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15. Februar 2024
BVI zieht Bilanz: „beachtliches Fondsjahr 2023“

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BVI zieht Bilanz: „beachtliches Fondsjahr 2023“

Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungsgesellschaften dominieren Spezialfonds

 

BVI zieht Bilanz: „beachtliches Fondsjahr 2023“

 

Offene Spezialfonds verzeichneten Zuflüsse von 33,7 Mrd. Euro – 2022 waren es 62,7 Mrd. Euro. Die Top 2 beim verwalteten Vermögen sind hier die Altersvorsorgeeinrichtungen, also z. B. Pensionskassen, mit 716 Mrd. Euro, und Versicherungsgesellschaften mit Anlagen von 541 Mrd. Euro in Spezialfonds. Auf beide Gruppen zusammen entfallen 60% des Gesamtvermögens. Aus diesen Zahlen werde, so der BVI, einmal mehr deutlich, dass die Asset-Management-Branche einen hohen Stellenwert bei der Altersvorsorge in Deutschland hat.

Bei Immobilienfonds ging das Neugeschäft im Jahr 2023 zurück. Nach Zuflüssen von 0,7 Mrd. Euro im ersten Quartal und 0,3 Mrd. Euro im zweiten Quartal verbuchten die Fonds Mittelrückgaben von 0,1 Mrd. Euro im dritten Quartal und 0,8 Mrd. Euro im vierten Quartal. Das Neugeschäft 2023 summiert sich auf 0,1 Mrd. Euro. Mischfonds verbuchten Abflüsse von 15,5 Mrd. Euro.

Relevanz für Berater

Nennenswert sind bei der BVI-Statistik auch die Differenzen zwischen dem privaten und dem institutionellen Geschäft. Privatanleger investieren zum größten Teil in offene Publikumsfonds, deren Neugeschäft mit 12,9 Mrd. Euro lediglich gut 20% des Gesamtneugeschäfts von 63 Mrd. Euro ausmachte. Dennoch zeigt sich auch aufgrund dieser Zuflüsse das steigende Interesse an der Geldanlage.

Dass mit 10,2 Mrd. Euro der Großteil des Neugeschäfts bei offenen Publikumsfonds auf ETFs fällt, wirft wiederum die Frage auf, wie sich Finanzberater auch dieses Geschäftsfeld zunutze machen können. Der BVI liefert zwar keine Daten dazu, über welche Vertriebswege in diese Produkte investiert wird, generell gelten aber Neobroker wie Trade Republic und Scalable Capital als treibende Motoren hinter der steigenden Beliebtheit der börsengehandelten Indexfonds.

Große Firmen schwächeln

Trotz des „beachtlichen“ Fondsjahres mussten einige Vermögensverwalter, darunter auch große Firmen, Nettomittelabflüsse verzeichnen. Dazu zählen u. a. Amundi, AllianzGI und Flossbach von Storch. Die Deka Gruppe sowie Union Investment und ODDO BHF dagegen hatten zum Jahresende viele Mittelzuflüsse stehen. (mki)

Bild: © AITTHIPHONG – stock.adobe.com; Grafiken: © BVI

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