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16. November 2021
Berenberg startet Aktienfonds mit Long/Short-Strategie

Berenberg startet Aktienfonds mit Long/Short-Strategie

Die Privatbank Berenberg hat den Aktienfonds „Berenberg Absolute Return European Equities“ an den Start gebracht. Der auf den europäischen Markt ausgerichtete Fonds verfolgt eine Long/Short-Strategie, berücksichtigt aber auch die hausinternen ESG-Kriterien der Privatbank.

Die in Hamburg ansässige Privatbank Berenberg hat die Zulassung für den Aktienfonds „Berenberg Absolute Return European Equities“ erhalten. Der Fonds startete am 15.11.2021 und wird von einem Team um Ralf Walter gemanagt, der erst im Juli 2021 von Allianz Global Investors zu Berenberg gewechselt war.

Long/Short-Strategie

Der neue Fonds verfolgt eine Long/Short-Strategie, indem er ein diversifiziertes Portfolio aus 40 bis 50 Long-Positionen und 30 bis 40 Short-Positionen bildet. Long-Positionen sind Aktieninvestments, die vom Fonds gehalten werden. Die Basis des Long-Portfolios bildet dabei der „Berenberg European Focus Fund“. Dieser hat zum Ziel, in europäische Aktien zu investieren, die ein überdurchschnittliches und langfristig stabiles Gewinn- sowie Cash-flow-Wachstum erwarten lassen.

Bedingung für Leerverkäufe

Short-Positionen, also Titel, die das Fondsmanagement veräußert, werden demgegenüber bei Unternehmen eingegangen, die ein aus Sicht des Fondsmanagements schwaches Geschäftsmodell aufweisen, nicht nachhaltig wirtschaften, niedrige Markteintrittsbarrieren aufweisen und von zunehmendem Wettbewerb oder insgesamt einem hohen Substitutionsrisiko bedroht sind.

Volatilität soll niedrig gehalten werden

„Bei dieser Strategie steht die Auswahl der Einzeltitel im Vordergrund und das Marktrisiko kann durch die Kombination der Long- und der Short-Seite reduziert werden“, sagt Fondsmanager Walter. „Damit streben wir durchschnittliche Jahreserträge von mehr als 5% an, wobei die Volatilität bei relativ niedrigen 5 bis 8% gehalten werden soll.“

Hauseigene ESG-Kriterien

Wie für alle Berenberg-Fonds gelten auch für den neuen Fonds die hausinternen ESG-Kriterien. „Wir wenden sie an, aus der Überzeugung heraus, dass nachhaltiges Investieren langfristig mit besseren Renditen einhergehen wird. Der Fokus auf nachhaltige Geschäftsmodelle erlaubt einem, viele Risiken zu umgehen“, betont Berenberg-Head- of-Investments, Matthias Born.

Aktives Einwirken auf die Unternehmensführung

Zudem setzt das Berenberg-Team stark auf Active Ownership, also den intensiven Austausch mit Vorständen und das aktive Hinwirken auf eine stetige Verbesserung der Unternehmen, nicht nur hinsichtlich der Profitabilität und des Wachstums, sondern eben auch in Bezug auf die Governance und den Umgang mit den verschiedenen Stakeholdern.

Leerverkäufe als Teil der ESG-Strategie

Einige nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle werden kategorisch ausgeschlossen. Nach Ansicht der Fondsmanager ist Shortselling ein nützliches Korrektiv, um auf Missstände bei Unternehmen hinzuweisen und Druck zur Besserung auszuüben. „Die Kapitalkosten werden bei Unternehmen erhöht, die verkauft bzw. geshortet werden. Somit steigt auch der Druck auf die Unternehmen und deren Management-Teams, auf die höheren ESG-Risiken einzugehen“, sagt Born.

Über die Berenberg Bank

Die Berenberg Bank ist eine 1590 gegründete Privatbank mit Sitz in Hamburg. Sie ist auf den Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking tätig. Das Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge 1.500 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von mehr als 41 Mrd. Euro. (tku)

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