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30. Mai 2023
bAV perfekt dosiert – probate Mittel gegen Fachkräftemangel

bAV perfekt dosiert – probate Mittel gegen Fachkräftemangel

Im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte ist eine bAV unverzichtbar. Das wissen inzwischen viele Arbeitgeber. Wie man sie richtig gestaltet dagegen eher nicht. Zu oft arbeiten Betriebe noch mit Lösungen „von der Stange“. Wesentlich sind jedoch individuelle Versorgungswerke.

Ein Artikel von Sascha Holstein, Leiter Vertriebsunterstützung bAV bei der Continentale Lebensversicherung

Im Jahr 2002 sah die Welt noch anders aus: Der Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung wurde gesetzlich verankert. Gleichzeitig wurden die Beiträge dazu steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt. Seinerzeit war dies ein Beitrag der Politik gegen zu hohe Lohnnebenkosten. Die Intention dahinter: Nach und nach bezahlen die Arbeitnehmer anstelle der arbeitgeberfinanzierten betriebliche Altersversorgung (bAV) ihre Versorgung selbst. Der Staat unterstützt sie dabei. Im Gegenzug werden die Arbeitgeber entlastet. Auf dem Arbeitsmarkt herrschte damals ein reichliches Angebot an Fachkräften.

Heute hat sich die Situation grundlegend verändert. Fach- und Führungskräfte sind Mangelware. Für Unternehmen geht es darum, sich von ihren Mitbewerbern im Kampf um die besten Mitarbeiter abzuheben. Dazu können die Betriebe neben dem Gehalt weitere Vergütungsbausteine und Anreize anbieten. Entgelt umzuwandeln zu dürfen und mit 15% vom Arbeitgeber bezuschusst zu werden, spielt für die so Umworbenen keine signifikante Rolle mehr.

Arbeitgeberleistungen in der bAV

Weitsichtige Unternehmen setzen auf arbeitgeberfinanzierte Bausteine in der bAV. Die einfachste Form sind sogenannte Matching-Modelle. Hierbei fördert der Arbeitgeber die Entgeltumwandlung seiner Mitarbeiter mit einem festen Betrag oder einem prozentualen Zuschuss. Angst vor zu hohen Kosten sind dabei unbegründet. Denn selbst Beteiligungen des Arbeitgebers von 50 oder gar 100% sind grundsätzlich kein Problem. Sie sorgen in der Regel für eine Steigerung der Lohnkosten von gerade einmal 1 oder 1,5 Prozentpunkten.

In Branchen mit eher niedrigeren Gehältern bietet sich ein fester Sockelbetrag an, unabhängig von der Entgeltumwandlung. Beide Varianten können auch gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit steigen. Das erhöht zusätzlich die Bindungswirkung.

Aktuell setzen immer mehr Unternehmen rein arbeitgeberfinanzierte Modelle um. Diese Variante kommt vor allem bei der Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit (BU) zum Tragen. Hier liegt ein besonderes Augenmerk auf Lösungen mit vereinfachter oder ganz ohne Gesundheitsprüfung. Ziel dabei ist es, möglichst allen Mitarbeitern Zugang zur Versorgung zu gewähren.

Passende Produkt- und Anbieterauswahl

Neben der Dotierung spielt zunehmend die Auswahl des Anbieters eine wichtige Rolle für die Durchdringung im Unternehmen. Im Vordergrund sollte hierbei die langfristige Leistungsfähigkeit stehen. Schließlich muss der Versorgungsträger Leistungen über 30, 40 oder 50 Jahre sicherstellen.

Aber auch die Auswahl der Tarife ist entscheidend: Moderne und leistungsstarke BU-Tarife sorgen für umfassenden Risikoschutz. Im Bereich der Altersversorgung bieten Tarife der neuen Klassik mit endfälligen Garantien für höchstmögliche Leistungen. Dasselbe trifft auf moderne fondsgebundene Hybridprodukte zu. Bei der Gestaltung ist zu beachten, dass die Arbeitnehmer nicht zu viele Optionen haben. Denn sonst wird die Verwaltung des Versorgungswerkers über Gebühr belastet. Zum Beispiel empfiehlt es sich bei fondsgebundenen Tarifen, die Möglichkeiten bei der Auswahl und beim Wechsel der Fonds einzuschränken.

Gutes tun, viel darüber reden

Zudem sollte der Arbeitgeber seine Mitarbeiter umfassend und verständlich informieren: über die vorgesehenen Leistungen und über die Rahmenbedingungen. Das gilt auch für potenzielle Mitarbeiter. Idealerweise hat das Unternehmen dabei einen guten bAV-Vermittler an seiner Seite. Persönliche Gespräche, immer gestützt durch digitale Beratungstools, sind unabdingbar. Sie sorgen für Transparenz und Verständnis. Beides ist wesentlich für die Akzeptanz und Bindungswirkung.

Digital verwalten, Unternehmen begleiten

Wenn das Versorgungswerk dann eingerichtet ist, muss es auch effizient verwaltet werden. Hierbei helfen digitale Plattformen, wie zum Beispiel der Continentale Vorsorge Manager. Das Unternehmen oder der Vermittler in dessen Auftrag können hierüber die wichtigsten Geschäftsvorfälle digital an den Versicherer übermitteln. Außerdem sehen sie stets den tagesaktuellen Stand der Versorgungen. Das spart Zeit und Personalkosten. Darüber hinaus vereinfacht das eventuelle Nachberatungen.

Kompetente Vertriebsunterstützung – auch vor Ort

Für den Vermittler kommt es darauf an, die Präferenzen der jeweiligen Arbeitgeber zu erkennen. Auf dieser Basis kann er ein sinnvolles Versorgungswerk gestalten, das auch die langfristige Finanzierbarkeit berücksichtigt. Wichtig ist, dieses beim Kunden klar, verständlich und überzeugend zu präsentieren. Die bAV-Experten der Continentale Lebensversicherung unterstützen den Vermittler bei all dem: mit Fachkompetenz und praktischen Ideen, auch vor Ort im Unternehmen.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die Continentale ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © Jürgen Fälchle – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Sascha Holstein