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29. Mai 2020
Berufsunfähig wegen Krebs: Frauen trifft es öfter und früher

Berufsunfähig wegen Krebs: Frauen trifft es öfter und früher

Frauen werden häufiger und bereits in jüngerem Alter aufgrund von Krebs berufsunfähig. Bei Männern hingegen steigt der Anteil von Krebs als Ursache einer Berufsunfähigkeit erst ab 51 Jahren deutlich an. Dies zeigt eine Auswertung des Bestands von BU-Leistungsempfängern von Swiss Life Deutschland.

Von Berufsunfähigkeit aufgrund von Krebs sind Frauen häufiger und bereits in jüngeren Jahren betroffen als Männer. So werden Frauen zwischen 21 und 30 Jahren doppelt so oft wegen eines Krebsleidens berufsunfähig wie gleichaltrige Männer. In der Altersgruppe von 31 bis 40 Jahren trifft es das weibliche Geschlecht mit 15% anteilsmäßig sogar dreimal so häufig wie Männer. Dies geht aus einer Datenerhebung des Versicherers Swiss Life Deutschland hervor. Ausgewertet wurde der Bestand an Leistungsempfängern einer Berufsunfähigkeitsversicherung der vergangenen zehn Jahre.

Dagegen nimmt der prozentuale Anteil von Krebs als BU-Ursache bei den Männern mit 11% erst im Alter zwischen 51 und 60 Jahren deutlich zu. Doch auch in dieser Altersgruppe werden Frauen mit 16% anteilsmäßig öfter berufsunfähig infolge eines Krebsleidens als Männer.

Brustkrebs spielt wesentliche Rolle

Die hohen prozentualen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei der BU-Ursache Krebs würden laut Swiss Life darauf schließen lassen, dass Brustkrebs hier eine wesentliche Rolle spiele. Denn die Diagnose Brustkrebs erhalten nicht selten auch jüngere Frauen. Da aufgrund des medizinischen Fortschritts und regelmäßiger Untersuchungen zur Früherkennung die Heilungschancen in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen sind und somit die Prognose in den meisten Fällen günstig ist, sei die Reaktivierungsrate entsprechend hoch. Die betroffenen Frauen können also häufig nach ein bis zwei Jahren wieder in ihren Beruf zurückkehren.

Prostatakrebs bei Männern ab 50

Bei Männern dagegen zeigt sich Prostatakrebs als die häufigste Krebsform, die meist erst ab Anfang 50 auftritt. Somit schlägt sich Krebs als Ursache für eine BU erst relativ spät in den Statistiken nieder, so Swiss Life.

Aktuell erhalten mehrere Hundert Kunden, die wegen eines Krebsleidens berufsunfähig geworden sind, eine monatliche BU-Rentenzahlung von Swiss Life. Wie der Versicherer weiter mitteilt, beträgt der Anteil im betrachteten Zeitraum der vergangenen zehn Jahre konstant 10% aller Leistungsfälle. „Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen, die in den letzten Jahren stark angestiegen sind. Bei Krebs erkennen wir glücklicherweise keinen Anstieg. Dennoch ist eine Krebserkrankung eine besondere Belastung für Kunden, die nicht selten auch mit dem temporären Ausscheiden aus dem Berufsleben einhergeht“, erklärt Stefan Holzer, Leiter Versicherungsproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Deutschland.

60% der Deutschen fürchten eine Krebserkrankung

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Swiss Life hat zudem ergeben, dass 60% der Deutschen besonders Angst davor haben, an Krebs zu erkranken. Auf Platz 2 folgt mit einem Anteil von 47% die Furcht vor Schlaganfall. An 3. Stelle rangiert die Angst vor Demenz (42%). Fast jeder Zweite der Befragten hat im Familien- oder Freundeskreis jemanden, der an Krebs erkrankt ist. Viele der Betroffenen konnten ihren Beruf mindestens sechs Monate oder länger nicht ausüben. Zugleich haben aber über 80% der Befragten keine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. „Diese Zahlen belegen leider deutlich, dass immer noch zu viele Menschen die Bedeutung einer Absicherung ihrer Arbeitskraft unterschätzen“, unterstreicht Holzer.

Swiss Life bietet Akuthilfe bei schweren Krankheiten

Im Falle einer schweren Erkrankung wie Krebs hat Swiss Life für Kunden eine Akuthilfe im Angebot. „Krebserkrankte Kunden möchten sich in ihrer schwierigen Situation nicht auch noch mit Finanzen beschäftigen, sondern zumindest finanziell selbstbestimmt handeln“, so Holzer. Die Akuthilfe leistet unmittelbar bei der bedingungsgemäßen Diagnose von bestimmten Krankheitsbildern wie beispielsweise Krebs. (tk)

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