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20. Mai 2022
Berufsunfähigkeitsrating: 447 Tarife sind ausgezeichnet
Ein Tablet mit dem Text Berufsunfähigkeit auf dem Display

Berufsunfähigkeitsrating: 447 Tarife sind ausgezeichnet

MORGEN & MORGEN konstatiert im aktuellen Rating einen stabilen Markt was die Tarife zur Absicherung von Berufsunfähigkeit angeht. Die Analyse der Bedingungswerke zeige zudem, dass sich in Sachen Nachversicherung eine zunehmende Ausdifferenzierung in Gang gesetzt habe.

Die Ratingagentur MORGEN & MORGEN (M&M) hat wieder die Berufsunfähigkeitstarife (BU) unter die Lupe genommen und im Rahmen des M&M Rating Berufsunfähigkeit 571 Tarife und Tarifkombis bewertet. Aufgrund von Anpassungen im Teilrating BU-Beitragsstabilität bei den Komponenten „Bilanzen“ und „Solvency II“ gab es laut M&M in Einzelfällen neue Ergebnisse. 447 Tarife konnten mit der Höchstbewertung von fünf Sternen („ausgezeichnet“) versehen werden, dies sind 41 mehr als im letzten Ratingjahrgang. Eine Vier-Sterne-Bewertung („sehr gut“) erhielten 38 Tarife. Im Segment der mit drei Sternen „durchschnittlichen“ Tarife finden sich diesmal 62 Stück. Am unteren Ende der Skala finden sich 24 Tarife, die nur einen oder zwei Sterne ergattern konnten und daher laut M&M als „sehr schwach“ oder „schwach“ einzustufen sind. Zu den detaillierten Ratingergebnissen geht es hier.

Stabiler BU-Markt

Generell weisen die M&M-Analysten im Zusammenhang mit ihrem aktuellen Rating darauf hin, dass sich der BU-Markt weiterhin stabil zeige, da das Neugeschäft erneut gewachsen sei, wenn auch nur um 0,4%. Die eingenommenen Beiträge seien um 3,3% und damit um 0,2 Prozentpunkte weniger angestiegen als im Vorjahr. Aktuell befinden sich rund 271.000 BU-Renten mit einem Volumen von über 2,3 Mrd. Euro in der Auszahlung.

Teilzeitklausel setzt sich durch, Ausdifferenzierung bei der Nachversicherung

Bei der Analyse der Bedingungswerke fällt laut M&M auf, dass sich vor allem die Teilzeitklausel durchsetzt: Waren es im Jahr 2021 nur 14 Gesellschaften, so sind es heute 27 Versicherer, die das Thema in ihren Bedingungen verankern. Und in Sachen Nachversicherung findet den M&M-Analysten zufolge eine zunehmende Differenzierung hinsichtlich der Altersgrenzen, der maximalen Rentenhöhen und der Ereignisse statt, die zur Nachversicherung berechtigen.

AKS-Alternativen im Kommen

Bei ihrem Ausblick zeigt sich die Ratingagentur optimistisch, dass die BU auch weiterhin die „Königin der Absicherung“ bleibt. Und da ihre Zielgruppe weiterhin hauptsächlich die nicht körperlichen Berufe sein werden, seien Alternativen der Arbeitskraftabsicherung stark im Kommen, so etwa die Erwerbsunfähigkeits- oder die Grundfähigkeitsversicherung. (ad)

Bild: © Zerbor – stock.adobe.com