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13. April 2023
Beliebteste Geldanlagen: Fast nur Verlierer wegen Inflation

Beliebteste Geldanlagen: Fast nur Verlierer wegen Inflation

Der Verband der Privaten Bausparkassen hat die Menschen hierzulande erneut zu ihrem Sparverhalten befragt. Den Ergebnissen zufolge kennt die Geldanlage infolge der hohen Inflation fast nur Verlierer: So gibt es bei acht von zehn Anlageformen ein Minus, nur zwei Sparformen weisen ein Plus auf.

In Zeiten anhaltend hoher Inflation und sinkender Realeinkommen kennt die Geldanlage fast nur Verlierer. Das zeigt die jährliche Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger von Kantar im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen. Befragt wurden erneut mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren.

Beliebteste Geldanlagen: Fast nur Verlierer wegen Inflation
Girokonto weiterhin beliebteste Sparform

Das Girokonto ist nach wie vor die beliebteste Geldanlage und wird von 38% der Befragten genannt. Im Vorjahr waren es aber noch 42%. Auf Rang 2 landet unverändert das Sparbuch. 33% legen hier ihr Geld an – nach 35% im Vorjahr. Erstmals auf Platz 3 liegen Immobilien mit 25%. Sie weisen einen leichten Rückgang um einen Prozentpunkt auf. Renten- und Kapitallebensversicherungen folgen mit 24% auf Rang 4. Diese Sparform weist den stärksten Rückgang auf: Im Vorjahr waren es 29%. Den Bausparvertrag als Geldanlage geben 26% auf – das heißt Platz 5. Investmentfonds finden sich mit 22% auf Rang 6. Sie verlieren vier Prozentpunkte.

Kurzfristige Geldanlagen und Festverzinsliche Wertpapiere mit leichtem Plus

Leicht zulegen können kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Termingelder. Nach 19% im Jahr 2022 kommen sie nun auf 20% und landen auf Rang 7. Ein leichtes Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr weisen außerdem Festverzinsliche Wertpapiere auf. Sie werden in der aktuellen Erhebung von 8% der Befragten genannt, was Platz 10 bedeutet.

Auf den Rängen dazwischen finden sich Aktien und die Riester-Rente. Aktien verloren laut Verband der Privaten Bausparkassen den letztjährigen Zuwachs. Diese Anlageform wird aktuell von 20% als Sparform angegeben. Vor einem Jahr waren es noch 23%. Die Riester-Rente wird 2023 von 17% der Befragten genannt und büßt damit gegenüber 2022 um zwei Prozentpunkte ein.

Inflation dämpft Sparverhalten

„Bei zehn Anlageformen acht Mal ein zum Teil deutliches Minus und nur zwei Mal ein kleines Plus: Die hohe Inflation entzieht den Bürgern Kaufkraft und schwächt deren Sparfähigkeit“, sagt Christian König, der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, zum Ergebnis. (tk)

Bild: © Valerii Evlakhov – stock.adobe.com