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11. Dezember 2023
Bauzinsen Anfang Dezember unter der Marke von 4%

Bauzinsen Anfang Dezember unter der Marke von 4%

Im Herbst bewegten sich die Zinsen für Immobilienfinanzierungen noch bei über 4%, zuletzt sind sie wieder gesunken. Wie der Vermittler privater Baufinanzierungen Interhyp mitteilt, lagen die Bauzinsen für Darlehen mit zehn Jahren Zinsbindung Anfang Dezember bei 3,8%.

Nachdem die Zinsen für Immobilienfinanzierungen im Herbst auf ein neues Zwölf-Jahres-Hoch geklettert waren (AssCompact berichtete), sind sie zuletzt wieder deutlich unter die Marke von 4% gefallen. Laut der Interhyp AG lagen die Bauzinsen Anfang Dezember bei 3,8%. „Angesichts der aktuellen Situation an den Geld- und Kapitalmärkten senken viele Kreditgeber ihre Konditionen für Immobilienfinanzierungen“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei Interhyp.

Experten erwarten volatiles Zinsumfeld

Die für den Interhyp Bauzins-Trendbarometer für Dezember befragten Experten gehen von einem volatilen Markt aus. „Aus der anfänglichen Zinsdelle ist ein richtiges Zwischentief geworden, das Sparchancen eröffnet“, so Mohr. Bei einem Darlehen in Höhe von 300.000 Euro mit zehn Jahren Zinsbindung und 2% Anfangstilgung könnten Kreditnehmer durch den Rückgang der Zinsen auf 3,8% rund 13.000 Euro in zehn Jahren sparen, wie die Interhyp-Vorständin erläutert.

Keine grundlegende Trendumkehr

Die von Interhyp befragten Experten unterstreichen jedoch auch, dass die zuletzt gesunkenen Zinsen nicht zwangsläufig auf eine grundlegende Trendumkehr hinweise. Auch wenn die amerikanische Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank EZB nach Einschätzung der Fachleute sehr wahrscheinlich den Leitzinsgipfel erreicht habe, sei frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2024 mit ersten Zinssenkungen zu rechnen.

Schwankungen zwischen 3,5 bis 4%

Die Inflation in der Eurozone ist zuletzt deutlich gesunken, aber die Kerninflation verharrt auf hohem Niveau und das anvisierte Inflationsziel von 2% ist noch nicht erfüllt. Für eine lockerere Geldpolitik sprechen weltweite Rezessionsgefahren. Doch erste Leitzinssenkungen müssten nicht generell zu sinkenden Zinsen führen, wie die Experten ausführen, da die EZB etwa ihr Anleihenportfolio abbauen wird. Dies könnte die langfristigen Kapitalmarktzinsen zunächst oben halten. Entsprechend würden die meisten Kreditinstitute die Zinsen mittelfristig auf einem gleichbleibenden Niveau verorten. Mit Schwankungen zwischen 3,5 bis 4% sei zu rechnen. (tk)

Bild: © Cecilia – stock.adobe.com; Ronstik – stock.adobe.com