Unternehmen „außerordentlich zufrieden“. Eine Verzögerung deutet sich bei der Zusammenführung der beiden Krankenversicherer ab.

Nur wenige Tage vor der Weihnachtspause hat die BarmeniaGothaer das vorläufige Konzernergebnis ihres ersten vollem gemeinsamen Geschäftsjahres vorgestellt. Neben den beiden Co-CEOs Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller waren erneut, wie bereits im letzten Jahr, auch Chief Financial Officer Harald Epple sowie die Spartenchefs Thomas Bischof (Komposit), Christian Ritz (Kranken) und Alina vom Bruck (Leben) anwesend, um die Ergebnisse zu präsentieren.

Versicherer wächst im ersten Post-Merger-Jahr über dem Markt

„Außerordentlich zufrieden“ ist man bei der BarmeniaGothaer mit den Zahlen aus dem ersten vollen Jahr Post-Merger. Das Jahr stand im „Zeichen des Zusammenwachsens“ für das Unternehmen – und das Unterfangen ist laut den Aussagen der beiden Chefs gelungen. Das Wachstum liegt auf einem marktüberdurchschnittlichen Niveau, getragen wurde es von allen drei Segmenten. So rechnet der Konzern mit einem Plus bei den Beitragseinnahmen von 7,9% auf voraussichtlich 9,27 Mrd. Euro – und damit einem Wachstum von 0,5 Prozentpunkten über dem Markt.

Der Konzernjahresüberschuss liegt bei 101 Mio. Euro. Das Ziel, die Solvency-II-Quote auf über 200% zu steigern, ist ebenfalls gelungen: Sie liegt mit 201% nun „im Kern auf Allianz-Niveau“. „Damit fühlen wir uns sehr wohl“, erklärt Schoeller. Im deutschen Versicherungsmarkt ist das neue Unternehmen vom zehnten Platz auf Rang 9 aufgestiegen.

Komposit: „Turnaround“ im Bereich Kfz-Versicherung

Die beiden Sachversicherer Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG sowie die Gothaer Allgemeine Versicherung AG werden voraussichtlich um 9,4% und damit ebenfalls über dem Markt wachsen. Insbesondere im Bereich der marktweit gebeutelten Kfz-Versicherung habe man einen „schönen Turnaround“ hingelegt, erklärt Komposit-Chef Bischof. Der Konzern erwartet eine Combined Ratio zwischen 94 und 95% und damit eine Rückkehr in die Profitabilitätszone. Das liege teilweise an dem „außergewöhnlich wenig ereignisreichem Naturschadenjahr“, doch auch an der „Fokussierung auf Profitabilität“, also mit anderen Worten an den vorgenommenen Prämienanpassungen.

Im Wohngebäudebereich habe man eine Reihe von Beständen „überprüft und bearbeitet“, so Bischof. Das habe eine Trennung von Risiken beinhaltet, eine genaue Anzahl nannte der Konzern aber auch auf Nachfrage nicht.

Krankenversicherung: GOÄ-Reform verzögert Zusammenführung

Auch im Bereich Krankenversicherung kann der Versicherer gute Neuigkeiten vermelden. Die gebuchten Bruttobeiträge der Barmenia Krankenversicherung AG und der Gothaer Krankenversicherung AG werden voraussichtlich um 8,8% auf 3,83 Mrd. Euro wachsen, und damit etwa 0,8 Prozentpunkte marktüberdurchschnittlich. Vor allem auf das Bestandswachstum in der Vollversicherung sei man stolz. Im vergangenen Geschäftsjahr kamen rund 9.000 Menschen dazu, über die letzten drei Jahre stieg der Bestand im Saldo sogar um rund 18.000 vollversicherte Personen.

Bei der Zusammenführung der beiden Krankenversicherer wird es wohl zu Verzögerungen kommen. Grund dafür ist die geplante Novelle der Gebührenreform für Ärzte (GOÄ). Aus politischen Kreisen sei zu vernehmen, dass eine Implementierung der Reform für Anfang 2028 geplant ist. Das werde „im erheblichen Maße Kapazitäten binden“ und somit den Zeitpunkt der Zusammenführung nach hinten verlegen. Man habe auch schon über den neuen Zielzeitpunkt mit der BaFin gesprochen, während des Pressegesprächs wollte Ritz jedoch keinen genauen Zeitpunkt nennen.

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