Leben: Zurückhaltung bei den Einmalbeiträgen
In der Lebensversicherung ist die Zusammenführung der beiden Gesellschaften bereits abgeschlossen. Die gebuchten Bruttobeiträge werden voraussichtlich um 4,1% auf 1,44 Mrd. Euro klettern, der Markt wächst hier um 7%. Bei den Einmalbeiträgen legt das Unternehmen um 16% zu, der Marktdurchschnitt liegt bei 25%. Bei der BarmeniaGothaer sei man aufgrund ihrer volatilen Natur „zurückhaltend“ bei den Einmalbeiträgen, man fokussiere sich nicht auf Wachstum in diesem Feld. Bei den laufenden Beiträgen ist das Unternehmen um 0,5% gewachsen (Markt: -0,6%). Der Rohüberschuss vor Steuern sank im Vergleich zum Vorjahr um 44% von 200 Mio. Euro auf 113 Mio. Euro – dies habe mit einer geplanten „Substanzstärkung“ zu tun, wie vom Bruck während des Gesprächs erklärt.
KI im Fokus für 2026
Zusammenfassend seien die fusionierten Versicherer im Jahr 2025 nicht nur in Zahlen gewachsen, sondern auch als Unternehmen zusammengewachsen, erklärt Schoeller in seinem Ausblick. Das sei das „eigentlich bemerkenswerte“ an diesem Jahr. Er gab jedoch auch zu, mit „etwas Sorge“ auf das kommende Jahr 2026 zu blicken. „Die Versicherungsindustrie prosperiert dann, wenn Risiken beherrschbar bleiben“, so Schoeller. Das zeige sich bisher noch nicht. Weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene sehe er aktuell den nötigen Willen, um mutige Reformen durchzusetzen.
Im Unternehmen selbst seien weitere Investitionen in Digitalisierung eines der Kernthemen für das kommende Jahr. Man wolle gezielt in moderne Technologien und künstliche Intelligenz investieren, um Prozesse zu optimieren und künftige Herausforderungen zu meistern. Dafür sollen im kommenden Jahr „oberhalb von 30 Mio. Euro“ investiert werden. (js)
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